SN: Flug verspätet und trotzdem nicht mitgenommen

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Florian1887

Neues Mitglied
15.07.2016
12
0
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Hallo liebe Community und schon mal sorry für den komischen Titel

Nu zu meinem Anliegen:
Heute wollten ein Freund und ich um 11:20 von Hamburg-Brüssel und von Brüssel-weiter nach Barcelona fliegen. Boarding HAM 10:50 Abflug 11:20. Der Flug kommend aus Brüssel hatte Verspätung und landete um 11:12. Parkposition war auf dem Vorfeld wohin man nur mit dem Bus kommt. Auf Nachfrage unten am Gate bei dem Personal sagte man uns gegen 11:00, dass Boarding und Abfahrt des Busses ca gegen 11:30 sein wird. Daraufhin gingen wir nochmal die Treppen hoch zum Café und saßen uns dorthin, immer mit einem Blick auf die Tafel und einem Ohr auf die Lautsprecher. Das Flugzeug hatten wir ebenfalls bestens im Blick. Um 11:35 erschienen wir dann wieder unten am Gate und der Mitarbeiter teilte uns mit Boarding sei abgeschlossen und das Gate ist zu !! Flieger stand nach wie vor ca 100 Meter Von uns entfernt auf dem Vorfeld. Es waren alle Türen noch auf und es wurde fleißig gearbeitet. Auf bitten und drängen verweigerte der Gate Mitarbeiter alle unseren bitten nicht doch nochmal zu Telefonieren und vielleicht irgendwas zu arrangieren das wir zum Flugzeug kommen, leider vergebens es kam nur die Antwort "Pech gehabt". Frage jetzt an das Forum: Haben wir wirklich Pech gehabt oder kann man evtl was fordern vom Flughafen, Airline oder sonstiges ?
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Jo Pech gehabt, ihr müsst zur Boardingzeit am Gate sein.
 
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Florian1887

Neues Mitglied
15.07.2016
12
0
Waren wir ja um 10:50, bis wir um 11:00 nachgefragt haben wann es denn losgeht, woraufhin er sagte gegen 11:30
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Sie haben euch doch gesagt, dass die Abfahrt des Busses um ca 11:30 sein wird. Ihr seit aber erst um 11:35 wieder dort gewesen. Da sehe ich ausschließlich euch in der Schuld.
Ich glaube auch nicht, dass es keine Durchsage bei Beginn des Boarding gab und nichts auf den Anzeigen stand.
 
A

Anonym38428

Guest
Hallo liebe Community und schon mal sorry für den komischen Titel

Nu zu meinem Anliegen:
Heute wollten ein Freund und ich um 11:20 von Hamburg-Brüssel und von Brüssel-weiter nach Barcelona fliegen. Boarding HAM 10:50 Abflug 11:20. Der Flug kommend aus Brüssel hatte Verspätung und landete um 11:12. Parkposition war auf dem Vorfeld wohin man nur mit dem Bus kommt. Auf Nachfrage unten am Gate bei dem Personal sagte man uns gegen 11:00, dass Boarding und Abfahrt des Busses ca gegen 11:30 sein wird. Daraufhin gingen wir nochmal die Treppen hoch zum Café und saßen uns dorthin, immer mit einem Blick auf die Tafel und einem Ohr auf die Lautsprecher. Das Flugzeug hatten wir ebenfalls bestens im Blick. Um 11:35 erschienen wir dann wieder unten am Gate und der Mitarbeiter teilte uns mit Boarding sei abgeschlossen und das Gate ist zu !! Flieger stand nach wie vor ca 100 Meter Von uns entfernt auf dem Vorfeld. Es waren alle Türen noch auf und es wurde fleißig gearbeitet. Auf bitten und drängen verweigerte der Gate Mitarbeiter alle unseren bitten nicht doch nochmal zu Telefonieren und vielleicht irgendwas zu arrangieren das wir zum Flugzeug kommen, leider vergebens es kam nur die Antwort "Pech gehabt". Frage jetzt an das Forum: Haben wir wirklich Pech gehabt oder kann man evtl was fordern vom Flughafen, Airline oder sonstiges ?

