Neuer "extrem" wichtiger Kofferanhänger

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MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
5
Wien
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... Wenn ich z.B. dann erzähle, daß ich mich auf Kniechirurgie spezialisiert habe interessiert das in diesem Zusammenhang erfahrungsgemäß fast nie. ...

Ach, Du bist Arzt. Da hätte ich eine Frage. Ich kann im Flugzeug, auch bei LieFlat, nicht wirklich gut schlafen ... was kann man da tun!
;)
 

Mulder_110

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
2.128
416
moin und eine kleine Ergänzung anbei:

1. Ich habe bisher keine Airline in der Praxis erlebt, welche nicht Danke + (ein) Dankeschön an den Helfer gerichtet oder herausgegeben hat

2. Ich habe noch nie 10h +/- bei einem Patienten zwecks Betreuung sitzen müssen, sollte dieses der Fall bei jemanden (ich hab da mal was gehört von einem, der hatte mal ...) gewesen sein. Dann sollte man sich die Frage gefallen lassen, um welches lebensbedrohliches Krankheitsbild es sich gehandelt haben müsste, dass ein Arzt zwingend und permanent am Pat. sitzen musste. Solch ein Service, findet man eigentlich nur während der OP oder bei einer Reanimation!
Aber +10h halte ich persönlich für eine schöne Piratengeschichte und würde dringend empfehlen, die von LH geforderten 300€ in eine Fortbildung zu investieren.

3. Jeder der sich für einen aktiven medizinischen Beruf entschieden hat, sollte bereits in Erfahrung gebracht haben, dass dieser Berufszweig u.U. mehr von Dritten in Anspruch genommen werden kann, als andere Berufszweige.
So läuft die/der Airline-Angehörige FA oder FO welcher privat mitreist, auch die Gefahr, das bei einem Ausfall unter die Minimum Grenze bei der Crew, auch dieser kurzfristig Dienstverpflichtet werden könnte.
Ein Mitreisender Numismatiker wird eben weniger Gefahr laufen in Anspruch genommen zu werden, als ein Pilot (bei Ausfall im Cockpit) oder ein FA (bei Ausfällen in der Crew) oder ein Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden (bei einem Unrully) und eben ein Arzt bei einem evtl. med. Notfall an Board

Hm. Ich bin promovierter Ingenieur. Ich könnte im Notfall die Turbinenauslegung noch mal durchrechnen. :)
 

Foxfire

Füchslein
10.09.2012
5.248
555
MUC/EDMM
moin,

mit Alkohol an Board jemanden behandeln, ist wie mit Autofahren am Boden unter Alkohol - kann gut gehen, muss aber nicht...

Ich kann aber gegenüber der Crew mitteilen das ich schon etwas getrunken habe, schaue mir den Pat. trotzdem an und gib "vorher" meine Grenzen an Board an, und in diesen Grenzen bewege ich mich dann auch.

So, so. Rationales Erkennen der Grenzen unter C2H5OH??
Nicht Dein Ernst, Herr Kollege!
 

insel

Aktives Mitglied
22.10.2009
239
6
moin @foxfire,

wenn man zwischen den Zeilen liest, dann sollte man den Hinweis (hoffentlich) erkennen!

Daher auch der Verweis mit dem Autofahren - persönlich habe ich "keinerlei" Verständnis für Alkohol am Steuer, das mag an den vielen VU's in der Vergangenheit liegen. Aber was ich mit Alkohol an Board meinte - sofern nicht sturzbetrunken - ist vielmehr, das man der Crew mitteilt, das man Alkohol konsumiert hat, aber gerne bereit sei einen Blick auf den Pat. zu werfen, jedoch "je nach persönlichen Zustand" eine direkte Behandlung z.B. unter Gabe von Medikamenten ablehnen muss!


Ich habe das eigentlich für alle zivilisierten und verantwortungsbewussten Helfer an Board einmal vorausgesetzt, dass sich keiner berauscht auf den Pat. stürzen wird, aber ich hoffe damit alle Unklarheiten beseitigt zu haben.


