28/06/16 Explosion Airport IST

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singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.408
110
BSL
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Am Ende hilft nur systematisches Profiling. Die gute alte Rasterfahndung. Nicht schön, aber effizient und privacymäßig auch nicht schlechter, als völlig unbescholtenen alten Damen im Namen der Gleichbehandlung an der Security grundsätzlich in die Unterwäsche zu gucken.
Den Täter suchen und nicht die Bombe.

Also erstmal alle jungen Männer, welche nicht blond sind, genau kontrollieren?

Da kann man denke ich sehr schnell sehr viele Gründe nennen, warum das 1. nicht ok wäre und 2. nicht den erwarteten Erfolg hätte.
 
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asdf32333

HH Gold Junkie
22.08.2014
2.860
314
HAJ
Und: In Ankara ab sofort wieder vor Malls Kontrollen von Taschen, Rucksäcken, Autos an Parkgaragen (Unterbodenspiegel wie zu DDR-Zeiten, Kofferraum öffnen - völlig unseriös, es gibt doch bessere Verstecke...); auch die (eher oberflächlichen) Kontrollen an den U-Bahn-Eingängen waren teilweise ganz verschwunden.

In IST existieren diese Kontrollen vor jeder Mall schon seit vielen Jahren.

Die Größe spielt dort keine Rolle.
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.220
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KUL (bye bye HAM)
Für Menschenansammlungen gibt es das "barrier concept", was global Anwendung findet und wo es in Zone 0 eine massive Rasterüberwachung gibt. Das funktioniert mehr oder minder effektiv. Absolute Sicherheit ist aufgrund der Verfügbarkeit von Waffen mit großem Schaden an Weichzielen (Sturmgewehre mit hoher Durchschlagskraft & Sprengstoff als Beispiel) bei gleichzeitigem Kompetenzmangel nie möglich. Soll heißen, jeder Idiot kann mit einem AK47 Menschen umbringen. Solange man die Masse der Täter nicht effektiv eindämmen kann, muss man sich auf die Tatwerkzeuge konzentrieren.
 
F

feb

Guest
Auf Flughäfen angewandt bedeutet dies, dass es keine Menschenansammlungen ("lohnendes" weiches Ziel) mehr geben darf, bevor jeder durch einen Kontrollpunkt gegangen ist, welcher Selbstmordattentäter aufdecken kann.

Das dürfte nur sehr schwierig umzusetzen sein, weil bis jetzt noch jeder Kontrollpunkt früher oder später eine Warteschlange (= weiches Ziel) erzeugt hat. Einfach neue Kontrollpunkte einzuführen (z.B. am Terminaleingang, am Parkplatzeingang, an der Autobahnauffahrt etc.) verlagert das Problem nur, ohne zur Lösung beizutragen.
Ich bin gespannt, wie auf diese, neue Herausforderung reagiert wird.

Ich sehe da schon Möglichkeiten organisatorischer und baulicher Art, die der Vermeidung von Personenansammlungen vor Kontrollstellen dienen könnten. Freilich, das bedeutet mehr Personal und bauliche Änderungen - das wird den Obermaximiervielflieger hier, der für einen Europahupser partout nicht mehr als EUR 9,99 zahlen will, gewaltig stören. Ist mir aber einerlei, ich zahle ohne Wimpernzucken, wenn es denn dann mehr gut geschultes Sicherheitspersonal gibt. Für mich ist es schon etwas beunruhigend, dass man hier bei uns einen Flughafens, beginnend von der Bahnstation/ dem Parkhaus über die CI- Halle und an den Verkaufs- und Futtertempeln vorbei bis nach der Siko zu 4/5tel durchqueren kann, um dort dann ein erstes Mal bewaffnetes Personal zu sehen.

Sicherheit kostet Geld, das predige ich seit jeher. Für das kommende Oktoberfest in München - nicht nur Flughäfen sind gefährdet - wird dort die Zahl der Ordner auf 350 erhöht und die eigene Polizei- Wiesnwache bekommt sage und schreibe 500 Polizisten zugeteilt. Es geht nicht anders und ja, vollkommene Sicherheit ist nicht erreichbar. Wenn aber Terrorakte aus Sicht der Täter nicht so mehr so - pardon, bitte - "erfolgreich" sind wie in Paris, Brüssel oder jetzt Istanbul, dann bleibt unser Risiko hoffentlich überschaubar.
 

singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.408
110
BSL
Für mich ist es schon etwas beunruhigend, dass man hier bei uns einen Flughafens, beginnend von der Bahnstation/ dem Parkhaus über die CI- Halle und an den Verkaufs- und Futtertempeln vorbei bis nach der Siko zu 4/5tel durchqueren kann, um dort dann ein erstes Mal bewaffnetes Personal zu sehen.

