Keine Erdnüsse wegen Allergie - an andere Passagiere

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TrickMcDave

Erfahrenes Mitglied
16.07.2015
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ZRH
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Ich darf aus eigener Erfahrung sagen- alle Airlines, inkl. bswp. Easyjet, kommen mit entsprechender Bescheinung der Bitte um den Verzicht der Ausgabe und des Konsums von Nussprodukten nach. Einen Ausschluss des betreffenden Pax seitens Airlines wurde nicht ein Mal angedroht, denke auch das sie da wenig Chancen haben.

Große Einschränkungen für andere Paxe sehe ich ehrlich gesagt nicht, schon gar keine wenn man die Möglichkeiten bzw Entbehrungen ins Verhältnis setzt.
Negatibeispiel ist die DB. Die bringt es nicht fertig resp. weigert sich, den Verkauf auf einer bestimmten Fahrt zu unterlassen.
Fernbusunternehmen verzichten auch auf den Verkauf wenn man es rechtzeitig mitteilt.
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
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Wien
Betroffene haben wohl auch große Einschränkungen bei Hotels und Hotelbars. Kann ich mir zumindest denken.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Mal eine Frage an betroffene: Zusätzlich zur Rücksichtsname der anderen Fluggäste: Hat man nicht schon aus Selbstschutz immer einen Schutz dabei? Auch für Umgebungssituationen außerhalb z.B. des Flugzeugs.
Aus Japan und anderen asiatischen Ländern kenne ich dass viele Leute mit einem solchen Mundschutz herumlaufen. Zwar meistens um andere mit einer Erkältung nicht anzustecken, aber die Schutzmaske (mal Mund und auch mal Mund und Nase) wird gefühlt auch anders angewendet.

Gehört neben Notfallmedizin nicht auch so ein simpler Schutz in das 'Alarmpaket'?


Flyglobal
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
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1.140
Können sich die betroffenen Personen nicht densensibilisieren lassen?

Schlimm ist, wenn man es nicht weißt und keine Notfallmedizin dabei hat. Da kann der erstmalige Stich einer Wespe tödlich enden. Leider kenne ich so einen Fall im Bekanntenkreis. :(

Das hilft laut Allergologen auch in maximal 30% der Fälle (dauerhaft).
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Wer derartig allergisch ist, sollte sich vor allem selbst schützen, mit Maske, Brille etc. Eventuell muss man dann auch von Reisen komplett absehen. Einem ganzen Flugzeug seinen "Lifestyle" in dieser Form aufzudrücken, geht nicht. Das erinnert an diese ganzen therapeutischen Streichelhunde, die Amis mit Attest dann plötzlich doch an Bord mitnehmen dürfen und an die fake Rollstuhlfahrer, die nach der TSA-Kontrolle plötzlich doch wieder gehen können.

Vermutlich eher eine Psycho-Geschichte, dass man anderen nicht beim Nussessen zugucken möchte. Sowas geht mir persönlich zu weit. Man kennt es doch von allen möglichen Essgestörten, die irgendwas, dramatisch aufgebauscht, nicht essen "dürfen" (eigentlich nur nicht essen "möchten") und das den anderen möglichst auch noch aufzwingen wollen. Ohne mich. Wenn man sone Allergie hat, isst man das Zeug halt selber nicht und schützt sich. Rücksicht ist eine Zweibahnstraße.
 
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Simineon

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23.03.2013
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FRA
es ist doch "in" anderen seinen Willen aufzuzwingen.
Alkoholverbot im Ramadan, Veggieday in Kantinen, nun halt auch Verbot von Nüssen im Flieger
 
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Luftikus

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08.01.2010
25.245
11.110
irdisch
Ja eben, dagegen bin ich.
Klar, wenn ich in Saudi Arabien bin, trinke ich dort aus Höflichkeit keinen Alkohol, aber in Deutschland ist mir z.B. der Ramadan komplett wurscht. Wer sich dran halten will, bitteschön. Ich nicht.
 

Lord_Helmchen

Neues Mitglied
02.07.2016
21
0
Betroffene haben wohl auch große Einschränkungen bei Hotels und Hotelbars. Kann ich mir zumindest denken.
Dann empfehle ich den "Betroffenen" einen wirksamen Mundschutz.
Dann haben sie keine großen Einschränkungen und die Allgemeinheit wird durch die gesundheitlichen Beeinträchtigungen Einzelner nicht unnötig gegängelt.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
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Mal eine Frage an betroffene: Zusätzlich zur Rücksichtsname der anderen Fluggäste: Hat man nicht schon aus Selbstschutz immer einen Schutz dabei? Auch für Umgebungssituationen außerhalb z.B. des Flugzeugs.
Aus Japan und anderen asiatischen Ländern kenne ich dass viele Leute mit einem solchen Mundschutz herumlaufen. Zwar meistens um andere mit einer Erkältung nicht anzustecken, aber die Schutzmaske (mal Mund und auch mal Mund und Nase) wird gefühlt auch anders angewendet.

