03/06/18; 3/2. Reisetag
Gesättigt begannen wir mit unserem Stadtrundgang, welchen ich etwas vorbereitet hatte, um unnötige Wege bei der Hitze zu vermeiden.
Über die Rabenbrücke (hier wurden Familien-Mörder in einen Käfig gesperrt und in die Ill getaucht) ging es das wunderschöne Ufer der Ill entlang,
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viele Leute lagen im Gras am Ufer, andere ließen ihre Hunde im kühlen Nass baden,
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wir genossen die wunderschöne Altstadt mit der Ill.
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Erster Anlaufpunkt war die protestantische Thomaskirche,
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erbaut ab 1196, mit Fassade und massivem Kirchturm im spätromanischen Stil, Querbau und 5-Schiffigem-Langhaus jedoch gotisch – da später entstanden.
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Da wir einen Orgel-Spezialisten im Forum haben sei die Orgel von Andreas Silbermann aus dem Jahre 1741 erwähnt,
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auf der schon Mozart 1778 spielte.
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Wieder zurück über die Ill und in Richtung Barrage Vauban,
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einer 1686 bis 1690 erbauten, 120 Meter langen Schleuse. Diese wurde jedoch nicht wegen der Schifffahrt angelegt sondern war ein Verteidigungsbauwerk, welches es ermöglichte ganze Landstriche unter Wasser zu setzen und so eine Belagerung unmöglich machen sollte.
Heute hat man von der Dachterrasse der Barrage Vauban einen wunderschönen Ausblick auf ‚Petite France’, einen kleinen, von Kanälen durchzogenen Stadtteil Straßburgs, mit den ‚Ponts Couverts’.
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Die ‚Ponts Couverts’ sind eine Verteidigungsanlage aus dem frühen 13. Jahrhundert, bestehen aus 2 Wehrtürmen uns aus 3 Brücken, welche früher, zum Schutz der Soldaten, überdacht waren.
Durch ‚Petite France’ (was nichts mit dort wohnenden Franzosen zu tun hatte sondern mit dem sich dort befindlichen Syphiliskrankenhaus, auf Altdeutsch ‚Franzosenkrankheit’)
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mit Blick auf das Gerberviertel
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und die Drehbrücke
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über diese
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auf die Insel in der Ill, der zentralen Altstadt Straßburgs.
Wir liefen durch die Straßen,
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die Sonne brannte wie verrückt, zum Kleberplatz mit der mit der Hauptwache ‚Aubette’ im neoklassischen Stil des 18. Jahrhunderts.
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Von hier war es ein Katzensprung zum Place Broglie, 275 Meter lang und 50 breit, an welchem sich das Rathaus, die Nationalbank, die Messe sowie die Wohngebäude des Gouverneurs und des Präfekten befinden.
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Am Ende des Platzes an der Oper vorbei
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über die Ill in die Neustadt zum Place de la Republique, ehemals Kaiserplatz.
Hier befinden sich um einen Park repräsentative Bauten der Deutschen Kaiserzeit, der Kaiserpalast,
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die Bibliothek
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und das Nationaltheater.
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Am Hauptpostamt vorbei
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über die Ill zurück in die Altstadt, wo wir alsbald am Straßburger Münster (Liebfrauenmünster)
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mit seinen vielen Details
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ankamen.
Das Münster wurde 1176 bis 1439 im gotischen Stil erbaut, ist noch heute eines der größten Sandsteinbauten der Welt. Da der Südturm nie gebaut wurde ist das Gebäude asymmetrisch, der 142 Meter hohe Nordturm war bis 1874 das höchste Bauwerk der Welt!
Schon von der architektonischen Leistung der Fassade beeindruckt gingen wir ins Innere – und waren sprachlos. Die schiere Größe und Höhe sind eine Meisterleistung, speziell wenn man das Alter und den Aufwand der Berechnung der Statik ohne moderne Hilfsmittel berücksichtigt.
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Im Münster befindet sich einen ‚Schwalbennestorgel’ von 1491, der Anblick war einem für diesen Begriff Erklärung genug.
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Ein weiterer Höhepunkt, die Astronomische Uhr von 1842 war leider am heutigen Tag außer Betrieb und zudem eingerüstet. Einen Blick auf die Zahnräder konnte ich erhaschen, besitzt sie doch eines der am langsamsten drehenden Zahnräder der Welt, welches sich in 28'400 Jahren einmal dreht.
Wieder hinaus auf den Münsterplatz und zum Seiteneingang, wo man für EUR 5 die Münsterplattform auf 62 Metern Höhe für den perfekten Blick über Straßburg besteigen kann.
Leider war die Schlange sehr lang, die Sonne brannte unerbittlich – und so entschlossen wir uns die Plattform Plattform sein zu lassen.
Auf dem Platz betrachteten wir noch das Haus ‚Kammerzell’, erbaut 1427 und 1589 mit einer spätgotischen Schnitzfassade versehen.
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Wir verließen den Münsterplatz
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in Richtung Gutenbergplatz, wo eine Statue zu dessen Ehren errichtet wurde.
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An einem kleinen Park vorbei,
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die Ill entlang zum Palais Rohan,
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über die Ill
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in Richtung Hotel, das wir gegen 17 Uhr erreichten.
Unser Zimmer war nun bezugsbereit,
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recht klein aber modern und sauber, absolut okay für eine Nacht.
Wir hatten nun etwas mit dem Umpacken unserer Taschen zu tun, ruhten uns etwas aus, die brennende Sonne hatte uns doch ziemlich geschafft.
Für das Abendessen hatten wir einen Tisch auf der Innenhofterrasse des vom Guide Michelin empfohlenen ‚Restaurant Au Pont Corbeau’ reserviert.
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Wir nahmen Platz bestellten ein Glas Wein und Wasser, als Vorspeise eine Gänseleberterrine,
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welche im Geschmack sehr fein war.
Beim Hauptgericht erzielte Valentyna mit ihren Kalbsnierchen in Dijonsenfsauce mit Bratkartoffeln den Volltreffer,
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mein Spargel war leider viel zu weichgekocht, aber trotzdem in Verbindung mit der Vinaigrette und dem Kochschinken eßbar.
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Als Verdauungsspaziergang ging es bei Traumwetter nochmals zum Münster, welches abends in ein ganz spezielles Licht getaucht ist, nochmals eindrucksvoller als am Tag, da man nun die verschiedenen Ebenen der Fassade besser erkennen konnte.
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Durchs Gerberviertel und Petite France
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zurück zum Hotel – wir waren geflasht, so schön hatten wir uns Straßburg nicht vorgestellt.