wie auch schon an anderer stelle.. ich halte wenig davon, (in meinen augen gute) fotos mit (in meinem augen nicht gelungener) bildbearbeitung zu versehen.
Da ich Fotos nicht für deine Augen mache (du bist nicht mein Auftraggeber und bezahlst mir auch nichts dafür), ist das allerdings nicht relevant. Ich mache Fotos längst nicht mehr für andere, sondern in erster Linie für mich selbst sowie einige Freunde und Familienmitglieder. Dort stoßen die Bilder bislang auf großes Interesse - Mission erfüllt.

Fotos, die ALLEN gefallen, taugen sowieso nichts, das ist bestenfalls Mittelmaß, vergleichbar mit Formatradio.
Ich weise an dieser Stelle aber gerne zum x-ten Mal darauf hin (der letzte Hinweis ist ja auch schon wieder etwa eine Stunde her), dass es zu jedem Kameramodell ausführliche Tests im Internet mit garantiert unbearbeiteten Probeaufnahmen gibt, die man in der Regel auch im Vollformat herunterladen kann. Wer also meint, Pixel zählen zu wollen, kann das jederzeit tun. So einfach wie heute war der Kameraqualitätsvergleich eigentlich noch nie.
Gleichzeitig halte ich es für absurd, sich
ernsthafte Gedanken über den kauf der einen oder anderen günstigen Kameraausrüstung zu machen, wenn man ohnehin nicht vorhat, die 2-3 Minuten Zeit einzusetzen, die man benötigt, um ein Foto anschließend "ansehfertig" zu bearbeiten. Damit sind keine Effekte gemeint, sondern schlicht und einfach die notwendige Optimierung von Paramatern wie Helligkeit, Kontrast, Gradation, Farbsättigung, Farbtemperatur, Lichtern, Schatten, Zeichnung und Schärfe. Das kann heutzutage jedes (kostenlose) Amateurprogramm und gehört zum digitalen Fotografieren dazu wie früher das Entwickeln und Abzüge machen/bestellen beim analogen Film. Es verlangt sicherlich niemand, dass man als Hobbyknipser mit RAW-Dateien und Photoshop hantiert, aber wer glaubt, dass digitales Fotografieren mit dem Druck auf den Auslöser endet, wird es gerade mit einer einfachen Ausrüstung kaum zu wirklich guten Bildergebnissen bringen.
Der Grund ist einfach: Was man heute mit der Software macht, erledigten früher die Labors ganz automatisch. Manche schlechter, manche besser. Deshalb sahen Abzüge vom selben Negativ bei unterschiedlichen Labors ja auch oft völlig unterschiedlich aus. Mit dem Wegfall des Labors fällt die Aufgabe der "Filmentwicklung" nun dem Fotografen zu, denn auch digitale Kameras speichern nichts anderes als eine Art Negativ, aus dem es anschließend das eigentliche Bild zu "entwickeln" gilt. Billigstknipsen machen das von ganz alleine, mit entsprechend suboptimalen Ergebnissen - aber da wissen die Hersteller eh, dass bei dieser Zielgruppe Hopfen und Malz verloren ist. Gute Bridgekameras und SLRs dagegen überlassen die Entwicklung dem Fotografen. Gewisse Basisparameter wie Schärfe, Farbton oder Weißabgleich kann man zwar schon vor der Aufnahme in der Kamera justieren, die eigentliche Feinabstimmung erfolgt aber stets erst am PC.