Einstiegs-DSLR vs. Bridge

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flysurfer

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Kleiner Kompaktheits- und Preisvergleich:

Gewicht Fuji HS-10 (24-720 mm / f2.8-5.6) mit eingebautem Miniblitz: 636 Gramm. Hinzu kommen dann noch 4 Batterien und die Speicherkarte.

Zum Vergleich das kleinstmögliche Canon-System mit ebenfalls 10,1 Megapixeln:

Kamera EOS 1000D: 450 g
EF-S 15-85mm 1:3.5-5.6 IS USM: 575 g
EF 90-300mm 1:4.5-5.6: 420 g
(bzw. Canon EF 70-300mm 1:4-5.6 IS USM: 630 g)
Gesamtgewicht: 1445 g (1655 g) ohne Zubehör wie Tasche, Akkus, Reinigungsmaterial, Fototasche, Speicherkarte etc.

Da die Canon eine Verlängerung von 1,6 hat, decken die beiden aufgeführten Objektive effektiv den Bereich 24-480 mm ab. Das ist deutlich weniger als bei der HS-10, trotzdem fällt mehr als das doppelte Gewicht an, und man muss immer drei Teile mitschleppen, inkl. Zubehör zur Reinigung, da beim Objektivwechsel schnell mal etwas staubig oder nass wird. Problematisch auch das Fehlen einer Bildstabilisierung beim Teleobjektiv, hier besteht permanent große Verwacklungsgefahr. Die realere Alternative, ein Canon EF 70-300mm 1:4-5.6 IS USM, wiegt 630 g und kostet mehr als 400 EUR.

Kostenvergleich:

Fuji: ca. 400 EUR (plus Kosten für Batterien)

Canon: Kamera ca. 260 EUR, EF-S 15-85mm 1:3.5-5.6 IS USM ca. 600 EUR, EF 90-300mm 1:4.5-5.6 ca. 200 EUR (EF 70-300mm 1:4-5.6 IS USM ca. 400 EUR), insgesamt also ca. 1060 EUR (1260 EUR).

Die kleinste und billigste Canon-SLR-Lösung wiegt bei gleicher Auflösung und lediglich 2/3 des Fuji-Brennweitenbereichs das 2,5-fache und kostet auch mehr als das 2,5-fache.

Sicherlich liefert auch die billigste Canon-SLR im Verbund mit den einfachsten Canon-Objektiven eine etwas bessere Bildqualität als die HS-10. Allerdings liegt die Qualität noch weit unter der "richtiger" SLRs und richtiger Objektive, die deutlich mehr kosten und natürlich noch mehr wiegen. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass man für die Canon-Lösung eine Fototasche braucht und die Ausrüstung ein viel größeres Volumen hat, was beim Reisegepäck (Handgepäck!) eine Rolle spielt.

Die Frage ist also: Ist einem eine vielleicht 25% bessere Bildqualität einen Preisfaktor von 250% (bzw. 300%) der HS-10 sowie einen Gewichts-/Volumenfaktor von mindestens 250% der HS-10 wert?

Lautet die Antwort nein, dann stellt sich am Ende nur noch die Frage nach der absoluten Bildqualität. Sprich: Sind die Ergebnisse der HS-10 gut genug, dass sie mir persönlich gefallen - und den Leuten, für die sie bestimmt sind?

Hierzu 240 aktuelle Testaufnahmen, allesamt nur JPEG (kein RAW), bearbeitet lediglich mit Apple iPhoto und Funtastic Photos (HDR-Fotos zusätzlich mit Photomatix Pro): MobileMe Gallery
 
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steffen0212

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12.03.2009
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Ich habe die gleiche Bridge-Kamera (Fujifilm HS10) wie Flysurfer und zusätzlich noch eine Konica Minolta Dynax 7D.

Die Dynax verstaubt schon seit zwei oder drei Jahren im Schrank, weil ich einfach keine Lust mehr habe diese Kamera plus zwei Zoom-Objektive und drei Festbrennweiten herumzuschleppen. Natürlich macht die Dynax trotz ihres Alters (5 Jahre) immer noch bessere Fotos als jede Bridge-Kamera die ich jemals hatte, aber der Aufwand ist einfach zu hoch.

