Neuer "extrem" wichtiger Kofferanhänger

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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.810
373
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Ich hab das nette Aluschild auch bekommen und ich hätte sogar gerne den Kurs bei der LH mitgemacht, aber dass sie dafür tatsächlich 300 Euro ( Selbstkostenpreis) verlangen, finde ich sehr merkwürdig.
Ich sehe das mal ganz simpel: Die LH möchte, dass Ärzte im Notfall helfen, will aber den Basiseinführung bzgl. der Dinge, die zusätzlich medizinisch in der Luft abzuwägen sind, nicht tragen ?

Liebe LH : Ich hoffe, ihr lest das hier, ich werde euch aber sicherheitshalber auch noch mal anrufen: Wir helfen grundsätzlich gerne, aber den Kurs selber zu bezahlen um EUCH besser zu helfen ? Überlegt mal.....stupido oder?
 

Yoshi

Erfahrenes Mitglied
17.08.2011
910
1.556
Ooh je, da habe ich ja mit diesem Thread ganz schön was in´s Rollen gebracht. Neben der Tatsache, dass ich mir diesen Anhänger schon aus Gründen der fortgeschrittenen Peinlichkeit sicherlich nicht an mein Handgepäck klemmen werde ist es dennoch für alle vernünftig denkenden Ärzte, Krankenschwestern oder Rettungsassistenten an Bord eine absolute Selbstverständlichkeit in einem Notfall zu helfen. Dass dieses einem dabei nicht immer zum persönlichen Vorteil gereicht ist nebensächlich. Ob man dann im Flug direkt vom Purser angesprochen wird, weil man sich vorab registriert hat, auf eine Durchsage reagiert oder sich über den Anhänger zu "erkennen" gibt ist IMO auch ...egal. Hautsache "es wird geholfen". Leider bezweifele ich auch sehr, dass der Anhänger mir z.B. beim Prio-Boarding gegen euch hilft (ala "lasst mich durch, ich bin Arzt!").;)

Bezüglich der anderen Anregungen bedanke ich mich sehr, da ich gerade auf die großartige Idee gekommen bin bei meinem nächsten Aufenthalt in BKK bei meinem Lieblings-Print-Shop in der Khao San Road Soi 21 (oder war es 22?) einen Großauftrag der Dinger in verschiedenen Farben (z.B. für P-Patienten und Kasse sowie Staffelung gemäß Chef- und OA-Status) sowie Modelle für Klempner und Ingenieure sowie vielleicht noch einige andere wichtige Berufsgruppen (BANKER ON BOARD) herstellen zu lassen und dann für unglaublich viel Kohle bei Ebay zu verhökern.:rolleyes:

Ach so: und den Kurs für 300 Euro werde ich sicherlich auch nicht besuchen.
 
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oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
8.364
3.477
49
MUC
www.oliver2002.com
Es ist erstaunlich wieviele Leute stolz Anhänger an ihrem Handgepäck befestigen. Währen 99% der VFT einen FTL Anhänger nur in der Leichenhalle am Zeh tragen wuerden, sehe ich diesen mindestens 5-10 mal auf jeder Langstrecke. Also wird auch der ein oder andere Dr. dieses Teil an seinem Koffer hängen ;)
 
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Erfahrenes Mitglied
08.05.2009
882
11
Ich denke mal der Anhänger (am aufzugebenden Gepäck anzubringen) dient eher dazu beim Einchecken dem Personal zu erleichtern einen Arzt auf der Passagierliste auszuweisen. Mein Mann hat in den letzten 20 Jahren mehrfach spontane Einsätze an Board gehabt. Niemals hätte er dafür eine Gegenleistung oder ein Dankeschön
von der Airline erwartet. Die Airline trägt ja nicht das Krankheitsrisiko Ihrer Passagiere.
Mann/Frau macht dann einfach den Job. Die Situation ist auch nicht immer einfach, man weiß nichts über den Patienten, Angehörige sind meistens ( verständlicherweise) sehr aufgeregt und der Arzt ist ja nicht auf allen Krankheitsgebieten Experte. Das Personal im Flieger hat sich immer extrem bemüht alles zu tun, damit dem Erkrankten geholfen wird und das dies dann auch geschieht ,ist letztendlich das Wichtigste . Hier Aufwandsentschädigung oder Anerkennungsgeschenke zu fordern ist daneben.
 
