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Ich sehe nicht, wo sich hier der Arzt von jedem anderen Unternehmer unterscheidet. Zahlungsausfälle sind unternehmerisches Risiko. Natürlich kann der Unternehmer versuchen dies zu reduzieren, indem er Bonitätsprüfungen macht, Plastikkärtchen, Vorkasse wasauchimmer verlangt. Auf der anderen Seite habe ich als Privatpatient die freie Auswahl unter den Anbietern und es herrscht Vertragsfreiheit.
Im Gegensatz zum Handwerker hat der Arzt ja noch den Vorteil, dass er es mmit einer natürlichen Person zu tun hat, die mit all ihrer Habe haftet, und nicht mit einer GmbH, bei der die Haftung praktisch Null ist.
An dieser Stelle höre ich normalerweise auf zu lesen, denn das ist das Standard-Stammtischargument für Überwachung jeglicher Art.
Ja, beispielsweise ich. Und zwar zu einem der Kollegen, der mich als Kunden behandelt und nicht als Zechpreller!
Nach wie vor ist aber unklar, wieso jemand, der eine Versicherungskarte besitzt eine höhere Bonität haben soll als jemand der keine besitzt. Im Zweifel kassiert derjenige doppelt, die Leistung für Lau und die Erstattung der Versicherung.
Für mich ist das nur wieder eine andere Form von: Was geht, wird auch gemacht. Und da gibt es wieder eine Verbindung zu den Überwachungsjüngern. Nun stell dir abermal ein Wirtschaftsleben vor, wo jede Art geschäftlicher Verkehr nur noch mit Bürgschaften, Vorauszahlungen, Bonitätsprüfungen läuft. Da musst du deinen nächsten Restaurantbesuch vielleicht bald aufwändig planen und ein polizeiliches Führungszeugnis, ESTA und eine Schufaauskunft vorlegen, bevor du ein Steak orderst?
Billige Polemik hilft nicht weiter. Glaub mir das.
Glaubst du etwa, dass ein Autohaus, mein Rohbauer, oder sonst in der freien Wirtschaft kein Schufa-auskunft einholt? In welcher Welt lebst du denn ? Und ich finde das auch ok. Wenn das nämlich nicht gemacht werden würde, stiegen die preise für viele Waren, weil man die Ausfälle allesamt auf die zahlenden Kunden umlegen würde.
Thema Arzt: Es sollte ein beidseitiges Vertrauensverhältnis sein. Du füllst ja auch einen Anamnesebogen aus, der er erlaubt dich korrekt zu behandeln. Lehnst du das auch ab wegen des Datenschutzes? Völlig weltfremd. Als Arzt geht man ja auch in Vorleistung mit seiner leistung, normal natürlich. Findest du nicht, dass es auch normal ist, dass du dich als Patient bzgl. eines beidseitigen Vertrauensverhältnisses auch ein wenig öffnen musst ? Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen: Wir haben in 99,98 % überhaupt keine Problem. Welche Logik steckt denn auch dahinter, dass jemand seinen Ausweis nicht zeigen will, dann aber einen Anamnesebogen komplett ausfüllt.? keines, ausser er hat etwas zu verbergen. Meine jahrelange Erfahrung zeigt genau das. Oder kannst du mir einen anderen Grund nennen.
Eine versichertenkarte ist nicht nötig,haben Beihilfepatienten sowieso nicht. Das ist nicht der Punkt.