50 Stunden Marrakesch (und Umgebung)

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QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
96
FRA
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Öh, aber da ist doch die Stoffserviette. :confused: Die ist zugegebenermaßen sehr dünn, aber sie ist aus Stoff...

Das zählt bei mir nicht. Ich meine eine großformatige Stoffserviette, die man idealerweise am Hemdknopf anbringen kann und die ihren Zweck im Falle von unerwarteten Turbulenzen dann auch erfüllt.
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
96
FRA
Flight Review
IB 3126, MAD-FRA, Business Class

Auch dieses Segment kann man dann schon fast auf die Punktewertung reduzieren, ein paar Bemerkungen dennoch:

Das Boarding begann zum vierten Mal vor der angegebenen Zeit. Als ich am Gate ankam, war zwar eine Priority Lane aufgebaut, dort aber der Scanner nicht mit Personal besetzt. Ich habe mich einfach dort positioniert und Blickkontakt mit der Gate Agentin aufgenommen. Hat nichts genutzt, sodass hier tatsächlich (DYKWIA-Alarm!) ein Wink mit der „kleinen schwarzen“ (die Emerald-Karte von IB ist auch schwarz, sodass der Erfolg der Maßnahme absehbar war) nötig war um das Priority Boarding durchzusetzen. War auch höchste Zeit, denn die Bins in der C waren schon voll und ich musste mein Gepäck über der ersten Y-Reihe verstauen, was das Deboarding sicher nicht beschleunigte.

Dieses Segment wurde wieder mit A319 bedient, allerdings einer anderen Konfiguration wie auf dem Hinflug. 2F war dieses Mal ein Bulkhead-Sitz. Ich kann mich jedoch bisher nur an einen Bulkhead-Sitz erinnern, den ich hinsichtlich der Beinfreiheit als ähnlich miserabel in Erinnerung empfunden habe, es war im Oktober 2015 auf einem TP C-Flug von LIS nach MUC auf Sitz 1A, leider weiß ich das Flugzeugmodell nicht mehr. Der Bulkhead-Sitz im IB A319 war im Gegensatz zu den A320-Segmenten so nah an der Wand, dass die letzten 45 min vollkommen ungemütlich waren und ich definitiv froh war als der Flug vorbei war. Wenn man das über einen C-Flug sagen muss, ist es definitiv kein Lob für die Airline. Ich bin mit meiner Körpergröße vielleicht nicht repräsentativ in der Hinsicht, aber in C erwarte ich dennoch einen anderen Komfort. Daher im Gegensatz zum A320 trotz Bulkhead-Sitz 0/10 für das Hard Product.

Leider gab es für VLML wieder das exakt identische Gericht, während die normale Karte, die auf MAD-RAK und RAK-MAD identisch war, jetzt wechselte.



Die Logik der Zeitungs-Auswahl kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Wenn man auf RAK-MAD französische und spanische Zeitungen anbietet, müsste es logischerweise nach FRA spanische und deutsche geben. Es gab aber weder deutsche noch englische, und das Bordmagazin war noch das alte vom April.

Der Service gefiel mir von den vier Segmenten dieses Mal am besten. Menüwünsche wurden nicht erst bei der Ausgabe, sondern bei einem separaten Durchgang zusammen mit den Getränkewünschen aufgenommen und dann alles zügig serviert. Während des Essens gab es noch einen weiteren Getränkedurchgang und beim Abtragen wurde nach Kaffee / Tee gefragt. Hier wieder die Präsentation mit Lindt-Schokolade, Kekse wurden hingegen nicht proaktiv angeboten. Salz gab es wieder erst auf Nachfrage.

Zum Timing: Gate Departure exakt on time, Ankunft an der Vorfeldposition 14 min vorzeitig. Die 14 min gingen dann leider fast vollständig beim Bustransfer verloren. Dazu trug auch bei, dass der Bus erst vollständig gefüllt abfuhr und kein eigener Bus für C-Paxe eingesetzt wurde.

