First Class macht Aggressiv

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mglast

Erfahrenes Mitglied
27.01.2013
1.895
4
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Sorry, aber du scheinst lange nicht mehr preiswert geschlafen zu haben. Bin zwar selbst kein Freund der Preiskategorie, aber Etap (und Formule1) Hotels gibt es schon seit 2012 nicht mehr, sind aufgegangen in "Ibis Budget".




Gähn ja du hast recht:eek:, das Ding heißt jetzt Ibis Budget, aber ich esse auch ab und zu noch ein Raider und sogar mal Mo.. Küsse, und gehe in die Köln Arena. Es wisen ja alle was gemeint ist.
 

mglast

Erfahrenes Mitglied
27.01.2013
1.895
4
Wobei die Frage bleibt ob das wirklich so ist. Nachdem der Schreiberling schon den Unterschied zwischen Föööörst und Domestic First nicht kennt stimmt da sicher mehr nicht. Zudem bringen vermutlich 90% aller Studien genau das Ergebnis das man sehen und hören will. Vielleicht findet man auch Studien die genau das Gegenteil aussagen. Wenn sich ein Journalist auf "Studien", evtl. sogar "wissenschaftliche Studien", beruft heißt das ja auch nix. Nur der durchschnittliche Leser meint dann es ist die Wahrheit, weil es so wissenschaftlich klingt. Die Masse der Leute glaubt ja auch dass alle die einen Doktortitel auch ganz schlau sind weil sie den Titel haben...

Aus meiner Sicht macht nicht die First oder Business aggressiv, sondern die immer enger werdende Eco. Bald haben vermutlich Legehennen mehr Platz als Eco-Paxe.

.

DAS!! ist eien gute Frage. ich denke, spätestens jetzt werden die Fluggesellschaften das prüfen. Denn was wollen Fluggesellschaften? Kostenoptimiert, friedlich ihren Betrieb abwickeln um möglichst gutes Geld zu verdienen.

Klar sind die Vorgaben und Ziele und Prämissen oft sehr verschieden aber das gilt doch von Rayenair bis Etihat.

Und ich denke die Gesellschaften haben erhebliche bessere und kompetentere Daten als dieser Artikel. Ich für meien teil denke, es ist ein Körnchen oder mehr Warheit dran. Aber genauso sicher ist in dem Artikel die Sache mindestens sehr ungenau.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.137
3.479
ZRH / MUC
Wenn man dir X€ gibt und du dir F und 1 Woche Holiday Inn oder Y und 1 Woche Burj Al Arab leisten kannst, was würdest du nehmen?

Also ich bin sparsam und kein Großverdiener, deshalb ist einfach "alles so gut wie nötig".
Y erfüllt bei mir wegen der Enge die Ansprüche nicht, in einem Ibis Budget habe ich dagegen ein Bett, Dusche und Klo. Also erfüllt das meine Ansprüche.

Beim Buchen einer Reise bin ich also der, der beim Fliegen "Economy" und beim Hotel "Schlafsaal" und "Etagen-WC" wegklickt. Und dann wird beim Buchen auch (nicht nur) auf den Preis geschaut.

Gruss von jemandem, der bei der letzten Japan-Reise (4 Wochen) knapp 4000 EUR für den Flug ausgegeben hat und dann pro Hotelnacht im Schnitt einen Fuffzger...

Burj Al Arab wäre sowieso nicht meine Welt...
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
20
TXL, LHR
Wenn man den Artikel von Bernd Kramer liest, wird einem schnell die geistige Gesinnung des Schreibers klar,
insbesondere in folgenden Aussagen:

"...bediene mich demonstrativ unkundig bei den Zeitungen, welche die Bahn für die Entscheider in Schlips und Anzug bereithält...."
"...wundere ich mich über die Teilung der Fahrgäste nach Besitzverhältnissen..."
"...Klassendenken und Besserverdienerarroganz zu befördern, kann dagegen nicht Aufgabe des Staats sein..."
"....ob sich das Angebot zum Geltungskonsum einer Fahrgastminderheit überhaupt selbst trägt...."
"...das Unternehmen käme aus demokratischen Bewusstsein auf die Idee, dass irgendetwas an der Klassentrennung problematisch sein könnte..."
"....im Schnitt 16 Prozent der Sitze im Fernverkehr den Privilegierten vorbehalten...."
"...sogar 25 Prozent der Plätze für Luxuskunden..."

