Ich glaube wir reden gerade aneinander vorbei, klar, die aufgeteilte Vergabe hat funktioniert, aber die Koordination nicht, oder warum sind Rolltreppen zu kurz, Kabeltrassen überlastet und Deckenventilatoren zu schwer?
Hallo Piedra,
natürlich hast Du Recht, dass die Einzelvergabe geklappt hat aber die hat nichts mit der Bauüberwachung zu tun. So hatte ich jedenfalls Deine Antwort verstanden.
Die Koordination obliegt nicht dem Planer sondern dem Projektsteuerer, in diesem Fall der Firma WSP. Dieser hat sicherlich Fehler gemacht bei der Baukoordination.
Zu der zu kurzen Rolltreppe sei nur folgendes gesagt: Die Deutsche Bahn hatte damals den Auftrag die Anbindung zum BER sicherzustellen, incl. Planung, Bau und Finanzierung. Der Bahnhof musste zwingend vor dem Baubeginn des Rohbaus BER fertiggestellt werden. Nun sagt die Bahn zum Steuerer vom BER, bitte sagt mir eine Höhe wo meine Rolltreppe ankommen soll.
Projektsteuerer sagt +43,20. Bahn sagt seinem Planer +43,20. So weit so gut. Nun hat aber der Planer vom BER Planänderungen vorgenommen ( aus meiner Erinnerung wurde der gesamte Vorplatz angehoben ) und dies ohne zu berücksichtigen, dass die Bahn schon die Rolltreppen auf +43,20 bestellt und eingebaut hatte. Hier hätte auch der Projektsteuerer aufhorchen müssen.
Nun, so eine Rolltreppe kostet Geld und die Bahn trifft keine Schuld. Also sagt die Bahn zum BER, baut auf eure Kosten neue ein. BER: Zu teuer wir bauen 3 Stufen. Aber, es trifft ja „nur“ einen Nebenaus/eingang. Die Rolltreppen zum Hauptterminal sind keine „Stolperstufen“.
Die Bahn hatte seinerzeit eine Schadensersatzklage gegen den BER in Erwägung gezogen, was daraus geworden ist weiß ich leider nicht.