Neuer "extrem" wichtiger Kofferanhänger

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economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
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Letzten Sommer hat die Frau meines Cousins (beide Ärzte) an Bord eines SQ Fluges (SYD-SIN) einem Pax geholfen der sich Drogen in Beuteln geschluckt in den Darm gesteckt hatte. Der Pax wollte eine Notlandung erzwingen um nicht in SIN festgenommen zu werden. Nach vier Stunden hin und her wurde er beruhigt und der Flug ging ohne Notlandung wie geplant weiter. Jetzt kommt der Knaller: der Purser bedankt sich bei ihr und bietet ihr an in der C zu sitzen. Sie sagt: Mein Mann und Kind (18 Monate) sitzen hinten, ich möchte mit ihnen zusammen sein. Purser sagt 'no way' und reicht ihr noch ein paar feuchte Tücher um die diversen Körperflüssigkeiten des Patienten (die noch auf ihr haften) zu entfernen. Auf eine spätere schriftliche Anfrage hat SQ dann im zweiten Anlauf ihr per email 2 Upgrade voucher geschickt die nur ein Jahr gültig und nur in S/B/E möglich sind. Da sie nur alle 2-3 Jahre von Oz nach Europa fliegt und dann mit Mann und Kind, ist dies für sie nutzlos.

Den hätte ich weder geholfen noch beruhigt.....
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
5
Wien
Häh?

Da wird halt dann auf die PIL geschaut wer denn als Arzt von den Paxen in Frage kommt und fertig ist die Laube. Glaube nicht dass sowas irgendwo untergeht - schon alleine deswegen nicht, weil man doch wahrscheinlich im Rahmen der Weiteretreuung auch gerne wüsste wer denn die vorhergehende medizinische Versorgung geleistet hat, um im Zweifelsfall rückfragen zu können.

Häh zurück. Wie gerade geschrieben - so ein Prozess exisitert offenbar nicht. Und nach dem Flug ist vor einem anderen. Und dass sich der Patient bedankt, ist nicht die Aufgabe des Luftfahrtunternehmens.
 

jackinthebox

Erfahrenes Mitglied
14.09.2010
428
-3
Häh zurück. Wie gerade geschrieben - so ein Prozess exisitert offenbar nicht. Und nach dem Flug ist vor einem anderen. Und dass sich der Patient bedankt, ist nicht die Aufgabe des Luftfahrtunternehmens.

Ich glaube, du hast mich hier falsch verstanden, beziehungsweise vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass nach einem Medical die Flughafensanitäter den Patienten aus dem Flugzeug holen OHNE sich darüber zu informieren wer die vorhergehende Betreuung geleistet hat.

Darüber sollte sich dann - falls man das denn möchte - auch seitens der Airline der Kontakt herstellen lassen.

Ob das dann auch gemacht und seitens der Airline überhaupt nachveranlagt wird, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
 

Dubaicity

Erfahrenes Mitglied
15.03.2010
725
5
Jetzt fehlen nur noch für alle Passagiere Gepäckanhänger für "Kasse" oder "Privat".

Warum? Es bezahlt doch sowieso Keiner den Einsatz.
Alle im Flieger kommen Dank des Arztes pünktlich an und keiner gewährt ihm ein Dankeschön.
Warum auch, er soll sogar sein Training dafür selbst bezahlen!

Demnächst gibt es auch " Pilot on board", dann kann die LH auch noch den Copiloten einsparen und wehe der Herr verlangt Entschädigung für seinen Einsatz in der Freizeit.
 

Ice_B

Erfahrenes Mitglied
22.11.2011
2.244
1
Münchener Outback
Häh zurück. Wie gerade geschrieben - so ein Prozess exisitert offenbar nicht. Und nach dem Flug ist vor einem anderen. Und dass sich der Patient bedankt, ist nicht die Aufgabe des Luftfahrtunternehmens.