Als ich mir meiner DSLR-Unlust bewusst wurde, schaffte ich mir als erst Bridge eine Olympus SP-570UZ gefolgt von einer SP-590UZ an. Beide für ihren Preis gute Bridges, aber eher im Einsteiger-Bridge-Bereich angesiedelt.

Vor kurzem bin ich dann auf die HS-10 umgestiegen und bereue es nicht. Die Kamera hatte mit den ersten Firmwareversionen zwar etliche Probleme, die aber nun weitestgehend gelöst sind.

Für die Entscheidung ob Nikon Coolpix P100 oder Fuji Finepix HS-10 empfehle ich dies zu lesen: MyBlog - Wolfgang Steiner Photography - wolfgangsteiner.com

Nun aber um die Eingangsfrage ob Einstiegs-DSLR oder Bridge zu beantworten, hier eine kleine Auflistung der Vor- und Nachteile:

Größe: Klarer Gewinner Bridge, vor allem wenn man eine große Brennweitenauswahl haben möchte.
Gewicht: Klarer Gewinner Bridge, siehe Größe.
Komfort: Ebenfalls ist der Gewinner die Bridge, wenn man gerade irgendwo steht und hat das Tele auf der DSLR, dann passiert irgendwas interessantes in der Nähe, muss man erstmal das Objektiv wechseln und hat mit Glück das beste verpasst.
Video: Diese Wertung geht ebenfalls an die Bridges, vor allem welche mit CMOS-Sensor (Full-HD), der bei DSLRs nur in teuren Kameras verbaut ist.
Bildqualität: Diese Wertung geht an die DSLRs, größerer Chip und lichtstarke Objektive geben hier der Bridge keine Chance. Das Rauschen bekommen die Bridges zwar immer besser in den Griff, der CMOS-Sensor ist hier bei hohen ISO-Werten sehr hilfreich, trotzdem gewinnen hier die DSLRs. Zu bedenken ist aber immer, dass jede DSLR auch ein gutes Objektiv braucht.
Preis: Ganz klar gewinnen hier wieder die Bridges, vor allem dadurch, dass man kein Objektiv-Arsenal kaufen muss.

Da ja anscheinend eine Bridge-Kamera in allen Punkten, außer der Bildqualität gegen eine Einsteiger-DSLR gewinnt, stellt sich nur die Frage, ob die Bildqualität der Bridge dem Fotografen genügt.
Hier findet man sehr gute Beispiele der Bildqualität der HS-10:
MyBlog - Wolfgang Steiner Photography - wolfgangsteiner.com
 
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steffen0212

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Tatsächlich ist die 1260 EUR teure Canon-Lösung allerdings lichtschwächer als die 400 EUR teure Fuji HS-10. :idea: Obwohl am Ende 240 mm Brennweite fehlen.

Das ist dann eben der Nachteil des "großen" Sensors in der DSLR. Großer Sensor bedeutet nämlich, dass man ein großes und entsprechend kompliziert gebautes Objektiv benötigt. Da müssen als Alternative für die DSLR wohl Festbrennweiten her. :censored:
 

flysurfer

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Das ist dann eben der Nachteil des "großen" Sensors in der DSLR. Da müssen wohl Festbrennweiten her. :censored:

Das geht dann aber richtig ins Geld. Meine analoge SLR-Ausrüstung, die 1994 Brennweiten von 14 bis 800 mm abdeckte und bei Flugreisen stets enorm viel hoch versichertes Gepäck in Metallcontainern verursachte, kostete seinerzeit schon ca. 40.000 Mark. Heute kann man das getrost in EUR rechnen. Und der Sherpa, der die 40 Kilo durch die Gegend schleppen musste, kostete natürlich extra. :idea:
 

steffen0212

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Das geht dann aber richtig ins Geld. Meine analoge SLR-Ausrüstung, die 1994 Brennweiten von 14 bis 800 mm abdeckte und bei Flugreisen stets enorm viel hoch versichertes Gepäck in Metallcontainern verursachte, kostete seinerzeit schon ca. 40.000 Mark. Heute kann man das getrost in EUR rechnen. Und der Sherpa, der die 40 Kilo durch die Gegend schleppen musste, kostete natürlich extra. :idea:

