Fliegen bei Sturm / Orkan

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F

feb

Guest
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@Luftikus #18

Heiland! Ein "bischen" wackeln ist das nicht mehr, das ist ein High- Thrill- Rollercoaster.

Bin meine Flugangst schon vor vielen Jahren losgeworden, aber in der kleinen Maschine hätte ich glaublich einen extremen (vorübergehenden) Rückfall erlitten.
 

martin_

Erfahrenes Mitglied
19.02.2010
2.948
3
INN
bin zwar kein Fachmann, aber der Endanflug sieht doch alles andere als stabil aus !?

Ich bin auch kein Fachmann, aber ich fliege seit fast 20 Jahren regelmäßig ab/nach INN. Wir haben oft starken Föhn, da erlebt man solche Anflüge immer wieder. Gibt auch nette Spotter-Videos im Internet davon. Gerade die DH8 ist nach Pilotenmeinung sehr dankbar weil sie auch bei solchen Verhältnissen recht sicher auf den Boden gebracht werden kann. Aufsetzen "auf einem Fuß" oder Verdrehen auf den letzten Metern des Final ist durchaus gängig.

Passagiere sind bezüglich der Lustigkeit dieser Flüge geteilter Meinung, üblicherweise quittieren es bis zu zwei Drittel mit direkter Abgabe des vorher konsumierten - auch wenn das Rodeo meist nur 10-15 Minuten im Final dauert. :D
 
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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.158
3.513
ZRH / MUC
Passagiere sind bezüglich der Lustigkeit dieser Flüge geteilter Meinung, üblicherweise quittieren es bis zu zwei Drittel mit direkter Abgabe des vorher konsumierten - auch wenn das Rodeo meist nur 10-15 Minuten im Final dauert. :D

Das ist eigentlich der Hauptgrund für meine Angst bei Turbulenzen - die Assoziation zum Abstürzen und Sterben stelle ich nicht her. Einmal severe turbulence, wo einer nach dem anderen die Tüte gefüllt hat, hat ausgereicht. War ganz hinten in einer MD11 im Sinkflug nach Buenos Aires, wo wir in einen Abwind gekommen sind...

Ich habe es mal erlebt, bei schönem Wetter im böigen Anflug mit einer Saab340 nach BSL. Hier war mehr der Überraschungseffekt, wo der Wind herkommt, das beunruhigende. Da blieb das konsumierte wenigstens in mir. Und bei einem Sturm wie gestern in MUC in einer 737 von TK, einer meiner etwa fünf Flüge ohne Fensterplatz (Anschluss in IST nicht geklappt), wo ich im kleinen Blickfeld der Fenster links und rechts den Horizont hoch und runter gehen sah. Ich glaube, an einem Fensterplatz wäre es mir besser ergangen - seither wäre in einem solchen Fall der Fensterplatz wohl wichtiger als der nächste Flug...

Im Film dramatisiert die Wirkung des Teleobjektives den Sinkflug aber zusätzlich.
 
Z

Zinni

Guest
Am 3.1.2018 gab es einen angekündigten Sturm über Hessen, und ich saß auf einem Flug von Podgorica nach Frankfurt...

Das waren nicht die schlimmsten Turbulenzen die ich auf einen Flug hatte (ein Grönländer würde darüber schmunzeln), aber das Wissen das etwas kommt beim Anflug hatte ich schon im Kopf während des Fluges. Nach der Landung klatschten fast alle Passagiere, ich denke die meisten waren froh wie sie am Boden waren. Angst hatte ich keine, rechnete aber mit einer eventuellen Umleitung.

Ob es besser ist unvorbereitet zu sein oder nicht bin ich mir nicht sicher, mit einem 'Nichtwissen' hätte ich zumindest bis zur Landung mir keine im Nachhinein unnötigen Gedanken gemacht. Nicht zu fliegen wegen dem Sturm dachte ich nicht eine Sekunde daran.

