28/06/16 Explosion Airport IST

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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
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LEJ
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Die Israelis haben sehr gute Erfahrungen mit Profiling gemacht. Unser Vertrauen in Technik, die Anschläge verhindern sollen, ist stark überhöht.

Ich sehe das ähnlich. Wer glaubt das sich Terroranschläge mit Hilfe des Abhörens des Telefons von der alten Dame nebenan verhindern lassen, hat an irgendeiner Stelle nicht nachgedacht. Hier gilt es klassische polizeiliche und geheimdienstliche Ermittlungsmethoden anzuwenden. Dazu gehört Infiltration der Organisation und eben auch Profiling und Rasterfahndung.
 
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xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
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KUL (bye bye HAM)
Die Sicherheit in Israel ist ein abschreckendes Beispiel wie man es nicht machen sollte. Die Menschen leben dort in einem de facto Polizeistaat, in dem eine ständig vorhandene Angst vor Anschlägen vorherrscht. Die Grundlagen des Terrorismus müssen durch die Politik ausgetrocknet werden. Die Rolle des IS in der Türkei ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie falsche politische Entscheidungen einen Konflikt immer wieder anfachen können und der Tatsache das die heutigen Gegner über deutlich mehr Know How verfügen als noch vor wenigen Jahrzehnten. Die Gleichung ist einfach: Kluge, ausgebildete Strategen + dumme, ungebildete Gefolgschaft = genug Potential für erfolgreichen Terrorismus.
Die Anschläge der PKK waren immer gegen Staatsorgane gerichtet und hatten daher fast nur interne Brisanz. Der IS zielt explizit auf Knotenpunkte mit Ausländern ab (Flughäfen, Bahnhöfe, touristische Plätze) um den Gesamtdruck auf die jeweiligen "Feindländer" zu erhöhen.
 
F

feb

Guest
Ich finde es toll nicht schon im Parkhaus/Bahnstation usw. in den Lauf eines Sturmgewehres schauen zu müssen. Aber wenn diese kranken Köpfe so weiter machen werden wir dieses Stückchen Freiheit wohl auch mal temporär abgeben müssen.

Da bin ich weniger empfindlich - und in den Lauf sehe ich schon prinzipiell nicht hinein.

Ich kann in weniger als 2 Minuten von mir daheim zur Wiesn laufen. Was da an schönen Sommertagen bei mir am Haus an Menschen vorbei rennen da kann man der Wiesnwache 5000 Polizisten geben dieses Gelände kann man nicht kontrollieren ohne:
a) sie komplett abzusperren und wirklich jeden zu durchsuchen oder
b) sie nicht stattfinden lassen.
Beides keine Optionen!

Ich fand die Kontrolle an den Wiesneingängen in den letzten Jahren schon ganz gut. Ja sicher, der blonde feb und seine nette Begleitung wurde noch niemals kontrolliert. Würde ich aber einen Rucksack tragen, in den eine Kalaschnikow hineinpasst, sähe dies glaublich anders aus...
 
N

no_way_codeshares

Guest
Soeben hat TK eine Mail ausgeschickt mit dem Hauptinhalt "flight operations in IST have been restarted".
Wenn man FR24 anschaut/angeschaut hat gehts ja schon länger wieder voll rund in IST.

BRU hingegen ware viele Tage gesperrt. Als Hauptdrehkreuz von TK hat man wohl kaum anderen Möglichkeiten.

In Brüssel gab es aber auch massive Schäden am Gebäude, was wohl in Istanbul nicht der Fall ist.

Tatsächlich sind in IST wohl eher nur dekorative Elemente beschädigt, eben weil die Terroristen nicht weit ins Terminal vordringen konnten. Aber der Hauptunterschied scheint mir zu sein, dass in IST der Sicherheitsbereich nicht wirklich durch geöffnete Fluchtwege auf Airside verletzt worden ist wie in Brüssel. Das mag eine Lehre aus Brüssel sein oder bloss die Konsequenz der vorgeschalteten Kontrollen in IST und nur deshalb konnte ein rudimentärer Flugbetrieb aufrecht erhalten werden, damit die Schlange landender Maschinen abgebaut und am Boden dafür Platz geschaffen werden konnte. Hätten Menschen mit Taschen unkontrolliert nach Airside gelangen können wie in Brüssel, hätte man IST auch tagelang zusperren und jedes Staubkorn in den Zwischendecken überprüfen müssen.
 
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Hoteltraum

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Die einzige Chance, die Flughaefen gegen diese Verrueckten zu sichern, ist das Konzept von TLV. Die erste Sicherheitskontrolle bereits weit vor dem Flughafen, Profiling, Polizisten im Zivil, etc. Ob einem das gefaellt, oder nicht.

