Informationen und Hilfe zu den Streiks bei LH

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Brain

Guest
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Interessant ist, dass LH scheinbar noch immer deutliche Premiumpreise erzielt. Ich versuche nächsten April GRU-MUC-GRU Business zu buchen und selbst in P ist das immer min. 800EUR teurer als TAP, TAM, Alitalia, Iberia, AF, KLM. An vielen Tagen ist das billigste C Ticket sogar doppelt so teuer wie der Wettbewerb. Ich frage mich echt, wie die ihre Flieger vollbekommen...
 

HBIOX

Erfahrenes Mitglied
27.08.2011
1.071
32
Interessant ist, dass LH scheinbar noch immer deutliche Premiumpreise erzielt. Ich versuche nächsten April GRU-MUC-GRU Business zu buchen und selbst in P ist das immer min. 800EUR teurer als TAP, TAM, Alitalia, Iberia, AF, KLM. An vielen Tagen ist das billigste C Ticket sogar doppelt so teuer wie der Wettbewerb. Ich frage mich echt, wie die ihre Flieger vollbekommen...

Warte mal ab, wenn VW die Kostenbremse richtig drückt und die Verträge neu verhandelt, dann wird GRU garantiert billiger.
 
B

Brain

Guest
Warte mal ab, wenn VW die Kostenbremse richtig drückt und die Verträge neu verhandelt, dann wird GRU garantiert billiger.

Dann hoffe ich da mal darauf, weil auf die Umsteigeverbindungen in Paris, Amsterdam oder Rom habe ich wenig Lust. ZRH ginge ja, aber SWISS ist meist noch teurer, ... Das komische ist, dass es immer wieder gute Preise gibt, aber nur so kurz, dass bis der Dienstreiseantrag durch ist, die Verbindung schon wieder viel teurer ist.

Dämliche Preispolitik...

Btw. Ich hoffe VW steigt auf TAP um, dann ist mehr Platz in der LH-C :D.
 

Nobbinil

Aktives Mitglied
29.08.2009
194
0
HAM & ALC
Genau das, wie auch der Bahnstreik, zeigt aber doch ganz deutlich, dass es die Spartengewerkschaften deutlich zu weit treiben mit ihrem Festhalten an heute nicht mehr konkurrenzfähigen Tarif- und Rentenmodellen!

Als Schweizer kann man sich vermutlich gar nicht vorstellen, was in Deutschland alles getrieben wurde um diese Minigewerkschaften hoffähig zu machen. Piloten, Flugbegleiter, Fluglotsen, Krankenhausärzte das wurde alles unter dem Dach von ÖTV/DAG verhandelt und Sonderschleifen gab's nicht. Politisch wurde insbesondere in der Kohl-Ära auf "Gewerkschaftspluralismus" gesetzt. Wie das aussieht, können wir jetzt sehen.
 
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Nobbinil

Aktives Mitglied
29.08.2009
194
0
HAM & ALC
Ich bin gerade mit LH unterwegs: Der Streik Ende der Woche soll angeblich abgesagt werden. Die Presse wird in Kürze informiert - so die Auskunft eines Flugbegleiters.

Da hast Du ja Glück, wenn Dein LH-Flieger schon Internet hat. Wenn ich mit Norwegian fliege ist das selbstverständlich. Vielleicht sollte der LH-Vorstand mal seine Kraft darauf konzentrieren, in solchen Fragen nicht noch mehr den Anschluß zu verlieren.
 

Matzinger

Erfahrenes Mitglied
19.06.2010
2.748
57
HAM, LAS, SIN
Da hast Du ja Glück, wenn Dein LH-Flieger schon Internet hat. Wenn ich mit Norwegian fliege ist das selbstverständlich. Vielleicht sollte der LH-Vorstand mal seine Kraft darauf konzentrieren, in solchen Fragen nicht noch mehr den Anschluß zu verlieren.

Mein Flieger hatte kein Internet - ich habe die Nachricht vor dem Start geschrieben.

Die Ausrüstung der Flugzeuge für die Kurzstrecke mit WLAN soll ab Mitte 2016 mit Vollgas vorangetrieben werden. Das steht im aktuellen Lufthansa Magazin.