[video]http://zinni-online.de/Foren/TGDFRA.mp4[/video]
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.815
5.495
Z´Sdugärd
PAH! Konturenflug mit nem Heli....DAS rockt! ;)

Aber mal so nebenher: Gibt es den "bessere" Plätze wo es den nicht schauckelt? Also so an der Possition der Flügel? Kippt das Flugzeug den eher über die Flügel als komplett?
 

Timberwolf

Erfahrenes Mitglied
08.06.2009
2.454
162
AMS/RTM
PAH! Konturenflug mit nem Heli....DAS rockt! ;)

Aber mal so nebenher: Gibt es den "bessere" Plätze wo es den nicht schauckelt? Also so an der Possition der Flügel? Kippt das Flugzeug den eher über die Flügel als komplett?

Grundsätzlich gilt schon: je näher der Flugzeugmitte, desto weniger spürt man die Kipp- und Drehbewegungen. Und hinten spürt man es stärker als vorne.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Dieses "Fliegen im Sturm" ist eigentlich, bis auf ein paar Wirbel in Bodennähe, nichts gegen Clear Air Turbulence oder Starkwindfelder an bestimmten Küsten etc. Das ist eine ganz andere Hausnummer, wenn man im Reiseflug bei ganz anderem Tempo plötzlich gewaltsam durchgeschüttelt wird. Bin deshalb immer locker angeschnallt, sobald ich sitze und habe die Habseligkeiten meiner Mitmenschen skeptisch im Blick.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
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805
im Paralleluniversum
War / ist es nicht sogar vorgeschrieben, dass man immer angeschnallt sein muss, wenn man am Platz sitzt? Auch wenn die Zeichen ausgeschaltet wurden?

Turbulenzen können ziemlich unangenehm werden, ob nun durch Vorfälle wie in #32 beschrieben oder durch Unwetter. Ich kann mich an einen Flug ex HKG erinnern, wo sich die Flugbegleiter schweißgebadet und kreidebleich am Sitz festgehalten haben. Der Service hat dann erst ca. 3 Stunden nach dem Start stattgefunden. War schon spannend, wie heftig eine 747 umhergeschüttelt werden kann. Oder an einen Kleinflieger (weiß nicht mehr was für einen) auf der Strecke MIA - MCO mit einem 90 Minuten Flug nur durch Unwetter. Der halbe Flieger hat geko....

Dagegen waren meine Erlebnisse letzte Woche eher überschaubar. Die Bilder aus DUS allerdings sehen schon heftig aus. Nimmt man das im FLieger genauso heftig wahr oder wirkt das da nicht so extrem?
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Nein, der Satz "sie sind verpflichtet..." ist eine Lufthansa-Phantasie ohne Wert. Sicher ist es besser, aber eine ständige "Pflicht" besteht eben nicht. Die können nur nicht "Bitte" sagen.
Dazu gibt es ja gerade Anschnallzeichen.
 

Luftikus

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08.01.2010
25.344
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irdisch
Weil es keine "Pflicht" dazu gibt. Das würde ja eine behördliche Anweisung zum immer angeschnallt bleiben voraus setzen. Sowas gibt es nicht.
Lufthansa möchte das gerne, weil sie mal gegen irgendeinen US-Passagier verloren hat. Seitdem plustert sie ihren (verständlichen) unternehmensseitigen Wunsch mit dem Wort "Pflicht" auf. Diese "Pflicht" besteht nicht. Der sehr viel höflichere Satz, "Wir bitten sie aus Sicherheitsgründen dringend, immer angeschnallt zu bleiben sobald sie sitzen", kommt denen nicht über die Lippen.
 
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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
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im Paralleluniversum
Weil es keine "Pflicht" dazu gibt. Das würde ja eine behördliche Anweisung zum immer angeschnallt bleiben voraus setzen. Sowas gibt es nicht.
Lufthansa möchte das gerne, weil sie mal gegen irgendeinen US-Passagier verloren hat. Seitdem plustert sie ihren (verständlichen) unternehmensseitigen Wunsch mit dem Wort "Pflicht" auf. Diese "Pflicht" besteht nicht. Der sehr viel höflichere Satz, "Wir bitten sie aus Sicherheitsgründen dringend, immer angeschnallt zu bleiben sobald sie sitzen", kommt denen nicht über die Lippen.