Man erlaube mir den kleinen Exkurs: Ich kann die in den QR/DOH-Threads stets gehegte Aversion gegenüber Bus-Gates nicht grundsätzlich nachvollziehen. Ankommend in C/F ist in DOH das Busgate oft die schnellere Option, da ein eigener, komfortabler ausgestatteter (v. a. die F-Variante mit Plüschsesseln, Teppichboden und Wurzelholz-Dekor), Bus für Premium-Kunden zur Verfügung steht, der zeitnah nach Deboarding abfährt und direkt im zentralen Bereich beim Transfer Screening endet. Eine Busankunft im FRA-Stil ist hingegen zumindest für Premium-Paxe lästig.

Bewertung für einen 1,5 – 3 h Flug in C:

Ground Handling: 8/10
Hard Product und Zustand der Kabine (x 3): 0/10
On-Time-Performance (x 2): 10/10
Mahlzeiten: 2/10 (4 - 2 Punkte Abzug, da zum dritten Mal in Folge dasselbe Menü)
Weinliste, Champagner und Cocktails: 6/10 (auf diesem Segment aber nicht in Anspruch genommen)
Nicht-alkoholische Getränke, Heißgetränke und Mocktails: 4/10
Service / Crew (x 2): 4/10
Amenities / Toiletten / Ausstattung der Bäder: 5/10
IFE: 1/10 (nur Bordmagazin, keine englischsprachigen Zeitungen)
Statusanerkennung / Statuswürdigung (x 0,5, da Fremdstatus): 0/10 (erneut Fehlanzeige)

Gesamt: 4/10

Fazit: Service minimal besser, aber ansonsten sind die 4/10 subjektiv sogar eher überbewertet. Einen dermaßen miserablen Sitz kann in C eigentlich nichts wettmachen und zum dritten Mal dasselbe Menü hat die Stimmung auch nicht gehoben.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.685
4.044
Gummersbach
Gab keine Rinderroulade oder veganes Eisbein für Diabetiker . 2 Punkte Zuschlag weil will sowieso niemand . Die roten Sessel in der Lounge sind übrigens von Poltrona Frau gibt Bonuspunkte . Was ist ein Mocktail ?
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.845
6.398
LEJ
Irgendwie ist diese Art zu reisen eine merkwürdige. Wie kann ein Mensch sich ein paar schöne Tage machen wollen und im Hinterkopf eine permanente Bewertungs- und Vergleichsskala laufen lassen. Diese Denkweise ist notwendig, um ein möglichst hohes objektives Urteil abgeben zu können. Darüber hinaus müssen alle Leistungen, sei es die Hotelseife oder der Krug in Anspruch genommen werden. Ob das Bettzeug abgenommen wird, um die Sauberkeit oder den Hersteller festzustellen, ist allerdings noch nicht beantwortet. Jedenfalls halte ich das mitführen von "Zettel und Bleistift" notwendig. :sick:
 
Zuletzt bearbeitet:

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Irgendwie ist diese Art zu reisen eine merkwürdige. Wie kann ein Mensch sich ein paar schöne Tage machen wollen und im Hinterkopf eine permanente Bewertungs- und Vergleichsskala laufen lassen. Diese Denkweise ist notwendig, um ein möglichst hohes objektives Urteil abgeben zu können. :sick:

Abgesehen davon, dass Menschen verschieden sind, finde ich diese Art von Denkweise hinsichtlich seiner beruflichen Tätigkeit als Arzt äußerst sinnvoll. Ein Arzt der akribisch auf Details achtet ist vermutlich kein schlechter.
 

red_travels

Megaposter
16.09.2016
21.968
10.531
www.red-travels.com
Jeder bewertet doch für sich nach seinen Kriterien, ob man es nochmal in Anspruch nimmt oder es lässt, pro und contra abwägen, Ergebnisse im Hinterkopf behalten...da finde ich gut dass einer seine Bewertung hier offen legt.

Ein Arzt der nicht genau ist, ist sicherlich kein guter.
 

A320Family

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
529
-29
DUS
Danke, dass Du Dir wieder die Zeit genommen hast, in Deiner Freizeit einen derart ausführlichen und informativen Reisebericht zu schreiben!

Klasse!
 
