24.03.2015: Germanwings Maschine (A320) auf dem Weg von BCN nach DUS abgestürzt

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Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
4.399
266
Bielefeld
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"Eines Tages werde ich etwas tun was das ganze System verändern wird und alle werden meinen Namen in Erinnerung behalten" - das soll der Pilot laut BILD bzw. seiner Stewardess-Ex-Freundin vor einiger Zeit gesagt haben. Zudem beklagte er sich über Druck bei der Arbeit , zu wenig Geld und Angst um den Vertrag.

Aber wenn das so war - warum hat er die 8 Minuten dann nicht in Ruhe genutzt um über Funk oder für den Voice Recorder eine Botschaft zu hinterlassen?
 
Zuletzt bearbeitet:

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
11
CPT
Btw: Interessant finde ich auch, wie rapide das Interesse am Thema (Thread) sinkt. Nachdem hier vorgestern noch eher 1000 User und Gäste mitgelesen haben, gestern einige Hundert, sind es heute noch vier Dutzend.....
Sieht man mal, wie lange diese riesige Schockiertheit der Masse anhält oder wie schnell sich alle zufrieden geben.

Koennte es sein, dass dies mit der zunehmenden Qualitaet der Beitrage in diesem Thread zu tun hat? ;)
 

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
11
CPT
Die Bild hat natuerlich bereits die Loesung aller Probleme parat.

Könnte zur Not auch eine Stewardess landen?

Grundsätzlich nicht. Eine erfahrene Stewardess zu BILD: „Ausgebildet werden wir für das Fliegen eines Flugzeugs nicht, auch nicht im Rahmen der Notfall-Ausbildung, die jeder von uns immer wieder absolvieren muss.“
Aber: Eingreifen würden die meisten Stewardessen trotzdem. „Wenn es ums Überleben geht und mir über Funk z. B. ein Pilot im Tower gute Anweisungen gibt, würde ich es mir zutrauen, den Flieger zu landen.“
Zudem gebe es viele interessierte Stewardessen und Stewards, die sich von Piloten das Cockpit zeigen und erklären ließen.

Da Ironie mir fremd ist, werde ich jetzt nicht darauf hinweisen, dass LH nicht nur die besten Piloten der Welt hat, sondern scheinbar auch die besten FA's.
 
A

Anonym12392

Guest
Die letzten acht Minuten ohne jede Reaktion sind schon seltsam, keine Frage.
Auf jeden Fall wahrscheinlicher als jede Theorie einer bewussten Vorplanung des Absturzortes.
Die Stelle, bei der die Reiseflughöhe erreicht wird, der Kontakt mit dem ATC stattfindet und das Cockpit anfängt aufs Klo zu gehen/Kaffee zu holen dürfte im Regelfall mehr oder weniger die selbe sein.

Heute erwarte ich weitere Ergebnisse aus der Auswertung der medizinischen Unterlagen, hauptsächlich der Psychiatrie in Düsseldorf. Da er dort "zur Abklärung" war, deutet dies darauf hin, dass vielleicht eine andere Erkrankung als Depression vorgelegen hat, die die Handlungen besser erklären kann (z.B. Wahn, Stimmenhören usw)
 

thebusychris

Aktives Mitglied
16.10.2009
176
0
"Eines Tages werde ich etwas tun was das ganze System verändern wird und alle werden meinen Namen in Erinnerung behalten" - das soll der Pilot laut BILD bzw. seiner Stewardess-Ex-Freundin vor einiger Zeit gesagt haben. Zudem beklagte er sich über Druck bei der Arbeit , zu wenig Geld und Angst um den Vertrag.

Aber wenn das so war - warum hat er die 8 Minuten dann nicht in Ruhe genutzt um über Funk oder für den Voice Recorder eine Botschaft zu hinterlassen?

Die Frage ist, ob sich die Gute jetzt einfach nur wichtig machen möchte oder sich die Bild mal wieder einfach irgendwas aus den Fingern saugt. Wenn es tatsächlich stimmt, dass er sowas jemals gesagt haben sollte, ist es für mich unbegreiflich, warum dies nicht gemeldet wurde. Ich wäre jedenfalls umgehend bei meinem Vorgesetzten gewesen.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Da er dort "zur Abklärung" war, deutet dies darauf hin, dass vielleicht eine andere Erkrankung als Depression vorgelegen hat, die die Handlungen besser erklären kann (z.B. Wahn, Stimmenhören usw)

Eine "Abklärung" weiterer (physiologischer) Ursachen findet routinemäßig immer auch bei psychischen Erkrankungen statt, um eine möglicherweise verdeckte, bisher unbekannte organische Ursache der psychischen Störungen auszuschließen, beispielsweise einen Tumor, Stoffwechselstörungen, Vitaminmangel etc. (Quelle: "+1",Ärztin)

Daher müssen wir jetzt in der Tat erst einmal die weiteren Ermittlungen abwarten; der Besuch der Uniklinik als solches lässt jedenfalls in der Tat erst einmal keine weiteren Rückschlüsse zu.
 