So kann sich das unterscheiden: Für mich hat es immer etwas sehr beunruhigendes, wenn ich in manchen Ländern alle 5 Meter bewaffnetes Sicherheits- oder gar Armeepersonal sehe. Leider sind "diese Länder" nicht mehr so weit entfernt wie früher. Letzte Woche in Mailand am Dom mussten die Jungs in voller Soldatenuniform bei 30 Grad die Taschen kontrollieren. Das hat mein individuelles Sicherheitsgefühl nicht erhöht.

Ich jedenfalls fände es schade, wenn wir uns auch hier in Europa an den Anblick von Maschinengewehre im Alltag gewöhnen müssten. Oder sind wir schon soweit?
 
N

no_way_codeshares

Guest
In IST existieren diese Kontrollen vor jeder Mall schon seit vielen Jahren.

Du wirst aber zugeben, dass den Kontrolleuren zumindest bisher meist - wenigstens bei Touristen oder ausländischen Geschäftsleuten - ziemlich egal war, weshalb der Scanner anschlug, sofern man überhaupt durchlaufen musste und er an und scharf genug justiert war um Laut zu geben.

Bin Sonntagnachmittag genau da noch zum ersten security check rein, wo sich gestern Abend einer in die Luft gesprengt hat - ein mulmiges Gefühl bleibt da schon!
Habe es auch erst so verstanden, als wären die Warteschlangen vor der Siko im Abflugbereich betroffen gewesen. Aber wie ich es jetzt verstehe war es im Stockwerk drunter die Sicherheitskontrolle für die Abholer, die unbedingt rein wollen.
 
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johnny_who

Erfahrenes Mitglied
27.09.2014
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MUC
Ich behaupte: Mit genügend Vorbereitungszeit und einem guten Team kann man an JEDEM Flughafen in JEDEM Bereich einen Anschlag verüben. Absolute Sicherheit gibt es nicht. Im Zweifel schießt ein Polizei der sich eingeschmuggelt hat um sich (entsprechende Vorbereitungszeit natürlich vorausgesetzt)...

Da hast du wahrscheinlich recht, deswegen werden wir uns wohl an weitere Anschläge dieser Art gewöhnen müssen. Es gibt ja genügend Anhänger, die sich regelmäßig auf die angebliche "Religion des Friedens" berufen.
 

johnny_who

Erfahrenes Mitglied
27.09.2014
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MUC
Man muss sich von der Vorstellung lösen, dass solche Anschläge am Flughafen noch zu verhindern sind. Am Flughafen ist das Kind längst in den Brunnen gefallen und selbst Schadensbegrenzung bei solchen Tätern nur noch bedingt möglich, wie xcirrusx beschrieben hat. Solange Drahtzieher, Hassprediger und sonstige Urheber dieser Anschläge sichere Rückzugsorte haben, wird das Risiko nicht sinken - egal wo.

Flughäfen sind eine Sache, da gibt es ja wenigstens noch Kontrollen. An Bahnhöfen wird nie kontrolliert und es könnten jederzeit ein paar dieser Wahnsinnigen auf die Idee kommen, sich einen vollen ICE vorzuknöpfen.
 
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asdf32333

HH Gold Junkie
22.08.2014
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314
HAJ
Du wirst aber zugeben, dass den Kontrolleuren zumindest bisher meist - wenigstens bei Touristen oder ausländischen Geschäftsleuten - ziemlich egal war, weshalb der Scanner anschlug, sofern man überhaupt durchlaufen musste und er an und scharf genug justiert war um Laut zu geben.

Kann ich bestätigen, da ich bis jetzt noch nie durch solche "Kontrollen" aufgehalten wurde. Teilweise durfte ich sogar durch das Gerät gehen, obwohl es eine rote Status-LED ausgegeben hatte...
 
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concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
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Hamburg
Am Ende hilft nur systematisches Profiling. Die gute alte Rasterfahndung. Nicht schön, aber effizient und privacymäßig auch nicht schlechter, als völlig unbescholtenen alten Damen im Namen der Gleichbehandlung an der Security grundsätzlich in die Unterwäsche zu gucken.
Den Täter suchen und nicht die Bombe.