Wir müssen durchhalten. :D
 
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xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.248
1.873
KUL (bye bye HAM)
Dann bin ich ja mal gespannt ob die ihre Kulanzumbuchungen auch wieder kulant rückgängig machen. Zwar konnte ich den kalten toten Händen des Callcenters eine Umbuchung von HAM-MUC auf HAJ-MUC reissen, aber wirklich Lust habe ich nicht 2h mit dem anderen Streikverein nach Hannover zu gondeln um dann mit der Cityline zu fliegen....
 

Nobbinil

Aktives Mitglied
29.08.2009
194
0
HAM & ALC
Mein Flieger hatte kein Internet - ich habe die Nachricht vor dem Start geschrieben.

Die Ausrüstung der Flugzeuge für die Kurzstrecke mit WLAN soll ab Mitte 2016 mit Vollgas vorangetrieben werden. Das steht im aktuellen Lufthansa Magazin.

Wir müssen durchhalten. :D
Und ich dachte schon, es gebe einen Hoffnungsstreifen am LH-Horizont.
Aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen scheint der LH-Vorstand zu glauben, er müsse sich mit den eigenen Defiziten erst beschäftigen, nachdem er sich mit seiner Belegschaft angelegt hat.

Matthäus 7,3 : Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?
 

Lotus

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
480
0
Bonn
Zu 1.)
Natürlich muss sie das. Allerdings sollten auch von Arbeitnehmer-Seite aus Möglichkeiten existieren, die Verpflichtungen zu ändern, wenn sich die Umstände ändern. Und dazu zählen auch Gehaltserhöhungen, wenn es einer Firma gut geht, wenn sich die eigene Qualifikation ändert, oder wenn sich die Lebenshaltungskosten ändern.
Zu 2.)
Diese Möglichkeiten haben die Arbeitgeber ja. Genauso, wie Arbeitnehmer auch ohne Streik eine Anpassung des Dienstverhältnisses fordern können. Ein Streik ist dann von nöten, wenn sich beide Seiten nicht einigen können.
Zu 3.)
Ich hoffe, du meinst diesen Punkt nicht ernst, sollte es doch so sein, so kann ich dir sagen: Zum Betrieb einer Fluglinie gehören viel zu wenstenliche Faktoren, als dass man das "einfach mal so" machen könnte. Meinst du 18.000 Lufthansa Flugbegleiter können, wenn sie mit dem Verdienst unzufrieden sind eine Fluglinie aufmachen?
Zu 4.)
Gilt natürlich grundsätzlich nur für Aktiengesellschaften. Und auch nur dann, wenn das Gehalt dies zulässt.

Alles in allem ist dein Post generell ziemlich Arbeitnehmer-Unfreundlich und bietet keinerlei echte Lösung für den Fall, dass sich ein Unternehmen auf Kosten seiner Mitarbeiter (oder deren Wohl) bereichert. Und Gehaltserhöhungen (ganz egal aus welchem Grund) scheinen laut deiner Meinung ja in Zukunft eine vollkommen freiwillige Leistung der Firma zu sein. Und wenn die nicht will, haben die Arbeitnehmer eben pech gehabt.

