KU: NY-LON eingestellt, um Israelis nicht befördern zu müssen

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Iarn

Erfahrenes Mitglied
07.12.2012
456
25
MUC
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Das Urteil ist gefallen. Spiegel Online:
Frankfurt: Kuwait Airways muss keine israelischen Staatsbürger befördern - SPIEGEL ONLINE
Kuwait Airways muss keine israelischen Staatsbürger befördern.

Nachdem ich dies hier gelesen habe
Kuwait Airways habe dem Kläger angeboten ihn auf ihre Kosten mit einer anderen Fluggesellschaft per Direktflug nach Bangkok zu befördern. Der Mann habe dieses Angebot nicht angenommen.
glaube ich auch nicht, dass es dem Kläger in irgendeiner Form um den Flug ging, sondern entweder um Publicity oder um eine wie auch immer geartete "Entschädigung" rauszuschlagen.
 

kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
6.321
2.514
Neuss
www.drboese.de
"Es sei der Fluggesellschaft nicht zumutbar, "einen Vertrag zu erfüllen, wenn sie damit einen Gesetzesverstoß nach den Regeln ihres eigenen Staates begehe und sie deswegen damit rechnen müsse, dort bestraft zu werden", hieß es nun in der Entscheidung. "

Dann ist es der Fluggesellschaft wohl schlicht nicht zumutbar, von und nach Deutschland Verbindungen anzubieten.
 

Iarn

Erfahrenes Mitglied
07.12.2012
456
25
MUC
Dann ist es der Fluggesellschaft wohl schlicht nicht zumutbar, von und nach Deutschland Verbindungen anzubieten.
Wenn ich mich richtig erinnere, hat sich jede Fluggesellschaft, die transatlantisch fliegt, Trumps Einreisebann gebeugt. Sollen die alle auch in Deutschland die Zulassung verlieren.
Ich finde im übrigen beide Reisebeschränkungen ungut, aber ich find es heuchlerisch wenn mit zweierlei Maß gemessen wird. Im Endeffekt machen die Kuwaiti nichts anderes als die Amis.

PS und nein bevor das Argument kommt, mein Nick ist kein Anagramm eines nahöstlichen Staates, sondern kommt aus einer Computerspiel
 
Zuletzt bearbeitet:

kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
6.321
2.514
Neuss
www.drboese.de
Wenn ich mich richtig erinnere, hat sich jede Fluggesellschaft, die transatlantische fliegt, Trumps Einreisebann gebeugt. Sollen die alle auch in Deutschland die Zulassung verlieren.
Ich finde im übrigen beide Reisebeschränkungen ungut, aber ich find es heuchlerisch wenn mit zweierlei Maß gemessen wird. Im Endeffekt machen die Kuwaiti nichts anderes als die Amis.
Good point.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.144
3.125

Und es geht nicht um Religion, sondern um Staatsbürgerschaft. Und da ist bei uns Diskriminierung erlaubt, Und ehe jetzt der erste ruft, dass sei genau das gleiche: Nein, nur 75% aller Israelis sind jüdischen Glaubens. Es trifft also genauso Christen und Muslime mit israelischem Pass. Kuwaitis und Israelis mögen sich halt nicht.

Wenn ich mich dann daran erinnere, dass israelische Aktivisten vor ein oder zwei Jahren von Boykott von Brussels Airlines aufgerufen hatten, weil die keine Produkte servieren wollten, die auf zivilrechtlich gestohlenem Land palästinensischer Araber gefertigt wurden, darf man sich über so kleine Nickeligkeiten nicht wundern...
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.144
3.125
"Es sei der Fluggesellschaft nicht zumutbar, "einen Vertrag zu erfüllen, wenn sie damit einen Gesetzesverstoß nach den Regeln ihres eigenen Staates begehe und sie deswegen damit rechnen müsse, dort bestraft zu werden", hieß es nun in der Entscheidung. "

Dann ist es der Fluggesellschaft wohl schlicht nicht zumutbar, von und nach Deutschland Verbindungen anzubieten.