Geht es ihm wirklich um die Deutsche Bahn und das Angebot für Reisende? Ich glaube kaum.
Bei manchen dieser Aussagen fühlte ich mich an die Rheorik der aktuellen Kamera erinnert.
Und wenn man es genau nimmt, irrt der Autor in all seinen Thesen!

- Entscheider in Schlips und Anzug: Beruflich trage ich sowohl Schlips und Anzug, bin aber auch casual unterwegs. Aber ist denn jemand der Schlips und Anzug trägt notwendigerweise ein Entscheider? Ändert sich meine berufliche Stellung, wenn ich die Krawatte ablege? Ist ein Flugbegleiter in Schlips und Anzug ein Entscheider?

- Teilung der Fahrgäste nach Besitzverhältnissen: Wenn ich mit der Bahn reise, bin ich manchmal in der 1. Klasse und manchmal in der 2. Klasse unterwegs. Das hängt häufig von der Buchungslage und Grund der Reise ab. Aber ändern sich meine Besitzverhältnisse wenn ich in der 1. Klasse reise? Wohl kaum!

- Klassendenken und Besserverdienerarroganz: Wenn ich in der 1. Klasse unterwegs bin, dann liegt es häufig daran, dass der Aufpreis von der 2. Klasse gering war, dass ich mir etwas mehr Ruhe und Beinfreiheit gönne, dass ich ggf. im Zug arbeiten möchte, etc. Ich habe das persönlich noch nie als Besserverdienerarroganz gesehen. Und nochmal, auch hier irrt der Autor, denn nur weil jemand auf einem Ticket in der 1. Klasse reist, heisst das umgekehrt noch lange nicht, dass er mehr verdient, als jemand der in der 2. Klasse unterwegs ist. Ein flexibles Ticket in der 2. Klasse kann sogar teurer sein, als ein Sparpreisticket in der 1. Klasse. Als meine Eltern noch lebten, und ich nicht mehr wollte, dass Sie mit dem Auto lange Strecken fahren, habe ich Ihnen häufig Tickets in der 1. Klasse gebucht, damit sie es bequemer haben. Nicht weil ich sie in Klassendenken erziehen wollte. Das Vokabular, welches der Autor hier verwendet stammt aus dem letzten Jahrhundert und ist sowas von Retro!

- Geltungskonsum einer Fahrgastminderheit:
Ich verstehe immer noch nicht, wie der Autor darazf kommt, das Reisende in der 1. Klasse von geltungskonsum befallen sein könnten, noch weiß ich was das eigentlich sein soll? Er spricht selbst davon, dass das Zeitungslesen in der 2. Klasse nicht möglich sei, da lautes Telefonieren und Gespräche eines Kegelclubs davon abhalten, das hat aber nichts mit der Reiseklasse, sondern mit der Erziehung und dem höflichen Umgang der Menschen zu tun. Laut telefoniernde Menschen kann man sowohl in der 1. als auch in der 2. Klasse finden. Und wieso kommt er darauf, dass es sich um eine Fahrgastminderheit handelt? Nach seinen eigenen Angaben ist die Auslastung in der 2. Klasse bei 55,7 % und in der 1. Klasse bei 38,6%. Wenn es aber in einem ICE nur 16% 1. Klasse Sitze gibt, ist die Auslastung in der 1. Klasse im Verhältnis zur Sitzplatzanzahl deutlich besser!