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QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
96
FRA
Irgendwie ist diese Art zu reisen eine merkwürdige. Wie kann ein Mensch sich ein paar schöne Tage machen wollen und im Hinterkopf eine permanente Bewertungs- und Vergleichsskala laufen lassen. Diese Denkweise ist notwendig, um ein möglichst hohes objektives Urteil abgeben zu können. Darüber hinaus müssen alle Leistungen, sei es die Hotelseife oder der Krug in Anspruch genommen werden. Ob das Bettzeug abgenommen wird, um die Sauberkeit oder den Hersteller festzustellen, ist allerdings noch nicht beantwortet. Jedenfalls halte ich das mitführen von "Zettel und Bleistift" notwendig. :sick:

Ich habe sicherlich eine spezielle Art des Reisens, das ist unbestritten, erhöht aber für mich den Erlebniswert und Erkenntnisgewinn. Dies beginnt bei der Vorbereitung. Es gibt für jede Reise einen minutiösen Plan (natürlich mit festgesetzten Puffer-Zeiten z. B. für Schlechtwettereinflüsse), in welcher Reihenfolge welche Sehenswürdigkeiten wie lange zu besichtigen sind. Bei Reisen < 72 h und maximal einem Zeitzonenwechsel ist der Plan handschriftlich, bei Reisen > 72 h oder mit mehr als einem Zeitzonenwechsel in Form einer Excel-Tabelle mit Randspalten für alle bereisten Zeitzonen ausgeführt. Darin sind in unterschiedlichen Farben Flüge, Lounges, Hotel, ÖPNV, fix gebuchte Aktionen (z. B. geführte Touren) und intendierte Sightseeing-Aktivitäten vermerkt, ebenso wie Öffnungszeiten wesentlicher Sehenswürdigkeiten (v. a. wenn dies im Falle von Programmverzögerungen kritisch wäre) und die Sunset & Twilight Zeiten für die Fotos um z. B. beim Sonnenuntergang auch dort zu sein wo ich möchte. Bei Städten mit komplexer Verkehrsinfrasturktur und langen Transferzeiten zwischen verschidenen Stadtteilen (z. B. Toyko oder Shanghai) wird auch der genaue Weg (Linie, Stationen) in die Liste eingetragen. Einen Ausschnitt aus solch einem Plan hatte ich im 345.000 Meilen Thread vor dem Tokyo/Peking/Melbourne/Sydney Report eingefügt.

Ergänzt wird das ganze dann durch Karten / Stadtpläne, in welcher die Laufstrecke (geplant mit Reiseführern, Google Earth / Street View und etc.) eingezeichnet ist, die ich am Ziel abgehen werde. In vielen Städten habe ich dadurch schon wesentliche Merkmale des Straßen-Netzes verinnerlicht und muss nicht alle paar Minuten den Stadtplan konsultieren. In RAK hat das weniger gut funktioniert, v. a. weil die Google-Karten im Medina-Areal ziemlich wenig mit der Realität zu tun hatten und das Wegenetz zu sehr simplifizierten.

Bei der Planung werden aber nur die Hauptwege erfasst und Zeitreserven für kurze Abstecher in angrenzende Areale / Nebenstraßen eingeplant. Mit dem System arbeite ich hervorragend und habe jedes Mal alles oder nahezu alles, oft sogar mehr als geplant abgearbeitet und habe nicht permament das Gefühl, das geplante Pensum eventuell nicht zu schaffen.

Selbstverständlich wird auch inhaltlich vorbereitende Lektüre betrieben, da ich v. a. religiöse und historische Sehenswürdigkeiten nur mit Vorwissen in der vorgebenen Zeit und Geschwindigkeit besichtigen kann und dennoch inhaltlich etwas mitnehmen kann.

Auch die Nachbereitung ist wichtig für das Reiseerlebnis, damit es nicht nur beim "Konsumieren" der Reiseziele und Abhaken auf einer Landkarte oder meiner Bucket List bleibt.

Die Reiseberichte gehören u. a. auch zu dieser Nachbereitung. Ich beschäftige mich auf diese Weise nochmals mit den Sehenswürdigkeiten, Abläufen und Fotografien und vergegenwärtige mir die Hghlights, die ich aus dem Aufenthalt mitnehmen möchte. Dazu tragen auch die regelmäßig im erweiterten Familienkreis abgehaltenen mehrstündigen (2-5 h in Abhängigkeit vom Reiseumfang) Fotovorträge zu den Reisen bei, wobei zwischen 300 und 1200 Bilder vorgestellt werden. Solche extensiven Reisevorträge durfte ich mir umgekehrt schon im Grundschulalter von den Großeltern anhören (anfangs noch mit Diapositiven) - und das meine ich ausdrücklich positiv.