Und da nach dem Kauf meiner 7D inkl. den Objektiven (die nicht ganz so teuer waren), kein Geld mehr für einen Sherpa übrig war, musste ich das alles selbst schleppen.
Und ich glaube mit der HS-10 bin ich nun so glücklich, dass die Dynax mit Objektiven zu eBay wandert. Oder willst du sie haben? :D ;) (Und ich habe auch noch eine Dynax 7 ohne D hier rumliegen :D)
 
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flysurfer

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Und ich glaube mit der HS-10 bin ich nun so glücklich, dass die Dynax mit Objektiven zu eBay wandert. Oder willst du sie haben? :D ;)

Nö, habe meine Canonsachen, nachdem sie fast zehn Jahre lang im Keller lagen, schließlich für 10.000 EUR komplett an einen Bekannten verschenkt. Sein kleines Auto lag beim Heimtransport sehr tief, es war nahezu unmöglich, alles im Koffer- und Fahrerraum unterzubringen.
 

huihui

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03.01.2010
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was ich bei DSLRs schätze:

Objektive sind über Jahre wiederverwendbar - mein 50mm 1.8 sass schon auf einer EOS 100 - ja da fehlt kein D;). Da relativiert sich das Kostenargument doch.

Seit einigen Jahren ist die Bildfolge bei DSLRs sehr viel höher als bei Nicht-DSLRs >> 3fps sind schon sehr spannend, wenn man bspw. etwas beim aufsteigen fotografieren will...ok mich nicht, ich operiere sooowieso in Zeitlupe;)

Was ich noch nicht kenne, mich aber sehr reizt ist die Möglichkeit Videos mit DSLRs aufzunehmen - insbesondere an Stellen mit wenig Licht. Was ich gesehen habe fand ich sehr beeindruckend.

Ansonsten mich beindrucken 500++ optischer Zoom nur sehr begrenzt. Es ist sehr schwer ohne sehr viel Licht sinnvoll etwas einzufangen - Stabilisatoren machen auch nur Sinn wenn das entsprechende Objekt sich nicht bewegt. Auf der anderen Seite mit etwas nachbearbeiten bspw. mittels ausschneiden kann man auch entsprechende Objekte nachträglich freistellen. Zudem kann man auch mittels seiner Füße dem Objekt entgegengehen bzw. zurückgehen - nur Schnappschuss finde ich bissel dünn. Zugegeben wenn man einen Zoom hat, dann will man ihn auch nutzen...aber er hat auch seine Grenzen.

Bei DSLRs ist der Vorteil, dass der Autofokus sehr schnell arbeitet und man somit bspw. einen Vogel auch im Flug scharf knipsen kann.


just my 2cents - gute Nacht.
 

flysurfer

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3fps sind schon sehr spannend, wenn man bspw. etwas beim aufsteigen fotografieren will...

Das stimmt natürlich, deshalb macht die HS-10 sogar 10fps. :idea:

Seit einigen Jahren ist die Bildfolge bei DSLRs sehr viel höher als bei Nicht-DSLRs

Das leuchtet mir angesichts der obigen Fakten jetzt nicht wirklich ein. ;)

Bei DSLRs ist der Vorteil, dass der Autofokus sehr schnell arbeitet und man somit bspw. einen Vogel auch im Flug scharf knipsen kann.

Das stimmt, gilt aber nur für die professionellen SLRs, wie ich früher eine hatte. Aber selbst die war mit meinen damaligen Motiven überfordert, deshalb habe ich alle meine Profi-Actionfotos manuell fokussiert. Was jemand, der weiß wie's geht, mit einer SLR und ihrem hellen Sucherbild auch wunderbar machen kann. Da haben die Bridge-Kameras echte Schwächen.