Gehört neben Notfallmedizin nicht auch so ein simpler Schutz in das 'Alarmpaket'?


Flyglobal

Dann empfehle ich den "Betroffenen" einen wirksamen Mundschutz.
Dann haben sie keine großen Einschränkungen und die Allgemeinheit wird durch die gesundheitlichen Beeinträchtigungen Einzelner nicht unnötig gegängelt.

Ich selber kann ja auf Nüsse im Flugzeug verzichten und helfe mit dieser für mich selbst kleinen Einschränkung gerne anderen.

Ich wollte ja oben mal von betroffenen wissen wie man sich üblicherweise vorbereitet. Wird natürlich von der Empfindlichkeit abhängen.

Ab irgendeiner Empfindlichkeit ist ja die Grenze erreicht dass selbst durchschnittliche Rücksichtname des unmittelbaren Umfelds nicht mehr hilft und es eher unbeabsichtigt zu einer 'Kontamination' durch 'Erdnussrückstande' kommt.

Wie lange hilft noch Selbstschutz (Atmen durch eine Art einfache 'Asien Maske', bis hin zur Gasmaske) und ab wann gebietet sich das Vermeiden von potenziell Erdnuss kontaminierten Bereichen ganz.

Wie geht man damit um? Rücksichtname im Flieger geht noch, aber ab wann ist das Risiko für den Erdnuss Allergiker zu hoch, das hätte ich gerne mal von betroffenen verstanden.

Flyglobal
 

qnibert

Erfahrenes Mitglied
13.06.2010
324
0
Dann empfehle ich den "Betroffenen" einen wirksamen Mundschutz.
Dann haben sie keine großen Einschränkungen und die Allgemeinheit wird durch die gesundheitlichen Beeinträchtigungen Einzelner nicht unnötig gegängelt.

Betroffene von starken Allergien sind keine "Betroffenen" sondern Betroffene. Du solltest vielleicht besser nicht von dir auf andere schließen. Dein recht hedonistisches Weltbild, in dem Rücksichtnahme unnötiger Ballast zu sein scheint, ist kein Maßstab für die Beurteilung des Verhaltens anderer. Empirie scheitert bei an sich selbst durchgeführten Experimenten regelmäßig an der fehlenden Kontrollgruppe. Sei lieber froh, dass du offenbar (bislang noch) von starken gesundheitlichen Einschränkungen verschont geblieben bist. Wenn du dann evtl. doch mal betroffen sein solltest, sei froh dass nicht alle so egozentriert sind, wie du es dir offenbar meinst, erlauben zu können und bis dahin arbeite am besten an deinem offensichtlichen Empathie-Defizit - es könnte mal hilfreich werden.
 

qnibert

Erfahrenes Mitglied
13.06.2010
324
0
Ich bin ja allergisch gegen Hysterie.

Zurecht!

Hat das aber etwas damit zu tun, dass hier über eine Situation diskutiert wird, deren genaue Entstehung wohl niemand von uns beurteilen kann, bei der sich manche aber dennoch anmaßen, das Verhalten einzelner Personen als übertrieben oder wichtigtuerisch mithilfe vorgeschobener (Gesundheits-)Probleme abkanzeln zu können?

Hysterie ist es eben auch, wenn sich jemand in seinen Menschenrechten beschnitten und von einzelnen tyrannisiert wähnt, weil er um Rücksichtnahme gebeten wird.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Man kann um Rücksichtnahme bitten, man kann sie aber nicht so vielen vorschreiben, wenn man derartig krank ist. Das ist hier der Unterschied.
Wenn der Allergiker zum Beispiel an Bord mit einem Karton Schweizer Vollmilchschokolade rumgeht und die ersatzweise verteilt, wäre die erbetene Rücksichtnahme leichter vermittelbar.

'Ihr müsst eben "leiden" weil ich was doofes habe' ist keine gute Einstellung in einer Gruppe, wenn man sich nicht erklärt und aktiv vermittelt.
 

qnibert

Erfahrenes Mitglied
13.06.2010
324
0
Man kann um Rücksichtnahme bitten, man kann sie aber nicht so vielen vorschreiben, wenn man derartig krank ist. Das ist hier der Unterschied.
Genau genommen kann man (die Airline) das selbstverständlich, denn hier geht es nur begrenzt um Rücksichtnahme und eben auch um medizinische Notwendigkeit. Wenn jemand im Bus umfällt und dort liegt, weil er gerade einen Herzanfall hatte, wirst du ja hoffentlich auch nicht lautstark auf dein Recht pochen und protestieren, dass es unzumutbar sei, wegen eines einzelnen Betroffenen nicht weiterzufahren. Und dabei geht es - anders als beim temporären Verzicht auf Erdnüsse - um wirkliche Einschränkungen der anderen Reisenden.

'Ihr müsst eben "leiden" weil ich was doofes habe'
ist vor allem eine sehr kreative Interpretation einer Situation, die du nicht en detail kennst. Ich zumindest maße mir nicht an, sie zu beurteilen. Warst du dabei?