Ihr habt nicht Pech gehabt, ihr habt es vergeigt. Fordern kann man im übrigen soviel man mag und von wem man mag.
 

Florian1887

Neues Mitglied
15.07.2016
12
0
Alles klar danke. Durchsagen hat es nicht gegeben, denn ich hab andere Durchsagen gehört aber keine zu unserem Flug. Als wir Boarding gelesen haben haben wir bezahlt und sind nur die 20 Treppenstufen runter und es war zu.. Trotzdem danke für die schnelle Antwort
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Stand denn noch Boarding auf der Anzeige als ihr unten wart, also nach den 20 Treppenstufen?
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
3.454
48
55
Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Ganz so einfach ist es nicht.

Rechtlich ist das vermutlich eine Nichtbeförderung, die euch zur Ausgleichszahlung berechtigt und natürlich zur Weiterbeförderung etc.

Voraussetzung ist nach der Rechtsprechung des BGH, dass die Beförderung im Moment der Verweigerung noch möglich ist. Das ist zumindest dann nicht mehr der Fall, wenn die Maschine die Parkposition bereits verlassen hat. Nach einer Entscheidung des OLG Frankfurt am Main auch dann nicht, wenn die Bordtüren bereits verschlossen sind.

Soweit die reine Lehre.

Problem in diesen Fällen ist, dass Amtsrichter es sich gerne leicht machen und schlicht sagen (wie hier eben auch ein User): Pech gehabt. Selbst Schuld. Es sind daher Fälle, die nicht immer ganz leicht zu gewinnen sind. Es lohnt aber, um Durchsetzung der Rechtslage zu kämpfen. Jedenfalls dann, wenn objektiv eine Beförderung noch möglich gewesen wäre, was bei Vorfeldpositionen oft nicht ganz klar ist, wenn ein Vorfeldbus organisiert werden muss etc.
 
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Florian1887

Neues Mitglied
15.07.2016
12
0
Ganz so einfach ist es nicht.

Rechtlich ist das vermutlich eine Nichtbeförderung, die euch zur Ausgleichszahlung berechtigt und natürlich zur Weiterbeförderung etc.

Voraussetzung ist nach der Rechtsprechung des BGH, dass die Beförderung im Moment der Verweigerung noch möglich ist. Das ist zumindest dann nicht mehr der Fall, wenn die Maschine die Parkposition bereits verlassen hat. Nach einer Entscheidung des OLG Frankfurt am Main auch dann nicht, wenn die Bordtüren bereits verschlossen sind.

Soweit die reine Lehre.

Problem in diesen Fällen ist, dass Amtsrichter es sich gerne leicht machen und schlicht sagen (wie hier eben auch ein User): Pech gehabt. Selbst Schuld. Es sind daher Fälle, die nicht immer ganz leicht zu gewinnen sind. Es lohnt aber, um Durchsetzung der Rechtslage zu kämpfen. Jedenfalls dann, wenn objektiv eine Beförderung noch möglich gewesen wäre, was bei Vorfeldpositionen oft nicht ganz klar ist, wenn ein Vorfeldbus organisiert werden muss etc.

Abflug des Fliegers war dann letztendlich um 12:23.... 11:35 waren wir am Gate
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
3.454
48
55
Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Abflug des Fliegers war dann letztendlich um 12:23.... 11:35 waren wir am Gate


Eigentlich kaum möglich, dass sich eine Fluggesellschaft da rausreden kann. Es sei denn, man gerät eben an so einen "Pech-gehabt"-Richter. Voraussetzung ist, dass man den Erstkontakt mit der Airline am Flughafen zur vorgegebenen Zeit hergestellt hat. Falls keine Vorgabe, 45 Min. vor planmäßiger Abflugzeit. Hingegen die "last boarding time" fluggastrechtlich irrelevant ist. Dass hier die Airline das rechtzeitige Boarding dadurch selbst vereitelt hat, dass es unzutreffende Zeitangaben gemacht hat, wird´s für die Airline nicht leichter machen.