So gesehen ist die Anpassung der Sitzplatzkapazität in der 1. Klasse von 16% auf 25% sogar logisch und konsequent!
 

mglast

Erfahrenes Mitglied
27.01.2013
1.895
4
Über die praktische Umsetzung darf man sich gerne unterhalten, wenn sich die Frage stellt. Behaupte ja nicht, alle Antworten zu haben.

Meine These ist schlicht, dass es zu einem anachronistischen Serviceklassen-System Alternativen gibt.

.

Die da wären??

Es ist imemr wieder toll, wenn Leute irgend was total daneben finden, aber irgend wie nicht mit praktischen Vorschlägen rüber kommen.

All eco?

Es besteht eine Nachfrage nach C und sogar F, und an den Tickets wird richtig gutes Geld verdient. Wenn ich die Kohle habe, woher auch imemr, Lotto, super viel Arbeit, Erbschaft, Rockstar.. , oder wenn ich einfach auch nur 3 Jahre mein Verkäufer Gehalt gespart habe weill es mir das wert ist, dann soll man doch bitte im Luxus fliegen. Es verbietet mir ja auch niemand eien großes Haus zu kaufen oder die Mercedes S-Klasse. Mal abgesehen das von der vilen Merwertsteuer hinten herum auch Sozialhilfe und Kindergärten was haben.

Eco Plus für alle aber dafür den Rayenair Flug nciht mehr ab 10 sondern erst ab 50 €.
Hallo, als Student fand ich den 20 DM Trip nach Italien sowas von cool, und da währe ich auch im Frachtraum geflogenn wenn es noch billiger gewesen wäre. Wenn man jung ist, dann hat man wenig Geld aber viele Träume und wenig Bedürfnis nach Luxus. Mit welchem Recht will ich jetzt Geringverdiener zwingen ihr Geld für Luxus aus zu geben den die überhaupt nicht wollen.

Jeder Mensch ist anders und hat andere Vorlieben was er mit seinem Geld macht.

Es wurde ja schon gefragt, was möchte man lieber Eco Fliegen und teures Hotel oder F Fliegen und billig Hotel oder beides irgend wie in der Mitte. Das ist doch eine Grundlage unserer freien Welt, das dies jeder für sich und jedes mal wieder frei entscheidne kann. Heute Abend reicht mit eien TK Pitza udn morgen gehe ich im Sterne Restaurant essen. Das macht unsere freie Welt aus.

Jeder soll nach seine Farcon seelig werden!!
 

mglast

Erfahrenes Mitglied
27.01.2013
1.895
4
Menschen sind unterschiedlich und Bedürfnisse sind unterschiedlich. Man nennt es Marktwirtschaft.

Was nicht geht ist, Gleichheit erklären und hintenrum nur für sich selbst Fettlebe in Wandlitz machen. Das passierte bisher immer, wenn Gleichheit zur Ideologie erklärt wurde.


.
APPPPPPPLAUS!!!!(y)
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
20
TXL, LHR
Persönlich glaube ich ebenfalls, dass die Agressivität von Fluggästen auf Grund von getrennten Beförderungsklassen eher eine Randerscheinung ist.
Die ganze These nach der Abschaffung der getrennten Beförderungsklassen ist weit hergeholt.

Man könnte diese These auch ganz einfach verdrehen!

Denn die Agressivität von Passagieren in Berliner S-Bahnen ist sicherlich deutlich höher als die Agressivität von Passagieren in Flugzeugen.
Hier wird mir bestimmt jeder zustimmen, der gelegentlich mit der S-Bahn in Berlin unterwegs ist!

Meine These wäre also daraus gefolgert, dass die Abschaffung von unterschiedlichen Beförderungsklassen die Agressivität der Passagiere erhöht, siehe Berliner S-Bahn! ;)

Leider habe ich nicht in Havard studiert, und kann deshalb keine These daraus machen....
 

mglast

Erfahrenes Mitglied
27.01.2013
1.895
4
"...bediene mich demonstrativ unkundig bei den Zeitungen, welche die Bahn für die Entscheider in Schlips und Anzug bereithält...."


