24.03.2015: Germanwings Maschine (A320) auf dem Weg von BCN nach DUS abgestürzt

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chillhumter

Erfahrenes Mitglied
16.11.2014
4.785
2
DUS/BKK/MNL
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Hab mir gerade die Pressekonferenz aus unserer Schule im Livestream angeschaut,
ist schon irgendwie ein komisches Gefühl wenn da Leute sitzen
und sich äußern die man persönlich kennt (Bürgermeister, Schulleiter etc.)
 

EastboundDE

Aktives Mitglied
26.07.2011
192
0
Als ich gestern diese Nachricht hörte, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken da ich ehrlich gesagt dieses Szenario für unmöglich hielt. Klar, es kann immer etwas passieren aber immerhin reden wir hier von der Lufthansa. Meiner Meinung nach der Inbegriff für Sicherheit. Dieser Absturz zerstört irgendwie mein Weltbild und mein Vertrauen in die Luftfahrt sinkt ins Bodenlose.
Besonders gehen mir die Menschen nicht aus dem Kopf. Die Stewardess welche frühs aus dem Haus ging und Abends nicht mehr wiederkommt. Oder die Angehörigen die am Flughafen auf ihre liebsten gewartet haben, welche niemals ankommen werden. Wie wohl die Passagiere das Unglück erlebt haben? Ich muss mir immer vorstellen wie es mir wohl ergangen wäre, wenn ich in diesem Flugzeug gesessen hätte und sehe wie die Berge immer näher kommen.

Man kann nur hoffen und wünschen, dass die Passagiere und die Cabin Crew schlussendlich nicht's von ihrer Notlage mitbekommen haben, "idealerweise" - und das wäre bei einem Druckverlust-Szenario durchaus denkbar, waren sie nicht mehr bei Bewußtsein...

Wir alle hier steigen mehr oder weniger ständig irgendwo auf der Welt in ein Flugzeug ein und vertrauen, ja nehmen es eigentlich für selbstverständlich, dass wir nach jedem Abheben auch wieder ein "Willkommen in XXX..." von der Crew hören - ein unfassbar schreckliches Unglück wie dieses rüttelt uns dann jäh aus dieser scheinbaren Gewissheit heraus und erinnert uns daran, dass Fliegen bei aller Hochtechnisierung und Sicherheits-Maximierung, schlussendlich doch immer noch ein "sich in Gefahr begeben" darstellt - auch wenn diese Gefahr über die Jahrzehnte der zivilen Fliegerei immer kleiner geworden ist...
 
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thebusychris

Aktives Mitglied
16.10.2009
176
0
Noch ewas deutlicher: Das Flugdatenstreaming und die permanete Videoaufzeichnung (und gfs. ebenfalls Streaming) wurde bislang von den Airlines aus Kostengründen abgelehnt. Der Widerstand der Piloten wg Videoaufzeichnung ist auch bekannt, ja, aber wer möchte heutzutage noch behaupten, dass es auf die Meinung der Piloten ankäme? Money makes the world go around....

Ganz deutlich: Kannst du deine Spielchen bitte im Streik-Thread weiterführen. Das ist ja widerlich...
 

justinterested

Reguläres Mitglied
24.03.2015
68
0
diese Pressekonferenz in der Schule ist irgendwo denkwürdig. Die Fragen die gestellt werden können/dürfen, die Leute die dort antworten sollen.
Zumindest gut ist, dass bei dieser PK die Journalisten ihre Personalien und Arbeitgeber angeben sollen, war bei den anderen PKs ja nicht immer so.

Es ist eine Schweigeminute für den morgigen Tag geplant und das ist wohl eine auch eine Art seine Anteilnahme auszudrücken.
 

EastboundDE

Aktives Mitglied
26.07.2011
192
0
(...) Ich denke aber jetzt mittlerweile an menschliches Versagen in Folge einer Dekompression.

Ist wohl das wahrscheinlichste Szenario - wobei man sicherlich die bleed air / Öldampf Problematik auch als Ursache für eine mögliche Handlungsunfähigkeit der Piloten in Betracht ziehen muss... das ist allerdings alles wilde Spekulation, hoffen wir mal, dass der CVR auswertbar ist und uns dann wertvolle Informationen liefern wird.
 
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Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
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Landkreis FRG
Die AA77 war wohl noch gut 100 km/h schneller, prallte mit ca. 850 km/h in's Pentagon...

Laut Wikipedia wurden beide Flight Recorder geborgen, dass NTSB konnte allerdings den CVR nicht mehr auswerten, das Tonband war zu stark beschädigt, sämtliche Daten vom FDR konnten wohl ausgelesen werden...
Quelle: American Airlines Flight 77 - Wikipedia, the free encyclopedia

Wobei ich glaube, dass ein Gebäude weniger Widerstand leistet als ein massiver Berg.