Das ist aber keine exklusive Aussage der Lusthansa. Ich kenne das auch von Inlandsflügen USA. Das hatte teilweise skurile Folgen, wenn während dem Flug kleine Kinder angeschnallt sitzen sollten, was denen verständlicherweise nicht unbedingt verständlich gemacht werden konnte.
Aber selbst, wenn es keine gesetzlichen Verpflichtungen dazu gibt: Kann der "Hausherr" das verlangen? Keine Ahnung.

Am Ende aber auch egal. Wer mal einen vor sich schwebenden (und danach schmerzhaft landendenden) Pax im Flug erlebt hat, der schnallt sich ganz freiwillig an.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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Dahoam
Grundsätzlich gilt schon: je näher der Flugzeugmitte, desto weniger spürt man die Kipp- und Drehbewegungen. Und hinten spürt man es stärker als vorne.

Ganz korrekt: Je näher am Flugzeugschwerpunkt desto weniger Bewegungen gibt es. Aber da der Schwerpunkt in der Regel in der Nähe der Flugzeugmitte sitzt ist das ungefähr der gleiche Punkt.


Dieses "Fliegen im Sturm" ist eigentlich, bis auf ein paar Wirbel in Bodennähe, nichts gegen Clear Air Turbulence oder Starkwindfelder an bestimmten Küsten etc. Das ist eine ganz andere Hausnummer, wenn man im Reiseflug bei ganz anderem Tempo plötzlich gewaltsam durchgeschüttelt wird. Bin deshalb immer locker angeschnallt, sobald ich sitze und habe die Habseligkeiten meiner Mitmenschen skeptisch im Blick.

Mein härtestes Erlebnis war das Durchfliegen von Wirbelschleppen einer 767 mit einer ATR beim Eindrehen auf den Anflug in MUC. Hat sich angefühlt als würde man mit dem Auto bei Tempo 50 durch mehrere riesige Schlaglöcher fahren...
 
F

feb

Guest
@ Luftikus: Da teile ich im Ergebnis deine Auffassung nicht. Es ist obergerichtlich (OLG Frankfurt, 13 U239/09) geklärt, dass der Käptn die ("polizeiliche") Befugnis hat, zB das Anschnallen anzuordnen und im Falle der Weigerung berechtigt ist, den Fluggast von der Flugreise auszuschließen.

Rausschmiss droht: Anschnallpflicht auch im Flugzeug

Daher gibt es IMHO eine sanktionsbewehrte "Pflicht".
 
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Luftikus

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Mich ärgert der Satz jedes Mal. Immerhin bin ich der zahlende Kunde. Mir eine "Pflicht" vorzumachen, die es gar nicht gibt, finde ich völlig unpassend. Es geht, wie gesagt, nur um die Verpackung, nicht um den Inhalt.

Wenn der Kapitän die Anschnallzeichen anschaltet ist es eine ganz andere Situation, nämlich eine konkrete Gefahr. Wir reden hier aber über die Durchsage "sie sind verpflichtet, ständig angeschnallt zu bleiben...", was LH pauschal behauptet.
Heiße Luft auch bei ruhigster Luft.
 
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nhobalu

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18.10.2010
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Mich ärgert der Satz jedes Mal. Immerhin bin ich der zahlende Kunde. Mir eine "Pflicht" vorzumachen, die es gar nicht gibt, finde ich völlig unpassend. Es geht, wie gesagt, nur um die Verpackung, nicht um den Inhalt.

Wenn der Kapitän die Anschnallzeichen anschaltet ist es eine ganz andere Situation, nämlich eine konkrete Gefahr. Wir reden hier aber über die Durchsage "sie sind verpflichtet, ständig angeschnallt zu bleiben...", was LH pauschal behauptet.
Heiße Luft auch bei ruhigster Luft.