Djanko24

Gesperrt
04.06.2013
179
0
Die 2-Personen-Regel erachte ich auch für sinnvoll, aber auch sie bringt auch keine garantiere Sicherheit.

Der Co-Pilot hat 149 Menschen mutwillig ermordet! Depressionen hin oder her, aber um das Durchziehen bedarfs es enormer krimineller Energie!

Entschließt sich jemand zu so einer Tat, wird er auch versuchen die andere Person im Cockpit ausschalten.

Die Lösung? - Es gibt keine. 2 - Personen-Regel reduziert weiter das Risiko, bis der nächste seinem Kollegen etwas in den Kaffee schüttet.....


Es gibt keine Lösung?

Doch! Die "Dritter-Mann-Regel" (oder auch Dritte-Frau-Regel).

Während des gesamten Fluges wird zukünftig eine dritte Person im Cockpit anwesend sein - und diese Person wird kein Flugbegleiter, sondern ein mit einer Pistole bewaffneter Mitarbeiter der Airline-Sicherheit sein.
 
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Bartholomew

Neues Mitglied
15.10.2011
23
0
Es gibt keine Lösung?

Doch! Die "Dritter-Mann-Regel" (oder auch Dritte-Frau-Regel).

Während des gesamten Fluges wird zukünftig eine dritte Person im Cockpit anwesend sein - und diese Person wird kein Flugbegleiter, sondern ein mit einer Pistole bewaffneter Mitarbeiter der Airline-Sicherheit sein.

Und was machen wir, wenn diese bewaffnete Person durchdreht? Bereits jetzt ist mir die Anwesenheit von Sky Marshals auf Flügen nicht immer geheuer.
 
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Djanko24

Gesperrt
04.06.2013
179
0
Eifriger Krimi-Schauer, wie ich vermute (entweder im Kino, oder als Du noch einen Fernseher hattest). Mit der Methode "was ist das Unwahrscheinlichste" hat man die meisten Fälle schon nach dem ersten Drittel gelöst... ;)

Da hat jemand in seiner Jugend zu viel und ohne Aufsicht Oberinspektor Wanninger gesehen.
Passt aber zu den verhaltensauffälligen Insassen.
 

flysurfer

Gründungsmitglied
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06.03.2009
26.001
43
www.vielfliegertreff.de
Und was machen wir, wenn diese bewaffnete Person durchdreht? Bereits jetzt ist mir die Anwesenheit von Sky Marshals auf Flügen nicht immer geheuer.

Irgendwann wird zweifellos auch der Fall eintreten, bei dem ein Sky Marshall an Bord Amok läuft. Die psychische Belastung ist bei diesem Berufszweig auch hoch, der Job ist hart, es gibt ähnliche familiäre Spannungen wie bei Piloten. Es gibt also keinen Grund, das auszuschließen, und dann können die Folgen ähnlich verheerend sein.
 
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Brainpool

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15.03.2014
2.801
126
sondern ein mit einer Pistole bewaffneter Mitarbeiter der Airline-Sicherheit sein.

Hat dann aber nur einen Einschüssigen Colt dabei, damit er maximal 50% der Crew erschießen kann.

Das beisst sich doch alles in den Schwanz, egal wie man es dreht und wendet.


Am besten bauen wir statt Airways asphaltierte Strassen rund um den Globus, fahren nur noch mit Fernbussen von Land zu Land, bei denen das Lenkrad blockiert ist (damit der Fahrer nicht einfach am Rad dreht und einen Brückenpfeiler rammt) sowie angezogene Bremen (damit der Fahrer auch das Bremsen nicht vergisst)
 

Schnitzel

Aktives Mitglied
15.01.2011
226
2
BER/BCN/Mönkebude
Dafür wird dann die "Vierte-Mann"-Regel eingeführt, der dann auf den dritten Mann aufpasst ;)

Genau. Der sitzt dann nämlich mit einem lafettierten MG, fertig geladen und Finger lang am Abzug hinter den dreien. Aber was nur wenn der dann durchdreht?