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Edd

Erfahrenes Mitglied
13.09.2011
487
20
VIE
Die Diskussion hatten wir schon mal. Warum soll der Arzt kostenlos arbeiten? Natürlich muss er helfen, aber gratis? Genauso könnte man argumentieren, dass man Ärzte im Spital nicht zahlen muss. Weil er ja helfen muss. und immerhin stellt man ihm die Infrastruktur zur Verfügung ;-)

Ich würde sagen, eine notfallsmässige Erste-Hilfe-Leistung muss jeder gratis erbringen. Wenn man aber dann sagt, es ist nicht unbedingt notwendig zu landen, aber man muss sich um den Patienten kümmern, dann ist das eben mehr als Erste-Hilfe-Leistung und dient hauptsächlich dazu, der Fluglinie Kosten zu ersparen. Das muss bezahlt werden. Z.B. v.a. wenn ein Arzt sich einen tollen F-Flug gekauft hat, um gut zu essen und dann sitzt er neben einem kotzenden, besoffenen Patienten am Boden.
 

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Erfahrenes Mitglied
08.05.2009
882
11
Die Diskussion hatten wir schon mal. Warum soll der Arzt kostenlos arbeiten? Natürlich muss er helfen, aber gratis? Genauso könnte man argumentieren, dass man Ärzte im Spital nicht zahlen muss. Weil er ja helfen muss. und immerhin stellt man ihm die Infrastruktur zur Verfügung ;-)

Ich würde sagen, eine notfallsmässige Erste-Hilfe-Leistung muss jeder gratis erbringen. Wenn man aber dann sagt, es ist nicht unbedingt notwendig zu landen, aber man muss sich um den Patienten kümmern, dann ist das eben mehr als Erste-Hilfe-Leistung und dient hauptsächlich dazu, der Fluglinie Kosten zu ersparen. Das muss bezahlt werden. Z.B. v.a. wenn ein Arzt sich einen tollen F-Flug gekauft hat, um gut zu essen und dann sitzt er neben einem kotzenden, besoffenen Patienten am Boden.[/QUOTE
Das wäre natürlich total ätzend, einen solchen Fall habe ich nicht in meine Betrachtung einbezogen. Da wäre der Arzt mMn auch zu entschädigen. i
 

Ducki

Erfahrenes Mitglied
03.07.2011
318
0
Bayern
Ich verstehe das Problem nicht.

Es ist doch niemand verpflichtet seinen med. Doktor bei der LH zu melden.
Also stehts auch nicht auf der PIL und er wird nicht angesprochen.

Wenn es dannn doch Doktoren gibt die aus Nächstenliebe und weil sie es gelobt haben, helfen wollen, dann wieso nicht.


Beispiel : Ein Doktor kommt zufällig zu einem Unfall hinzu. Fährt aber weiter weil er eh kein Geld dafür bekommt. Sinn der Sache?
 
Y

YuropFlyer

Guest
Ich verstehe das Problem nicht.

Es ist doch niemand verpflichtet seinen med. Doktor bei der LH zu melden.
Also stehts auch nicht auf der PIL und er wird nicht angesprochen.

Stichwort: Unterlassene Hilfeleistung.

Gilt bei einem Unfall am Boden genauso wie bei einem Notfall in der Luft.
 

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.914
332
Ich denke mal der Anhänger (am aufzugebenden Gepäck anzubringen) dient eher dazu beim Einchecken dem Personal zu erleichtern einen Arzt auf der Passagierliste auszuweisen. Mein Mann hat in den letzten 20 Jahren mehrfach spontane Einsätze an Board gehabt. Niemals hätte er dafür eine Gegenleistung oder ein Dankeschön
von der Airline erwartet. Die Airline trägt ja nicht das Krankheitsrisiko Ihrer Passagiere.
Mann/Frau macht dann einfach den Job. Die Situation ist auch nicht immer einfach, man weiß nichts über den Patienten, Angehörige sind meistens ( verständlicherweise) sehr aufgeregt und der Arzt ist ja nicht auf allen Krankheitsgebieten Experte. Das Personal im Flieger hat sich immer extrem bemüht alles zu tun, damit dem Erkrankten geholfen wird und das dies dann auch geschieht ,ist letztendlich das Wichtigste . Hier Aufwandsentschädigung oder Anerkennungsgeschenke zu fordern ist daneben.