1. Gehaltserhöhungen, wenn es einer Firma gut geht = freiwillige Gewinnbeteiligungen: können oft ein sinnvolles Instrument sein, ja. Aber da sollte es keinen Automatismus geben, es gibt auch Situationen, in denen eher die Aktionäre völlig zu Recht eine Erhöhung ihrer Dividende erwarten können, finde ich.
Gehaltserhöhungen wegen "höherer Qualifikation"? Sehe ich nicht zwangsläufig. Eher Gehaltserhöhung (besser: freiwilliger Bonus), wenn die Produktivität insgesamt gesteigert wurde! Auch ein Anstieg der allgemeinen Lebenshaltungskosten sehe ich nicht zwangsläufig als Grund zu Gehaltserhöhungen. Wie wärs mit individuellen Erhöhungen für echte Leistungsträger, sagen wir die top 20% Performer auf jeder Stufe?
Ich habe den Eindruck, Deine Erwartungen sind sehr stark von den derzeitigen Verhältnissen im Öffentlichen Dienst geprägt?
2. Nein, ein Streik sollte nicht erlaubt sein, wenn sich eine oder beide Seiten nicht einigen wollen. Ich würde es bevorzugen, wenn unzufriedene Arbeitnehmer einfach woanders hin wechseln, wo sie so bezahlt werden, wie sie es sich wünschen und Platz machen für junge, frische Kräfte, die bereit sind, sich der neuen Realität zu stellen und liebend gerne zu den Bedingungen der bisherigen Arbeitplatzbesitzer arbeiten möchten. Ich halte es für ausgesprochen kontraproduktiv, dass durch das überkommene Streikrecht stattdessen Energien und Ressourcen darauf verwendet werden, das eigene Unternehmen, die Kunden, die Gesellschaft, uns alle, als Geisel zur Durchsetzung egoistischer Interessen zu nehmen.
3. Nein, ich glaube nicht, dass auch nur einer von 18.000 FB eine eigene Fluglinie aufmachen könnte. Insbesondere nicht eine solche, die zu den Bedingungen wie von den Gewerkschaften gefordert, produziert. Genau das ist doch das Problem. Die Realitätsverweigerung von Gewerkschaftsfunktionären, die dafür gewählt werden, ohne Rücksicht auf Verluste maximale Forderungen durchzusetzen, egal ob möglich oder nicht.
4. LH ist ja eine AG. Also, wenn der Vorwurf lautet, die Aktionäre würden auf Kosten der MA bevorteilt, einfach selber Teilhaber/Aktionär werden!
5. Nein, wenn MA nicht das bekommen, was sie wollen, können sie ja woanders hingehen, wo sie evtl. das bekommen, was sie anstreben. Wenn das bei näherem Hinsehen doch nicht so leicht erscheint, könnte das ein Hinweis sein, daß ihre Erwartungen evtl. einfach nicht angemessen/marktgerecht sind. Aber eine solche simple Feststellung, von der jeder weiß, das sie inhaltlich voll zutrifft, kommt natürlich nicht gut an bei Betroffenen und Sympathisanten.
6. Generell gefällt es mir einfach besser, wenn Arbeitnehmer von ihren Unternehmen überdurchschnittlich bezahlt werden, weil sie auch wirklich gebraucht werden, und nicht, wenn sie das Unternehmen und die Gesellschaft erfolgreich durch Streiks erpresst haben.
7. Deshalb halte ich das Streikrecht für überholt und schädlich. Es gefällt mir besser, wenn Arbeitnehmer durch echte Arbeit und Leistung zu Millionären werden, so wie die ersten Mitarbeiter von Techfirmen wie Microsoft, Apple, Google, Ebay, etc. Die sind zum Teil am Anfang überraschend schlecht, aber marktgerecht, bezahlt worden, haben aber Aktien und Aktienoptionen angeboten bekommen! Hat sich für sie gelohnt und ich gönne es ihnen. Aber ein Gewerkschaftsfunktionär wird da sicherlich auch noch etwas auszusetzen haben ...
 
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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.054
10.716
Dahoam
Mein Flieger hatte kein Internet - ich habe die Nachricht vor dem Start geschrieben.

Die Ausrüstung der Flugzeuge für die Kurzstrecke mit WLAN soll ab Mitte 2016 mit Vollgas vorangetrieben werden. Das steht im aktuellen Lufthansa Magazin.

Wir müssen durchhalten. :D

Jemand anderes würde jetzt sagen: "Wir schaffen das!"
100x100_merkel-raute.png
 

Lotus

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
480
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Bonn
Überspitzt gesagt: Zurück ins industrielle Zeitalter. Wenn's dem Mitarbeiter nicht passt, dann soll er halt seinen eigenen Laden aufmachen. Jetzt hoffe ich einfach mal, dass Du nicht in einer Führungsposition tätig bist, denn dann sieht es mit Mitarbeitermotivation und gegenseitiger Wertschätzung wohl mau aus.

Im Gegenteil: Das Streikrecht ist ein Relikt des Industriezeitalters, das in unserer Dienstleistungsgesellschaft mehr Schaden als Nutzen anrichtet, wie jeder unschwer an den ständigen Streiks dieses Jahr bei der LH feststellen kann.
Im übrigen stimme ich Dir voll zu: Die von Dir beschriebene Einstellung "Wenn's dem Mitarbeiter nicht passt, halt stattdessen einen Neuen rekrutieren" führt zu einer generell sehr hohen, weit überdurchschnittlichen Mitarbeitermotivation und Leistungsbereitschaft. Hast Du dieselben Erfahrungen gemacht? Gegenseitige Wertschätzung entsteht dabei häufig, weil sich der Führer eben über einen längeren Zeitraum dieselbe Leistungsbereitschaft abgefordert hat, die er jetzt von anderen erwartet.
 