Ja, Israel hat mit Profiling in der Luftfahrt durchaus Erfolge erzielt
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Da hast du wahrscheinlich recht, deswegen werden wir uns wohl an weitere Anschläge dieser Art gewöhnen müssen. Es gibt ja genügend Anhänger, die sich regelmäßig auf die angebliche "Religion des Friedens" berufen.
Wer immer wieder damit argumentiert versteht die Motive der IS nicht. Die Anschläge haben mit der Religion wenig zu tun, auch wenn die Täter das immer wieder behaupten. Allerdings mutet dann ein Anschlag in Istanbul etwas merkwürdig an, oder? ;)
 
F

feb

Guest
Da hast du wahrscheinlich recht, deswegen werden wir uns wohl an weitere Anschläge dieser Art gewöhnen müssen. Es gibt ja genügend Anhänger, die sich regelmäßig auf die angebliche "Religion des Friedens" berufen.

Wer immer wieder damit argumentiert versteht die Motive der IS nicht. Die Anschläge haben mit der Religion wenig zu tun, auch wenn die Täter das immer wieder behaupten. Allerdings mutet dann ein Anschlag in Istanbul etwas merkwürdig an, oder? ;)

@SOG: Exakt auf den Punkt gebracht.

Es gibt eben auch in unseren Reihen vermehrt die Knaben, die auf dem Feuer des Terrorismus ihre ganz eigene Suppe kochen wollen.
 

Owflyer

Erfahrenes Mitglied
08.03.2009
1.727
4
DUS/MNL
Vor allem sind sie lächerlich. Ich bin am Tag des Anschlags in Istanbul Stadt dort angekommen, übernachtet und am nächsten Tag weitergeflogen. Da war nicht ein Hauch an verstärkter Security bemerkbar und die Autokontrollen an der Zufahrt waren eine Demonstration der Unlust, sonst nix.
 

Muenchen

Erfahrenes Mitglied
15.04.2011
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MUC, EWR, VIE
Die Opfer der Anschläge von Istanbul sind identifiziert. Bei der dreifachen Terror-Attacke kamen fünf Saudis, ein Usbeke, ein Tunesier, zwei Iraker, ein Iraner, ein Jordanier, ein Chinese und eine Ukrainerin ums Leben. 23 Opfer stammen aus der Türkei. Hinweise auf Österreicher gibt es laut Außenministerium bislang nicht. Insgesamt starben 44 Personen. Die Opferzahl wurde am Mittwoch Mittag zum zweiten Mal nach oben korrigiert. Drei sollen eine doppelte Staatsbürgerschaft haben. Insgesamt sollen es sich um 239 Verletzte Personen handeln.
 

Xexor

Erfahrenes Mitglied
08.09.2009
1.893
2
MUC
Ich sehe da schon Möglichkeiten organisatorischer und baulicher Art, die der Vermeidung von Personenansammlungen vor Kontrollstellen dienen könnten. Freilich, das bedeutet mehr Personal und bauliche Änderungen - das wird den Obermaximiervielflieger hier, der für einen Europahupser partout nicht mehr als EUR 9,99 zahlen will, gewaltig stören. Ist mir aber einerlei, ich zahle ohne Wimpernzucken, wenn es denn dann mehr gut geschultes Sicherheitspersonal gibt. Für mich ist es schon etwas beunruhigend, dass man hier bei uns einen Flughafens, beginnend von der Bahnstation/ dem Parkhaus über die CI- Halle und an den Verkaufs- und Futtertempeln vorbei bis nach der Siko zu 4/5tel durchqueren kann, um dort dann ein erstes Mal bewaffnetes Personal zu sehen.

Ich finde es toll nicht schon im Parkhaus/Bahnstation usw. in den Lauf eines Sturmgewehres schauen zu müssen. Aber wenn diese kranken Köpfe so weiter machen werden wir dieses Stückchen Freiheit wohl auch mal temporär abgeben müssen.


Sicherheit kostet Geld, das predige ich seit jeher. Für das kommende Oktoberfest in München - nicht nur Flughäfen sind gefährdet - wird dort die Zahl der Ordner auf 350 erhöht und die eigene Polizei- Wiesnwache bekommt sage und schreibe 500 Polizisten zugeteilt. Es geht nicht anders und ja, vollkommene Sicherheit ist nicht erreichbar. Wenn aber Terrorakte aus Sicht der Täter nicht so mehr so - pardon, bitte - "erfolgreich" sind wie in Paris, Brüssel oder jetzt Istanbul, dann bleibt unser Risiko hoffentlich überschaubar.