Diese Meinung/Haltung ehrt Dich respektive Deinen Gatten - ist in meinen Augen trotzdem falsch!
Denn: LH u./o.a. hällt sich hier "biilige Jakobs" ohne eine Gegenleistung erbringen zu müssen und freut sich über das soziale Engagementdes Einzelnen ein Loch in den Bauch.
Jetzt denk doch mal in größeren Dimensionen, da wird gaaaaanz schön gespart!!!
Eine Danksagung/Annerkennung ist das Mindeste, weil es sich ganz einfach aus Respekt dem Arzt gegenüber ergibt!

Oder bekommst Du Dein Auto immer umsonst repariert, nur weil der nette ADAC´ler grad vorbeifährt???;)
 
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Erfahrenes Mitglied
08.05.2009
882
11
Na ja, so ein ärztlicher Einsatz an Board dauert ja nicht immer Stunden:
mal angenommen ein Kind hat einen starken Hustenanfall , die Mutter reagiert über und die Situation ist dadurch zu entschärfen, dass ein anwesender Arzt 5 min seiner Zeit an Board dafür aufwendet , auf Kind und Mutter beruhigend einzuwirken und alles ist wieder okay, dafür dann eine Rechnung schicken ? " Verhältnismässigkeit, allgemeines Berufsrisiko" ?
Ich rede ja nicht über Herzinfakt oder andere lebendsbedrohende Situationen. So etwas habe ich nur einmal erlebt und da wurde mein Mann ( von einer amerikanischen Airline) bezahlt. Das ist allerdings 15 Jahre her.
Natürlich fände ich oben geschildertes Beispiel zum kotzen, man soll sich stundenlang um einen betrunkenen Passagier kümmern und erhält dann keine Entschädigung. Aber wie gesagt, so etwas habe ich noch nie erlebt, sondern bis auf den einen Fall waren es alles Kurzeinsätze.
 
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insel

Aktives Mitglied
22.10.2009
239
6
moin,

ich staune immer wieder, über unsere heutige Gesellschaft und das "vereinzelte" Denken von lautstarken Individualisten, mit dem Leitsatz: "Gibst Du mir nichts - dann gebe ich Dir auch nichts!"

Warum soll, oder muss immer alles von einer direkten Gegenleistung abhängen - warum?

Es geht um eine plötzliche und unerwartete "Notfallsituation" an Board eines Flugzeuges, welches eben nicht einmal rechts ranfahren kann und dort anhält. Es geht um die Mithilfe, dem vor Ort erkrankten Patienten, kurzfristige Hilfe zu Teil kommen zu lassen und die vor Ort befindlichen medizinischen Laien mit seinen Fachkenntnissen zu unterstützen!
Jedem ist es selbst überlassen, sich einen Sticker oder Anhänger an den Koffer zu hängen, erschreckend finde ich es aber, wenn der einzelne sich darüber aufregt das er selbst nicht genügend mit seinem Vielfliegerstatus bei der Airline honoriert wird, aber in einem Notfall, seine praktischen Fähigkeiten gegenüber Dritten unter Verschluss hält, weil der Wert der Gegenleistung noch nicht ausgehandelt wurde.

An dieser Stelle krankt unsere Gesellschaft akut..., ich persönlich helfe aus Überzeugung und werde einen Notfall an Board solange betreuen, bis dieser entweder kein Notfall mehr ist oder an das landgebundene Rettungsmittel übergeben wurde. Ich werde auch nicht, bei einer kleinen Diarrhoe den Pat. über 10 Std. Händchen halten weil sich dieser unpässlich fühlt, aber eine kurze Anamnese (zur eigenen Sicherheit) werde ich jederzeit machen (können).

Es sollte doch schon in meinem eigenen Interese sein, dass der befindliche Flug:
a) sein Ziel pünktlich erreicht
b) ich nicht der unnötigen Gefahr einer zusätzlichen Landung+Start ausgesetzt werde
c) der Service nicht unterbrochen werden muss + zusätzliche Unruhe an Board
d) ich mich nicht strafrechtlich wegen Unterlassens etc. zu verantworten habe

Ich habe kein Verständnis für med. Vollprofis die sitzen bleiben und auf Schlafmodus schalten, wenn nebenan die Crew am kämpfen ist, und eine verzweilfete Durchsage nach der anderen gemacht wird, um Hilfe an Board zu finden.


Sicher freut sich die Airline wenn sie Hilfe an Board haben und nicht zwischenlanden müssen, aber dieses bewusst zu provozieren, um nicht helfen zu müssen, ist doch sehr erschreckend!