Andererseits habe ich schon vor sechs Jahren mit einer popeligen Panasonic FZ-20 Bridge-Kamera Vögel im Flug fotografiert, sogar einbeinige - und zwar durchaus scharf. ;)

web.jpg


Auch dieser Kolibri aus der aktuellen HS-10 Testserie ist war ausgesprochen flink unterwegs:

web.jpg
 
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steffen0212

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12.03.2009
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Das stimmt natürlich, deshalb macht die HS-10 sogar 10fps. :idea:

Das macht der CMOS-Sensor der HS-10 möglich. Der ist bei solchen Anwendung den CCD-DSLRs deutlich überlegen. Eine CCD-Bridge-Kamera hat diesen Vorteil natürlich nicht.
Übrigens die HS-10 kann im HS-Film-Modus sogar 1000fps pro Sekunde, aber nur mit extrem eingeschränkter Auflösung.

Das stimmt, gilt aber nur für die professionellen SLRs, wie ich früher eine hatte. Aber selbst die war mit meinen damaligen Motiven überfordert, deshalb habe ich alle meine Profi-Actionfotos manuell fokussiert. Was jemand, der weiß wie's geht, mit einer SLR und ihrem hellen Sucherbild auch wunderbar machen kann. Da haben die Bridge-Kameras echte Schwächen.
...

In der Tat sind viele teure DSLRs beim AF deutlich besser und eine knapp 500 EUR DSLR mit Objektiv, wie sie hlewen hier sucht, kann sich kaum gegen eine HS-10 absetzen.
Aber wie du schon angedeutet hast, kann ich mit einer billigen DSLR durch den Sucher sehr schnell manuell fukussieren, bei der HS-10 ist dies trotz recht komfortablem Drehring und Fokus-Hilfe nur sehr schlecht möglich, da die Auflösung von Sucher und Display einfach viel zu gering ist.
 

roman

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31.07.2009
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Ich werfe hier mal die Ansichten von Ken Rockwell in die Runde: Seine Empfehlungen und Ansichten sind zwar manchmal extrem, aber immer ehrlich - seine Website ist eine echte Fundgrube für Tipps, Erfahrungsberichte und auch für günstige Angebote bei Adorama & Co:

Recommended Cameras

lg
Roman
 

flysurfer

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Ich werfe hier mal die Ansichten von Ken Rockwell in die Runde: Seine Empfehlungen und Ansichten sind zwar manchmal extrem, aber immer ehrlich

Danke. Allerdings ist jemand, der bei SLRs ausschließlich Nikon zu kennen scheint, nicht wirklich glaubwürdig. Außer vielleicht für Leute, die selber ebenfalls nur Nikon kennen. Die gibt es ja durchaus, die Lager sind oftmals zwischen Nikon und Canon gespalten.
 

roman

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Zitat: Nikon and Canon are as good as each other. Each are multi-billion dollar optical companies who have been making some of the world's best optics for numerous consumer, military and industrial applications for decades and decades.

I prefer Nikon DSLRs, and Canon Compacts. Just as many others prefer Canon DSLRs and Nikon Coolpix compacts.
Quelle: KenRockwell.com

Ich denke also nicht, dass er nur Nikon DSLRs kennt, er empfiehlt ja z.B. auch die Canon 5D. Für mich sind viele seiner Tipps absolut brauchbar, sie sind alledings so subjektiv, dass man oft bewusst das Gegenteil von dem kauft, was er empfiehlt. Das hat auch sein Gutes: wenn man auch die "Schwächen" einer Kamera oder eines Objektivs genau kennt, wird man am Ende zufriedener damit sein.
 

flysurfer

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Ich denke also nicht, dass er nur Nikon DSLRs kennt, er empfiehlt ja z.B. auch die Canon 5D. Für mich sind viele seiner Tipps absolut brauchbar, sie sind alledings so subjektiv, dass man oft bewusst das Gegenteil von dem kauft, was er empfiehlt. Das hat auch sein Gutes: wenn man auch die "Schwächen" einer Kamera oder eines Objektivs genau kennt, wird man am Ende zufriedener damit sein.

Spätestens mit seinem Mantra, eine D40 und eine 35 mm Festbrennweite würden für alle Zwecke vollkommen ausreichen, outet er sich doch als reiner Überzeugungstäter. Die gibt's in der Fotografie ja haufenweise.
 

