In Zukunft aber wird es sogenannte Real Time Emission und/ oder auch Off Cycle Emissions-Grenzen geben. Hierzu ist die Industrie mit den Behörden gerade dabei die Rahmenbedingungen zu schaffen.
Es gilt hier Bedingungen festzulegen die man auch reproduzieren kann, weil man sonst nicht vernünftig entwickeln kann.
Flyglobal
Diese Betrachtung ist sicher eine der Folgen des aktuellen VW-Desasters. Es wird Tests geben, die einen erheblich größeren Betriebs-Bereich mit erfassen.
Bei dieser Vorgehensweise werden sicher größere Potentiale für die Umwelt erschlossen, als bestehende Grenzwerte in den bekannten Test zu verschärfen.
Das hat aber ziemlich große Folgen:
a.) Die Entwicklung solcher Fahrzeuge wird erheblich teurer, da wesentlich mehr Betriebspunkte "unter die Lupe" genommen und abgeprüft werden müssen.
b.) Man kann sich dadurch der "mittleren Realität" nähern. Alles lässt sich aber nie abdecken. Dazu sind die Betriebsparameter in der realen Welt viel zu variabel (zB Temperatur, Steigungen, Gefälle.....)
c.) Auch die Meßeinrichtungen müssen angepasst werden, auf den normalen "Abgasrollen" können nur bestimmte Bereiche des Betriebs angefahren werden, nicht jedoch z.B. beliebige Leistungen oder Geschwindigkeiten.
d.) Die Emissionsmeßtechnik ist mit den Verschärfungen der Grenzwerte gewachsen und regelmäßig an die Grenze des im technischen Maßstab realisierbaren gestoßen. Derartige Meßtechnik ist ziemlich sperrig und füllt mehrere 19" Schränke. So etwas 1:1 in den Kofferraum zu packen um auf der Strasse zu messen ist nicht vorhanden.
Noch ein Nachtrag insbesondere für die Benzin-Fraktion:
Fahrzeug-Emissionen umfassen nicht nur das Abgas, sondern auch HC-Verdunstungs-Emissonen. Dies ist eine eigene Wissenschaft, die aber auch Einfluss auf die Abgasemissionen hat.
Zudem sind die Messungen sehr zeitaufwändig.