- Entscheider in Schlips und Anzug: Beruflich trage ich sowohl Schlips und Anzug, bin aber auch casual unterwegs. Aber ist denn jemand der Schlips und Anzug trägt notwendigerweise ein Entscheider? Ändert sich meine berufliche Stellung, wenn ich die Krawatte ablege? Ist ein Flugbegleiter in Schlips und Anzug ein Entscheider?



So gesehen ist jeder englische Metzgerei Fachverkäufer ein böser Großverdiener Entscheider. Denn in der Fleichabteilung selbst des billig Supermarktes tragen die Verkäufer Krfatte und Hut.
In England und den USA tragen übrigens im Krankenahus eher die Pfleger und in USA Gefängnisswärtet Schlipps als die dazugehörigen Direktoren. Nee ist klar..

Und der Schaffner darf, der Karfatte wegen auch nur noch in die 1???

:D
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Denn die Agressivität von Passagieren in Berliner S-Bahnen ist sicherlich deutlich höher als die Agressivität von Passagieren in Flugzeugen.
Hier wird mir bestimmt jeder zustimmen, der gelegentlich mit der S-Bahn in Berlin unterwegs ist!

Meine These wäre also daraus gefolgert, dass die Abschaffung von unterschiedlichen Beförderungsklassen die Agressivität der Passagiere erhöht, siehe Berliner S-Bahn! ;)

Sehr schöne Antithese, die man leichterdings wissenschaftlich beweisen könnte...das Ergebnis will dann aber weder Bernd Kramer, noch boardie umsteiger wissen...:idea:
 

tix

Erfahrenes Mitglied
20.02.2011
3.943
2.168
Meine These wäre also daraus gefolgert, dass die Abschaffung von unterschiedlichen Beförderungsklassen die Agressivität der Passagiere erhöht, siehe Berliner S-Bahn! ;)

Ein Sonderfall. :p Der Ansatz wäre hier wohl, die Berliner S-Bahn abzuschaffen, aber das ist ja auch keine Lösung...

Welchen Wein und bei welcher Airline findest Du excellent?

Gar keinen. Sorry, das war eine Referenz auf einen anderen Thread. (http://www.vielfliegertreff.de/firs...undlichkeit-der-cabin-crew-2.html#post2130742)
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
20
TXL, LHR
....Ein Sonderfall. :p Der Ansatz wäre hier wohl, die Berliner S-Bahn abzuschaffen, aber das ist ja auch keine Lösung.....

Vermutlich hängt ja das Agressivitätspotential gar nicht von Klassenunterschieden ab, sondern vielmehr von Erziehung und Sozialisierung.

Man findet z.B. auch mehr Agressivität in Fussballstadien als in Flugzeugen. Und in Fussballstadien gibt es ja ebenfalls keine richtige "Klassentrennung"....
 
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Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Man findet z.B. auch mehr Agressivität in Fussballstadien als in Flugzeugen. Und in Fussballstadien gibt es ja ebenfalls keine richtige "Klassentrennung"....

Du wurdest also noch nie im Fussballstadion in einer Loge aus der Kurve heraus beschimpft oder mit Bierbechern beworfen. [emoji87]
 

Fliegimmernochgern

Reguläres Mitglied
12.10.2015
76
18
Regensburg
Ich bin fasziniert, wieviel Aufmerksamkeit hier dem Vertreter der für Deutschland anscheinend typischen Neidsyndroms eingeräumt wird....der Verfasser lacht sich jetzt wahrscheinlich krumm und schief, weil er es wieder geschafft hat, soviel Reaktionen hervorzurufen.....und das Alles wegen eines "da lang ich mir ans Hirn" - Artikels
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Das Problem besteht darin,


das der "da lang ich mir ans Hirn" - Artikel nicht in irgendeinem Käseblatt steht, sondern im Online-Ableger von Deutschlands bekanntestem Nachrichtenmagazin.


