07.08.2018 Probleme in FRA?

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Mulder_110

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
2.246
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Sehr schön beschrieben.

Ein Wissenschaftler würde von einem "falsch-positiven Befund" sprechen, auf dessen Basis halt noch einmal genauer nachgeschaut wird. Bei Sicherheitsfragen und auch im Gesundheitswesen (Tumorerkennung etc.) ist das nun einmal der gängige Ansatz. "Falsch-negative Befunde" dürften weit schlimmere Auswirkungen haben.

Die "falsch-negativen Befunde", über die hier diskutiert wird, sind primär menschlichem Versagen zuzuordnen, und damit eine andere Geschichte. Wobei ich mir recht sicher bin, dass aufgrund von großen Fortschritten in der Bilderkennung und der Künstlichen Intelligenz vermutlich bereits in wenigen (<10) Jahren diese Arbeit größtenteils von Algorithmen mit höherer Genauigkeit vorgenommen werden dürfte.

Das haben wir doch alles auf Seite 2 schon geklärt ... *seufz*

Die Sprengstofftests werden bei ca. 10% der Passagiere durchgeführt. Sollte der Test positiv sein, so handelt es sich bei mehr (!) als 99,9% (!) der kontrollierten Passagiere NICHT um tatsächliche Terroristen, sondern um einen False Positive. Anders gesagt: Wenn der Sprengstofftest anschlägt, ist es quasi IMMER ein False Positive. Bei weniger als einem (!) von Tausend (!) Befunden hat der/diejenige tatsächlich Sprengstoff dabei (oder kurz vorher damit gearbeitet).
 
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J

jsm1955

Guest
Dafür ist das Prozedere aber extrem laienhaft umgesetzt! Wenn so etwas in einem Monat mehrfach in DE passiert und jedesmal der halbe Luftverkehr zusammenbricht, nur weil man darauf vertraut, dass sich alle Angestellten und Paxe streng an die Regeln halten (die letztere nicht kennen), kann man sagen, dass die Verantwortlichen versagt haben.
Es wurden hier im Forum schon simple Lösungsansätze genannt, die derartiges unberechtigtes weitergehen in den Sicherheitsbereich zuverlässig verhindern. Das ist wie gesagt keine Raketenwissenschaft. Es gibt einen Grund, warum jede Schleuse mindestens 2 Tore hat. Warum sollte es hier anders sein?
 

RayJo

Erfahrenes Mitglied
13.01.2018
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298
Das ganze wurde dann durch einen zweiten Test aufgelöst und wir durften weiter. Es kann gut sein, dass die französische Famile (Sprachbarriere) das nicht gecheckt hat und vor diesem zweiten Test in den sicheren Bereich entwischt ist, weil sie an Handgepäck alles wieder zusammen hatten...

Meines Erachtens wären solche Mißverständnisse im Securitybereich räumlich logistisch zu lösen. Die Frage "ähm, bin ich jetzt fertig, darf ich jetzt weiterspazieren?", sofern sie überhaupt jemand in den Sinn kommt, dürfte sich den Paxen gar nicht stellen. Einfach noch eine weitere Schleuse, die ggf. das Weitergehen verhindert und dahinter, ähnlich wie bei der Gepäckausgabe nochmal ein Tor, dass ggf. den Bereich dicht macht.
 
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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
(...) räumlich logistisch zu lösen (...)

Mich nimmt wunder, was die Moeglichkeiten des Personen - Trackings angeht, das Stichwort ist "Facial Recogniton", nicht im Sinne einer dauerhaften Speicherung / Erkennung (Datenschutz), aber zumindest für einen passenden durchschnittlichen Zeitraum vom Passieren der Sicherheitssperre bis zum Boarding.

Ich entsinne das in London sowohl die Ubahn wie auch auf den Strassen im großen Stil damit gearbeitet wird.

Das würde zwar nicht immer helfen (weil eine unkontrollierte Person eben auch etwas weitergeben koennte) - aber es gäbe ein deutliche aussagekräftiges Lagebild.

Grundsätzlich ist meine Überzeugung, dass diese Mickymaus Kontrollen für die objektive Gefahrenlage / Risiko keine Rolle spielen - die Kontrollen sind dazu, das subjektive Sicherheitsgefühl / anspruch des Durchschnittsfluggastes zui befriedigen. Nicht mehr, und nicht weniger.
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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5.675
Z´Sdugärd
SalesConsultant hat nicht unrecht mit seiner Tirade. Egal ob Baustellen, Bahn oder Flughäfen: m.E. ist es viel eher eine Mischung aus uralter Infrastruktur (IT-Systeme), Unprofessionalität (im AR, teilweise sogar im Management, ganz sicher in der Politik) und damit einhergehend eine hoffnungslose Überforderung in vielen Situationen.