Man hat hier irgendwann mal einen Beruf erlernt, welcher bei einem Notfall an Board - dringend - gebraucht wird, als Ausrede die Gewinnseite bei den Airlines vorzuschieben, weil man ja nicht weiss - was man davon im nachinein tatsächlich zu erwarten hat, ist wohl mehr als armselig.
Was jeder an seinen Koffer hängt, ist jedem selbst überlassen. Ich hänge mir privat auch nichts um, um permanentes Angequatsche auf den Airports zu vermeiden, aber trotzdem hat die Crew Kenntnis darüber, das ich im Notfall für sie an Board verfügbar bin. Wegschauen könnte ich mit meiner Einstellung nicht vereinbaren, aber wie ich nun wieder gelernt habe - andere schon.

Es steht doch auch jedem frei, der Airline hinterher, eine persönliche Rechnung für seine erfolgte Dienstleistung an Board zu präsentieren!
Doch ab Rechnungsstellung sollte jeder wissen, dass dann die Enthaftung der Airline "nichtig" geworden ist und man wie im wirklichen Leben zu 100% im Regress gegenüber des Pat., der Airline und allen Dritten steht, weil mit der eingeforderten Honorierung die Freiwilligkeit der erbrachten Leistung hinfällig wurde.


gruß insel


PS: Ich lehne das Registrierungsverfahren der LH strikt ab, aus div. Gründen und verzichte dafür auch gerne auf die Meilen für die Anmeldung. Aber, sich anmelden um Meilen abzugreifen und dann sich dann über den Anhänger aufzuregen, naja...
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.227
720
Diese Meinung/Haltung ehrt Dich respektive Deinen Gatten - ist in meinen Augen trotzdem falsch!
Denn: LH u./o.a. hällt sich hier "biilige Jakobs" ohne eine Gegenleistung erbringen zu müssen und freut sich über das soziale Engagementdes Einzelnen ein Loch in den Bauch.
Jetzt denk doch mal in größeren Dimensionen, da wird gaaaaanz schön gespart!!!
Eine Danksagung/Annerkennung ist das Mindeste, weil es sich ganz einfach aus Respekt dem Arzt gegenüber ergibt!

Oder bekommst Du Dein Auto immer umsonst repariert, nur weil der nette ADAC´ler grad vorbeifährt???;)

wie kann man nur so ein soziales/gesellschaftliches a........ sein... ziemlich kranke denkweise
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
moin,

ich staune immer wieder, über unsere heutige Gesellschaft und das "vereinzelte" Denken von lautstarken Individualisten, mit dem Leitsatz: "Gibst Du mir nichts - dann gebe ich Dir auch nichts!"

Warum soll, oder muss immer alles von einer direkten Gegenleistung abhängen - warum?

Es geht um eine plötzliche und unerwartete "Notfallsituation" an Board eines Flugzeuges, welches eben nicht einmal rechts ranfahren kann und dort anhält. Es geht um die Mithilfe, dem vor Ort erkrankten Patienten, kurzfristige Hilfe zu Teil kommen zu lassen und die vor Ort befindlichen medizinischen Laien mit seinen Fachkenntnissen zu unterstützen!
Jedem ist es selbst überlassen, sich einen Sticker oder Anhänger an den Koffer zu hängen, erschreckend finde ich es aber, wenn der einzelne sich darüber aufregt das er selbst nicht genügend mit seinem Vielfliegerstatus bei der Airline honoriert wird, aber in einem Notfall, seine praktischen Fähigkeiten gegenüber Dritten unter Verschluss hält, weil der Wert der Gegenleistung noch nicht ausgehandelt wurde.

An dieser Stelle krankt unsere Gesellschaft akut..., ich persönlich helfe aus Überzeugung und werde einen Notfall an Board solange betreuen, bis dieser entweder kein Notfall mehr ist oder an das landgebundene Rettungsmittel übergeben wurde. Ich werde auch nicht, bei einer kleinen Diarrhoe den Pat. über 10 Std. Händchen halten weil sich dieser unpässlich fühlt, aber eine kurze Anamnese (zur eigenen Sicherheit) werde ich jederzeit machen (können).

Es sollte doch schon in meinem eigenen Interese sein, dass der befindliche Flug:
a) sein Ziel pünktlich erreicht
b) ich nicht der unnötigen Gefahr einer zusätzlichen Landung+Start ausgesetzt werde
c) der Service nicht unterbrochen werden muss + zusätzliche Unruhe an Board
d) ich mich nicht strafrechtlich wegen Unterlassens etc. zu verantworten habe

Ich habe kein Verständnis für med. Vollprofis die sitzen bleiben und auf Schlafmodus schalten, wenn nebenan die Crew am kämpfen ist, und eine verzweilfete Durchsage nach der anderen gemacht wird, um Hilfe an Board zu finden.