Das kritische Bewerten und Vergleichen der Eindrücke, verschiedener Städte, verschiedener Tempel, botanischer Gärten, Malls, Skylines oder auch verschiedener Lounges etc. gehört explizit dazu. Es gibt allerdings während der Reisen keinerlei schriftliche Aufzeichnungen über meine Eindrücke. Auch nicht bei langen Reisen. Dieses Prozedere gerät nach 8-10 Sightseeing-Tagen dann aufgrund der Intensität des Programms an seine Grenzen, weswegen ich viele kurze Reisen bevorzuge, 3-5 Sightseeing-Tage sind ideal.

Bei 13 Privatreisen im letzten Jahr (10 mit dem Flugzeug, 3 mit der Bahn), davon 9 interkontinentalen, kommt da einiges an Vor- und Nachbereitungsaufwand zusammen, aber nur so lohnt sich das Reisen für mich inhaltlich.

Im Hinblick auf die Details der Abläufe beim Bordservice lassen sich aus den Aufnahmezeitpunkten der Fotos rekonstruieren (z. B. durch Abgleich Takeoff-Zeit und Zeit des ersten Bordessen-Fotos). Alles andere ist vollkommen aus der Erinnerung beschrieben. Auch werden an Bord, in Hotels oder Lounges keine Maßnahmen ergriffen (z. B. irgendetwas zu Kontrollzwecken demontieren oder gezielt Mängel / Kontrollen konstruieren), die normalen touristischem Konsumverhalten widersprechen und Produkttestern oder qualifizierten Auditoren vorbehalten sein sollten.
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Respekt! Vor- und Nachbearbeitung von Reisen ist eine der Dinge für die ich leider gar keine Zeit habe, bzw aufbringen kann.
 

popo

Erfahrenes Mitglied
04.03.2013
677
0
@QR_Seb also wenn ich das so lese..... hui uuiiii ui was für ein Aufwand um es nett zu sagen aber wenn es dich Glücklich macht........

Ich bin viel zu Faul um groß zu planen ich komme an habe xyz auf der to do Liste und wenn y ausfällt trauer ich nicht darum auf dem Weg nach Z fällt mir noch dies und das auf und ich treibe manch mal so dahin........
 
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speedtriple

Erfahrenes Mitglied
25.08.2011
363
23
Oh mein Gott - so möchte ich nie im Leben reisen. Gerade das "sich treiben lassen" ist doch in einer fremden Stadt das Schöne. Oft kommt es ja genau deswegen zu schönen Zufällen und Begegnungen mit fremden Menschen.

Aber zum Glück sind die Menschen alle verschieden und jeder soll das machen wie er will.

Ich versuche die - teilweise halt doch notwendigen - Vorplanungen auf ein absolutes Minimum zu beschränken. Excel-Listen finde ich für einen entspannten Urlaub dann doch eher hinderlich. Und vorgeplante Laufrouten ist echt das Letzte was ich mir vorstellen kann.

Jeder wie er will. Ich weiß nur eins: dich möchte ich nicht als Chef haben :)
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.845
6.398
LEJ
Ich springe mal in die Bresche für QR_Seb.
Es gibt Menschen, die so sind und sie brauchen das.
Man muss sie so leben lassen, wie sie es wollen.
Genau so viel Respekt habe ich vor einem Penner, dem ich gerne mal einen Euro zustecke.
Ich respektiere die Lebensart der anderen und sage dazu einfach "OK, es ist dein Leben".
 

red_travels

Megaposter
16.09.2016
21.968
10.531
www.red-travels.com
Ich plane nicht ganz so viel, meist steht bei längeren Reisen ein Tagesplan mit allen Sehenswürdigkeiten und Stadtteilen in Word und Preise (ggf. Zeit bei vorab gebuchten) in einer Excel, die kein anderer versteht. aber mein Programm hat mich auch schon teilweise fast umgebracht(nicht falsch verstehen), zB. New York der erste volle Tag, wenn man aus einer Laune heraus noch mehr von unterwegs mit festen Zeiten reinbucht.

aber ganz ehrlich ich habe lieber viel vor und weiß halbwegs wo die Dinge sind, und hab einen Plan in Papierform oder digital dabei damit ich mich zwischen durch noch orientieren kann, als dass ich hinterher nur rumgeirrt bin und nix wirklich gesehen habe.