Zur Info: So oft wie ärztliches Personal an Board benötigt wird, so oft werden auch div. Helfer von den Crews "abgelehnt" - aufgrund von Alkohol oder einem wenig fachspezifischen Auftreten. Es gibt zum Glück in den Crews auch sehr viele Ex-Arzthelferin-Schwester-Pfleger-PTA etc. die sehr schnell merken was am Pat. abgeht und erst wenn die Crew von Deinem fachlichen können überzeugt ist, gibt es das entsprechende Vertrauen.



gruss

insel
 

krypta

Erfahrenes Mitglied
23.05.2009
3.493
2
meine frage ist ein wenig ot, richtet sich jedoch an mediziner in der luft, die sich hier ja tummeln.

ein guter freund, mediziner und bei lh als solcher registriert, hatte jetzt schon 3 einsätze auf flügen. er meinte, dass der notfallkoffer von lh sehr gut ausgestattet sei. jedoch fehlt ihm ein übersichtsplan, wo was darin platziert ist, weshalb im ernsten notfall sinnlos zeit mit suchen verloren geht. bei seinem letzten fall, eine grössere herzattacke, war er froh, dass er den inhalt samt platzierung schon etwas auswendig kannte. er hat es bei lh schriftlich gemeldet, jedoch seit monaten keine resonanz.

können diejenigen, die auch solche einsätze erlebten das bestätigen?
 

insel

Aktives Mitglied
22.10.2009
239
6
moin,

jeder "nicht" eigene Notfallkoffer/Rucksack ist entsprechend irgendwelcher Vorgaben bestückt, sollte "der Freund" bei LH registriert sein, dann hat dieser auch eine Einladung zur Einführung für den Koffer erhalten.
Wenn dieser nun sogar schon 3x Einsäte an Board gehabt hat, dann müsste er sich eigentlich gut mit dem Inhalt zurecht finden!

Die gängigsten Notfallmedikamente kennt man auch oder greift auf die Wirkstoffgruppen zurück, sinnlose Zeit, kann man eigentlich auch nicht vergeuden. Man verschafft sich einen kurzen Überblick (wenige Sekunden) und sucht sein Zeug zusammen und legt dann los.
Außerdem gibt es in jedem Koffer ein "Inhaltsverzeichnis", was dann noch ein Übersichtsplan bringen soll, kann ich nicht nachvollziehen...

Persönlich finde ich die Ausrüstung bei LH relativ übersichtlich, eigentlich sieht man gleich alles und greift dann darauf zurück und notfalls hilft die Crew.

Wenn man täglich mit seiner persönlichen Ausrüstung arbeitet, mag man sicher einen besseren Zugriff oder Überblick darauf haben, als auf Inhalte, die man nur unregelmäßig nutzt, aber wir reden hier vermutlich von wenigen Sekunden, bis man sich einen Überblick verschafft hat.

Dein Freund kann bei Rückfragen auch jederzeit bei LH in FRA anrufen, da dieser sämtliche Telefonnummern und Ansprechpartner mit seiner Registrierung übermittelt bekommen hat, sowie durch Schreiben von LH nach den 3 Medicals ebenfalls übersandt bekommen hat.
Ich kenne wenige Mediziner die Zeit übrig haben, lange Briefe an LH zu schreiben und über Monate zu warten, wenn dieses auch in einem 3 Minuten Telefongespräch geklärt werden kann!


gruß insel
 
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krypta

Erfahrenes Mitglied
23.05.2009
3.493
2
vielen dank für deine ausführliche antwort :)

von dem inhaltsverzeichnis hat er gesprochen, auch ist er mit den medikamenten / wirkstoffgruppen vertraut, jedoch geht es ihm um einen übersichtsplan. er kennt wohl solche von anderen einsätzen, da er u.a. längere zeit im notfalldienst tätig war, teils auch ausgebildet hat.

ich werde ihn gerne auf das von dir genannte lh registrierungsschreiben hinweisen. ebenso fragen, an wen er sein schreiben richtete. allerdings hat er den hier erwähnten kofferanhänger nicht erhalten, weshalb ich vermute, dass da evt etwas schief ging.

als kontakt habe ich nur eine tel- &faxnr gefunden:
Lufthansa

hast du bitte einen weiteren link oder email, gerne auch via pn?
nochmals vielen dank.
 

insel

Aktives Mitglied
22.10.2009
239
6
Hallo,

ich bitte um Verständnis, dass ich keine direkten Durchwahlnummern von Ansprechpartner(n) der Airlines einfach weitergebe, ohne den anderen im Vorfeld zu kennen (außer es sind allg. Nummern).

