Auch das Auswandern verbietet ihm keiner.
Eigentlich müsste man alles ab einem Jahreseinkommen von 50.000 annähernd zu 100 Prozent besteuern. .
(...)Hier mal ein Interview mit Konrad Hummler, Schweizer Privatbankier, zum Thema Steuerhinterziehung:
Konrad Hummler über Steuerhinterziehung: «Deutschland ist ein Unrechtsstaat» | Die Weltwoche, Ausgabe 12/2008 | Weltwoche Online –*www.weltwoche.ch
Und nun kommen auch noch die Obersten Richter der Bananenrepublik Deutschland daher und finden, daß der Ankauf von gestohlenen Datensätzen keine Hehlerei ist, weil es keine "Sache" sei. Janusköpfiger stelle ich mir die Rechtssprechung in Nicht-Rechtsstaaten auch nicht vor...
Hat man schonmal versucht. Der Versuch nannte sich "DDR". Wie das ausging, wissen wir!![]()
Mir ist eine Gesellschaft lieber, in der manche das 100-fache von anderen verdienen, aber selbst die Wenig-Verdiener mehr verdienen, als in einer Gesellschaft, in der alle gleich arm sind.
Das ist eine absolut wichtige Frage. So gibt es ja durchaus die ein oder andere Steuer deren Erhebung man in Frage stellen kann, genauso wie man die ein oder andere Ausgabe einfach streichen sollte.
Was mich aber interessieren würde, ist inwiefern niedrigere Steuern die Steuerzahlungsmoral erhöhen. Unter Schröder beispielsweise wurde der Spitzensteuersatz ja durchaus deutlich gesenkt, dass sich die Steuerzahlungsmoral gerade im Spitzenverdienerbereich verbessert hätte ist aber nicht festzustellen gewesen.
Da müsste also wirklich diskutiert werden, wie genau man Tatbestände der Besteuerung verändern kann, um dadurch die Einnahmen zu erhöhen.
Ein weiterer Aspekt ist dabei auf jeden Fall auch zu bedenken: Das Verständnis der Steuerzahlung in der Gesellschaft. Hier ist immer von "den Politikern" die Rede, die alles falsch machen. Und doch wurden sie von der Gesellschaft insgesamt gewählt und sind Bürger wie du und ich.
In Deutschland herrscht ja auch ein Klima, in dem Steuerzahlung als etwas negatives angesehen wird, praktisch einen Vorgang in dem der Staat [Wer ist das eigentlich, für den man da die ganze Zeit arbeitet? Vielleicht morgens einfach mal in den Spiegel schauen, da trifft man gleich einen Teil des Staats] einem das sauer verdiente Geld wegnimmt. In anderen Ländern, zB auch in Amerika (das ja nun auch nicht als besonders sozialistisch bekannt ist), ist die Zahlungsmoral hier meinem Eindruck nach deutlich höher. Man müsste eben auch gesellschaftlich viel stärker vermitteln, dass die von der Gesellschaft (dem Staat!) gestellte Infrastruktur (inkl. Bildung, Ausbdilung, Forschung, Sozialversicherung&Co) conditio sine qua non für den Erfolg des einzelnen ist. Steuerzahlung ist also nicht einfach "Wegnahme" des sauer verdienten Geldes, sondern dient der Finanzierung genau dieser Dinge, die der einzelne Steuerpflichtige dann auch selbst wieder braucht.
Na dann jetzt endlich mal Butter bei die Fische, wie der Hamburger sagen würde. Welche Rechtsgrundsätze wurden denn jetzt misachtet? Ich meine das ganz objektiv, würde mich einfach mal für meine eigene Weiterbildung interessieren. Ich lese ja schon die ganzen letzten Seiten was von "Hehlerei" und Verletzung des "Rechtsstaats". Ich gehe davon aus, dass du die Ausführungen von umsteiger oder vom BVerfG, die auf den letzten Seiten genannt wurden, bei dieser neuerlichen Wiederhohlung deinerseits sicher berücksichtigt hast.
Auch wenn zu Infrastruktur und Sicherheit selbstverständlich (zT dringender und bedeutender) Verbesserungsbedarf besteht, so gehört D in beiden Themen zu der absoluten Weltspitze.
Als Selbständiger mit ein paar Angestellten und einem ganz erheblichen Steueraufkommen zähle ich mich zu den Leistungsträgern. Ich habe keine Knüppel zwischen den Beinen. .