Ein Schlechtwettertag nutze ich so weit es geht draußen, bei größeren Schauern dann halt ins Café etc, ich bin allerdings nicht der Museumstyp (abgesehen von Fliegern&Schiffen).

Das Treiben lassen ist fix im Plan verankert xD

Dieser "Stress" macht mich glücklich, ich hab das Gefühl dass wir uns in vielen Dingen ähnlich sind, du Seb aber noch etwas genauer bist!:)

Und an die anderen negativen Kritiker, wir sagen doch auch nix gegen eure Lebensweise, wir sind alle Menschen und sollten die verschiedensten Eigenschaften eines jeden Individuums respektieren, auch wenn wir nicht alle einer Meinung sind, was auch oft nicht gut wäre.
 
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DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
10
EDLE 07
Modhinweis:
OT/Beleidigungen sind in der Box.
Ich möchte allseits bitten die persönlichen Beleidigungen zu unterlassen, ansonsten gibts Urlaub.

Dies ist ein Reisebericht. Sogar opulent bebildert. ;)
Grundsätzlich sehen wir selbige als Bereicherung des VFT an.

Man kann Reiseberichte (oder deren Verfasser) mögen oder auch nicht.
Falls nicht, kann man einfach woanders weiterlesen.
 
Zuletzt bearbeitet:

BjoernSOAD

Erfahrenes Mitglied
31.12.2014
884
0
MUC
Schöner und informativer Reisebericht! Ob man den Aufbau und den Schreibstil mag, muss jeder für sich selber entscheiden. QR_Seb, soll ruhig so weiter machen.
Was mich interessieren würde: Hast du eine Fachrichtung, wenn ja in welcher Fachrichtung bist du tätig? Bist du im wissenschaftlichen Bereich tätig?
Die Akribie und Methodik hinter deinen Reisen bzw. Reiseberichten ist wirklich spannend. Ich persönlich würde meinen Urlaub nicht planen. Im Urlaub genieße ich meine freie Zeit soweit wie möglich.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.845
6.398
LEJ
Im Urlaub genieße ich meine freie Zeit soweit wie möglich.
Wie frei genießt du diese Zeit. Sitzt du nur am Pool rum oder unternimmst du etwas.

Die Frage die ich mir dabei stelle ist, wo das gesunde Mittelmaß von Planung, Durchführung und Nachbereitung ist.
Die doch für alle recht kostbare Urlaubszeit kann man sinnlos vergeuden oder unsinnig verplanen.
Die Wahrheit dürfte wohl in der Mitte liegen.

Ich sass bei einem kühlen Bier mit ein paar mir fremden Leuten am südlichen Mekong am Flussufer und wir sahen über das Wasser hinweg dem Sonnenuntergang zu. Es war eine herrliche Stille. Einer sagte dabei etwas nachdenklich
"Wir sind doch glückliche Menschen. Wir sitzen hier in Laos am Mekong und sehen der Sonne zu. Wer kann das außer uns noch, viele werden es nicht sein." Es folgte ein langes gemeinschaftliches Gespräch und wir waren uns nicht mehr fremd. Das sind die zufälligen, ungeplanten und unbezahlbaren Momente, die eine für mich richtige Reise ausmachen. Kein Krug, kein Dinner, kein Zeitplan, keine Limo, nichts dergleichen. Nur ein Bier, ein schöner Ort, ein paar nette Menschen und ein nachdenkliches Thema, mehr nicht.
 

BjoernSOAD

Erfahrenes Mitglied
31.12.2014
884
0
MUC
Wie frei genießt du diese Zeit. Sitzt du nur am Pool rum oder unternimmst du etwas.