Dein Freund müsste eigentlich nach 3xMedicals an Board bereits von LH direkt angeschrieben worden sein, das evtl. gar keine Antwort erfolgt ist, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Bei jeder Medikamentenabgabe an Board wird hier sehr genau geschaut und es erfolgt eine Reaktion von LH.
Auf diesen Schreiben von LH ist dann auch eine Durchwahlnummer angegeben, die bei seinem Anliegen schon Hilfe mit sich bringen wird.

Ich bitte für mein Vorgehen um Nachsicht, aber irgendwie scheint der Freund nicht alles an Dich zu übermitteln, oder gewisse Passagen bei den stattgefundenen Medicals, haben leichte Lücken in der Kommunikation.


gruß
insel
 
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insel

Aktives Mitglied
22.10.2009
239
6
moin,

ansonsten soll der Freund über die Zentrale von LH in FRA gehen und sich mit dem "Aero Medical Center" der LH verbinden lassen.

Dort sollte sich dann jemand für sein Anliegen finden.


gruß
insel
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.661
611
Bayern & Tirol
Es steht doch auch jedem frei, der Airline hinterher, eine persönliche Rechnung für seine erfolgte Dienstleistung an Board zu präsentieren!
Doch ab Rechnungsstellung sollte jeder wissen, dass dann die Enthaftung der Airline "nichtig" geworden ist und man wie im wirklichen Leben zu 100% im Regress gegenüber des Pat., der Airline und allen Dritten steht, weil mit der eingeforderten Honorierung die Freiwilligkeit der erbrachten Leistung hinfällig wurde.

Was kein Problem ist. Dafür hat man eine Berufshaftpflicht.

Es geht aber hier um die Verhältnismäßigkeit:

Wichtigster Grundsatz: Es wird immer geholfen. In vielen Fällen ist das "Problemchen" sehr schnell gelöst.

Wenn dann aber wirklich der Einsatz mehrere Stunden dauert (Überwachung eines instabilen Patienten) und sich die Zwischenlandung durch den Einsatz vermieden wird, würde ich zumindest ein Dankeschön erwarten.
 

oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
8.364
3.477
49
MUC
www.oliver2002.com
Artikel im Lufthanseat von letzter Woche:

Code:
Ist ein Arzt an Bord?
Lufthansa will mit neuaufgelegtem Programm noch mehr Mediziner erreichen


Diese Durchsage werden Fluggäste
an Bord eines Lufthansa-
Fluges künftig wohl seltener
hören. Gleichzeitig können
Passagiere, denen es über den
Wolken plötzlich schlecht
geht, mit einer noch gezielteren
Ersten Hilfe rechnen. Wie
das zusammen passt? Die Neuauflage
der ‚Doctor’s Card‘
gibt die Antwort. „Das Prinzip
des Programms ist ganz einfach:
„Wir laden Ärzte ein, daran
teilzunehmen, sich anzumelden
und bitten sie, uns
ihr medizinisches Fachgebiet
zu nennen“, erläutert Stefanie
Del Signore, die das Programm
bei FRA XP/E, Product Development
Leisure Travel / Medical
& Health, verantwortet.
Direkt und diskret
Die ‚Doctor’s Card‘
bietet Vorteile
für Lufthansa
– und für
den Arzt: Die
Crew sieht bereits
auf der Passagierliste,
wer im
Notfall angesprochen
werden sollte.
Im Notfall können die
Kabinenmitarbeiter direkt
und möglichst diskret
Kontakt zum jeweiligen
Mediziner aufnehmen. „So
entsteht nicht zuletzt weniger
Unruhe bei den mitreisenden
Gästen“, sagt Del Signore.
Arzt profitiert
Auch der Arzt profitiert von der
Teilnahme. „Wer dem Programm
beitritt, erhält 5000 Miles
& More-Bonusmeilen, das
angesehene ‚Taschenbuch für
Flugmedizin und ärztliche Hilfe
an Bord‘, einen Gutschein
über 50 Euro sowie einen exklusiven
Kofferanhänger mit
der Aufschrift ‚Doctor on Board‘“,
zählt Del Signore auf.
Teilnehmer können zudem das
Kursangebot rund um Reiseund
Flugmedizin im Medical
Operation Center nutzen.
Spezielle Fortbildungsveranstaltungen
dienen dem Erwerb
von CME-Punkten der Landesärztekammer
Hessen. Die Teilnahme
ist mit einer Gebühr
von 300 Euro (Selbstkostenpreis)
verbunden. Das Kursangebot
hat der Medizinische
Dienst der Lufthansa, FRA PM,
in Zusammenarbeit mit der
Deutschen Akademie für Flugund
Reisemedizin entwickelt.
Wie Senatoren und Hon-Circle-
Mitglieder werden die fliegenden
Ärzte persönlich mit
Namen an Bord begrüßt. Außerdem
versorgt Lufthansa ihre
‚Ärzte an Bord‘ jetzt mehrmals
jährlich online mit aktuellen
Fachthemen.
Schnell helfen
Um möglichst viele Ärzte der
unterschiedlichen Fachgebiete
für die ‚Doctor’s Card‘ zu gewinnen,
verschickt Lufthansa
in diesen Tagen Mailings an die
bisherigen rund 6500 Programmteilnehmer
sowie an die
etwa 3000 Miles & More-Teilnehmer,
die als ‚Dr. med.‘ gemeldet
sind, aber noch nicht
bei der ‚Doctor’s Card‘ mitmachen.
Mit der Ausweitung gestaltet
Lufthansa das Programm deutlich
attraktiver. Ziel ist es,
durch mehr registrierte Ärzte
auf mehr Flügen bei Notfällen
direkt zu helfen – und so
schließlich auch die Zahl der
‚Medical Diversions‘ zu verringern.
 

