Lufthansa droht neuer Tarifkonflikt - diesmal beim Bodenpersonal

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ANK660

Erfahrenes Mitglied
01.09.2009
3.603
102
Schön langsam ist da die Politik gefragt. Das Streikrecht gehört schnell stark beschnitten, denn dies wird jetzt nur noch mißbraucht. Die Forderungen sind ja extrem überzogen. Leider müssen sich immer mehr oberwichtige Gewerkschafter wichtig machen.
 

hansiflyer

Erfahrenes Mitglied
10.12.2012
2.183
5
BER
Am Donnerstag morgen soll es in FRA nun soweit sein: Warnstreik.

Könnte auch für mich ungemütlich werden. Am Samstag gehts von TXL über MUC nach ATH...
Weiß jemand zufällig, inwieweit TXL betroffen sein könnte? Also konkret, ob das Personal am Gepäck-Dropoff zu LH oder zu Globeground gehört? Und macht es Sinn, das Gepäck schon am Vorabend abzugeben, sicherheitshalber?
 

icediver

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.001
0
Schön langsam ist da die Politik gefragt. Das Streikrecht gehört schnell stark beschnitten, denn dies wird jetzt nur noch mißbraucht. Die Forderungen sind ja extrem überzogen. Leider müssen sich immer mehr oberwichtige Gewerkschafter wichtig machen.

Oh ein solcher Post weckt Erinnerungen...
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.264
1.088
Schön langsam ist da die Politik gefragt. Das Streikrecht gehört schnell stark beschnitten, denn dies wird jetzt nur noch mißbraucht. Die Forderungen sind ja extrem überzogen. Leider müssen sich immer mehr oberwichtige Gewerkschafter wichtig machen.


Deutschland ist am untersten Rand der Streiktage, daher werden solche Aussagen auch durch ständige Wiederholungen nicht besser und wahrer!
 

bsa

Erfahrenes Mitglied
17.08.2010
644
0
WI
Schön langsam ist da die Politik gefragt. Das Streikrecht gehört schnell stark beschnitten, denn dies wird jetzt nur noch mißbraucht. Die Forderungen sind ja extrem überzogen. Leider müssen sich immer mehr oberwichtige Gewerkschafter wichtig machen.

nunja, irgendeinen trifft ein Streik ja immer... das ist ja auch Sinn des Streiks!
Wäre ja doof wenn gestreikt wird und keiner bekommts mit :sick:

Somit regt sich jeder eben immer da auf wo es ihn betrifft. Als die Busfahrer in unserer Stadt letztens gestreikt haben hat es dich wohl eher nicht interessiert...

Was soll den aber die Politik machen? Forderungen deckeln? Angebote erhöhen, bestimmten Gruppen das Streikrecht nehmen? (wem denn? denen die dich betreffen? Busfahrer?)

Es ist natürlich ein Ungleichgewicht: 10 Vorfeldlotsen legen den Betrieb genauso lahm wie 10.000 Kabinenpersonal.
Aber kann man deshalb den 10 ihr Streikrecht nehmen? Sie streiken ja auch den gleichen Beweggrüngen wie die 10.000
 
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ANK660

Erfahrenes Mitglied
01.09.2009
3.603
102
Etwas strengere Kriterien für einen Streik würden sicher nicht schaden. z.B. mußte es davor schon eine gewisse Anzahl an Verhandlungen geben. Nicht gleich in die Verhandlungen mit einem Streik starten, wie es jetzt zumindest den Eindruck hat. Aus der Ferne betrachtet hat es bei den Streiks dvom SiKo Personal den Anschein. Der Streik soll das letzte Mittel in einem Arbeitskampf sein und nicht gleich am Anfang eingesetzt werden.
 

rz231

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
1.051
50
HAJ, BWE
Etwas strengere Kriterien für einen Streik würden sicher nicht schaden. z.B. mußte es davor schon eine gewisse Anzahl an Verhandlungen geben. Nicht gleich in die Verhandlungen mit einem Streik starten, wie es jetzt zumindest den Eindruck hat. Aus der Ferne betrachtet hat es bei den Streiks dvom SiKo Personal den Anschein. Der Streik soll das letzte Mittel in einem Arbeitskampf sein und nicht gleich am Anfang eingesetzt werden.

