24.03.2015: Germanwings Maschine (A320) auf dem Weg von BCN nach DUS abgestürzt

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aerotox

Neues Mitglied
21.03.2016
9
0
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Schade. immer noch nur begrenzt launige Kommentare, kein einziges Gegenargument.

Routinesignale des Interkom waren zu hören, das Signal zum Öffnen nicht. Die Erklärung dafür fehlt.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.883
36
MRS
weil er von Aliens mit einem Bannstrahl belegt wurde????

Nein. Ich bin von einer Mischung aus Chemtrails und Fluorid-Zahnpasta besessen :D

@Worldtraveler42: Im Gegensatz zu Dir halte ich den Bericht des BEA für äußerst unvollständig, was die Fakten bezüglich Flugzeug betrifft.

Das Flugzeug war nachweislich in einem guten Zustand. Absolut kein Indiz deutet auf ein technisches Versagen. Wieso sollte man das Wrack dann nochmals zusammen bauen um deine Theorie zu widerlegen? Ich erinnere auch daran, dass die Maschine zum Großteil wie in Konfetti zerrissen wurde. Ein Zusammensetzen ist schier unmöglich.

Betätigung des Kippschalters auf LOCK unterbindet das Intercom für die nächsten 5 - 20 Minuten, nachzulesen auf Seite 39 des Manuals hier:

In dem Dokument steht
aerotox's Verschwörungsbeweis meinte:
A forward-opening hinge door separates the cockpit from the passenger compartment. It has threeelectric locking strikes, controlled by the flight crew. In normal conditions, when the door is closed,they remain locked

Ferner, wird auch gesagt, dass:
aerotox's Verschwörungsbeweis meinte:
Once the button has been moved to this position, the door is locked ;emergency access, the buzzer, and the keypad are inhibited for apreselected time (5 to 20 min)

Da steht nichts vom Intercom. Während 5 bis 20 Minuten bleibt die Tür zu. Der Notfallcode, die Klingel sowie das Keypad sind während der Zeit ebenfalls deaktiviert.

Fakt2: "EMERGENCY access is possible", wenn Kippschalter in NORM Position, am selben Ort nachzulesen.

Genau! Aber eben nur wenn:

aerotox's Verschwörungsbeweis meinte:
When the flight crew does not respond to requests for entry, the door can also be unlocked by
the cabin crew, by entering a two to seven-digit code (programmed by the airline) on the keypad, installed on the lateral side of the Forward Attendant Panel (FAP).

Womit wir bei der absolut identischen Erklärung des BEA sind. Nur wenn die Crew nicht reagiert, öffnet der Notfallcode eingegeben wird. Nur hier hat der Pilot eben entsprechend reagiert und die Tür nicht geöffnet.

Fakt3: Intercom war nicht unterbunden. Es "wurde zwischen 09:35:04 Uhr und 09:39:27 Uhr viermal das Cockpit-Signal des Intercoms der Kabine, auch bekannt als Kabinenanruf, für ca. drei Sekunden aufgezeichnet", nachzulesen auf Seite 13 des Abschlussberichtes, dt. Version, hier

Siehe oben.

Fakt4: Auf Seite 23 im Abschlussbericht nachzulesen: "Im Falle ... nur durch Drücken geöffnet werden."

Du wiederholst dich. Dein "Fakten" überlappen sich. "Fakt" 2,3,4 sind bereits als "Fakt" 1 von dir dargelegt worden.

Fakt5: Auf Seiten 13 - 14 des Abschlussberichts nachzulesen: Zu keinem Zeitpunkt wurde das 15-Sekunden-Signal aufgezeichnet.

Im Bericht wird aber auch erklärt, dass die dazugehörigen Geräusche schlichtweg zu leise waren um von den Recordern registriert zu werden und durch die Hintergrundgeräusche überdeckt werden.

1. Der Kippschalter war in der NORM-Position. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern Fakt und stellt anderslautende Presseberichte auf den Kopf.

Nochmals. Nein. Wäre der Schalter immer in NORM gewesen, hätte der Pilot wieder ins Cockpit kommen können. Entweder hätte Lubitz seinen Kollegen reingelassen oder dieser hätte den Code genutzt (gegebenenfalls mit Hilfe des Flugbegleiters der den Code ebenfalls kennt).

2. Ich hätte von einem Untersuchungsbericht erwartet, dass der sich für mich zwingend ergebenden Frage nachgegangen wird: Warum ließ sich die Tür nicht öffnen?

Weil der zu dem Zeitpunkt fliegende Pilot den Zugang zum Cockpit blockiert hat.

Ich übe hier Kritik am Abschlussbericht des BEA. Das sollte doch erlaubt sein.