Bei allem Mitgefühl: Ich denke, diese Art eines Unfalls ist zumindest für die davon Betroffenen, eine der besten Arten zu sterben. Der Unfall selber hat keine 0,5 sek gedauert. Keine Zeit mehr um Angst oder Schmerzen zu empfinden (denke ich zumindest).
 
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AroundTheWorld

Erfahrene Nachgeburt
08.09.2009
3.958
111
Kann sich noch jemand an diesen Vorfall erinnern:

Gas im Cockpit: Germanwings vertuschte Beinahe-Absturz über Köln - DIE WELT

Die Tatsache, dass kein Notruf abgesetzt wurde, scheint ja doch stark dafür zu sprechen, dass die Piloten "incapacitated" waren.

Enteist worden ist ja diesmal in Barcelona sicherlich nicht, aber könnte ein ähnlicher Fall von Verunreinigung unter Umständen eine Bewusstlosigkeit der Piloten (und vielleicht auch der Passagiere) verursacht haben?

Entschuldigt bitte, wenn ich spekuliere, natürlich steht die Betroffenheit für die Passagiere und Angehörigen im Vordergrund, aber für uns als Vielflieger ist natürlich die Frage nach der Ursache auch wichtig, wenn wir heute oder morgen wieder ins Flugzeug steigen.
 
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EastboundDE

Aktives Mitglied
26.07.2011
192
0
Dagegen spricht, dass auch ein Alt eingestellt sein muss, nur V/S alleine funktioniert nicht; bei einem Flug über die Alpen wird man kaum unter 10.000 ft gehen. Abgesehen davon sind +/- 3.000 fpm V/S nicht viel, normal sind 2.500 bis 3.000 damit der cabin rate controller brav mitgeht, mit Speedbrakes ist man schnell aber auch jenseits der 6.000 fpm.

Aber ist es nicht denkbar, dass die Piloten eine vertical sinkrate und eine Zielhöhe am A/P eingestellt haben, diese aber aufgrund bereits nicht mehr vollem Bewußtsein falsch eingestellt haben ? Ich bin kein Pilot, also bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber für mich sieht das Flugprofil nicht danach aus, als dass es manuell geflogen wurde...
 

asdf32333

HH Gold Junkie
22.08.2014
2.862
316
HAJ
Da muss ich jetzt mal eine Lanze für N-TV brechen, grade lief der Kommentar:

Auch wenn LCCs am Service und Essen sparen, an der Sicherheit können sie nicht sparen. Sonst dürften sie gar nicht den Betrieb in der EU aufnehmen. (Grob zusammengefasst)

Endlich mal ein Sender, der die Rechtslage erkannt hat (y).
 

asdf32333

HH Gold Junkie
22.08.2014
2.862
316
HAJ
Aber ist es nicht denkbar, dass die Piloten eine vertical sinkrate und eine Zielhöhe am A/P eingestellt haben, diese aber aufgrund bereits nicht mehr vollem Bewußtsein falsch eingestellt haben ? Ich bin kein Pilot, also bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber für mich sieht das Flugprofil nicht danach aus, als dass es manuell geflogen wurde...

Manuell fliegt kein Pilot gegen einen Berg. Außerdem würde es bei manueller Steuerung und Hypertonie ganz andere Symptome geben (Verlust der Geschwindigkeit).

BTW: Ich bin auch kein Pilot.
 
P

pmeye

Guest
Bewusstlosigkeit infolge Dekompression und Weiterflug per Autopilot erscheint denkbar. Wieso dann aber der Sinkflug? Wieso die angebliche Stabilisierung auf FL068 eine Minute vor dem Aufprall?
http://avherald.com/h?article=483a5651&opt=0
The aircraft appeared to have levelled off at FL068 for one minute while on a northeasterly heading of 26 degrees true, mountains rise up to 8900 feet about 1nm north of the last reported aircraft position.
 
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EastboundDE

Aktives Mitglied
26.07.2011
192
0
Habe ich auch dran gedacht - allerdings muss die Piloten irgendein Ereignis, dazu bewogen haben, kurz nach Erreichen der Reiseflughöhe in einen beachtlichen Sinklfug überzugehen, der doch sehr einem Notabstieg bei Druckverlust ähnelt - insofern scheint mir das Druckverlust-Szenario wahrscheinlicher.
 

SaschaT82

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
2.422
15
Wie war der Luftdruck in BCN respektive Absturzort. Mögliche falsche Höhenmessung des Autopiloten durch falsche Kalibrierung bzw noch aif BCN kalibriert (oder DUS?).
Falls Piloten nicht mehr handlungsfsehig waren ein morgliches Szenario wenn sie das noch programmiert hatten.

