Wenn dann aber jemand mit Folter ankommt und darauf besteht telefonieren zu dürfen obwohl alle Handyverträge freies EU-Roaming haben oder ggf. Kosten von maximal 5 Euro anfallen zeugt das auch eher vom Recht bekommen um des Prinzips willen. Wenn man an einer Lösung interessiert wäre, hätte man wohl selbst aktiv werden müssen.
Man kann sich in eine Schlange stellen von 50 Leuten, die telefonieren wollen, oder sein eigenes Handy benutzen. Freie Wahl.
Andererseits: Auf einem Flug nach Calgary sind vielleicht nicht nur Europäer. Und selbst wenn Du mit einem britischen Handy-Vertrag nach Calgary anrufen möchtest (etwa, um einen dortigen Abholservice/Hotel/Freunde über Deine Verspätung zu informieren) fällt das nicht unter Roaming, sondern unter Auslandsgespräch – wo schnell mehr als 5 Euro zusammenkommen….
Und ja, natürlich kannst Du Dir hinterher die Kosten zurückerstatten lassen, genauso wie die Rechnungen für Essen und Getränke usw. oder halt selber dafür aufkommen. Trotzdem wäre es aber eine Geste des guten Willens / der Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten gewesen, hätte BA hier meinetwegen Telefonkarten (bei LX habe ich vor Jahren, als ich den damaligen Nachtflug nach IST verpasste, eine Karte bekommen, mit der ich weltweit hätte anrufen können) und Essen und Getränke / entsprechende Gutscheine verteilt hätte.
Sowas sind relativ einfache Dinge, mit denen ich jedoch den Kunden den Eindruck vermitteln würde, dass ich mich um sie kümmere und sie nicht sich selbst überlasse, wenn ich schon keine Hotels besorgen kann. Und mich von der Billigfliegerkonkurrenz absetzen könnte…
Wobei ich Dir ja völlig zustimme, dass dieser Vergleich mit Folter und sonstiges Gejammere übertrieben ist. Ändert aber nichts daran, dass ich von einer Airline wie BA besseren Service erwarten würde. Und nicht jeder ist versierter Vielflieger, der solchen Situationen eher routiniert begegnet und sofort selbst aktiv wird.