IST ist von diesem Konzept trotz den "vorgeschaltenen Kontrollen" weit davon weg
 
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Anonym38428

Guest
Tatsächlich sind in IST wohl eher nur dekorative Elemente beschädigt, eben weil die Terroristen nicht weit ins Terminal vordringen konnten. Aber der Hauptunterschied scheint mir zu sein, dass in IST der Sicherheitsbereich nicht wirklich durch geöffnete Fluchtwege auf Airside verletzt worden ist wie in Brüssel. Das mag eine Lehre aus Brüssel sein oder bloss die Konsequenz der vorgeschalteten Kontrollen in IST und nur deshalb konnte ein rudimentärer Flugbetrieb aufrecht erhalten werden, damit die Schlange landender Maschinen abgebaut und am Boden dafür Platz geschaffen werden konnte. Hätten Menschen mit Taschen unkontrolliert nach Airside gelangen können wie in Brüssel, hätte man IST auch tagelang zusperren und jedes Staubkorn in den Zwischendecken überprüfen müssen.

Gem. dem was SPON schreibt war einer der 3 Attentäter Airside.
 
A

Anonym38428

Guest
Ich denke der war nur hinter den Sicherheitskontrollen vor dem Check-In, oder gibt es in IST keine erneute Siko nach dem CKIN?

Denke ich auch - die gibt es seit der zentralen Siko, vorher gabs da nur die Ausreise. SPON schreibt da zumindest aber ungenau und gerade weil die Siko keine bauliche Hürde darstellt, halte ich es zumindest für nicht ausgeschlossen dass dort jemand durch kam.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Man muss solche Terroristen nicht erst an der Sicherheitsschleuse suchen, sondern immer. Selbst als Zeitungsleser kennt man doch Merkmale, die zum Profiling reichen? Dann noch die Finanzströme und Reisewege geheimdienstmäßig aufklären und man hat ne Basis, denen das Leben schwer zu machen. Jedes blöde Google verletzt meine Privatsphäre ständig und profiled mich kommerziell. Wenn man Profiling mal im Dienste und zum Nutzen der Allgemeinheit machen will, ist es plötzlich unzulässig? Ich hätte da kein Problem. Jedenfalls nicht mehr, als wenn mir die Kugeln irgendwelcher Desperados um die Nase pfeifen.
 
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f0zzyNUE

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08.03.2009
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Man muss solche Terroristen nicht erst an der Sicherheitsschleuse suchen, sondern immer. Selbst als Zeitungsleser kennt man doch Merkmale, die zum Profiling reichen? Dann noch die Finanzströme und Reisewege geheimdienstmäßig aufklären und man hat ne Basis, denen das Leben schwer zu machen. Jedes blöde Google verletzt meine Privatsphäre ständig und profiled mich kommerziell. Wenn man Profiling mal im Dienste und zum Nutzen der Allgemeinheit machen will, ist es plötzlich unzulässig? Ich hätte da kein Problem. Jedenfalls nicht mehr, als wenn mir die Kugeln irgendwelcher Desperados um die Nase pfeifen.

voila ...

Ow1984.jpg
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
1984 ist in anderen Bereichen längst Realität. Willkommen in der Gegenwart. Dein Hippie-Datenschutz bringt es heute nicht mehr.
 

f0zzyNUE

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08.03.2009
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Denke ich auch - die gibt es seit der zentralen Siko, vorher gabs da nur die Ausreise. SPON schreibt da zumindest aber ungenau und gerade weil die Siko keine bauliche Hürde darstellt, halte ich es zumindest für nicht ausgeschlossen dass dort jemand durch kam.

"airside" ist wohl nicht ganz richtig . nach der Siko im Ankunftsbereich trifft es eher.

_90153982_ataturk_airport_attack_624.png
 
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johnny_who

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27.09.2014
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MUC
Die einzige Chance, die Flughaefen gegen diese Verrueckten zu sichern, ist das Konzept von TLV. Die erste Sicherheitskontrolle bereits weit vor dem Flughafen, Profiling, Polizisten im Zivil, etc. Ob einem das gefaellt, oder nicht.