Aber unwahrscheinlich da zu starke Abweichung...
VcR und FDR wird helfen.. alles andere nicht.
 

Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
4.399
266
Bielefeld
Meinst du einen Flug innerhalb der USA? Dort wird das über Bodenstationen realisiert. Die lassen sich nur schlecht über dem Meer installieren und sind somit nicht die Lösung. Wenn dann ginge nur Satellit und das ist aus verschiedenen Gründen auch nicht mal eben so (und nicht kostenneutral) gemacht.

Nein, ich meine schon einen Transatlantikflug (FRA-SFO), da hatte ich eine stabile Internetverbindung für ca. 90-95% der Flugdauer - auch über Wasser. Daher sollte es in Alpen erst recht möglich und nicht viel teurer sein.
 

CDG

Aktives Mitglied
18.03.2010
136
0
HAM
Bewusstlosigkeit infolge Dekompression und Weiterflug per Autopilot erscheint denkbar. Wieso dann aber der Sinkflug? Wieso die angebliche Stabilisierung auf FL068 eine Minute vor dem Aufprall?
http://avherald.com/h?article=483a5651&opt=0

Eventuell hat die Reaktionszeit nur noch ausgereicht um den Sinkflug einzuleiten. Danach Bewußtlosigkeit und das war es dann. Die avherald Daten stammen doch von FR24? Ist es denn sicher das die Daten 100% korekt sind?
 

EastboundDE

Aktives Mitglied
26.07.2011
192
0
Bei Dekompression gibt es doch eine klare Anweisung, was zu tun ist - möglichst schnell runter in einen Bereich mit ausreichendem Sauerstoff-Partialdruck - und dies ist ab einer Höhe von ca. 3.000m gegeben - vielleicht haben die Piloten mit 2.000m eine falsche Zielhöhe in den A/P programmiert, was aufgrund bereits eingeschränktem Bewußtsein möglich wäre - zwar wurde wohl die bei solchen Notlagen obligatorische Freigabeanforderung von der Flugsicherung nicht durchgeführt, was aber ebenfalls dadurch erklärbar wäre, dass man ggf. dazu schon nicht mehr in der Lage war...
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.001
43
www.vielfliegertreff.de
Wir können dennoch immer von guter deutscher Qualität sprechen und sicher sein, dass trotz Einsparungen in Deutschland alles immer noch ein viel höheres Niveau hat als anderswo auf der Welt. Oder sehe ich das falsch?

Sicher ist aus meiner Sicht eigentlich nur, dass sich die Deutschen in Dingen wie Wartung und Ausbildung für etwas Besseres halten. Damit möchte man nicht zuletzt auch höhere Bezüge und Privilegien rechtfertigen, die es anderswo (fast) nicht mehr gibt. Faktisch dürfte sich eine solche grundsätzliche Überlegenheit jedoch schwer belegen lassen.

Bis zum ersten Pisa-Test glauben viele Deutsche freilich auch, dass sie ein vorbildliches Schulsystem besäßen.
 

Petz

Erfahrenes Mitglied
08.11.2009
6.035
7.096
Foto des CVR (Quelle: BEA)
photo.cvr.3.jpg
 
P

pmeye

Guest
Habe ich auch dran gedacht - allerdings muss die Piloten irgendein Ereignis, dazu bewogen haben, kurz nach Erreichen der Reiseflughöhe in einen beachtlichen Sinklfug überzugehen, der doch sehr einem Notabstieg bei Druckverlust ähnelt - insofern scheint mir das Druckverlust-Szenario wahrscheinlicher.

Meines Wissens war das eher eine erhöhte Sinkrate als ein Notabstieg.

Ist es denn sicher das die Daten 100% korekt sind?
Natürlich nicht. Ich staune nur, dass AV das dann dort stehen lässt.


Bei Dekompression gibt es doch eine klare Anweisung, was zu tun ist - möglichst schnell runter in einen Bereich mit ausreichendem Sauerstoff-Partialdruck - und dies ist ab einer Höhe von ca. 3.000m gegeben - vielleicht haben die Piloten mit 2.000m eine falsche Zielhöhe in den A/P programmiert, was aufgrund bereits eingeschränktem Bewußtsein möglich wäre - zwar wurde wohl die bei solchen Notlagen obligatorische Freigabeanforderung von der Flugsicherung nicht durchgeführt, was aber ebenfalls dadurch erklärbar wäre, dass man ggf. dazu schon nicht mehr in der Lage war...

Aber würde man nicht erst zur Sauerstoffmaske und dann zum AP greifen, wenn man noch reagieren kann?