Wenn Sie berechtigt ist, ist das richtig. Eine kritischer Geist ist überall gerne gesehen und fördert die Diskussion. Deine Kritik verirrt sich allerdings in wirren Widersprüchen. Dass ich mir die Zeit nehme, dir hier so komplett (und meines Erachtens freundlich) zu antworten, zeigt doch dass ich an einer offenen Diskussion interessiert sind. Deine Fakten gehen allerdings vorne und hinten nicht auf.

----

Des guten Willens, spiele ich jetzt einmal dein Szenario durch

Der Pilot geht raus. Die Tür bleibt die ganze Zeit im normalen Modus. Damit stellt sich erst einmal die Frage wieso der Pilot nicht reinkommt. Normal: Der Pilot klingelt, der fliegende Pilot öffnet. Ist aber nicht passiert. Pilot tippt also seinen Code ein. Wenn der fliegende Pilot nicht aktiv blockiert (und z.B. nicht mehr bei Bewusstsein ist), öffnet die Tür. Falls der Pilot den Code vergessen hat, hat immer noch ein weiteres Mitglied der Crew den Code. In dem Fall holt sich der Pilot also den Flugbegleiter und lässt die Tür öffnen.

Und egal wie diese Frage aufgeht, bleibt das Hauptproblem! Auch mit einem ausgesperrten Pilot, sinkt ein Flugzeug mit korrekt eingestelltem und aktiviertem Autopilot nicht von selbst auf derart niedrige Flughöhen, dass sich das Flugzeug auf Kollisionskurs befindet. Ein technisches Versagen führt nicht zu einem regelmässigen Sinkflug. Die Daten aus dem Autopiloten zeigen, dass man aktiv die niedrige Flughöhe eingewählt hat.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.073
9.460
Danke für diese sehr ausführliche Zusammenfassung. Sehr schlüssig dargelegt.
"Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag." (Sir Arthur Conan Doyle)
 

aerotox

Neues Mitglied
21.03.2016
9
0
Hallo Worldtraveler42,
da ich im Moment keine Zeit habe, habe ich Dir erstmal für Deinen Beitrag gedankt. Dass wir unterschiedliche Meinungen haben, ist eine Sache. Eine andere ist, dass Du Dich im Unterschied zu vielen anderen interessiert mit dem Thema auseinandersetzt und freundlich antwortest. Dafür Danke. Ich werde mir Deine Einschätzung genau ansehen und später darauf eingehen.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.883
36
MRS
da ich im Moment keine Zeit habe, habe ich Dir erstmal für Deinen Beitrag gedankt.

Ich auch nicht. Ich habe dennoch eine gute halbe Stunde aus meiner Mittagspause dafür gewidmet um dir zu antworten. Deine Verhalten finde ich gegenüber den Opfern gegenüber unwürdig, weshalb ich mich gezwungen fühle auf deine Beiträge zu reagieren.
 
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Reaktionen: DUS

aerotox

Neues Mitglied
21.03.2016
9
0
Ich auch nicht. Ich habe dennoch eine gute halbe Stunde aus meiner Mittagspause dafür gewidmet um dir zu antworten. Deine Verhalten finde ich gegenüber den Opfern gegenüber unwürdig, weshalb ich mich gezwungen fühle auf deine Beiträge zu reagieren.

Bekanntlich haben Angehörige der Opfer geäußert, Ihnen sei an einer lückenlosen Aufklärung des Unfallhergangs gelegen.
Möglicherweise besuchen einige dieses Forum. Ich wüsste nicht, an welcher Stelle ich mich "unwürdig" verhalten haben sollte, nur weil ich das Fehlen wichtiger Untersuchungsergebnisse im Abschlussbericht kritisiere. Was allerdings die "lustigen" Kommentare angeht, so meine ich: die passen nicht zum Ernst des Themas.
 

cacaking

d´oh!
08.06.2010
1.695
3
STR, CAN sowie Krosse Krabbe
Andreas Lubitz: Eltern schalten eine Traueranzeige

[...]Darin erinnern sie an den Sohn, der an Depressionen litt, und danken allen, die "uns in einem Jahr voller Erschrecken und Angst, Nichtbegreifens, Ruhelosigkeit, Sprachlosigkeit, Verzweiflung und nicht bewältigter Trauer beigestanden und geholfen haben".[...]

...auch sie haben einen geliebten Menschen, ihren Sohn, verloren.

Und wer schon einmal Depression in seinem näheren Umfeld hatte - es ist eine sch****-Krankheit! :(
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Es stimmt ja. Von allen Angehörigen haben es vermutlich die von Lubitz am schlimmsten erwischt.

Sorry - normalerweise sind deine Post gut, auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind. Aber das ist totaler Quatsch. Der eigene Verlust erwischt einen immer "am schlimmsten". Alle Deutungsversuche, welche Konstellation für wen warum wie sind, laufen ins Leere.
 

cacaking

d´oh!
08.06.2010
1.695
3
STR, CAN sowie Krosse Krabbe
Trauer und Schmerz sind immer differenziert und individuell!

...und jeder geht mit seiner Trauer und seinem Schmerz anders um.