B

Brain

Guest
Im Gegenteil: Das Streikrecht ist ein Relikt des Industriezeitalters, das in unserer Dienstleistungsgesellschaft mehr Schaden als Nutzen anrichtet, wie jeder unschwer an den ständigen Streiks dieses Jahr bei der LH feststellen kann.
Im übrigen stimme ich Dir voll zu: Die von Dir beschriebene Einstellung "Wenn's dem Mitarbeiter nicht passt, halt stattdessen einen Neuen rekrutieren" führt zu einer generell sehr hohen, weit überdurchschnittlichen Mitarbeitermotivation und Leistungsbereitschaft. Hast Du dieselben Erfahrungen gemacht? Gegenseitige Wertschätzung entsteht dabei häufig, weil sich der Führer eben über einen längeren Zeitraum dieselbe Leistungsbereitschaft abgefordert hat, die er jetzt von anderen erwartet.

WTF did I just read. Führer zu verwenden passt zumindest.
 
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Lotus

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
480
0
Bonn
Na ja, dann denk Dir doch einfach "Führungsposition" statt "Führer", so wie es mein Vorposter verwendet hat, auf dessen Aussage ich mich doch klar beziehe. Es wäre schade, wenn Du mich völlig unnötiger Weise und auch ungerechtfertigt in eine bestimmte politische Ecke stellen möchtest, nur weil Dir meine klare Stellungnahme zum Streikrecht (veraltet, mehr Schaden als Nutzen => besser abschaffen!) nicht passt.
Du kannst inhaltlich anderer Meinung sein.
Du kannst Dich daran reiben, dass ich es "wage", eine einfache Wahrheit einfach so auszusprechen, ohne mich der üblichen "political correctness" Floskeln zu befleissigen (Unternehmer und leitende Angestellte sind doof und Ausbeuter, andere AN müssen vor bösem Arbeitgeber geschützt werden).
Aber das Du mich gleich als politisch rechts zu diskreditieren versuchst, sagt mehr über Dich aus, als über meine Argumente.
 

htb

Erfahrenes Mitglied
10.10.2010
1.077
3
Interessant ist, dass LH scheinbar noch immer deutliche Premiumpreise erzielt. Ich versuche nächsten April GRU-MUC-GRU Business zu buchen und selbst in P ist das immer min. 800EUR teurer als TAP, TAM, Alitalia, Iberia, AF, KLM. An vielen Tagen ist das billigste C Ticket sogar doppelt so teuer wie der Wettbewerb. Ich frage mich echt, wie die ihre Flieger vollbekommen...

Vermutlich indem Sie direkt nach GRU fliegen und nicht irgendwo zwischenlanden. :idea:

HTB.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.584
778
Im Gegenteil: Das Streikrecht ist ein Relikt des Industriezeitalters, das in unserer Dienstleistungsgesellschaft mehr Schaden als Nutzen anrichtet, wie jeder unschwer an den ständigen Streiks dieses Jahr bei der LH feststellen kann.
Im übrigen stimme ich Dir voll zu: Die von Dir beschriebene Einstellung "Wenn's dem Mitarbeiter nicht passt, halt stattdessen einen Neuen rekrutieren" führt zu einer generell sehr hohen, weit überdurchschnittlichen Mitarbeitermotivation und Leistungsbereitschaft. Hast Du dieselben Erfahrungen gemacht? Gegenseitige Wertschätzung entsteht dabei häufig, weil sich der Führer eben über einen längeren Zeitraum dieselbe Leistungsbereitschaft abgefordert hat, die er jetzt von anderen erwartet.

Ich wäre dann dankbar, wenn marktgerecht nicht nur bedeuten würde, ich möchte Mitarbeiter keine höheren Gehälter zahlen und bitte daher um Zuwanderung (wodurch dann Kosten und Nutzen mal auf die Allgemeinheit umverteilt werden) sondern auch jede Airline darf in Deutschland jede Strecke anbieten. Letztgenanntes wäre ansatzweise marktgerecht...

Und natürlich hast Du Recht eine hohe Fluktuation von Mitarbeitern ist zumeist Kennzeichen eines wirtschaftlich gesunden Unternehmens...
 

Xexor

Erfahrenes Mitglied
08.09.2009
1.893
2
MUC
Streik ist abgesagt! Angeblich ist die LH der UFO in wichtigen Punkten entgegen gekommen.
 