Ich denke irgendetwas dazwischen ist für mich persönlich die beste Kombination.
Einerseits möchte ich im Urlaub neue Eindrücke abseits vom Alltag gewinnen, also Kennenlernen von neuen/anderen Kulturen, Erleben von anderen Naturräumen etc.
Andrerseits ist der Urlaub eine Zeit zum Regenerieren für mich, daher ist es für mich auch sehr entspannend im Urlaub eine bestimmte Zeit am Strand oder Pool zu verbringen und sich treiben zu lassen.
Sightseeing oder den gesamten Urlaub plane ich natürlich auch. Vor der Reise recherchiere ich - in der Regel im Internet - nach Sehenswürdigkeiten oder Aktivitäten die ich machen möchte. Ich versuche auch sehr grob die einzelnen Tage zu strukturieren, aber diese Pläne sind ziemlich flexibel, wie gesagt im Urlaub möchte ich möglichst stressfrei und ohne jeglichen Druck verbringen. Ohne das Festlegen von bestimmten Routen, Zeiten etc. findet man sicherlich manche Orte, die man sonst nie entdeckt hätte.
 
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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.845
6.398
LEJ
Ich denke irgendetwas dazwischen ist für mich persönlich die beste Kombination.
Einerseits möchte ich im Urlaub neue Eindrücke abseits vom Alltag gewinnen, also Kennenlernen von neuen/anderen Kulturen, Erleben von anderen Naturräumen etc. .
OK, so wird es sein. Meine Frage war etwas unfein gewesen.
Ich wollte insgesamt in die Richtung gehen, was eigentlich ein echtes "Reiseerlebnis" ist.
Jeder wird das anders sehen.
 

tony_fcb

Erfahrenes Mitglied
04.07.2015
1.173
231
Dazu tragen auch die regelmäßig im erweiterten Familienkreis abgehaltenen mehrstündigen (2-5 h in Abhängigkeit vom Reiseumfang) Fotovorträge zu den Reisen bei, wobei zwischen 300 und 1200 Bilder vorgestellt werden.

ich bin einfach nur noch sprachlos, das wird jeden Tag besser hier
:resp:
 
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sun07

Aktives Mitglied
23.07.2012
169
0
Ich bin als Assistenzarzt wissenschaftlich tätig im Bereich der Infektiologie, sowohl im Bereich der AMG-Studien als auch in der Grundlagenforschung.

In Deutschland ist ja die Infektiologie, neben dem Tätigkeitsfeld an sich, (lediglich) eine Zusatzbezeichung. Darf insoweit gefragt werden, ob Du Weiterbildungsassistent zum Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie bist, was ja durchaus naheliegend wäre? Den Facharzt für klinische Infektiologie gibt es ja (noch) nicht.
Oder strebst Du eher den Facharzt für Innere Medizin an und bist nur aktuell wissenschaftlich tätig, beispielsweise im Rahmen einer Dissertation und wechselst nach dem forschenden Zeitabschnitt in die klinische Infektiologie ggf. mit anschließender benannter Zusatzbezeichung "Infektiologie"?
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
96
FRA
Die aktuelle Tätigkeit lässt sich nur zu sehr geringem Anteil auf die Weiterbildung anrechnen. Abteilungstechnisch bin ich der Klinischen Infektiologie und damit der Inneren Medizin zugeordnet. Die AMG-Studien sind eng mir der Hämatoonkologie assoziiert und bewegen sich letztlich alle auf dem Gebiet der Prophylaxe und Therapie von opportunistischen Infektionen bei hämatologischen Malignomen und Zustand nach hämatopoetischer Stammzelltransplantation. Die Laborforschung bewegt sich im grundlagenwissenschaftlichen und diagnostischen Bereich, ist der Immunologie und klinischen Mikrobiologie nahe stehend. Es ist intendiert, wenngleich zumindest zeitweise an der Institution eines Kollaborationspartners in den USA, die translationale Forschung mittelfristig fortzusetzen. Ich habe neben der medizinischen Qualifikation noch einen humanbiologischen Abschluss (M. Sc.), die Promotion aber nur in der Humanmedizin. Sollte es je auf eine Facharztweiterbildung hinaus laufen, wäre Mikrobioloigie, Virologie & Infektionsepidemiologie von größtem Interesse, aber z. B. auch Laboratoriumsmedizin nicht ausgeschlossen.