Falls ihr das durchexerzieren wollt, zunächst mal das ausführende Luftfahrtunternehmen zur Zahlung auffordern. Also Ausgleichszahlung, Kosten für einen Ersatzflug etc. oder falls ihr nicht geflogen seid, die Ticketkosten. Bei Klage sollte dann einer von euch beiden seine Ansprüche an den anderen abtreten, damit er ggf. als Zeuge zur Verfügung steht. Das kann in den "Zu-spät-am-Gate-Fällen" nie schaden.
 

Florian1887

Neues Mitglied
15.07.2016
12
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Eigentlich kaum möglich, dass sich eine Fluggesellschaft da rausreden kann. Es sei denn, man gerät eben an so einen "Pech-gehabt"-Richter. Voraussetzung ist, dass man den Erstkontakt mit der Airline am Flughafen zur vorgegebenen Zeit hergestellt hat. Falls keine Vorgabe, 45 Min. vor planmäßiger Abflugzeit. Hingegen die "last boarding time" fluggastrechtlich irrelevant ist. Dass hier die Airline das rechtzeitige Boarding dadurch selbst vereitelt hat, dass es unzutreffende Zeitangaben gemacht hat, wird´s für die Airline nicht leichter machen.

Falls ihr das durchexerzieren wollt, zunächst mal das ausführende Luftfahrtunternehmen zur Zahlung auffordern. Also Ausgleichszahlung, Kosten für einen Ersatzflug etc. oder falls ihr nicht geflogen seid, die Ticketkosten. Bei Klage sollte dann einer von euch beiden seine Ansprüche an den anderen abtreten, damit er ggf. als Zeuge zur Verfügung steht. Das kann in den "Zu-spät-am-Gate-Fällen" nie schaden.

Wir hatten bereits gestern Abend ein "Online CheckIn" gemacht und haben gegen 10:00 die Sicherheitskontrolle passiert. Falls sie das meinen mit der Vorgabe vor planmäßiger Abflugzeit.
 

pimpcoltd

Erfahrenes Mitglied
03.07.2009
3.316
10
Bei Klage sollte dann einer von euch beiden seine Ansprüche an den anderen abtreten, damit er ggf. als Zeuge zur Verfügung steht. Das kann in den "Zu-spät-am-Gate-Fällen" nie schaden.

Bei zwei voneinander unabhängigen Alleingläubigern ist mir diese Taktik nicht einsichtig. Zwei Klagen, zwei Zeugen. Gerade bei einem Fall, der wie dieser sehr auf der Kippe steht, hole ich mir erst einmal ein Urteil für den einen Passagier (mit dem anderen als Zeugen) und bei Erfolg noch das Urteil für den anderen (mit dem ersten als Zeugen). Gibt dann mit etwas Glück im zweiten Fall ein Anerkenntnisurteil und jedenfalls mehr Geld für den Anwalt, der sich damit rumplagen muss.
 

schlauberger

Erfahrenes Mitglied
17.02.2013
2.438
207
Bei zwei voneinander unabhängigen Alleingläubigern ist mir diese Taktik nicht einsichtig. Zwei Klagen, zwei Zeugen. Gerade bei einem Fall, der wie dieser sehr auf der Kippe steht, hole ich mir erst einmal ein Urteil für den einen Passagier (mit dem anderen als Zeugen) und bei Erfolg noch das Urteil für den anderen (mit dem ersten als Zeugen). Gibt dann mit etwas Glück im zweiten Fall ein Anerkenntnisurteil und jedenfalls mehr Geld für den Anwalt, der sich damit rumplagen muss.

Sehe ich ähnlich, insbesondere wenn der eine rs-versichert ist und der andere nicht.
 

Airwalk

Erfahrenes Mitglied
18.05.2010
2.244
14
DUS
Unabhängig mal vom rechtlichen Aspekt:

Man sollte immer zur Abflugzeit am Gate sein - und sich auch weiterhin dort in der Nähe aufhalten ... und zwar so nah, das man das Boarding auch mitbrkommt und mit einsteigen kann ...