Kollege, das ist wenig juristisch :)
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.843
2.809
ZRH / MUC / VIE
Eine Frage, die ich am liebsten von denen beantwortet haben möchte, die das Urteil jetzt nicht allzu gut finden:

Darf ein Kuwaitischer Staatsangehöriger in Deutschland in ein Israelisches Flugzeug steigen, um mit selbiger Airline in ein Drittland zu fliegen?
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.862
11.021
Nachdem ich dies hier gelesen habe
"Kuwait Airways habe dem Kläger angeboten ihn auf ihre Kosten mit einer anderen Fluggesellschaft per Direktflug nach Bangkok zu befördern. Der Mann habe dieses Angebot nicht angenommen."
glaube ich auch nicht, dass es dem Kläger in irgendeiner Form um den Flug ging, sondern entweder um Publicity oder um eine wie auch immer geartete "Entschädigung" rauszuschlagen.

Publicity. Auch wenn das nicht das ganz richtige Wort ist. Er will halt auf die diskriminierende Praxis oeffentlich aufmerksam machen. Quasi Rosa Parks.


"Es sei der Fluggesellschaft nicht zumutbar, "einen Vertrag zu erfüllen, wenn sie damit einen Gesetzesverstoß nach den Regeln ihres eigenen Staates begehe und sie deswegen damit rechnen müsse, dort bestraft zu werden", hieß es nun in der Entscheidung. ".

Hat sich das LG mir doch glatt angeschlossen :D

Dann ist es der Fluggesellschaft wohl schlicht nicht zumutbar, von und nach Deutschland Verbindungen anzubieten.[/FONT][/COLOR]

Verdammt, dann gibt es keinerlei Flugverkehr mehr in Deutschland - keine Airline wird einen Israeli nach Kuwait befoerdern.

Wenn ich mich richtig erinnere, hat sich jede Fluggesellschaft, die transatlantisch fliegt, Trumps Einreisebann gebeugt. Sollen die alle auch in Deutschland die Zulassung verlieren.


Das braucht man nicht auf Trumps Einreisebann zu beschraenken. Jeder Land hat Regeln und Gesetze zur Einreise. Wer diese nicht erfuellt, wird von der Airline nicht befoerdert. Ohne Visum nimmt mich die Lufthansa auch nicht nach Moskau mit. Einen Russen aber schon. Das diskriminiert mich auch nicht.


Darf ein Kuwaitischer Staatsangehöriger in Deutschland in ein Israelisches Flugzeug steigen, um mit selbiger Airline in ein Drittland zu fliegen?

Warum denn nicht? Er duerfte sogar nach Israel, vgl. den Timatic-Eintrag fuer Kuwaitis zur Einreise in Israel:

Passport required.
- Passports and other documents accepted for entry must be
valid for the period of intended stay.

Visa Issuance:
Visa required, except for Passengers with a confirmation

issued by the Israeli Ministry of Interior can obtain a visa
on arrival if they travel in a group of 10 or more.


Er sollte wahrscheinlich ein bisschen laenger fuer die Sicherheitskontrolle einplanen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.779
7.307
irdisch
Wer hier Flüge anbietet, sollte sie diskriminierungsfrei allen anbieten müssen. Sonst soll er es bitte komplett lassen. Öldollar hin oder her.
 

Iarn

Erfahrenes Mitglied
07.12.2012
456
25
MUC
Wer hier Flüge anbietet, sollte sie diskriminierungsfrei allen anbieten müssen. Sonst soll er es bitte komplett lassen. Öldollar hin oder her.
Keine Fluggesellschaft kann diskriminierungsfrei Flüge in Staaten anbieten, die nicht diskriminierungsfrei sind. Nicht nach Kuwait, nicht in die USA oder sonst ein Land mit Beschränkungen für die Einreise bestimmter Staatsbürger.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Transit und Einreise sind aber ein Unterschied. Wieso sollte ein Israeli nicht im Transit via Kuwait fliegen dürfen?
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.862
11.021
Frag den Emir. Ist halt so.

Keine Fluggesellschaft kann diskriminierungsfrei Flüge in Staaten anbieten, die nicht diskriminierungsfrei sind. Nicht nach Kuwait, nicht in die USA oder sonst ein Land mit Beschränkungen für die Einreise bestimmter Staatsbürger.

Ich wage mal eine steile These: Jedes Land hat Einreisebeschraenkungen fuer bestimmte Staatsbuerger.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.779
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irdisch
Nein, hat auch niemand behauptet. Aber Transit öffnet Möglichkeiten für alle möglichen pragmatischen Regelungen - wenn ein Land will. An dem Urteil stört mich, dass wir einseitig Partei für dieses absurde Gesetz von Kuwait ergreifen. Dass damit zugleich sicher gegen israelisches Recht verstoßen wird, scheint nicht zu interessieren.