Von daher gebe ich meinen Vorrednern recht, es gibt in so einem Fall kein "mehr" oder "weniger".
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
3.454
46
55
Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Es ist für alle Angehörigen unendlich schlimm! "Am schlimmsten" gibt es hier IMHO nicht.

Das ist zwar eingängig. Und von deinem Standpunkt aus nicht verkehrt. Und in der Tat ist das ja auch kein Wettbewerb.

Der Unterschied ist, dass alle anderen Opfer sind. Ihnen ist das Mitgefühl eines ganzen Landes sicher. Seine Eltern mussten ein Jahr warten, um auch nur ihre Trauer zeigen zu können.

Und - last but not least - materiell stehen sie natürlich auch schlechter dar.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Die Gemengelage ist vermutlich unglaublich schwierig:


Auf der einen Seite stehen wahnsinnig traurige und bestimmt oftmals wütende Eltern, die Lubitz für den Mörder ihres Kindes halten.

Auf der anderen Seite stehen ebenso Eltern, die des Piloten, auch sie haben ein geliebtes Kind verloren.

"Echte" Depression ist noch nicht als das angekommen in der Gesellschaft, was es ist, eine äußerst schwerwiegende Erkrankung. Sie hat sehr, sehr wenig zu tun mit einer depressiven Verstimmung, mit "Winter-Depression", mit "Heute-mal-nicht-gut-draufsein".

Die häufigste Todesursache für einen Suizid sind Depressionen. Leider lassen sie sich nicht durch ein "Jetzt reiß Dich mal zusammen!" egalisieren.


Anstelle der Eltern des Andreas Lubitz hätte ich persönlich trotzdem auf diese öffentliche Anzeige aus Pietät gegenüber den Opfern verzichtet.
 

cacaking

d´oh!
08.06.2010
1.695
3
STR, CAN sowie Krosse Krabbe
Der Unterschied ist, dass alle anderen Opfer sind.

IMHO ist Andreas L. ebenfalls Opfer - natürlich stimmen Deine Aussagen bzgl. Entschädigung, Mitgefühl usw., jedoch hat ihn seine Krankheit zum Opfer gemacht. Wir haben hier in diesem Thread über Monate über das Für und Wider der Erkennung von Krankheiten, Missbrauch (Drogen, Alkohol,...), etc. im Rahmen der Gesetzgebung bei solch verantwortlichen Berufen gesprochen.

Jedoch bin ich der Meinung, dass der Pilot aufgrund dieser (wirklich heimtückischen) Krankheit hier ebenfalls als Opfer zu sehen ist.
 

Dubaicity

Erfahrenes Mitglied
15.03.2010
725
5
Der Pilot war weder Opfer noch Taeter sondern krank.

Alle Personen, die Unschuldige mit in den Tod reißen, sind krank im Kopf.
Depressionen, Wahnvorstellungen etc., wer Selbstmord begeht und Andere mit sich nimmt, hat sicher eine schwere psychische Erkrankung.
Vielleicht sollten wir das Wort Attentäter gänzlich verbieten und durch Attenkranker ersetzen.

Das ändert zwar nichts an der Tat, klingt aber politisch wesentlich korrekter.
 
F

feb

Guest
(...)
Vielleicht sollten wir das Wort Attentäter gänzlich verbieten und durch Attenkranker ersetzen.
Das ändert zwar nichts an der Tat, klingt aber politisch wesentlich korrekter.

Das hier greifbare Ringen um das Verstehen des Unverständlichen mit einer seltsamen Wortschöpfung abzutun und einmal wieder über die PC abzulästern ... wird der Sache nicht gerecht.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.899
Alle Personen, die Unschuldige mit in den Tod reißen, sind krank im Kopf.
Depressionen, Wahnvorstellungen etc., wer Selbstmord begeht und Andere mit sich nimmt, hat sicher eine schwere psychische Erkrankung.
Vielleicht sollten wir das Wort Attentäter gänzlich verbieten und durch Attenkranker ersetzen.

Das ändert zwar nichts an der Tat, klingt aber politisch wesentlich korrekter.

Das wird differenziert betrachtet (von Seitens der Justiz) und mitnichten ist jeder krank der ein Attentat begeht. Hier muss man nicht neue Wörter erfinden, unsere Justiz regelt das gut und richtig schau dir §20 des StGB an. Auch die Folgen der Schuldunfähigkeit werden relativ genau geregelt.

Trauer und Schmerz sind immer differenziert und individuell!

...und jeder geht mit seiner Trauer und seinem Schmerz anders um.

Von daher gebe ich meinen Vorrednern recht, es gibt in so einem Fall kein "mehr" oder "weniger".

Genau hier glaube ich das es die Eltern des Piloten härter trifft - trauern sie nicht nur um ihren Sohn - sondern sie werden sich aller Wahrscheinlichkeit nach, auch für die Tat mitverantwortlich fühlen.
 
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