... alles andere führt in meinen Augen sonst evtl. nur zu unnötigem Stress. Gerade wenn es (wie bei euch) nur um maximal 30 Minuten geht ... sehe ich keinen Grund, warum man dann nochmal vom Gate zum Kaffeetrinken weg geht.
 

Florian1887

Neues Mitglied
15.07.2016
12
0
Ich danke euch trotzdem für die schnellen Antworten und werde mich Montag mit einem befreundeten Anwalt unterhalten..Sollte sich was ergeben werde ich es euch mitteilen !
 

DLH7LA

Aktives Mitglied
19.10.2010
165
0
Eigentlich bin ich ja seit längerer Zeit eher ein stiller (aber trotzdem regelmässiger) Mitleser in diesem Forum, aber jetzt musste ich doch mal laut lachen, beim durchlesen =;

[...]Auf Nachfrage unten am Gate bei dem Personal sagte man uns gegen 11:00, dass Boarding und Abfahrt des Busses ca gegen 11:30 sein wird. [...] Um 11:35 erschienen wir dann wieder unten am Gate und der Mitarbeiter teilte uns mit Boarding sei abgeschlossen und das Gate ist zu !![...]

Finde den Fehler! Wenn mir mitgeteilt wird, dass der Bus zum verspäteten Flieger um 11:30 Uhr abfährt, komme ich doch nicht um 11:35 Uhr ans Gate... Das der Bordingprozess bei geringer Auslastung / kleiner Kabine keine 5 Minuten dauern kann, sollte doch eigentlich allen in diesem Forum bekannt oder zumindest bewusst sein. Und wenn die Maschine am Finger steht, Gate geschlossen heißt Gate geschlossen. Sobald das Boarding completed ist, werden im Hintergrund Passagierlisten gedruckt, das Loadsheet eventuell neu erstellt bzw per Last Minute Change angepasst, ein eventueller Headcount in der Kabine durchgeführt, Handgepäck verladen etc.. Das ganze dauert auch noch ein paar Minuten, bis man dann endlich die Türen schliessen kann und bereit zum Anlassen bzw Pushback ist.

Auf Aussenpositionen sieht das ganze natürlich noch extremer aus. Angenommen, der Busfahrer hätte grade in dem Moment wo ihr am Gate erscheint auf das Gaspedal gedrückt; um euch noch auf den Flieger zu kriegen, muss man ersteinmal den Flug wieder öffnen lassen, euch wieder einchecken, dem Kollegen auf der Rampe bescheid geben, dass es nun doch wieder 2 Passagiere mehr werden, EINEN WEITEREN BUS BESTELLEN, was auch noch mal locker 10 Minuten in Anspruch nehmen kann, dieser muss natürlich auch noch zum Flugzeug fahren und wird der Airline in Rechnung gestellt. Also kommt ihr ca 15 Minuten nach dem (letzten) Bus am Flugzeug an, die Türen hätten eigentlich vor 5 Minuten schon geschlossen werden können.

Mittlerweile überwachen viele Airlines die Türen der Flugzeuge, dh. sobald diese nicht z.B. 3 Minuten vor STD bzw vor Ablauf der minimum turnaround time geschlossen sind, gilt jede weitere Verspätung als 'stationdelay', dass heißt, die Station muss erklären, warum der Flug verspätung hatte.

Das die Maschine erst eine weitere Stunde später losgeflogen ist, wird sehr vermutlich an einem Slot (bzw CTOT) gelegen haben, was um die Uhrzeit in Mitteleuropa kein Wunder ist. Selbst wenn man einen Slot hat, kann dieser sich jeder Zeit ändern, weswegen es selten ratsam ist, mit dem Boarding bis kurz vor Slot zu warten. Und erst wenn das Flugzeug komplett bereit ist, dh. wirklich alle Türen zu sind, kann man an Eurocontrol eine sogenannte readymessage senden (lassen), um so eventuell einen besseren Platz in der Slotsequenz zu bekommen, falls ein anderer Flieger seinen Slot verpasst. Also warum sollte man die Türen offen lassen und auf verspätete Passagiere warten, und so gefährden, dass man eine signifikante Verbesserung des Slots bekommt?