"Aus der Ferne betrachtet" - genau, da fehlt die Detailschärfe. Was "aus der Ferne betrachtet" als unverhältnismäßig erscheint sieht aus der Nähe vielleicht ganz anders aus. Abgesehen von den direkt Beteiligten (nicht mit den Betroffenen verwechseln): wer hier weiß denn, welche Verhandlungen im Vorfeld schon geführt wurden? Und außerdem: Hat die Hansa sich in den letzten Jahren jemals ohne einen Streik zu irgendwas bewegen lassen? Was also sollen die Beschäftigen anderes machen als von ihrem Recht auf Streik gebrauch zu machen?
 
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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.264
1.088
Etwas strengere Kriterien für einen Streik würden sicher nicht schaden. z.B. mußte es davor schon eine gewisse Anzahl an Verhandlungen geben. Nicht gleich in die Verhandlungen mit einem Streik starten, wie es jetzt zumindest den Eindruck hat. Aus der Ferne betrachtet hat es bei den Streiks dvom SiKo Personal den Anschein. Der Streik soll das letzte Mittel in einem Arbeitskampf sein und nicht gleich am Anfang eingesetzt werden.

Streik ist erst nach Ablauf der Friedensfrist möglich, da gab es schon mehrere Verhandlungsrunden. Bestes Beispiel waren die FAs, wo sich LH 1 Jahr nicht bewegt hat und dann die Streikbereitschaft massiv unterschätzt hat.
 

airliner79

Aktives Mitglied
15.06.2011
218
0
EDDP
Schön langsam ist da die Politik gefragt. Das Streikrecht gehört schnell stark beschnitten, denn dies wird jetzt nur noch mißbraucht. Die Forderungen sind ja extrem überzogen. Leider müssen sich immer mehr oberwichtige Gewerkschafter wichtig machen.

Sehr interessant was es so für Sichtweisen gibt. Derzeit erscheint mir einzig der Abstand zwischen den Positionen von Gewerkschaft und dem "Angebot" der LH riesig. Wie man zu dem Schluß kommen kann, daß das Streikrecht in diesem Falle missbraucht wird erschließt sich mir nicht, zumal es wohl bestenfalls ein Gerücht ist, daß ein Streik bevorsteht.

Die Tarifabschlüsse zwischen Gewerkschaft und LH waren die letzten Jahre im Bereich Boden immer recht überschaubar. Die aktuelle Forderung der Arbeitnehmerseite passt in den Kontext der Tarifrunden die man derzeit deutschlandweit und branchenübergreifend verfolgen kann. Die Forderung der LH bewegt sich nach meiner Schätzung für den Mitarbeiter, abhängig von Konzerngesellschaft, der Inflationsrate und ob ihm in dem Zeitraum eine Tabellensteigerungen zustünde, in einer Spanne von ca. minus 5-15 %. Dies nur mal als Eckdaten.
 
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ANK660

Erfahrenes Mitglied
01.09.2009
3.603
102
Ich bezog mich da auch auf die vielen Streiks von Siko Personal oder wie auch gestern von der DB. Hab mich da nicht umbedingt auf LH bezogen.
 

herward1

Erfahrenes Mitglied
02.04.2011
2.920
582
Fasdt haben wir südeuropäische Verhältnisse , wenn ich die letzten Wochen so betrachte. Die Bananenrepublik ist nicht mehr fern. Wir kriegen nichts gebacken (BER,Elbfilharmonie, Stuttgart...),die Straßen sind kaputt und jeder will ein wenig streiken.
 

rz231

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
1.051
50
HAJ, BWE
Fasdt haben wir südeuropäische Verhältnisse , wenn ich die letzten Wochen so betrachte. Die Bananenrepublik ist nicht mehr fern. Wir kriegen nichts gebacken (BER,Elbfilharmonie, Stuttgart...),die Straßen sind kaputt und jeder will ein wenig streiken.