Edd

Erfahrenes Mitglied
13.09.2011
487
20
VIE
Gute Idee mit dem Durchrechnen. Vielleicht kann man da etwas optimieren. Aber auch ein "Ersatz-Pilot" wird im Notfall vermutlich eher am nächsten geeigneten Flughafen landen, wenn die ganze Crew im Flight-Deck ausgefallen ist (analog zum med. Notfall bis zur nächsten Landung) und nicht gleich 8h bis zum Ziel weiterfliegen.

Es dürfte auch in der Tat kein wirkliches Problem sein. Meiner Frau ist das halt einmal passiert, dass sie immer wieder zu einem Patienten gehen musste, weil er sie immer wieder sehen wollte und ihm "so schlecht" war. Dürfte irgendeine Asien-Magen-Darm-Sache gewesen sein und ihm war halt schlecht. In der Tat sehr unangenehm, aber in keiner Weise lebensbedrohlich. ...und ich verstehe es vollkommen aus Patientensicht, dass man Angst hat, wenn einem total übel ist und man gerade über russisches Nirgendwo fliegt. ... es war aber da kein Problem, weil sie in Y geflogen ist und da ist's sogar angenehmer beschäftigt zu sein. Der zweite Notfall war bei einem Heimflug von einer Mediziner-Tagung, wo gefühlte 50% der Fluggäste Kardiologen waren. Da ist sie aber nicht drangekommen, weil, obwohl der Patient 2 Sitze weiter sass. Aber neben ihr war der nähere Arzt ;-) (und neben dem Patienten jenseits des Gangs, der nächste).

Wir haben erst vor einem Jahr begonnen in C zu fliegen und bisher nur ein einziges Mal F, sodass ich mir einfach vorstelle, wie dieser Fall dann gewesen wäre.
 

derpelikan

Erfahrenes Mitglied
08.02.2010
2.212
14
Ich hatte auf einem meiner LH Fluege einmal einen Vorfall miterlebt. eine aeltere dame stand vor der toilette und ist ploetzlich in sich zusammengesackt.
beim hinfallen ist sie leider mit dem hinterkopf auf die armlehne von meinem exitrow sitz gefallen.

die LH Purserin hat sofort eine durchsage gemacht, und 2 aerzte haben sich dann um die dame gekuemmert.
die aerzte sind dann abwechselnd bei der dame geblieben.

was ich sehr nett fand, der pilot hat nach der landung sich per durchsage bei beiden aerzten bedankt, und der gesamte flieger hat applaudiert.

ich hatte zwar selber noch keinen vorfall im flieger, ich bin aber froh, dass aerzte sich freiwilllig melden und in notsituationen helfen.

Euch allen vielen Dank!

gruss Dp
 

insel

Aktives Mitglied
22.10.2009
239
6
moin,

wie schon beschrieben - gehört es eigentlich zur Selbstverständlichkeit, dass bei einem Medical der Profi an Board seine Hilfe gegenüber der Crew "sofort" anbietet und ggf. dann im Anschluss ausübt!