Zu guter letzt: Die Gate Ansagen in Hamburg sind sehr gut an den jeweiligen umliegen Gates zu hören, wenn man sich natürlich in einer ganz anderen Etage aufhält, ist das ein anderes Thema... Es gibt übrigens bei jedem Laden, der am Hamburger Flughafen Kaffee verkauft auch sehr praktische to-go Becher (y)

Auch wenn das hier vermutlich eh kaum einen interessiert, hoffe ich doch, dass mich der Ein oder Andere versteht, warum ich einen großen HASS gegen alle Passagiere hege, welche nicht 10 Minuten vor STD/ETD am Gate erscheinen, sondern 2 Minuten vor Abflug, am besten noch mit großen Duty Free Tüten gemütlich schlendernd am Gate erscheinen...:cry:


P.S.: Viel Glück mit dem Anwalt!
 

pimpcoltd

Erfahrenes Mitglied
03.07.2009
3.316
10
Ist nicht der einzige Fehler in der Geschichte. Wenn das so bei der Airline eingeht, wandert das sofort in die Ablage "Gute Nacht".
 

Florian1887

Neues Mitglied
15.07.2016
12
0
Eigentlich bin ich ja seit längerer Zeit eher ein stiller (aber trotzdem regelmässiger) Mitleser in diesem Forum, aber jetzt musste ich doch mal laut lachen, beim durchlesen =;



Finde den Fehler! Wenn mir mitgeteilt wird, dass der Bus zum verspäteten Flieger um 11:30 Uhr abfährt, komme ich doch nicht um 11:35 Uhr ans Gate... Das der Bordingprozess bei geringer Auslastung / kleiner Kabine keine 5 Minuten dauern kann, sollte doch eigentlich allen in diesem Forum bekannt oder zumindest bewusst sein. Und wenn die Maschine am Finger steht, Gate geschlossen heißt Gate geschlossen. Sobald das Boarding completed ist, werden im Hintergrund Passagierlisten gedruckt, das Loadsheet eventuell neu erstellt bzw per Last Minute Change angepasst, ein eventueller Headcount in der Kabine durchgeführt, Handgepäck verladen etc.. Das ganze dauert auch noch ein paar Minuten, bis man dann endlich die Türen schliessen kann und bereit zum Anlassen bzw Pushback ist.

Auf Aussenpositionen sieht das ganze natürlich noch extremer aus. Angenommen, der Busfahrer hätte grade in dem Moment wo ihr am Gate erscheint auf das Gaspedal gedrückt; um euch noch auf den Flieger zu kriegen, muss man ersteinmal den Flug wieder öffnen lassen, euch wieder einchecken, dem Kollegen auf der Rampe bescheid geben, dass es nun doch wieder 2 Passagiere mehr werden, EINEN WEITEREN BUS BESTELLEN, was auch noch mal locker 10 Minuten in Anspruch nehmen kann, dieser muss natürlich auch noch zum Flugzeug fahren und wird der Airline in Rechnung gestellt. Also kommt ihr ca 15 Minuten nach dem (letzten) Bus am Flugzeug an, die Türen hätten eigentlich vor 5 Minuten schon geschlossen werden können.

Mittlerweile überwachen viele Airlines die Türen der Flugzeuge, dh. sobald diese nicht z.B. 3 Minuten vor STD bzw vor Ablauf der minimum turnaround time geschlossen sind, gilt jede weitere Verspätung als 'stationdelay', dass heißt, die Station muss erklären, warum der Flug verspätung hatte.

Das die Maschine erst eine weitere Stunde später losgeflogen ist, wird sehr vermutlich an einem Slot (bzw CTOT) gelegen haben, was um die Uhrzeit in Mitteleuropa kein Wunder ist. Selbst wenn man einen Slot hat, kann dieser sich jeder Zeit ändern, weswegen es selten ratsam ist, mit dem Boarding bis kurz vor Slot zu warten. Und erst wenn das Flugzeug komplett bereit ist, dh. wirklich alle Türen zu sind, kann man an Eurocontrol eine sogenannte readymessage senden (lassen), um so eventuell einen besseren Platz in der Slotsequenz zu bekommen, falls ein anderer Flieger seinen Slot verpasst. Also warum sollte man die Türen offen lassen und auf verspätete Passagiere warten, und so gefährden, dass man eine signifikante Verbesserung des Slots bekommt?