Was, bitteschön, haben inkompetente Politiker, BER, Elbphilharmonie, etc. mit dem Streikrecht zu tun? Wird eine Strasse weniger verfallen wenn Angestellte nicht von ihren Rechten Gebrauch machen?
 

icediver

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.001
0
Es ist immer am einfachsten die BILD-Parolen hervorzukramen anstatt sich konkret mit der Materie zu beschäftigen um sich eine Meinung dazu zu bilden (mit Hintergrundwissen).

Ich werde genauso betroffen sein und nörgel ich rum? Ich werde im Flieger stehen und auf Gäste warten, die in der SiKo festhängen und die Dienstzeit wird sich dadurch ins Ungewisse verlängern. Ändern kann ichs nicht also stelle ich mich drauf ein.
 
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F

feb

Guest
Schön langsam ist da die Politik gefragt. Das Streikrecht gehört schnell stark beschnitten, denn dies wird jetzt nur noch mißbraucht. Die Forderungen sind ja extrem überzogen. (...)

Ich denke nicht, dass das Streikrecht beschnitten wird. Selbst wenn dies durch den Gesetzgeber versucht würde (derzeit sind mir keinerlei Ansätze hierzu bekannt), stoßen solche Vorhaben sehr schnell an die Grenzen des Verfassungsrechts. In bald jeder Entscheidung zum Recht des Arbeitskampfes schreibt das BVerfG:

Geklärt sind insbesondere der Schutzbereich und die Grenzen der durch Art. 9 Abs. 3 GG garantierten Koalitionsfreiheit (vgl. BVerfGE 31, 297 <302>; 44, 322 <351 f.>; 50, 290 <366 ff.>; 55, 7 <21 ff.>; 64, 208 <214 ff.>; 92, 26 <38>; 93, 352 <357 ff.>; 94, 268 <282 ff.>; 100, 214 <221 ff.>; 100, 271 <282 ff.>; 103, 293 <304 ff.>), auch bei Arbeitskampfmaßnahmen (vgl. BVerfGE 38, 386 <393 ff.>; 84, 212 <224 ff.>; 88, 103 <113 ff.>; 92, 365 <393 ff.>).

Das bedeuted so in etwa: Finger weg vom Streikrecht.

Noch etwas: Selbstverständlich sind auch für mich als Vielflieger Streiks mehr als lästig. Deshalb erwarte ich aber nicht, dass Grundrechte anderer eingeschränkt werden. Bei einem mir nicht genehmen Wahlergebnis verlange ich ja auch nicht Eingriffe in das System der parlamentarischen Demokratie....
 
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P

pmeye

Guest
Wir sollten einen Sammelthread "Streik des Tages" einrichten oben oben festpinnen. Da blickt doch keiner mehr durch. Dazu ein Verzeichnis der meist vorgebrachten Argumente mit Nummern versehen. Dann laufen die Diskussionen ruhiger:

A: "[358]!"
B: "Darauf kann ich nur mit [3273b] in Verbindung mit [12] und [443c (2) und (3)" antworten!"
A: "Frechheit!!!"

:-(
 

rcs

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München

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Ich kann nur schmunzeln, wenn ich so was blauäugiges lese.
Du verkennst die Solidarität bei diesem berechtigten Streik.