...wenn man sich nicht erklärt und aktiv vermittelt.

Mal aus Neugier nachgefragt, wie soll die optimale Kommunikation in einer solchen Situation (voll geboardetes Flugzeug) denn idealerweise verlaufen, wenn nicht durch Verlagerung auf das verantwortliche Personal? Soll der Betroffene mit jedem anderen Pax persönlich reden, bis er auch vom letzten "Ich bestehe aber auf mein Recht auf Erdnüsse"-Querulanten ein go bekommen hat?
 
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08.01.2010
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Man könnte selbst eine charmante Durchsage am Mikrofon machen und meinetwegen Gummibärchen verteilen oder was singen. So in der Art. Der den anderen aufgezwungenen Situation ihre Freudlosigkeit nehmen.
 

hansiflyer

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10.12.2012
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Man könnte selbst eine charmante Durchsage am Mikrofon machen und meinetwegen Gummibärchen verteilen oder was singen. So in der Art. Der den anderen aufgezwungenen Situation ihre Freudlosigkeit nehmen.

Klar. Der Allergiker, der die Situation ohnehin sicher nicht lustig findet, soll sich wegen seiner Krankheit auch noch zum Pausenclown machen. Ich habe Verständnis, dass derjenige das diskret durch das Personal regeln lässt und nicht möchte, dass jeder mit dem Finger auf ihn zeigt - "Guck mal, das ist der mit der doofen Allergie wegen dem ich keine Nüsschen knabbern darf und die Schokolade in der Tasche bleiben muss."
 

qnibert

Erfahrenes Mitglied
13.06.2010
324
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Man könnte selbst eine charmante Durchsage am Mikrofon machen und meinetwegen Gummibärchen verteilen oder was singen. So in der Art. Der den anderen aufgezwungenen Situation ihre Freudlosigkeit nehmen.

Ich lehne mich mal ein wenig aus dem Fenster und behaupte, dass die Gruppe derjeniger, die sich wegen drei bis sechs Stunden Nussabstinenz unterdrückt fühlen, potentiell einigermaßen kongruent ist mit der Personengruppe, die sich dann schon über nervige Gesänge beschwert hätte.
 
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Ein öffentlicher Flug ist keine fliegende Intensivstation. Da liegt auch noch Nußstaub von anderen Flügen rum, wenn es wirklich da für den kritische Nüsse gibt. Die ganze Geschichte "stinkt" gewaltig. Insbesondere mit dem Drama-Faktor.
 

hansiflyer

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10.12.2012
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qnibert

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13.06.2010
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Welches Drama? Das welches manche Vertreter des "Grundrechts auf Erdnussessen" (zumindest virtuell) machen, weil man von ihnen verlangt, aus medizinischer Vorsicht und Rücksichtnahme auf etwas zu verzichten, was derjenige zwar vermutlich eh nicht konsumiert hätte, sich jetzt aber aus Prinzip darum geprellt fühlt?

Oder das Drama, das - mit ausreichendem Zusatz des im Internet obligaten Feenstaubs der Fantasie mancher, wir waren ja (fast) alle nicht dabei und wissen daher schlicht nicht, was vorging - ein scheinbar imaginärer Kranker aus reiner Wichtigtuerei heraus abgezogen hat, um anderen aus reiner Boshaftigkeit seinen Willen aufzuzwingen?

Ich würde es mangels Detailkenntnissen wie folgt einordnen: es gab ein erhöhtes Risiko, dass ein medizinisches Problem im Flug auftreten könnte, die FA haben unter Abwägung der Interessen entschieden, bestimmte Snacks nicht zu verteilen und alle sind nach einem geordneten Flug zufrieden nach Hause gegangen. Echter seelischer Schmerz verbleibt für einige wenige Internetuser hunderte Kilometer entfernt vom Geschehen.
 
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Luftikus

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Es geht wohl eher um ein Machtspiel? Keine Erklärungen an die Mitreisenden, unanfechtbare Bedingungen stellen und alle anderen sind sowieso böse und rücksichtslos. Schade, wenn man so drauf ist. Oben habe ich ja geschrieben, wie man das geschickter vermitteln könnte. In Gruppen muss man ja oft Rücksicht nehmen, soweit kein Problem. Der Anspruch, andere aus eigener Bequemlichkeit erklärungslos einschränken zu wollen, ist hier das Problem. Da fehlt irgendeine Form von Dank.

Wenn es tatsächlich so ein lebensbedrohendes Drama ist, muss man eben im Reinraum-Plastikzelt oder im Privatjet fliegen. Dann hilft keine pekige Flugzeugkabine, in der IMMER alles mögliche rumschwirrt, auch wenn mal einen Tag lang keine Nüsse gegessen werden. Bei den Amis kriegt man an Bord Nüsse oft zum Cocktail oder T-Saft. Die liegen bestimmt längst in allen Ritzen, zwischen den Polstern und unter allen Teppichnähten und in der Klimaanlage. Viel Spaß.