Glaube nicht an ein Grounding der Air Berlin. Bis zum 24. September gibt es keine Schreckensmeldungen in der dt. Medien-Landschaft, was durch Politik beeinflussbar ist und wo sie ihre Finger drin stecken hat.
Bundesverkehrsminister Dobrindt hat sich nun auch zu Wort gemeldet - FAZ vom 13.09.2017
Die Piloten werden wissen, dass Bundestagswahl bevorsteht und da wird alles daran gesetzt, dass der Laden bis zum Ende läuft. Meine Meinung! Wir werden sehen.
Ich bin erschrocken darüber, wie Politiker Arbeitnehmer, die mit ärztlichem Attest krank geschrieben sind
als "Simulanten" öffentlich anprangern ohne Konsequenzen fürchten zu müssen - - Abgründe tun sich hier auf,
die zumindest für meine Person, ganz ab von der konkreten Air Berlin Situation, massiv meine Politikverdrossenheit
befördern.
Ich kann nur den Kopf schütteln, was den Schaden angeht, der durch diese
"Gegeneinander - Ausspielen / Gut - und - Böse" Kommentare an unserem
Rechts und Sozialstaat imho als "bleibende" Schäden verursachen wird.
Ich habe die letzten 15 Jahre keine ernsthafte Diskussion um die Krankschreibungsregeln
erlebt, keine Diskussion um das Streikrecht, keine Diskussion um Aussperrungen, keine
Diskussion um die Rolle der Amtsärzte usw. Das hätte man längstens regeln können, wenn
man es denn überblicken würde und ernsthaft regeln wollte.
Pfui Teufel ist der "symphatischste" Eindruck der mir zu diesem Gebahren von Dobrindt (CSU) und Zypries (SPD)
einfällt.
Die Luftfahrt in Europa befindet sich in einer Konsolidierungsphase und es gibt nicht für jeden der abertausenden Piloten eine Stelle.
Wenn man "den Leuten" Glauben schenken darf, die zu Airline Assessments in Budapest, Hamburg oder sonstwo erscheinen (da ist schon 97% gesiebt!), dann sind von verbleibenden Runden (meist so 10 Bewerber) alle 3 Runden 3 akzeptable Kandiaten dabei. Von diesen schaffen nur 2 das Rating und Bestehen die "Line Orientation" ;-)
Gestandene Piloten dabei mit zigtausend Stunden in der Weltgeschichte...