Vergleiche hierzu zB den Bericht (des bekannt linkslastigen)Bayerischen Rundfunks Vermögen: Schere zwischen Arm und Reich wird größer | Rundschau | Bayerisches Fernsehen | Fernsehen | BR.de, der sich auf den Armutsbericht der (bekannt linkslastigen
) Bundesregierung stützt.
Bezieht sich deine Quelle nicht auf die Schweiz?
Wen interessiert die Schweiz?
Soweit ich die Diskussion verfolgt habe, hat ja überhaupt niemand in Frage gestellt, daß Rechtsgrundsätze mißachtet wurden. Die Diskussion geht doch lediglich darum, ob diese Mißachtung zulässig ist, weil dem höherwertige Gesichtspunkte gegenüberstehen, oder nicht.
Es gibt eine Menge Gründe, warum die DDR gescheitert ist.
Ein Steuersatz von 100 Prozent ab 50.000 Euro Jahreseinkommen war sicher keiner davon...
Persönlich finde ich die Sozialismuskeule übrigens in etwa so geistreich wie Nazivergleiche.
Ach, Leute.
Geht wählen, geht in die Politik und in die Parteien.
Weißt Du das? Oder ist das nur eine "gefühlte" Steuerunehrlichkeit? Belege?
Im Übrigen ist dieses ewige Mantra von den Steuersenkungen unter Schröder nur die halbe Wahrheit: Gleichzeitig wurde nämlich das Eintritts-Niveau für den Spitzensteuersatz massiv gesenkt. Noch nie haben in Deutschland so viele Menschen die Spitzenstufe der Progression erreicht wie heute!!!
Wenn ich mir die Steuer-Statistik anschaue: Ein Einnahmen-Problem haben wir nun in Deutschland wirklich nicht. Das Einzige, was jedes Jahr nach oben geht, egal wie die Konjunktur läuft, sind die Steuer-Einnahmen. Wir können ja gemeinsam gerne über vermeintliche oder tatsächliche Vollzugsdefizite in einzelnen Bereichen diskutieren, aber nochmals: Ein Einnahmen-Problem beim Staat gibt es nicht!
Könnte das sein, daß diese Einstellung am auffälligen Mißverhältnis zwischen Steuerzahlung und dafür erhaltener Gegenleistung liegt?
Genau das ist ja nicht der Fall. Der Fließband-Arbeiter in Sindelfingen zahlt 42% plus Sozialabgaben, damit Millionäre in Berlin kostenlose Kindergarten-Plätze bekommen und Brüssel die Erforschung der Ananas-Zucht in der Antarktis subventioniert (ich überspitze ein wenig, aber nicht viel), während gleichzeitig in der Schule seiner Kinder der Putz von den Wänden bröckelt...![]()
Nun aber doch ein Satz zu rechtlicher Systematik: Wenn man sagt ein Rechtsgrundsatz sei verletzt, dann muss man diesen auch nennen und vor allem eine Begründung liefern. Da reicht der Satz "hat niemand in Frage gestellt" (was inhaltlich nach dem Verlauf dieses Threads unzutreffend ist) auch nicht aus. Genauso wenig reicht es aus pauschal mal "Rechtsstaatsprinzip" zu sagen. Da muss schon mal wirklich eine tragfähige Begründung her, warum durch den CD-Kauf ein (aus dem Rechtsstaatsprinzip fließdens?!) subjektives Recht des Einzelnen verletzt sein soll.
Rechtsstaatlichkeit bedeutet, daß die Ausübung staatlicher Macht nur auf der Grundlage der Verfassung und von formell und materiell verfassungsmäßig erlassenen Gesetzen zulässig ist.
Zit. nach Klaus Stern: Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland – Band I, C.H. Beck, 1984, § 20 III.
Das war ja wohl durch einen Verstoß gegen §259 StGB eindeutig nicht der Fall.
Das die Steuererhlichkeit durch die Senkungen nicht gesunken ist laß ich (IIRC) in der Zeit. Mich würde aber zum Beispiel auch Quellen zum Gegenteil, also das durch die gesunkenen Steuern mehr Leute die von Steuersenkungen betroffen waren ihre Steuern gezahlt haben interessieren. Ich habe deine Äußerung so verstanden, dass du solche Quellen kennst?
Bzgl. dauernd steigender Staatsausgaben sind natürlich auch so Dinge wie Inflation und Schuldübernahmen in Hinblick auf die EU etc. zu berücksichtigen.