IST ist von diesem Konzept trotz den "vorgeschaltenen Kontrollen" weit davon weg

Interessant, das habe ich gar nicht mitbekommen. Bin nachts mit einem Sammeltaxi von Jerusalem nach TLV gefahren und die haben uns ganz normal vor dem Terminal ausgespuckt, die vorgeschaltete Kontrollen habe ich wohl verschlafen - müde wie ich war...
 

xcirrusx

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16.10.2012
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KUL (bye bye HAM)
Es gab in der jüngsten Geschichte der westlichen Staaten nur ein Land (und damals hiess es "der Osten") welches eine konsequente, erfolgreiche Überwachung umgesetzt hat. Das war die DDR und ihr MfS. Der gesellschaftliche Schaden ist bekannt/sollte bekannt sein. Eine massenhafte Überwachung von digitaler Kommunikation ist ineffektiv und teuer. Selbst die Attentäter von 9/11 haben diese umgangen, und das ist 15 Jahre her.
Und jetzt haben wir es mit einer Organisation zu tun, deren Schlüsselpositionen mit Fachkräften aus Militär und Geheimdienst besetzt sind. Menschen die vorher auf der anderen Seite standen und Menschen überwachten! Der irakische Geheimdienst unter Hussein galt als top ausgebildet und straff organisiert. Kader der Baath Partei eigenen Miliz waren in der Lage verdeckte Operationen regional und weltweit auszuführen. Das sind keine zweitklassigen Rebellen die sich im Helmand verstecken und mit Tretminen BMP Panzer jagen. Daher hat man bisher bei den europäischen Anschlägen auch kaum Führungspersonal der mittleren Ebene zu fassen bekommen. Jene, die in der Lage sind Logistik und Know How den Freiwilligen zu liefern.
 
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SuperConnie

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18.10.2011
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Nordpfalz
In ESB wird jetzt am Terminal-Eingang die Funktion des Rechners geprüft, bisher konnte man die Elektronik da im Gepäck lassen.

Beim Check-in ausgedruckter Hinweis, dass alle ektronischen Geräte am Flugsteig auf Funktion geprüft werden.
 

KevinHD

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
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FFM
Bin weniger als 24 Stunden nach dem Anschlag ab IST abgeflogen ..... kein gutes Gefühl, aber alles wirkte erstaunlich normal, als sei nichts gewesen. Nur ein paar abgesperrte Bereiche:(

Andererseits war ich froh, regulär abfliegen zu können.
 
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NAMASTE

Erfahrenes Mitglied
11.03.2015
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CCU/PNQ
Aber wie passt das zusammen, dass der Flugverkehr weiter geht?

Das noch ein paar Flieger rausgegangen sind, die einfach schon abgefertigt waren und auf Weg zum take-off gestanden haben ok, aber das einer nach dem anderen dort landet?

Edit: 22:03: Nun scheint nichts mehr zu gehen

Die Tuerken koennen organisieren ganz im Gegensatz zu den Belgiern, die tagelang nur geschockt waren und vor Selbstmitleid unfaehig waren zu planen. Bereits nach 1 Stunde begannen die Aufraeumungsarbeiter in Atatuerk und nach 1.5 Stunden kamen bereits Glaser und ersetzten die geplatzten Glasscheiben. das ist einfach unglaublich.
 

markusklar

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10.04.2010
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ImageUploadedByVielfliegertreff1467292326.718795.jpg
Das war 15:15 Ortszeit.
Um 15:30 fing die Trauer Musik an. Bis dahin kamen nicht hunderte mehr Menschen hin. Fast alle mit Airport Ausweis.
Habe das aus Respekt aber nicht fotografiert.

In diesen paar Minuten gab es keine immogration und keine Securitykontrolle. Es stand alles still
ImageUploadedByVielfliegertreff1467292458.805255.jpg



Am Taxi Eingang ist von innen eben nicht mehr zu sehen gewesen.

Gestern Abend bei Ankunft war der gesamte Zoll Bereich (also roter Bereich zum durchsuchen) allerdings abgesperrt und der blanke Horror am Baggage Claim.


Fotos lade ich später mal hoch. Fliege ja nun nach Paris
 
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AUA772

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10.08.2011
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Bereits nach 1 Stunde begannen die Aufraeumungsarbeiter in Atatuerk und nach 1.5 Stunden kamen bereits Glaser und ersetzten die geplatzten Glasscheiben. das ist einfach unglaublich.
Genauso unglaublich wie man kurze Zeit nach Anschlägen in der Türkei sofort die Täter kennt und keine 24 Stunden später die Mittäter gefasst werden, man es aber nicht schafft die Taten zu verhindern. (y) Kann sich ja jeder selbst seinen Teil dazu denken...
 

Anne

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20.06.2010
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Die Tuerken koennen organisieren ganz im Gegensatz zu den Belgiern, die tagelang nur geschockt waren und vor Selbstmitleid unfaehig waren zu planen. Bereits nach 1 Stunde begannen die Aufraeumungsarbeiter in Atatuerk und nach 1.5 Stunden kamen bereits Glaser und ersetzten die geplatzten Glasscheiben. das ist einfach unglaublich.

In BRU ist eine ganze Hallendecke heruntergekommen, war einsturzgefährdet und komplette Glasfronten im Eimer.

Wüßte nicht, was das mit Selbstmitleid zu tun hätte!