Ich kann in weniger als 2 Minuten von mir daheim zur Wiesn laufen. Was da an schönen Sommertagen bei mir am Haus an Menschen vorbei rennen da kann man der Wiesnwache 5000 Polizisten geben dieses Gelände kann man nicht kontrollieren ohne:
a) sie komplett abzusperren und wirklich jeden zu durchsuchen oder
b) sie nicht stattfinden lassen.

Beides keine Optionen!
 
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FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
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11
VIE
Dann müsste sich dort in den letzten drei Jahren aber sehr viel geändert haben. Mir war damals schon nicht wohl bei dem relativ unkontrollierten Zugang der Gepäckträger in dem ganzen Durcheinander.
Und das hier ist zwar eine Verbesserung für uns Passagiere, aber auch für die Sicherheit?Check-in facility will be added at two Delhi Metro stations - Business Traveller

Das sehe ich auch so, Indien ist wie Ägypten, x Kontrollen bis du im Flieger sitzt, aber keine davon ist ernst zu nehmen. Aber wehe wenn mal in Indien dein Koffer Label mit dem Stempel weg ist, dann schwirren x unnötige Wichtigtuer herum. Aber grosse Flaschen gehen oft unkontrolliert durch, habe in Indien schon 2x erlebt, dass eine vergessene Wasserflasche einfach übersehen wurde.

Bei einer meiner letzten Indien Reisen hatte ich sage und schreibe 5 Pass&Ticket Kontrollen vom Eintreffen am Airport bis zum Flieger. Und im Flieger wurde dann 5 Minuten vor Abflug ein blinder Passagier aus der Maschine geholt. Was sagt mir das? Was die einen als Sicherheit sehen, ist für andere einfach nur chaotischer Dilettantismus.

Aber ok, wir produzieren auch in Indien, was man da erlebt ist teilweise schon abenteuerlich, man darf weder von der Qualifikation noch von der Grundeinstellung erwarten dass ein Security wirklich Sicherheit garantiert, im Gegenteil, diese Jobs sind in Indien ein gesellschaftliches Privileg (so wie Polizist) und oft mit absoluten Dumpfbacken besetzt. Das ist auch der Grund warum hinter den Kontrolleuren oft ein-, zweimal hinterher kontrolliert werden muss. Klingt banal und überhöht, ist aber so.
 

hannes08

Erfahrenes Mitglied
19.08.2011
3.914
387
GRZ
Soeben hat TK eine Mail ausgeschickt mit dem Hauptinhalt "flight operations in IST have been restarted".
Wenn man FR24 anschaut/angeschaut hat gehts ja schon länger wieder voll rund in IST.

BRU hingegen ware viele Tage gesperrt. Als Hauptdrehkreuz von TK hat man wohl kaum anderen Möglichkeiten.
 

ASL

Erfahrenes Mitglied
20.07.2015
839
0
TXL
In Brüssel gab es aber auch massive Schäden am Gebäude, was wohl in Istanbul nicht der Fall ist.
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.301
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VIE
Also erstmal alle jungen Männer, welche nicht blond sind, genau kontrollieren?

Da kann man denke ich sehr schnell sehr viele Gründe nennen, warum das 1. nicht ok wäre und 2. nicht den erwarteten Erfolg hätte.

Wie viele Selbstmordattentäter waren im letzten Jahrzehnt ältere blonde Frauen?

Profiling, Raster und internationaler Datenaustausch sind das beste Mittel. Die Amis bespitzeln uns schon seit Jahrzehnten, ich habe keine Angst davor, da ich mit meinen sensiblen Daten relativ vorsichtig umgehe. Exzessive Facebook, ect. Nutzung ist viel gefährlicher als die Auswirkung von professionellem Profiling.

PS: also nicht meines mit den blonden alten Schachteln ;-)
 
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E

E190

Guest
Die Israelis haben sehr gute Erfahrungen mit Profiling gemacht. Unser Vertrauen in Technik, die Anschläge verhindern sollen, ist stark überhöht.

Mit den hasserfülten Einzeltätern haben die Israelis in letzter Zeit aber auch ihre Probleme
 
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borg

Neues Mitglied
27.06.2016
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HAJ HAM
Die Israelis haben sehr gute Erfahrungen mit Profiling gemacht. Unser Vertrauen in Technik, die Anschläge verhindern sollen, ist stark überhöht.
Wir werden uns bei den Israelis noch einiges abgucken müssen. Unvorstellbar unter welchem Druck die Menschen dort leben. Ich hoffe wir müssen in Zukunft nicht auch unter solchen Umständen leben.
Mein Beileid allen Hinterbliebenen! Hoffen wir auf bessere und friedlichere Zeiten.