Denke mal eher das alte Problem, dass manche Fehler am Boden nicht reproduzierbar sind und oftmals auch die gespeicherten Meldungen kein klares Fehlerbild ergeben.
Dann wird das naheliegenste Bauteil prophylaktisch gewechselt und gehofft, dass der Fehler nicht wieder auftritt.
Kann gut gehen, oder auch nicht. Oder es ist dieses Mal ganz was anderes. Das wäre dann einfach dumm gelaufen.
Ein Wheel Well Fire in FL340 - ca. 50 Min in-flight?
Nicht viel was da "Hitze und Rauch" im M/G Bay produzieren kann - die Bremse scheidet wohl aus (weil man die Brakes Temp für die einzelnen Hauptbremsen im Cockpit ablesen kann), blieben noch die Hydraulikmotoren, auch unrealistisch.
Was noch bleibt ist ein "Duct Bleed Leak" (heisse Zapfluftleitung) - aber auch unrealistisch.
Wenigstens hat Uncle Boeing afaik keine Altitude Restriction was das Ausfahren des Fahrwerks angeht - im Gegensatz zu den Kollegen aus Toulouse, da muss man bis FL210 "ausharren"...sicher ein komisches Gefühl für die Crew zunächst dem "Reflex" das Fahrwerk auszufahren zu wiederstehen ...und der "gefühlte Zeitdruck" durch die fehlenden Feuerlöscher in dem Bereich der Maschine machen die Sache mental auch nicht einfacher.
Dann muss die Crew entscheiden was sie nach der Landung tut - ist der Ausweichflughafen "zuverlässig", kann man darauf setzen dass die Feuerwehr ein belastbares Urteil zu Feuer & Rauch abgeben kann, und man dieses auch "versteht" (Sprache!). Sonst ist eine Evakuierung in Betracht zu ziehen, bietet der Ausweichflughafen Platz um mit der Nase in den Wind stehen zu bleiben usw...viel zu tun für den Kommandant.
Ich schätze dass die -8 einen Dual Loop Fire Detection hat - d.h. beide Loops (A&B) müssen einen "Fire" detektieren, um auszulösen. Insofern (auch in Anbetracht der Fehlerhäufung) ist ein elektrischer Fehler hier wohl wahrscheinlich - und das mögen die Technik Kollegen am wenigsten.
Vorallem auf einem Flieger bei dem Ersatzteile aus der "Production Line" in Seattle ausgebaut werden müssen, weil es sonst keine "Part Stock" gibt.