Ich agiere dann in einer Notsituation als Hilfsperson für die Airline, mit Rechnungsstellung ergibt sich dann ein regulärer Arzt/Pat. Vertrag.

Wer aber meint das man gegenüber der Airline eine Rechnung stellen müsste, der soll dieses eben tun (ich kenne niemanden in meinem Umkreis, der dieses bis jetzt in Erwägung gezogen hat, oder jemanden der tatsächlich Geld bekommen hat), aber es soll ja auch Menschen gegen, die sich vielleicht damit ihre Flüge Re-Finanzieren?
Ein Dankeschön von der Airline steht hier außer Frage, aber nur weil man hilft, heißt dieses auch nicht gleich, das man immer eine Zwischenlandung vereitelt hat. Und die Airline nun in der persönlichen Schuld des Retters steht.
Aber gleich eine Gebührennote einfordern, halte ich eher für fraglich (meine Meinung).

Hinzu kommt an Board noch die "Garantenpflicht", da es für den Pat. wenig Alternativen gibt in der Luft gerade gibt und sich dieser bestimmt auch nicht ausgesucht hat, ausgerechnet hier zum Notfall zu werden.

Alles immer gegen "Kohle" aufzurechnen und dann in so einer Umgebung - kann man machen - muss man aber nicht machen!
Über die Gefahr der Haftung wurde bereits berichtet, wer immer alles "cool" auf seine Berufshaftpflicht abwälzt, dem sei Dringend empfohlen, mal das Kleingedruckte zu lesen, weil bei vielen Versichern:

- die Deckungssummen im Haftungsfall lächerlich sind
- keine weltweite Deckung beinhaltet oder gewisse Gefahren ausgenommen sind
- keine Haftung oder begrenzte Haftung für Maßnahmen im Rahmen der EH außerhalb des gewohnten Beschäftigungsumfeldes
- etc.

Nicht ohne Grund schließen die Airlines hier eine besondere (Versicherungs)Lücke, da ansonsten hier schon die PH ausreichen würde.
Jeder muss nach seiner persönlichen Fasson hier entscheiden, ich finde diese Raffgier-Mentalität beschämend und ätzend.

Weder der Medical, noch der Helfer haben sich den Zeitpunkt an Board ausgesucht - jeder war in solch einem Moment, leider am falschen Ort/Zeitpunkt, oder auch am richtigen...


Auch auf dem Weg zum gewohnten Arbeitsplatz kann etwas unvorhergesehenes passieren und ich werde dann "vermutlich" nicht, gegen jeden hinterher Schadensersatz einfordern, obwohl ich mich im Anschluss auch irgendwie durch den weiteren Tag balancieren muss.


Wie gesagt, ein Dankeschön wird es immer in solch einer Situation geben (für kurz Hallo sagen, wird es eben nur ein mündliches Danke geben und für 2Std. BLS/Intubation u. volles Programm, wird das Danke entsprechend ausfallen - mit Sicherheit!) und ein Lächeln von der Crew, ist auch ein Danke - irgendwie!


gruß
insel
 

insel

Aktives Mitglied
22.10.2009
239
6
moin,

ein kleiner Hinweis, für alle SEN/HON (andere Klassifizierungen sind in solchen Foren ja nicht zu finden) mit entsprechender Approbation und dem chronischen Hang, für jedes Händeschütteln eine 3,5Gebühr einzufordern:

Es soll vorkommen, das ein Medical nicht ausschließlich auf LH/OS/LX etc. Fluggerät stattfindet, wenn man nun bei dem Pat. eine Honorarrechnung einreicht und die entsprechende "Enthaftungserklärung" der Airlines damit zum erlöschen kommt.
Dann sollte man sich sehr (SEHR) sicher sein, das man in dem entsprechenden Land, in welchem die Behandlung erfolgt ist (u.a. Registrierung des Flugzeuges), auch die entsprechende Genehmigung der zuständigen Aufsichtsbehörde besaß, um deren Einwohner auch medizinisch zu behandeln und zu betreuen!!!