Sicher freut sich die Airline wenn sie Hilfe an Board haben und nicht zwischenlanden müssen, aber dieses bewusst zu provozieren, um nicht helfen zu müssen, ist doch sehr erschreckend!

Man hat hier irgendwann mal einen Beruf erlernt, welcher bei einem Notfall an Board - dringend - gebraucht wird, als Ausrede die Gewinnseite bei den Airlines vorzuschieben, weil man ja nicht weiss - was man davon im nachinein tatsächlich zu erwarten hat, ist wohl mehr als armselig.
Was jeder an seinen Koffer hängt, ist jedem selbst überlassen. Ich hänge mir privat auch nichts um, um permanentes Angequatsche auf den Airports zu vermeiden, aber trotzdem hat die Crew Kenntnis darüber, das ich im Notfall für sie an Board verfügbar bin. Wegschauen könnte ich mit meiner Einstellung nicht vereinbaren, aber wie ich nun wieder gelernt habe - andere schon.

Es steht doch auch jedem frei, der Airline hinterher, eine persönliche Rechnung für seine erfolgte Dienstleistung an Board zu präsentieren!
Doch ab Rechnungsstellung sollte jeder wissen, dass dann die Enthaftung der Airline "nichtig" geworden ist und man wie im wirklichen Leben zu 100% im Regress gegenüber des Pat., der Airline und allen Dritten steht, weil mit der eingeforderten Honorierung die Freiwilligkeit der erbrachten Leistung hinfällig wurde.


gruß insel


PS: Ich lehne das Registrierungsverfahren der LH strikt ab, aus div. Gründen und verzichte dafür auch gerne auf die Meilen für die Anmeldung. Aber, sich anmelden um Meilen abzugreifen und dann sich dann über den Anhänger aufzuregen, naja...

ich bin ja nur economyflieger und kein Medizinmann/frau, aber ich habe schon Verständnis dass jemand eine Entschädigung möchte wenn er seinen Sitzplatz (in welcher Klasse auch immer) aufgibt und x stunden einen Passagier betreut. Mir geht es da nicht um den o.g. Hustenanfall, sondern um eine zeitlich aufwendige Betreuung. Wenn es keine Entschädigung gibt würde ich als Arzt -immer dann. wenn denn eine dauerhafte medizinische Betreuung notwendig ist - auf eine Landung auf den nächstgeeigneten Flughafen bestehen.
 
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Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.914
332
Na ja, so ein ärztlicher Einsatz an Board dauert ja nicht immer Stunden:
mal angenommen ein Kind hat einen starken Hustenanfall , die Mutter reagiert über und die Situation ist dadurch zu entschärfen, dass ein anwesender Arzt 5 min seiner Zeit an Board dafür aufwendet , auf Kind und Mutter beruhigend einzuwirken und alles ist wieder okay, dafür dann eine Rechnung schicken ? " Verhältnismässigkeit, allgemeines Berufsrisiko" ?
Ich rede ja nicht über Herzinfakt oder andere lebendsbedrohende Situationen. So etwas habe ich nur einmal erlebt und da wurde mein Mann ( von einer amerikanischen Airline) bezahlt. Das ist allerdings 15 Jahre her.
Natürlich fände ich oben geschildertes Beispiel zum kotzen, man soll sich stundenlang um einen betrunkenen Passagier kümmern und erhält dann keine Entschädigung. Aber wie gesagt, so etwas habe ich noch nie erlebt, sondern bis auf den einen Fall waren es alles Kurzeinsätze.


Diese Denkweise kann ich nachvollziehen, aber: es ging hier unter Anderem um Notfälle, die evtl.sogar eine Landung erfordern - und nicht nur einen Hustenanfall o.ä.
Das ist m.A. nach etwas anderes.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.779
7.307
irdisch
Die armen, armen Ärzte.

Jeder "kräftige" oder "höfliche" Mensch wird auch in seinem Leben zehnmal mehr fremde Autos anschieben und fremde Kinderwagen Treppen hinauf- oder heruntertragen. Man nennt es Hilfsbereitschaft.
 

bsa

Erfahrenes Mitglied
17.08.2010
644
0
WI
Die armen, armen Ärzte.