Ich wusste bis eben nicht, dass es einen Prozess erfordert um "Danke" zu sagen, vll noch ne Beigabe aus dem Kühlschrank in Form einer Flasche Champagner und gut isses, oder?
Wäre doch wieder hervorragend geeignet um gegen BWLer und Co zu stänkern. ;-)
 
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eddm_muc

Aktives Mitglied
15.08.2012
165
0
MUC
Warum? Es bezahlt doch sowieso Keiner den Einsatz.
Alle im Flieger kommen Dank des Arztes pünktlich an und keiner gewährt ihm ein Dankeschön.
Warum auch, er soll sogar sein Training dafür selbst bezahlen!
.
LH macht das Program nicht aus Nächstenliebe, sondern um Kosten zu sparen.
Man reibt sich die Hände und lacht sich schlapp, dass die Samariter sich durch einen Kofferanhänger und 50,-€ abspeisen lassen und kassiert die 50,- mehrfach wieder ein, sobald der Doctor einen Koffer mehr mitnehmen möchte, als erlaubt.Warum geben, wenn man auch nur nehmen kann? Ein Freiflug für jeden Einsatz wäre das Mindeste, was die springen lassen müssten.

Junge Junge.
Ich wünsch dir einfach mal persönlich einen Notfall im Flieger und dann wird dein Gebrabbel anders aussehen, weil du froh bist, dass dir jemand hilft.
Diese destruktive Maximiergeschaffel nervt wirklich total.
Jeder an Board Anwesende Arzt oder Rettungsssanitäter ist nicht nur laut unserem Gesetz zur Hilfe verpflichtet und kann für das "sich nicht melden" nachträglich auch noch angeklagt werden wegen unterlassener Hilfeleistung, nein es gebietet sich allein schon aus moralischen Gründen und wegen Ableistung eines Eides KOSTENLOS zu helfen.
In was für eine abartigen Welt lebst du eigentlich?
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
5
Wien
Ich wusste bis eben nicht, dass es einen Prozess erfordert um "Danke" zu sagen ...

Es ging darum, dass im Ausgangspost vor meinem ersten Reply niemand außer dem Purser Danke gesagt hat - weil es andere wohl auch gar nicht erfahren!

Dazu ein Beispiel aus dem "nicht Flug" Segment. Wir hatten kürzlich wegen eines Unfalls unseres Juniors den Notarzt gebraucht. Als Eltern bist Du da während der Sache in einer Ausnahmesituation, wir sind dann in die Notaufnahme gefahren (mit dem Notarztwagen), wurden dort behandelt - alles soweit ok. Nachher wollte ich mich sowohl beim Notarzt, der super Arbeit geleistet hat & beim Arzt im KH bedanken. Jeweils in Kurzform.

Rettungsdienst: "Ne, wir können/dürfen ihnen nicht sagen, wer hier Dienst gemacht hat" - "Verstehe ich, kann ich dem Team über Sie meinen Dank ausrichten lassen bzw. könnte man ein Mail weiterleiten" - "Ne, das machen wir grundsätzlich nicht"
KH: "Ne, wir können/dürfen ihnen nicht sagen, wer hier Dienst gemacht hat" - "Verstehe ich, kann ich dem Team über Sie meinen Dank ausrichten lassen bzw. könnte man ein Mail weiterleiten" - "Ne, das machen wir grundsätzlich nicht"

In der Situation notierst Du Dir als Patient / Vater des Patienten die Namen nicht. Und das man die nicht so einfach rausrückt (ich könnte ja auch ein Spinner sein), sehe ich auch ein. Aber das ein "Dankemail" nicht weitergeleitet wird ... zeigt, dass die Gesundheitsbranche halt auch nur wirtschaftlich denkt. Und nicht jeder ist George Michael, der sich mit einem Gratiskonzert bedanken kann!
 

singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.401
100
BSL
...an Bord eines SQ Fluges (SYD-SIN) einem Pax geholfen der sich Drogen in Beuteln geschluckt in den Darm gesteckt hatte. Der Pax wollte eine Notlandung erzwingen um nicht in SIN festgenommen zu werden. ...
Das ist mal ein richtig ethisches Dilemma:
- Pax stabilisieren, keine Notlandung: Pax -> Todesstrafe
- Pax versorgen, Notlandung in Australien anordnen: Kosten für die Airline durch Notlandung, Pax keine Todesstrafe

What would you do?
 