Lotus

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
480
0
Bonn
Ich stimme Deiner Definition von "marktgerecht" zu.
Was die derzeitige Zuwanderung angeht, glaube ich nicht, das die durch Nachfrage dt. Unternehmen ausgelöst wurde, da sehe ich andere Gründe.
Hohe Fluktuation sehe ich nicht als Kennzeichen eines wirtschaftlich gesunden Unternehmens, eher ist doch schon das Gegenteil der Fall. Tatsächlich führt die angesprochene gegenseitige Wertschätzung aber dazu, das die Fluktuation unterdurchschnittlich niedrig ist.
 
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Anonym-36803

Guest

MaGu1982

Erfahrenes Mitglied
16.07.2015
289
0
Zug/CH
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Baublies hat sich heute um 9.22 Uhr auf Facebook wie folgt geäussert:

"Liebe Kolleginnen und Kollegen, gestern waren wir in der Planung, die genauen Streikzeiten festzulegen und Euch mitzuteilen.
Es kam anders: Der Lufthansa-Vorstand lud die UFO zu einem Deeskalationsgespräch ein. Da aus unserer Sicht ein Streik kein Selbstzweck ist, und daraus haben wir nie ein Hehl gemacht, sind wir dieser Einladung gefolgt. Das Gespräch zeigte erwartungsgemäß, dass die Probleme nicht kleiner geworden sind. Lufthansa hat in diesem Gespräch allerdings nicht mehr negiert, dass auch das Verhalten der Konzernleitung zu diesem bislang völlig verfahrenen Konflikt geführt hat.
Wir haben auf der Basis des gemeinsamen Gespräches UFO-seitig einen konkreten Lösungsvorschlag erarbeitet, der dann in langwierigen Abstimmungsprozessen am heutigen frühen Morgen unterschriftsreif war.
Der angekündigte Streik ist damit vom Tisch und die Teilnahme der UFO am “Jobgipfel” ist zugesagt.
Was haben wir beschrieben?
Der Konzernvorstand hat anerkannt, dass es kontraproduktiv ist, einseitig die Agenda für den Jobgipfel festzulegen. Eine Festlegung auf Themen erfolgt nicht mehr.
Das dickste Brett ist jetzt auch gebohrt: Lufthansa hat jetzt unwiderruflich anerkannt, dass die Zwischenmitteilung der Schlichter, im Rahmen der dann letztendlich gescheiterten Schlichtung, der Ausgangspunkt für eine neue Versorgung sein wird. Diese Mitteilung war für uns die Basis für eine Einigung gewesen, von der LH am Ende der Schlichtung abgerückt war. Wir sagen umgekehrt zu, dass wir nach Ablauf von 10 Jahren für nach dem Abschluss eingestellte Kollegen die bis dahin wirksame Höhe der Versorgung überprüfen.
Last but not least ist es für die bisherigen Umgangsformen eine Überraschung, dass man in dieser gemeinsamen Erklärung erstmals folgendes lesen kann:
“ ist uns allen deutlich bewusst geworden, dass wir gemeinsam, - jeder von uns -, Konfliktpartei sind und wir es nur gemeinsam schaffen, …. neue Wege zu gehen. Zitat Ende. Das ist zumindest einmal ein Anfang.

All dies bedeutet jedoch zunächst nur eine Absage der aktuell angekündigten Streiks.
Bis zum 02.12.2015 müssen nun noch Vereinbarungen getroffen werden, die verbindliche, auch bereits kurzfristig wirkende Elemente enthalten, um weitere Arbeitskämpfe für die Zeit nach dem 02.12.2015 auszuschließen.
Es ist dabei geplant, alle Themen der Agenda-Kabine und des Bündnisses für Wachstum und Beschäftigung einer Schlichtung zuzuführen und die Themen, die mehrere Berufsgruppen betreffen, in einem Mediationsprozess zu beleuchten.
"

Es scheint in die richtige Richtung zu gehen, wenn es auch noch ein weiter Weg ist. Weitere Streiks nach dem 2.12.15 sind ja allerdings nicht ausgeschlossen. Bin gespannt wie Lufthansa diese Entwicklung verkaufen wird.

Gruss,
MaGu1982
 
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Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

Themenstarter können ihre Themen erneut öffnen lassen indem sie sich über die Funktion "Inhalt melden" an die Moderatoren wenden.