Jeder "kräftige" oder "höfliche" Mensch wird auch in seinem Leben zehnmal mehr fremde Autos anschieben und fremde Kinderwagen Treppen hinauf- oder heruntertragen. Man nennt es Hilfsbereitschaft.


wenn der "kräftige" und "höfliche" Mensch aber ein Schild um den Hals gehängt bekommt vom ADAC das er gerne weiterhilft wenn mal Not am Mann ist (der ADAC aber dennoch die Hilfeleistungsgebühren einstreicht) und dafür vom ADAC ein Geschenk im Gegenwert von 50 Euro erhält mit dem Vorschlag doch bitte für 300 Euro ins Fitnessstudio zugehen damit er besser schieben kann, wäre er auf Dauer wohl auch nicht mehr "höflich!

Ich denke den meisten hier geht es nicht ums Helfen wollen, (fast) jeder der solch einen Beruf ergriffen hat, ob ehrenamtlich oder hauptberuflich macht dies aus Überzeugung. Wie LH aber agiert ist es eine Frechheit auch noch 300 Euro für eine Fortbildung zu verlangen die nur ihr hilft damit gegebenfalls weitere Kosten (Re-routing, zusätzlich Starts/Landungen) gespart werden können!

Für 5 min Händchenhalten erwartet keiner einen Dankesbrief vom Franzerl, wenn man aber das einen ganzen Flug über macht, ggf mit PIC diskutiert ob Re-routing usw vermieden werden kann, sollte es alleine aus Anstand schon möglich seine eine kleine Anerkennung demjenigen zu zeigen.

Wenn du einen ganzen Kinofilm lang jemanden betreuen würdest, würdest du doch auch erwarten das es zumindest Freikarten für eine weitere Vorstellung gibt. Warum sollte edr Hilfeleistende denn einen Verlust machen? Zumindest auf "Null" kann man ihn ja wenigstens wieder bringen. Zerstörte Kleidung wird ja bei Hilfeleistungen bei Unfällen auch ohne Probleme von Versicherungen ersetzt. DAs könnte man ja auch unter "Nächstenliebe" sein lassen diesen Ersatz einzufordern...
 

Frank W.

Erfahrenes Mitglied
16.03.2010
251
0
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300x250
Naja, ein guter Freund von mir hatte auch mal so einen Notfall. Er ist Arzt. Dem Patient auf einem Flug von Thailand nach Deutschland ging es echt übel, Kreislauf zusammen gebrochen. Sie haben ihn flach hin gelegt und mein Freund durfte sich mit dem Notfallkoffer an Bord vertraut machen. Der Patient musste erstmal stabilisiert werden, dauerte eine Weile und dann von ihm in regelmäßigen Abständen überwacht werden damit er rechtzeitig eingreifen kann um weitere Maßnahmen einzuleiten. Es gab ein Risiko, das der Patient abnippelt. Er hat den Flug gut überstanden und ist dann erst einmal in die Klinik. Mein Freund hatte natürlich keinen Schlaf an Bord bekommen und kam also in einem völlig anderen Zustand an als geplant. Klar, das war einfach Arbeit an Bord, weit mehr als, wenn ich jemand ein paar Hustenbonbons schenke. Der Patient war privat versichert, mein Freund hat ihm eine Rechnung zugesandt, keine Ahnung wie viel. Er musste sie eintreiben lassen, weil der Patient nicht einsehen wollte, dass er seine Versicherung in Anspruch nimmt.

Nicht ganz lustig.

Ärzte sind offenbar die einzigen, die im Urlaub ständig angegangen werden und von denen ständig fachliche Beratung abgefordert wird, besonders wenn sie z. B. in Thailand in einer Ecke mit vielen deutschen Langzeiturlaubern oder Rentnern sind. Da kommt dann jeder vorbei und will irgendwas wissen. Und wenn es meinem Freund zu viel ist, erklärt er dass er seine Rechnungsblock dabei hat und ab sofort Rechnungen ausstellt die man bei der Versicherung einreichen kann und wieder bekommt, nicht viel 30 € oder so. Aber das sieht dann keiner ein, kann ja nicht sein, dass ein Arzt Geld für seine Arbeit und seine Zeit haben möchte. Nur durch solche Aktionen hat er dann endlich seine Ruhe und kann den Urlaub genießen.

Seltsam wie frech viele meinen ein Arzt müsste sofort springen und helfen und das auch noch umsonst.

Frank.
 
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