Zu guter letzt: Die Gate Ansagen in Hamburg sind sehr gut an den jeweiligen umliegen Gates zu hören, wenn man sich natürlich in einer ganz anderen Etage aufhält, ist das ein anderes Thema... Es gibt übrigens bei jedem Laden, der am Hamburger Flughafen Kaffee verkauft auch sehr praktische to-go Becher (y)

Auch wenn das hier vermutlich eh kaum einen interessiert, hoffe ich doch, dass mich der Ein oder Andere versteht, warum ich einen großen HASS gegen alle Passagiere hege, welche nicht 10 Minuten vor STD/ETD am Gate erscheinen, sondern 2 Minuten vor Abflug, am besten noch mit großen Duty Free Tüten gemütlich schlendernd am Gate erscheinen...:cry:


P.S.: Viel Glück mit dem Anwalt!

Alles klar, so viel Ahnung wie sie haben, haben wir als normale 1-3 mal im Jahr Flieger natürlich nicht. Macht natürlich alles Sinn , danke.
 

Florian1887

Neues Mitglied
15.07.2016
12
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Sind wir jetzt schon im Status "beleidigt" angekommen?

Wüsste nicht was das mit "beleidigt" zu tun hat. Er hat entsprechende Argumente geliefert, die wohl kaum ein normal Sterblicher Passagier kennt. Wenn man das natürlich aus so einer Sicht hört, wird aus dem ganzen natürlich auch ein Schuh...
 
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MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
6
Wien
Wüsste nicht was das mit "beleidigt" zu tun hat. Er hat entsprechende Argumente geliefert, die wohl kaum ein normal Sterblicher Passagier kennt. Wenn man das natürlich aus so einer Sicht hört, wird aus dem ganzen natürlich auch ein Schuh...

Am besten als "mit Schmerzen was gelernt" abhaken. Wichtig - sich auch nicht von den hier herumtrollenden Hobbyjuristen oder minderqualifizierte MA einer Rechtsabteilung oder mittelmäßige Anwälte in so eine Sache vor Gericht reinhussen lassen. Kein sorgfältig arbeitender Anwalt würde eine Empfehlung aufgrund von drei, vier geposteten Zeilen abgeben. Aber leider haben wir das öfter hier - jemand postet sein leid und schon wird ihm nahegelegt zu klagen, weil "die pöse pöse Luftfahrtsgesellschaft ja sicher nicht ...." und der Foreninsaße "sicherlich ..." usw.

Aber nur wenige haben dann die Testikel, dass dann auch wirklich in die Tat umzusetzen. Aber jemanden anderen reinhussen - warum nicht!
 
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Florian1887

Neues Mitglied
15.07.2016
12
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Am besten als "mit Schmerzen was gelernt" abhaken. Wichtig - sich auch nicht von den hier herumtrollenden Hobbyjuristen oder minderqualifizierte MA einer Rechtsabteilung oder mittelmäßige Anwälte in so eine Sache vor Gericht reinhussen lassen. Kein sorgfältig arbeitender Anwalt würde eine Empfehlung aufgrund von drei, vier geposteten Zeilen abgeben. Aber leider haben wir das öfter hier - jemand postet sein leid und schon wird ihm nahegelegt zu klagen, weil "die pöse pöse Luftfahrtsgesellschaft ja sicher nicht ...." und der Foreninsaße "sicherlich ..." usw.

Aber nur wenige haben dann die Testikel, dass dann auch wirklich in die Tat umzusetzen. Aber jemanden anderen reinhussen - warum nicht!

Ich denke auch, wieder was gelernt auch wenn es natürlich ärgerlich ist. Danke für den Beitrag, dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen!!