...und ja selbst hier den einen oder anderen akademischen Befürworter findet!
:eek:
 
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Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
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TXL, LHR
....So gesehen ist jeder englische Metzgerei Fachverkäufer ein böser Großverdiener Entscheider. ...

Der Autor des Artikels spricht in Bildern. Für ihn stehen Schlips und Anzug als Synonym für Entscheider, und obwohl er nicht von bösen Großverdienern spricht, könnte man dies sicherlich zwischen den Zeilen lesen.

Ein Großverdiener ist erstmal weder gut noch böse. Er verdient nur mehr Geld. Dennoch scheint sich dieses Bild vom "bösen Großverdiener" mehr und mehr in den Köpfen der Leute fest zu setzen. Das finde ich gefährlich. Denn unser Land ist auf Steuereinnahmen von Besserverdienenden angewiesen umd unsere Infrastrukturaufrecht zu halten. Darüber hinaus wächst jedes Jahr der Teil der durch Stiftungen und Sponsoring getragen wird. Ich würde es nur ungern sehen, wenn dieser Topf in Zukunft kleiner wird, weil sich Großverdiener/Unternehmer in diesem Land weniger wohl fühlen und abwandern.

Er kann mit seinem Geld auch viel Gutes bewirken. Und in der Regel wird er deutlich mehr Steuern zahlen als ein Durchschnittsverdiener und somit deutlich stärker das Gemeinwohl födern, als jemand der nur wenig Steuern zahlt.

Natürlich gibt es auch diese "bösen Großverdiener", aber diese tarnen und kostümieren sich ganz bewusst. Sie sind nicht an Schlips und Anzug zu erkennen, sondern an T-Shirt und Studentenbudelook!

Hier drei Beispiele:

- Ein Starbuckscafe sieht aus wie eine Studentenbude, ein bißchen "schmuddelig". Die Barristas sind in T-Shirt und Kittelschürze gekleidet. Trotzdem ist "Starbucks" einer dieser bösen Großverdiener, die in unserem Land kaum Steuern zahlen, obwohl sie ordentlich Gewinne schäffeln.

- In einem Applestore wird man ebenfalls Schlips und Anzug nicht finden. Die Verkäufer laufen in Jeans und T-Shirt rum. Und wenn man einen Apple Store betritt, hat man eher das Gefühl unter Freunden zu sein. Hier ebenfalls das Gleiche Phänomen, Millionengewinne und trickreiche Steuervermeidung.

- Ebenfalls bei Ikea ist dieses Phänomen anzutreffen. Regale die man selbst transportiert und zusammenbaut. Verkäufer in T-Shirts. Aber auch hier, Millionengewinne und trickreiche Steuervermeidung.

Beim besten Willen, das Bild vom "bösen Großverdiener" in Schlips und Anzug hinkt von vorne bis hinten. Man sollte hier eher an T-Shirt, Turnschuh und Jeans denken, das trifft dann ziemlich genau das Bild des "bösen Großverdieners"....

Vielleicht tue ich dem Autor unrecht, aber wenn ich mir den Autor des Artikels vorstelle, dann stelle ich mir eben einen solchen Menschen in Jeans und T-Shirt vor, der seinen Artikel in einem Starbucks Café auf seinem Apple Notebook schreibt und zu Hause ein Billy Regal hat.

Sprich ich stelle mir einen Autor vor, der einerseits in seinen Artikel dazu aufruft, gegen die "bösen Großverdiener" vorzugehen, in dem er zu zivilen Ungehorsam anstiftet, aber gleichzeitig durch sein Konsumverhalten genau diese "bösen Großverdiener" fördert.