Ich bin gegen solche vorauseilende Rücksichtnahme auf radikale Regime. Das wird immer nur einseitig ausgenutzt. Wir müssen bei uns nicht Kuwaits Diskriminierungsgesetze durchsetzen.
 

Asian Flyer

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
307
6
Wenn ich die bisherigen Meldungen richtig interpretiere, hat der Herr Israeli den Flug wohl nur gebucht um eine fette Entschädigung zu ergattern.
Hat halt nicht funktioniert. Für mich heißt das allerdings auch, das solche Airlines unbedingt zu meiden sind.
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Boykott hin oder her. Gleichberechtigung hin oder her. Diskriminierung hin oder her.

wir leben nicht in einer perfekten Welt wie es so manch einer gerne hätte. Deutschland hat ja richtig paradiesische Zustände und wird auch entsprechend ausgenutzt.

Siehe die vielen klagen oder der neueste Fall eines Gefährders der einfach so ist nach GR und dann TR fliegen konnte.

oder Chinas. Ist halt so. Die Welt ist nicht perfekt und Deutschland nicht die Welt. kann mann dagegen klagen im Ausland.

in jedem Land findet sich etwas was einem nicht passt. Am besten zu Hause bleiben und gar nicht erst das Haus verlassen. Selbst wenn man das Haus verlässt wird man schon diskriminiert. wieso regt man sich auf bei solchen Sachen?

Jeder der die Welt verbessern möchte kann ja sich zur Wahl stellen.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Platte Totschlagargumente. Wieso willst Du keine Diskussion in einem Diskussionsforum?
Es geht darum, dass wir bei uns nicht anfangen, fremdes Unrecht durchzusetzen.
 

dplane

Erfahrenes Mitglied
04.01.2017
1.480
653
Das Urteil ist rational auf Basis der gegebenen Umstände getroffen worden. Daran schließt sich nun zu Recht eine Diskussion an, in der auf emotionaler Ebene die grundsätzliche Ausrichtung des betroffenen Staates hinterfragt wird.
Diesen Ablauf kann man doch nur Begrüßen oder nicht?
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ich finde ja sehr beachtlich, dass Kuwait Airways, trotz aller Gesetze, dem betroffenen Passagier immerhin ein relativ gutes Umbuchungsangebot mit alternativer Route unterbreitet hat. Sowas finde ich auf der Airline-"Arbeitsebene" super. Das ist wenigstens ein Vorschlag zur Güte und spricht für die Airline selbst.
 

Iarn

Erfahrenes Mitglied
07.12.2012
456
25
MUC
Nein, hat auch niemand behauptet. Aber Transit öffnet Möglichkeiten für alle möglichen pragmatischen Regelungen - wenn ein Land will. An dem Urteil stört mich, dass wir einseitig Partei für dieses absurde Gesetz von Kuwait ergreifen. Dass damit zugleich sicher gegen israelisches Recht verstoßen wird, scheint nicht zu interessieren.

Ich bin gegen solche vorauseilende Rücksichtnahme auf radikale Regime. Das wird immer nur einseitig ausgenutzt. Wir müssen bei uns nicht Kuwaits Diskriminierungsgesetze durchsetzen.

Und was ist mit dem "radikalen Regime" in den USA; mit den es genau das gleiche Problem gibt (kein Transit ohne Einreise, keine Einreise für manche Staatsbürger)?

Wie gesagt ich bin kein Freund von Diskriminierungen. Aber wenn man dagegen vorgehen will, dann gegen alle und nicht gegen ein kleines Land wie Kuwait vorgehen und bei den großen USA schweigen.
 
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Reaktionen: Andreas91

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Anderes Land, anderes Problem, anderes Thema. Dort werden Israelis nicht diskriminiert und an der Einreise gehindert. Und Kuwaitis auch nicht.
 

PascalZH

Erfahrenes Mitglied
27.06.2011
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21
Zurigo
Und nicht zu vergessen. Die USA hat dazumals zwar die Strecke New York - London mit Kuwait Air als Verstoss betrachtet, aber nicht die Direktflüge New York - Kuwait, da ein israelischer Staatsbürger ja kein Visa erhalten würde und somit vom Boarding eh ausgeschlossen wäre. Hier wurde das lokale Gesetz beachtet. Jedoch New York - London, wo der israelische Staatsbürger einreisen darf, soll es keine Diskriminierung geben.