Ich glaube dass die Anwesenheit von Waffen im Cockpit eines Flugzeugs immer mehr Probleme schaffen wird, als sie löst.
Ausnahme vielleicht Buschpiloten, die ab und an mal einen Braunbären vom Flieger weghalten müssen...
 

flysurfer

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06.03.2009
26.001
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www.vielfliegertreff.de
Genau. Der sitzt dann nämlich mit einem lafettierten MG, fertig geladen und Finger lang am Abzug hinter den dreien. Aber was nur wenn der dann durchdreht?

Ich glaube dass die Anwesenheit von Waffen im Cockpit eines Flugzeugs immer mehr Probleme schaffen wird, als sie löst.
Ausnahme vielleicht Buschpiloten, die ab und an mal einen Braunbären vom Flieger weghalten müssen...

Noch mehr Aufrüstung wird gar nichts bringen. Schon die Aufrüstung der Cockpit-Türen birgt ja, wie wir wissen, tödliche Gefahren. Insofern sollte man eher über Abrüstung nachdenken, auf jeden Fall aber über mehr Transparenz und ein verbessertes Klima im beruflichen Umfeld, in dem solche Problemfälle nicht stigmatisiert und totgeschwiegen werden. Der oben verlinkte Artikel enthält dazu zahlreiche Informationen.
 

Djanko24

Gesperrt
04.06.2013
179
0
Bitte um Details, worum es da geht, du scheinst das ja im Gegensatz zu mir zu kennen.



Du enttäuschst mich sehr, denn ich sehe dich vor meinem geistigen Auge:

Der später pensionierte Kriminalinspektor Wanninger ist für die Kripo München der Mann für „unlösbare“ Fälle. Er tritt bewusst mit allzu einfachem Gemüt und allzu bayerischen Manieren auf. Verdeckt kann er in schwierigen Situationen unerkannt ermitteln und mit unorthodoxen Mitteln die richtigen Täter finden und überführen. Behilflich ist ihm dabei stets der treue Assistent Fröschl.




Fröschls gibt´s hier auch viele.
 

Djanko24

Gesperrt
04.06.2013
179
0
Genau. Der sitzt dann nämlich mit einem lafettierten MG, fertig geladen und Finger lang am Abzug hinter den dreien. Aber was nur wenn der dann durchdreht?

Ich glaube dass die Anwesenheit von Waffen im Cockpit eines Flugzeugs immer mehr Probleme schaffen wird, als sie löst.
Ausnahme vielleicht Buschpiloten, die ab und an mal einen Braunbären vom Flieger weghalten müssen...


Jeder anständige Pilot nimmt in den USA seine geladene Waffe mit ins Cockpit.
 

bmloidl

Reguläres Mitglied
Sie war angeblich fünf Monate mit ihm zusammen - und kannte die düsteren Seiten des „Germanwings“-Piloten Andreas L. (27), der vermutlich am vergangenen Dienstag einen Airbus vorsätzlich über den Alpen zum Absturz brachte, als der Pilot die Toilette besuchte, und 149 Menschen mit in den Tod riss. Stewardess Maria W. (26) gab der „Bild“-Zeitung Einblicke in das Seelenleben des Piloten.

http://www.bunte.de/panorama/airbus-absturz-jetzt-spricht-die-ex-freundin-des-co-piloten-119008.html
 
Moderiert:
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Hoteltraum

Erfahrenes Mitglied
Ein Restrisiko bleibt doch immer - alles Menschen. Da nutzen 10 Marshalls und eine Panzerfaust an Bord nichts... Wahrscheinlich wäre es wirksamer das Problem an der Wurzel zu packen und die Piloten ordentlich psychologisch zu betreuen und besser zu kontrollieren.
 
A

Anonym38428

Guest

Genau der Teil der Diskussion ist es, der den mutmasslichen Hergang nicht zur vermeintlich einfachen "Lösung" für Lufthansa, andere Airlines und die Flugzeugbauer werden lässt. Einen technischen Defekt kann man erklären, eine Änderung/Verbesserung umsetzen.

In diesem Fall ist alles anders.

Konsequenterweise stellen sich an vielen Stellen Systemfragen, die bisher für klar, sicher und bewährt gehalten wurde. Auch die Mär der besten Piloten der Welt rückt in die Ferne. Die einzig relevante Frage ist: War dieses Unglück nun "genug", damit die Systemfragen nun gestellt und vor allem verfolgt werden? Nach dem "Absturz" über Mosambique war dies nicht der Fall. Es war so weit weg ...