Ich sag ja nicht, dass ich das gut oder akzeptabel finde.
Fakt ist aber, dass die Airlines immer weniger Wert darauf legen, den Kunden auch nach dem Verkauf des Fluges zufrieden zu stellen.
Da sind EK/LH/FR völlig austauschbar geworden - und leider die Kunden auch zum Teil selbst schuld daran.
Man braucht sich ja bloß anschauen, wie gering der Prozentsatz an Passagieren ist, die bei einer Verspätung (in der EU) wirklich am Ende ihr Geld gemäß Verordnung einfordern. Und natürlich, so lange die Leute alles mit sich machen lassen, warum sollen die Airlines dann das Service verbessern?
Wobei ich hier aber nochmal zwischen dem Irreg-Handling am Flughafen und eventuellen Entschädigungsansprüchen unterscheiden würde. Bei letzterer gebe ich Dir recht - da versuchen die Airlines fast alle, den Kunden erstmal mit einer Textbausteinantwort ("außerordentliche Umstände" usw.) abzuwimmeln.
Im Falle eines verpassten Anschlusses will ich jedoch in erster Linie so schnell wie möglich weiterkommen, und nicht endlos in der Schlange stehen. Mehr als 3 Stunden Wartezeiten am eigenen Hub finde ich – außer vielleicht in Fällen mit allgemein massiven Beeinträchtigungen, wie Schneechaos, Streik o.ä. – auch inakzeptabel. Ok, im Fall des Threaderöffners gab es eh nur den einen Flug 24h später, nur so lange Wartezeiten würden in vielen Fällen bedeuten, dass die nächste und übernächste Lösung auch weg ist.
Auch wenn die Wartezeit am Schalter rechtlich gesehen irrelevant ist: Ob bzw. wie hartnäckig ich hinterher die Entschädigung einfordere, hängt bei mir u.a. davon ab, wie das Service am Flughafen war. Bei einer Behandlung wie hier beschrieben, wäre meine Bereitschaft sehr hoch, dies zu tun.