Weltreisender

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@Flysurfer
Sehr schöne Fotos. Würde es Sinn machen darauf hin zu weisen, dass das eine oder andere Foto nachbearbeitet wurde?

Ich erspare es mir, jetzt Fotos die mit der Spiegelreflex gemacht worden sind, einzustellen.

Ich denke wichtig für den OP ist, dass er eine Kamera kauft mit der er langfristig zufrieden ist. Dafür entscheidend ist, festzustellen worauf er persönlich Wert legt.

Hier den Glaubenskrieg der zwischen Spiegelreflex und Kompakt/Bridging Kameraanhängern besteht zu führen, halte ich für nicht notwendig.
 

flysurfer

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Würde es Sinn machen darauf hin zu weisen, dass das eine oder andere Foto nachbearbeitet wurde?

Genau deshalb habe ich in meinem Beitrag darauf hingewiesen, mit welchen (einfachen) Programmen nachbearbeitet wurde. :idea: Ich halte wenig davon, eine 400 EUR-Kamera zu empfehlen und die Fotos dann mit Profi-Software zu bearbeiten, die ein Mehrfaches davon kostet und Wochen oder Monate an Einarbeitungszeit benötigt. Die Software sollte vielmehr günstig, schnell und einfach sein.
 
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flysurfer

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Ich denke wichtig für den OP ist, dass er eine Kamera kauft mit der er langfristig zufrieden ist.

Langfristige Zufriedenheit hängt nicht wirklich davon ab, welche Kamera man sich kauft, sondern ob man in der Lage ist, mit einer Kamera umzugehen. Anders gesagt: ob man fotografieren kann. Wenn man es kann (leider fällt nur eine verschwindend kleine Minderheit der Leute, die mit Kameras durch die Gegend laufen, in diese Gruppe), dann braucht man eine Kamera, die ausreichend Einstellmöglichkeiten bietet. Dazu gehören als Minimum: manuelle Belichtungskorrektur, manuelle Blitzkorrektur, Serienbilder (Belichtungsreihen), Selbstauslöser mit Timer, Blenden- und Zeitautomatik und manuelle Belichtungseinstellung.

Eine Kamera, die all das kann, ist quasi die Basis für brauchbare Fotos, solange der Typ hinter Kamera weiß, was er tut. Gute Bridge-Kameras bieten zum Glück alle diese Funktionen an, das Handwerkszeug steht also zu einem sehr guten Preis zur Verfügung. Und letztlich geht es ja nur ums Preisleistungsverhältnis, das heutzutage beim Vergleich Einsteiger-DSLR vs. Super-Bridge zugunsten letzterer ausschlägt. Wenn schon SLR, dann richtig, um die Vorteile des SLR-Systems auch nutzen zu können. Mit der Einsteigerlösung kauft man sich in erster Linie die SLR-Nachteile vergleichsweise teuer ein, denn die qualitativen Vorteile und das professionellere Handling kommen erst mit den aufwändigeren Kameras, den Top-Objektiven und den großen Blitzgeräten wirklich zum Tragen.

Wenn ich allerdings nicht einmal weiß, wie ich mit einem simplen Consumer-Programm wie iPhoto umgehen muss, ist es sowieso egal, welche Kamera ich kaufe. Die Nachbearbeitung ist Bestandteil der Aufnahme, das Kochen einer Mahlzeit ist schließlich auch nicht damit beendet, dass man sämtliche Zutaten in eine Pfanne schmeißt.
 
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Genau deshalb habe ich in meinem Beitrag darauf hingewiesen, mit welchen Programmen nachbearbeitet wurde. :idea:

In den post mit den Bildern hier in dieser Diskussion habe ich es nicht gefunden, welche Programme Du benutzt hast. Aber ich nutze auch das iPhone heute Morgen, auf dem kleinen Display mag mir das eine oder andere entgehen.
 

hlewen

Erfahrenes Mitglied
14.03.2009
763
3
44
Karlsruhe
Erst einmal vielen vielen Dank für die ganzen Rückmeldungen hier. Ich denke nach eingehender Analyse meiner derzeitigen Fähigkeiten als Fotograph und den Folgekosten bei DSLR werde ich mich für die Finepix HS10 entscheiden. Flysurfers Fotos sind gut genug für mich, und wenn ich die Beiträge im Finepix Forum richtig verstanden habe, gibt es ja auch Bugfixes mit neuerer Firmware.
Außerdem gefällt mir die Möglichkeit Full HD Filme aufzunehmen.

