Aber wären iPods scheisse, würden die User dann wegen iTunes trotzdem iPods kaufen? Ist das iPad zu beschränkt, würden die User wegen iTunes dennoch die technisch besseren Alternativen links liegen lassen?
Die Frage stellt sich überhaupt nicht, weil Hardware und Software bei Apple
ein Gesamtprodukt ist.
Man fragt ja auch nicht, ob man sich den 7er-BMW auch dann gekauft hätte, wenn der Motor aus einem VW Polo stammen würde, oder die Bremsen aus einem Trabant.
Zwar gibt es Bastler und Tuner, die sich ihr Auto selbst konfigurieren (Bremsen von Brembo, Sitze von Recaro, andere Chip-Programmierung usw.) und außerdem mächtig selbst dran schrauben und bohren, aber mit der Apple-Zielgruppe hat das alles überhaupt nichts zu tun, die sind das genaue Gegenteil.
Der typischer Apple-User kauft sich kein Auto ohne Motor oder Zündungssteuerung, um das dann alles selber zu erweitern. Apple bietet das komplette Pflichtprogramm (Rechner, System, iLife, iWork) aus einer Hand an, in der Regel fix und fertig vorinstalliert. Dazu iTunes für Entertainment, Apple und sonstige Inhalte, um mobile Gadgets wie iPad, iPod und iPhone zu befüllen.
Dass viele andere Anbieter technisch mehr können und billiger sind, ist klar. Macht aber nichts, weil genug Leute offenbar bereit sind, für ihre Bequemlichkeit und einfache (sorgenfreie) Bedienung, die ihnen die Apple-Lösung aus einer Hand bietet, etwas mehr zu bezahlen. Zumal die Geräte gut aussehen und längst zu einem Statussymbol avanciert sind. Ist eben auch hier wie bei den Autos: Der von 15 Teile-Lieferanten aufgemotzte Proll-Golf mag dem Serienwagen technisch in jeder Hinsicht überlegen sein, aber er ist garantiert nicht einfacher und sorgenfreier in der Bedienung und Handhabung - und sieht meistens auch nicht aus wie "aus einem Guss".