Vielleicht tue ich im unrecht, aber vielleicht liege ich auch gar nicht so falsch, und es könnte genau so sein.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
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Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
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TXL, LHR
Du wurdest also noch nie im Fussballstadion in einer Loge aus der Kurve heraus beschimpft oder mit Bierbechern beworfen. [emoji87]

Ich bin leider noch nie in einem Fussballstadion gewesen, weder in der Loge noch auf den Rängen. Trotzdem bleibe ich bei meiner These, dass Agression und Pöbeln eher mit Erziehung als mit dem Vorhandensein einer Loge zu tun haben muss. Bei Oper und Ballett habe ich jedenfalls noch nie Agressivität und Bewurf von Bierdosen erlebt, und auch dort gibt es eine Trennung von Logen und Rängen.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
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15.844
Denn die Agressivität von Passagieren in Berliner S-Bahnen ist sicherlich deutlich höher als die Agressivität von Passagieren in Flugzeugen.
Hier wird mir bestimmt jeder zustimmen, der gelegentlich mit der S-Bahn in Berlin unterwegs ist!


Moment, da steht nicht, dass er aggressiv masturbiert haette ;)
 
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SkyIsTheLimit

Erfahrenes Mitglied
10.01.2013
1.019
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BER
Das Problem besteht darin,


das der "da lang ich mir ans Hirn" - Artikel nicht in irgendeinem Käseblatt steht, sondern im Online-Ableger von Deutschlands bekanntestem Nachrichtenmagazin.


...und ja selbst hier den einen oder anderen akademischen Befürworter findet!
:eek:

Also wenn SPON kein niveauloses Käseblatt ist, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Wird eigentlich nur noch von dem hippen Jugendableger "bento" getoppt.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.781
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FRA/QKL
Über die praktische Umsetzung darf man sich gerne unterhalten, wenn sich die Frage stellt. Behaupte ja nicht, alle Antworten zu haben.

Meine These ist schlicht, dass es zu einem anachronistischen Serviceklassen-System Alternativen gibt.
Nein das reicht mir nicht aus.

Wenn ich ein leidlich funktionierendes System abschaffen will und durch eine Alternative ersetzen dann erwarte ich auch Antworten auf Fragestellungen. Gibt es diese Antworten nicht unterstelle ich, dass dieses theoretische System nicht funktionieren wird. Einfach mal machen und auf Glück hoffen ist nicht mein Ansatz für Systemumstellungen. ;)
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.727
5.422
Z´Sdugärd
Man findet z.B. auch mehr Agressivität in Fussballstadien als in Flugzeugen. Und in Fussballstadien gibt es ja ebenfalls keine richtige "Klassentrennung"....
Jetzt musst ich lachen!

Es gibt sogar beim FC Hinterdensiebenbergen eine Mehrklassengesellschaft. Das fängt in der Kreisklasse beim überdachten Bierstand an und hört in der Profiliga beim "Stehplatz", Kurvensitzplaz Rang unten, mitte, oben, Haupttribüne, Gegengerade auf. Von Logen und sonstigem VIP Zeugs reden wir besser garnicht. Man kann halt 20€ für den VfB zahlen oder 500€ wens brennt. Als die 60er vor vielen Monden aufgestiegen sind konnten sogar Plätze hinter der Anzeigetafel verkaufen wen sie gewollt hätten ;)
 
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Anne

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20.06.2010
4.421
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Einfach mal machen und auf Glück hoffen ist nicht mein Ansatz für Systemumstellungen. ;)


Das beschreibt ziemlich exakt die Definition von Ideologie - außer der Idee ist da nichts, was nachhaltig trägt, Hauptsache, man tut kund, behauptet und fordert.

Ganz wichtig dabei: ein Neidobjekt verorten, das dem vorläufigen "Erfolg" der eigenen Überzeugung im Weg steht, in unserem Fall die Schlipsträger der 1. Klasse.

75% des Einkommensteueraufkommens werden von 25% der Steuerzahler erbracht, trotzdem fordern Ideologieverbrämte ständig die Entlastung von Geringverdienern und Alleinerziehenden oder ersatzweise eben die Abschaffung der FIRST, der 1. Klasse im Zug oder wenigstens dieses blöden Doktortitels, da wird ja eh nur beschissen.