Ich habe es mit dem Kauf aber noch nicht soooooo eilig, wenn sich also abzeichnet, dass in 2-3 Monaten noch ein Nachfolger vorgestellt wird, könnte ich auch noch etwas warten.
 

Weltreisender

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05.04.2009
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Langfristige Zufriedenheit hängt nicht wirklich davon ab, welche Kamera man sich kauft, sondern ob man in der Lage ist, mit einer Kamera umzugehen. Anders gesagt: ob man fotografieren kann. Wenn man es kann (leider fällt nur eine verschwindend kleine Minderheit der Leute, die mit Kameras durch die Gegend laufen, in diese Gruppe), dann braucht man eine Kamera, die ausreichend Einstellmöglichkeiten bietet. Dazu gehören als Minimum: manuelle Belichtungskorrektur, manuelle Blitzkorrektur, Serienbilder (Belichtungsreihen), Selbstauslöser mit Timer, Blenden- und Zeitautomatik und manuelle Belichtungseinstellung.

Eine Kamera, die all das kann, ist quasi die Basis für brauchbare Fotos, solange der Typ hinter Kamera weiß, was er tut. Gute Bridge-Kameras bieten zum Glück alle diese Funktionen an, das Handwerkszeug steht also zu einem sehr guten Preis zur Verfügung. Und letztlich geht es ja nur ums Preisleistungsverhältnis, das heutzutage beim Vergleich Einsteiger-DSLR vs. Super-Bridge zugunsten letzterer ausschlägt. Wenn schon SLR, dann richtig, um die Vorteile des SLR-Systems auch nutzen zu können. Mit der Einsteigerlösung kauft man sich in erster Linie die SLR-Nachteile vergleichsweise teuer ein, denn die qualitativen Vorteile und das professionellere Handling kommen erst mit den aufwändigeren Kameras, den Top-Objektiven und den großen Blitzgeräten wirklich zum Tragen.

Wenn ich allerdings nicht einmal weiß, wie ich mit einem simplen Consumer-Programm wie iPhoto umgehen muss, ist es sowieso egal, welche Kamera ich kaufe. Die Nachbearbeitung ist Bestandteil der Aufnahme, das Kochen einer Mahlzeit ist schließlich auch nicht damit beendet, dass man sämtliche Zutaten in eine Pfanne schmeißt.

Danke für die Ausführungen, welche Eigenschaften eine Kamera haben muss, damit Du zufrieden bist.
 

flysurfer

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Danke für die Ausführungen, welche Eigenschaften eine Kamera haben muss, damit Du zufrieden bist.

Das hat nichts mit mir zu tun, sondern mit der simplen Tatsache, dass diese Eigenschaften objektiv benötigt werden, um in verschiedenen typischen Alltagssituationen handwerklich einwandfreie Fotos machen zu können und die Kontrolle über den Prozess zu behalten. Fehlen diese Funktionen, dann macht die Kamera letztlich die Fotos, nicht der Fotograf.
 
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flysurfer

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Ich habe es mit dem Kauf aber noch nicht soooooo eilig, wenn sich also abzeichnet, dass in 2-3 Monaten noch ein Nachfolger vorgestellt wird, könnte ich auch noch etwas warten.

Da die HS-10 derzeit noch nichtmal richtig lieferbar ist, dürfte das noch einige Zeit dauern. Fuji hatte mit der Kamera echte Probleme, und sie ist (siehe mein verlinkter Testbericht) ein ziemlich großer Kompromiss, der den Mund im Datenblatt sehr voll nimmt. Eben eine echte eierlegende Wollmilchsau. Andererseits kann man für 400 EUR inkl. MwSt. nicht viel falsch machen.

Full-HD-Video funktioniert mit der Kamera ganz gut, allerdings werden dabei auch die Kamerageräusche überdeutlich aufgenommen. Das sollte man vielleicht wissen.