Und mich ärgern die Folgen eines nicht angeschnallten Passagiers. Nicht oft, aber eben doch, habe ich da durchaus schon Erlebnisse gehabt.
Aber das ist halt am Ende wie mit dem Skifahren abseits der Pisten. Die einen machen es, alle müssen dafür haften.
 
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08.01.2010
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Hat nichts mit dem Satz und der Wortwahl zu tun.

Warum erklären die den Doofies nicht einfach, dass es in deren Interesse ist, sich anzuschnallen?
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Also ich denke und entscheide noch selbst (und genau deshalb schnalle ich mich ja auch an) und möchte nicht übergeordnet von soner selbsternannten Superorganisation "in meinem Interesse" bevormundet oder angeflunkert werden. Transparenz bitte. Wir sind immer noch zahlende Kunden und nicht Sklaven.
 

malschauen

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05.12.2016
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Du hast aber schon mal was von Hausrecht gehört. Ich denke damit wird sich LH absichern, dass sie im Falle eines Unfalls infolge von Turbolenzen nicht zahlen müssen, wenn sich ein Pax eben nicht angeschnallt hat. Schliesslich wurdest du explizit darauf hingewiesen, dass du das zu tun hättest.
 

malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
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Nein du bist uneinsichtig. LH hat das Recht dir Vorschriften zu machen, bezüglich deines Verhalten im Flieger. Wenn dir das nicht passt, einfach nicht mehr in einen Lufthansaflieger einsteigen. Sie könnten es auch als nicht Pflicht formulieren, in dem sie einfach sagen, jeder der sitzt muss sich anzuschnallen. Auch hier dürfen sie das Bitte zweilsfrei weglassen. Und das ist kein Eingriff in dein Persönlichkeitsrecht.
 
F

feb

Guest
Mich ärgert der Satz jedes Mal. Immerhin bin ich der zahlende Kunde. Mir eine "Pflicht" vorzumachen, die es gar nicht gibt, finde ich völlig unpassend. Es geht, wie gesagt, nur um die Verpackung, nicht um den Inhalt.

Wenn der Kapitän die Anschnallzeichen anschaltet ist es eine ganz andere Situation, nämlich eine konkrete Gefahr. Wir reden hier aber über die Durchsage "sie sind verpflichtet, ständig angeschnallt zu bleiben...", was LH pauschal behauptet.
Heiße Luft auch bei ruhigster Luft.

Nun, auch die Ansage ist gewiß vom Käptn autorisiert und er hat - wie schon erwähnt - was die Sicherheit von Flugzeug und Paxen/FB betrifft, quasi "polizeiliche" Befugnisse.

Wenn du hier eine Pflicht verneinst, dann mache doch den Selbstversuch: Schnalle dich das nächste Mal ostentativ nicht an und warte was geschieht. Gegen deine Nichtbeföderung kannst du dann klagen (Flugpreisrückerstattung, EU 261, Schadensersatz wg geplatztem Geschäftstermin....), aber nach Lage der Dinge wird der Richter bei dem von mir angeführten Urteil (#39) abschreiben.
 

Luftikus

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08.01.2010
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Mir geht es um das einseitige Erklären einer "Pflicht" die staatlicherseits nicht besteht und die unternehmensseitig nicht vorher mit mir vereinbart ist. Sie haben die Pflicht unsere Klos zu putzen oder alles aufzuessen wäre auch unwirksam, selbst wenn LH das durchsagt.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.036
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Dahoam
Hat nichts mit dem Satz und der Wortwahl zu tun.

Warum erklären die den Doofies nicht einfach, dass es in deren Interesse ist, sich anzuschnallen?

Weil das bei genügend Leute nichts bringt. Gibt sogar jetzt noch im Straßenverkehr die sich nicht anschnallen, OBWOHL es eine Pflicht gibt und OBWOHL es wirklich nur zu ihrem eigenen Schaden ist es nicht zu tun. Da ist Hopfen und Malz verloren...