Denn nur, wenn alle in gleichen sozialen Verhältnissen leben, sind Menschen glücklich und das Leben lebenswert. Deshalb: Einheitsklasse im Flieger für alle nur, wenn Einheitspension auf SYLT für alle gilt!

=;
 
L

LH 796

Guest
MIR geht´s so.

Ich mag es nicht, wenn andere, die sich mit mir in einem Raum befinden, bevorzugt behandelt werden.

Noch weniger mag ich es, wenn andere, die sich mit mit im selben Raum befinden, nachrangig behandelt werden.

Agressiv, wie es sich aus der Studie ergeben soll, macht mich das nun gerade nicht. Es gefällt mir einfach nicht.

Es ist vom kulturellen Standpunkt aus betrachtet - abstoßend.

Es sind Leistungen, die entsprechend der Reiseklasse gekauft und bezahlt wurden.

Schon mal daran gedacht, dass nicht alle Paxe Touristen sind. In manchen Positionen muß man ganz einfach ausgeschlafen am Ziel ankommen und kann nicht mit "quadratischen Augen" wie ein Crystal-Junkie zum Meeting erscheinen, in dem es um viel Geld geht. Entspanntes Schlafen in C ist meines Erachtens nach auch nur bedingt möglich; in F schon deutlich besser.

Aber das werden die Neider nie verstehen, da kommt nur die Trotzreaktion - "der hat mehr als ich".
 
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Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
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TXL, LHR
Jetzt musst ich lachen!

Es gibt sogar beim FC Hinterdensiebenbergen eine Mehrklassengesellschaft. Das fängt in der Kreisklasse beim überdachten Bierstand an und hört in der Profiliga beim "Stehplatz", Kurvensitzplaz Rang unten, mitte, oben, Haupttribüne, Gegengerade auf. Von Logen und sonstigem VIP Zeugs reden wir besser garnicht. Man kann halt 20€ für den VfB zahlen oder 500€ wens brennt. Als die 60er vor vielen Monden aufgestiegen sind konnten sogar Plätze hinter der Anzeigetafel verkaufen wen sie gewollt hätten ;)

Okay, dass wusste ich nicht, dass es im Fussballstadium sooooo große Klassenunterschiede gibt. Ich dachte immer es gibt teure Tickets, Tickets in mittlerer Preislage und billige Tickets. Kann ich aber umgekehrt am Sitzplatz den sozialen Stand des Zuschauers erkennen?

In der Oper gibt es das auch, teure Ticktes, Tickets mit VIP Status, Tickets im mittleren Preissegment, Tickets auf den hinteren Rängen, ggf. Stehtickets, etc. Bei besonders nachgefragten Opernveranstaltungen, kann man Sponsor oder friend werden, und wird zudem zu Rahmenveranstaltungen vor oder nach der Oper eingeladen, etc.

Trotzdem würde ich diese Ticketunterschiede nicht als Klassentrennung sehen. Anders als im Flugzeug oder Bahn gibt es ja im Fussballstadium oder in der Oper keinen Vorhang zwischen den einzelnen Klassen.

Ich weiß, erste Reihe ist ein teures Ticket und letzter Rang ist ein billiges Ticket. Ich gehe deshalb aber nicht automatisch davon aus, das der Mensch in der ersten Reihe ein Besserverdiener ist und der Mensch auf dem letzen Rang ein geringes Einkommen hat.

Ist es nicht vielmehr so, dass ein wahrer Fan oft sher viel Geld für das Ticket ausgibt, unabhängig vom Einkommen. Ich könnte mir vorstellen, das die guten Plätze in einem Fussballstadium eher von Fans gebucht werden, die im Verhältnis zu Ihrem Einkommen eher viel Geld dafür ausgeben.

Ein echter Opernfan investiert auch sehr viel für ein Ticket in Bayreuth oder Glyndeborne. Ein teures Ticket bedeutet dann aber nicht unbedingt gleich Superreicher zu sein.