Das ist glaube ich der grösste Schlag ins Gesicht für jeden LH Mitarbeiter am Boden den man wagen kann.
Sorry Mr erfahrener Schreiberling, aber dich möchte ich gerne sehen, wenn du so ein Lohnangebot (Mehrstunden, Nullrunde bis 2015, Verlust der Weihnachtsgratifikation, je nachdem ob du Passage, Technik etc. bist...damit hätte jeder effektiv weniger Geld als heute) bekommen würdest.
LH ist Schuld, sonst niemand.
Ich dachte, dieser Thread sollte mal nicht in Richtung Streik Pro und Contra und Forderungen/Angebote Pro und Contra driften. :(

Wer mich kennt und meine Meinung zum Thema Lohnforderungen hier in der Vergangenheit schon ein klein wenig verfolgt hat, der wird wissen dass ich die Forderungen zumindest in einem gewissen Rahmen durchaus für berechtigt halte und z.B. in der festgefahrenen Situation bei den FBs durchaus Streiks auch befürwortet habe. Und dass obwohl ich selbst auf der AG Seite stehe.

Allerdings halte ich es für völlig überzogen und in der Sache nicht förderlich (z.B. sofortige fehlende Solidarität in der Bevölkerung) zum jetzigen Zeitpunkt vor den eigentlichen Verhandlungen einen solchen Warnstreik auszurufen, der übrigens mal wieder auch voll in die Ferienzeit fällt und somit in großem Umfang auch Urlauber trifft. Damit tut ihr euch keinen Gefallen und sich hinzustellen und zu sagen "LH ist Schuld" ist zu einfach und geht komplett an der Realität vorbei.

Was mich extrem stört ist dass in den letzten Jahren gefühlt alle Streiks in Deutschland auf dem Rücken unbeteiligter Dritter (das Wort Geiselhaft fällt ja öfter) ausgetragen werden. Ein solcher Streik ist ein extrem hohes Druckmittel, welches moderat und in hohem Maße verantwortlich zum Einsatz kommen sollte, von den Gewerkschaften inzwischen aber exzessiv genutzt wird. In allen anderen Bereichen, welche nicht direkt 100% Auswirkung auf die Bevölkerung haben kommt es kaum noch zu Streiks und die Vertreter beider Seiten widmen sich ihrer eigentlichen Aufgabe solange zu verhandeln, bis sie sich geeinigt haben. Das und nur das erwarte ich von den AG und AN Vertretern und nicht ohne eigentliche Verhandlung mal kurz den Flugverkehr lahm zu legen. Es sind doch schon genügend Schäden durch den Wintereinbruch letzte Woche entstanden, da muss nicht grundlos noch einer drauf gesetzt werden.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.128
10.787
FRA/QKL
Es wird aber wohl mehr Probleme mit dem Streik der LHT geben. Da Flieger einfach nicht abgeschrieben werden können und daher nicht abheben dürfen :)
Dein Freudensmiley in allen Ehren deinem AG und deinen Kunden einen möglichst großen Schaden zuzufügen, aber ohne Zahlen zu kennen denke ich nicht, dass alle AN bei ver.di organisiert sind und zweitens ein Warnstreik nach meinem Verständnis nicht zu einer 100% Niederlegung der Arbeit führen darf. So entspricht das im Kontext auch dem Streikaufruf von ver.di.
 

eddm_muc

Aktives Mitglied
15.08.2012
166
2
MUC
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Ich dachte, dieser Thread sollte mal nicht in Richtung Streik Pro und Contra und Forderungen/Angebote Pro und Contra driften. :(
Wer mich kennt und meine Meinung zum Thema Lohnforderungen hier in der Vergangenheit schon ein klein wenig verfolgt hat, der wird wissen dass ich die Forderungen zumindest in einem gewissen Rahmen durchaus für berechtigt halte und z.B. in der festgefahrenen Situation bei den FBs durchaus Streiks auch befürwortet habe. Und dass obwohl ich selbst auf der AG Seite stehe.
Allerdings halte ich es für völlig überzogen und in der Sache nicht förderlich (z.B. sofortige fehlende Solidarität in der Bevölkerung) zum jetzigen Zeitpunkt vor den eigentlichen Verhandlungen einen solchen Warnstreik auszurufen,

Du scheinst da was übersehen zu haben.
Es gab schon längst Verhandlungen und die wurden ergebnislos abgebrochen, weil das Angebot eine Unverschämtheit ist
 
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