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.914
332
Junge Junge.
Ich wünsch dir einfach mal persönlich einen Notfall im Flieger und dann wird dein Gebrabbel anders aussehen, weil du froh bist, dass dir jemand hilft.
Diese destruktive Maximiergeschaffel nervt wirklich total.
Jeder an Board Anwesende Arzt oder Rettungsssanitäter ist nicht nur laut unserem Gesetz zur Hilfe verpflichtet und kann für das "sich nicht melden" nachträglich auch noch angeklagt werden wegen unterlassener Hilfeleistung, nein es gebietet sich allein schon aus moralischen Gründen und wegen Ableistung eines Eides KOSTENLOS zu helfen.
In was für eine abartigen Welt lebst du eigentlich?


Mit Verlaub: Er lebt in der realen Welt. Und die ist nun mal nicht so einfach, wie es sich manch Einer wünscht....;)
 
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capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
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Es ging darum, dass im Ausgangspost vor meinem ersten Reply niemand außer dem Purser Danke gesagt hat - weil es andere wohl auch gar nicht erfahren!

Dann muessen die Piloten der erwaehnten LTU Maschine wohl geistig umnachtet gewesen sein, wovon ich einmal nicht ausgehe. Die Diskussion ueber Landung oder nicht fand nicht mit dem Purser statt, sondern mit dem PIC und der bekundete nach mehrfachem hin und her mit seiner Zentrale das Interesse der LTU nicht in Zentralafrika zu landen, sondern fruehestens in Europa. Die Frage war, ob denn die beiden Herren die Betreuung des Patienten nich derart gestalten koennte, dass man keine Landung machen muesste - es war auch voellig klar, dass man im Fall des Falles sehr wohl gelandet haette.

Anyway, mein Bruder und sein Kollge sassen den restlichen Flug auf dem Boden neben dem Patienten. Da haette man sich an LTU's Stelle durchaus etwas einfallen lassen koennen, immerhin haette sie eine Zwischenlandung in Zentralafrika einiges gekostet nebst dem Aerger und den Unanehmlichkeiten fuer Crew und Passagiere. ... und nein, weder mein Bruder noch sein Kollege erwarteten eine monetaere Entschaedigung, oder dergleichen. Sie erwarteten jedoch ein Dankes Schreiben der LTU-Zentrale, nicht mehr nicht weniger. Das waere wohl nicht zuviel verlangt gewesen, oder?
 

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.914
332
Da bin ich vollkommen d´Accord !
Ich bewundere diejenigen Ärzte, die in diesem Programm mitmachen - und Fortbildungen noch bezahlen müssen - oder diejenigen, welche bei einem medizin.Notfall aufstehen und selbstlos helfen!
Und ich wette, KEINER macht das wegen zu erwartender ( oder auch nicht) Vergünstigung.
Aber eine Anerkennung gehört sich einfach. Ganz abgesehen , daß bei Deinem Bruder ein Freiflug das Mindeste gewesen wäre, schliesslich sass er ja auf dem Boden!
 
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flamboyant 1

Erfahrenes Mitglied
14.06.2009
958
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Gesten der Anerkennung sind leider vielen fuehrenden Mitarbeitern in grossen Unternehmen fremd. Besonders in solchen Faellen waere es angebracht. Sehr traurig, aber so ist sie, unsere Gesellschaft.

Ich bin froh um jeden Arzt, der meiner Familie oder mir jemals geholfen hat oder helfen wird.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.227
720
Mit Verlaub, ihr habt echt n Knall hier im dem Thread... Hauptsache es wird wieder gegen LH und überhaupt und dafür dagegen zu sein gebasht, aus Prinzip... ekelhaft. Sowas widert einen an. Aber da hierauf auch höchstens ein 0815 Standardgebrabbel von wegen blabla heul doch oder weiteres Maximiergebabbel kommt, nur weiter... Menschen gibts...:rolleyes:
 
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MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
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Dann muessen die Piloten der erwaehnten LTU Maschine wohl geistig umnachtet gewesen sein, wovon ich einmal nicht ausgehe....

Lies meinen Ausgangspost, dann kannst du mein Posting auch richtig deuten. Nicht immer ist ein mit einem Zitat versehenes Posting eine Gegenrede. Und auch wenn es hier um ein besonderes Thema geht - Zitierregeln und das man Posting jener, die man zitiert liest und nicht versucht, sie absichtlich mißzuverstehen, sollte trotzdem selbstverständlich sein!