Hinsichtlich des angeblich so schlechten Zustandes der Infrastruktur, insbesondere in Hinblick auf Infrastrukturgroßvorhaben bitte ich um wissenschaftliche (!, Springer&Co nehme ich da als mit diesen Themen vertrauter Mensch wirklich nicht mehr ernst) Quellen, dass in Deutschland eine insgesamt präkere Situation herrscht. So einfach schlecht ist es nämlich nicht.
Schließlich würde ich mich auch über Quellen dazu freuen, dass bei uns ein auffälliges Missverhältnis zwischen Steuerzahlungspflicht und "Gegenleistung" (sofern man davon bei Steuern, die ja per Definition Zahlungen ohne unmittelbare Gegenleistung sind überhaupt sprechen kann) herrscht. Frau Merkel isst das Geld ja nicht persönlich auf.
Der CD-Kauf stellt keine Hehlerei dar. Bitte dazu die Ausführungen von feb beachten.
Im Übrigen ist der von dir gezogene Schluß (das nur als Ergänzung) nicht zulässig. Selbst wenn die genannte Definition zu Grunde legt ist damit nur gesagt, dass Exekutivakte sich auf formell und materiell verfassungsmäßige Gesetze stützen müssen. Daraus folgt weder direkt ein subjektives Recht des Einzelnen noch eine inhaltliche Vorgabe für Gesetze. Vorbehalt und Vorrang des Gesetzes sagen nur, dass es (wenn ein GR-Eingriff vorliegt) ein Gesetz geben muss und diese gesetzliche Regelung zu beachten ist.
Wie Anne bereits zu Recht sagte: Ich halte es für sehr bedenklich, wenn man sich hier in der Argumentation auf Spitzfindigkeiten zurückzieht ("Daten sind keine Sache").
Sofern ich den Eindruck erweckt haben sollte, ich hielte die Situation für prekär, korrigiere ich diesen. Ich halte die Infrastruktur nicht für prekär, aber in weiten Teilen für mittelmässig, und nicht mehr so "führend in der Welt" wie wir glauben, daß sie immer noch wäre. Gleichzeitig ist die steuerliche Belastung aber im internationalen Vergleich keinesfalls "mittelmässig".
Richtig, Steuern implizieren per definitionem keine unmittelbare Gegenleistung. Insgesamt sollte das Verhältnis aber schon gewahrt bleiben. Und bei Staatsausgaben von ca. 1200 Milliarden (Quelle: Bundesbankbericht Juni 2013) haben viele Bürger zu Recht das Gefühl, daß sie hierfür keinen adäquaten Gegenwert sehen (weder bei sich persönlich, noch in der Gesellschaft insgesamt).
Damit kein Mißverständnis entsteht: Keineswegs bin ich immer und pauschal nur für Steuersenkungen. Ich bin durchaus der Meinung, daß jemand, der 2 oder 3 Millionen im Jahr verdient als Spitzensportler, Medienstar (oder freiberuflicher Anwalt) auch gerne 2% oder 3% mehr zahlen kann, auch gerne 50% (da sehe ich allerdings aus verschiedenen, auch allgemein-moralischen Gründen eine Grenze, wie übrigens ja auch das BVerfG), aber
1) wenn man sich ansieht, bei welcher Einkommensgrenze der Spitzensteuersatz von 44,31% bereits zuschlägt, dann reden wir von ganz anderen Einkommenskategorien
2) so viele Menschen gibt es nun einmal nicht, die 2, 3 oder mehrere Millionen verdienen, als daß selbst 50% wirklich spürbar etwas auf der Einnahmenseite ausmachen würden.
Dieser Herr Hummler dereliert in dem Interview:
"Deutschland erlebt einen Linksruck. Der Angriff auf die Schweiz ist da hochwillkommen. Die scheinbürgerliche Regierung kann sich als Rächerin der Besitzlosen aufspielen."
....nimmst du solche Ergüsse Ernst?
Die in deinen Augen dahergekommenen Verfassungsrichter sind national und international sehr angesehen.
Sorry, es muss sein: Wer heute noch den Ankauf von Steuer-CDs als rechtswidrig/strafbar brandmarkt, verhält sich wie der Verkehrsteilnehmer, der beim Hören einer Geisterfahrermeldung erschrocken ausruft: Ein Geisterfahrer? Es sind Hunderte!!
Naja,
die amtierende Bundesjustizministerin und(!) Volljuristin sieht das etwas differenzierter:
Strafe für Steuer-CDs: Leutheusser-Schnarrenberger bleibt hart - SPIEGEL ONLINE
Art.103 II GG ist keineswegs eine "Spitzfindigkeit"