Der Schuss kann manchmal auch nach hinten losgehen und dann springt niemand mehr ein (ich kenne solch einen Fall aus den USA und Brasilien).


gruss
insel
 
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spotterking

Erfahrenes Mitglied
14.07.2012
4.792
2.761
FRA
Wie gesagt, ein Dankeschön wird es immer in solch einer Situation geben (für kurz Hallo sagen, wird es eben nur ein mündliches Danke geben und für 2Std. BLS/Intubation u. volles Programm, wird das Danke entsprechend ausfallen - mit Sicherheit!) und ein Lächeln von der Crew, ist auch ein Danke - irgendwie!


gruß
insel[/QUOTE]


Bei LH gabs letztes Jahr für eine CPR (Reanimation) mit vollem Programm auf der Langstrecke einen Gutschein für einen innereuropäischen C-Flug. Die Crew war auch super. Man hat gemerkt dass eine Schulung in Sachen medizin.Notfälle stattfindet. So fühl ich mich an Bord gut gerüstet für Medicals jedweder Art. Auch bei anderen Airlines wie KE,MH,SA etc. gabs kleine Geschenke per Post nach Hause. An Rechnungsstellung hab ich noch nie gedacht.Bin nur froh wenn es dem Pat. wieder besser geht und er sein Ziel erreicht!
 

XYSailor

Erfahrenes Mitglied
04.12.2010
472
0
DRS
Artikel im Lufthanseat von letzter Woche:

Code:
Ist ein Arzt an Bord?
Lufthansa will mit neuaufgelegtem Programm noch mehr Mediziner erreichen


Die
Crew sieht bereits
auf der Passagierliste,
wer im
Notfall angesprochen
werden sollte.
Im Notfall können die
Kabinenmitarbeiter direkt
und möglichst diskret
Kontakt zum jeweiligen
Mediziner aufnehmen.

Ich weiß nicht, wie die Anmeldung mittlerweile läuft. Als ich mich vor einigen Jahren angemeldet habe, konnte man Gynäkologe auswählen, außerdem 2-3 andere Fachdisziplinen. Anästhesie oder Notfallmedizin oder Intensivmedizin (ok, ist kein Facharzt, aber ich würde an denen ihrer Stelle auch solch relevanten Zusatzbezeichnungen abfragen)...

...sowie einen exklusiven
Kofferanhänger mit
der Aufschrift ‚Doctor on Board‘“,
zählt Del Signore auf.

Das ist mir nun wirklich zu peinlich... Die haben auf der Liste hinter meinem Namen einen Vermerk, da brauche ich keinen Anhänger.

Teilnehmer können zudem das
Kursangebot rund um Reiseund
Flugmedizin im Medical
Operation Center nutzen.
Spezielle Fortbildungsveranstaltungen
dienen dem Erwerb
von CME-Punkten der Landesärztekammer
Hessen. Die Teilnahme
ist mit einer Gebühr
von 300 Euro (Selbstkostenpreis)

Haha... Wenn sich jemand fit für den Notfall machen will, dann kann er/ sie einen ALS Kurs buchen. Der LH Kurs ist ja sehr speziell und bringt mir in anderen Notfall-Situationen (die wohl häufiger sind als die in der Luft) nicht viel. Deshalb würde ich nicht so einen Kurs für 300€ buchen... Ist natürlich Geschmackssache und kann jeder selbst entscheiden.

Wie Senatoren und Hon-Circle-
Mitglieder werden die fliegenden
Ärzte persönlich mit
Namen an Bord begrüßt. 

Also ich bin seit ich SEN bin, bin ich NICHT EINMAL persönlich begrüßt worden, weder in Y noch in C, weder in Kurz- noch in Langstrecke. Ist aber auch egal, das verkrafte ich gut :-)

Außerdem
versorgt Lufthansa ihre
‚Ärzte an Bord‘ jetzt mehrmals
jährlich online mit aktuellen
Fachthemen.

Mal sehen, das ist ja vielleicht ganz ok.

bei der ‚Doctor’s Card‘ mitmachen.
Mit der Ausweitung gestaltet
Lufthansa das Programm deutlich
attraktiver. Ziel ist es,
durch mehr registrierte Ärzte
auf mehr Flügen bei Notfällen
direkt zu helfen – und so
schließlich auch die Zahl der
‚Medical Diversions‘ zu verringern.

Würde mich mal interessieren, wieviele Diversions die "einsparen" und um wieviel Geld es da geht...
Schönen Sonntag
XYSailor
 

TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.527
2.154
PIX, BER, ZRH