... Sie erwarteten jedoch ein Dankes Schreiben der LTU-Zentrale, nicht mehr nicht weniger. Das waere wohl nicht zuviel verlangt gewesen, oder?

Gesten der Anerkennung sind leider vielen fuehrenden Mitarbeitern in grossen Unternehmen fremd. ...

Wie schon gesagt, entweder erfahren die Führungsmitarbeiter es gar nicht, weil irgendein "wichtiger im unteren Teil des mittleren Managements" sich für besonders wichtig nimmt und nicht weiterleitet. Oder aber man starrt einfach akribisch auf sein Kennzahlenboard und dort kommen halt solche Berichte gar nicht rein. Erst wenn ein Kamerateam darüber berichtet ... weil dann kommt die PR Abteilung und sagt "Shit, da müss man was machen!" ...
 
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capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
Lies meinen Ausgangspost, dann kannst du mein Posting auch richtig deuten. Nicht immer ist ein mit einem Zitat versehenes Posting eine Gegenrede. Und auch wenn es hier um ein besonderes Thema geht - Zitierregeln und das man Posting jener, die man zitiert liest und nicht versucht, sie absichtlich mißzuverstehen, sollte trotzdem selbstverständlich sein!

...

Ich habe lediglich auf Deine Aussage geantwortet, dass es womoeglich niemand ausser dem Purser wusste (zumindest habe ich Deinen Beitrag so verstanden) - das ist in diesem Falle falsch, da das Cockpit davon wusste (auf 11.30 Stunden zumindest drei Piloten) als auch Ops am Boden plus LTU's eigene medizinische Abteilung, die da ebenfall eingeschaltet war.

Warum und weshalb ein solcher Zwischenfall nicht weitergeleitet wird, ist nicht relevant gewesen fuer die beiden Aerzte und zeigt hoechsten von einer fragwuerdigen Unternehmenskultur. Wenn man sich als Luftfahrtunternehmen, gleich ob gross oder klein, so verhaelt, dann muss man sich nicht wundern, wenn Aerzte nach einem solchen Erlebnis sich nicht unbedingt darum reissen, Passagiere zu betreuen.

Deine Aussagen bezueglich Fuehrungsmitarbeiter, die das nicht hoeren, weil sich jemand im mittleren Management zu wichtig nimmt, ist vielleicht nachvollziehbar, aber deswegen nicht entschuldbar oder gar richtig. Da ist wieder die Unternehmenskultur gefragt, oder ganz einfach Hoeflichkeit? Wobei letzteres heute ja wohl nicht mehr den Stellenwert in unserer Gesellschaft hat wie noch vor einigen Jahren.
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
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Ostsee

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
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Wien
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Ich habe lediglich auf Deine Aussage geantwortet, dass es womoeglich niemand ausser dem Purser wusste ...

War im ersten Beitrag von mir ganz klar ausgesagt, dass natürlich auch der Pilot es wissen musste ... aber lassen wir das.

... Warum und weshalb ein solcher Zwischenfall nicht weitergeleitet wird, ist nicht relevant gewesen fuer die beiden Aerzte und zeigt hoechsten von einer fragwuerdigen Unternehmenskultur. ... Da ist wieder die Unternehmenskultur gefragt, oder ganz einfach Hoeflichkeit? Wobei letzteres heute ja wohl nicht mehr den Stellenwert in unserer Gesellschaft hat wie noch vor einigen Jahren.

100% Zustimmung. Mich wundert es nur nicht mehr - für mich ist es seit Jahren Realität. Wie etwa auch das erste Beschwerdemail zu ignorieren. Bei der ÖBB habe ich jetzt 37 Mails (wirklich!) gewechselt, bis das Ergebnis am Ende so war, wie ich es im Mail 1 verlangt habe. Dabei ging es nicht einmal um viel! Und das ist noch ein Routinevorgang (Beschwerde). Wenn schon so etwas nicht funktioniert, wie soll es dann in einem "außergewöhnlichen Vorfall" funktionieren.

Aber nochmals - ich stimme Dir 100% zu, nur es wundert mich nicht (mehr).