Das Problem ist ganz einfach....Glaubst du in Berlin sind die ausführenden Mitarbeiter so deppert? Die Planung ist es halt. Und wen du ewig gegen eine Mauer rennst dann ist der Himmel halt gelb. Kleines Beispiel: Ein sehr grosser Automobilzulieferer zieht um. Neue Halle, 10 Maschinen sollen rein. Du sitzt im Meeting und der Verantwortliche Vollpfosten sagt auf NACHFRAGE "Ja die erste Maschine (Anmerkung: ALLE sind gleich!) kommt vors Tor." Auf den Hinweis das dies doch ne scheiss Idee ist da man sonst das Tor weiter weg nehmen muss und man IMMER die letzte Maschine vors Tor stellt hat er nicht gelten lassen, schliesslich wurde sein Plan von oberster Stelle genemigt. Nach dem anschliessenden Austausch von Freundlichkeitem ist der Fall klar und der Kunde ist schliesslich König. Nach 2 Tagen kommt der Werksleiter (den kenn ich von anderen Projekten und auch privat) und fragt mich ob ich den die Tage vergessen hab meine Pillen zu nehmen und was das Teil vor dem Tor soll.

Wiegesagt irgendwann hast du einfach keinen BOCK mehr mit irgendwelchen studierten Bessermenschen dich zu streiten. Also machst du das was man dir aufträgt und stehst hinterher mit einem lächeln im Gesicht da wen dich der verantwortliche Depp bittet doch ne Stunde extra zu machen um den Pfusch wieder auszubügeln. Dem drückst dann das Werkzeug in die Hand und sagst "Nö Kumpel. Dafür hab ich keinen Auftrag, machst es besser selbst, ich bin eh zu blöd zu." und machst Feierabend.

Aufgrund dieses Verhaltens ist BER eben scheisse, die SIKO scheisse und S21 wird auch zu spät fertig. Solange es eben Sachen aus kostengründen outgesourced werden und diejenigen die es betrifft nur die Temperatur der Nüsslein und die Bekleidung der Mitflieger im Schädel haben oder wie man am besten die meisten Meilen erschnorrt....solange wird sich an der Sache auch nix ändern. Sich zuhause den Fairtrade Kaffee mit einem guten Gewissen reinpfeiffen, sich auf Fratzbuch über Nestle beschweren aber wens ums eigene weiterkommen geht dann alles über den Haufen werfen...Schöne neue Welt!

Um die Kurve mal zu bekommen: Mit Qualifiziertem Personal (das haben wir neulich im STR Fred glaub durchgerechnet) das gutes Geld für gute Arbeit bekommt müsste man eben mehr ausgeben. Also so n Euro oder so. Will doch niemand machen. Also liegt die Schuld nicht unbedingt an denen die zu blöd sind eine Familie da zu behalten sondern an den Leuten denen das scheinbar scheiss egal ist, Hautsache der Euro muss nicht sein.
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.980
5.675
Z´Sdugärd
Das haben wir doch alles auf Seite 2 schon geklärt ... *seufz*

Die Sprengstofftests werden bei ca. 10% der Passagiere durchgeführt. Sollte der Test positiv sein, so handelt es sich bei mehr (!) als 99,9% (!) der kontrollierten Passagiere NICHT um tatsächliche Terroristen, sondern um einen False Positive. Anders gesagt: Wenn der Sprengstofftest anschlägt, ist es quasi IMMER ein False Positive. Bei weniger als einem (!) von Tausend (!) Befunden hat der/diejenige tatsächlich Sprengstoff dabei (oder kurz vorher damit gearbeitet).

Du musst aber auch dazu sagen auf was der Test sonst noch so alles reagiert..."Sprengstoff" ist nämlich relativ
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.301
11
VIE
..., das subjektive Sicherheitsgefühl...
Jedes Mal wenn dieser Satz von einem Politiker kommt verspüre ich ein verlangen ihm eine Ohrfeige zu geben...

Als Staatsbürger darf man sich objektive Sicherheit erwarten und nicht nur das subjektive Gefühl in Sicherheit zu sein. Letzteres dient nämlich nur politischen Interessen, wäre ersteres glaubhaft gegeben, würden sich die Menschen ohnehin auch subjektiv sicher fühlen.
 

herward1

Erfahrenes Mitglied
02.04.2011
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Am Neujahrstag, wenn am Vorabend alle mit Knallern hantiert haben, müssen die doch wahnsinnig werden mit ihren Sprengstofftests !:D
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.933
4.425
Grundsätzlich ist meine Überzeugung, dass diese Mickymaus Kontrollen für die objektive Gefahrenlage / Risiko keine Rolle spielen - die Kontrollen sind dazu, das subjektive Sicherheitsgefühl / anspruch des Durchschnittsfluggastes zui befriedigen. Nicht mehr, und nicht weniger.

Das meinte ich in meinem vorherigen Post.
 
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Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
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MRS
Und immer im LH-Terminal. Das muss eine Verschwörung des Staates gegen LH sein.

Weil es weder in MUC noch in FRA ein AB-Terminal gibt.:censored:

Und warum jetzt 2 Mal in Deutschland?

Weil wir so höchst kompetentes Sicherheitspersonal einstellen!? Die Sicherheitskontrolle in FRA ist eine Farce. Bei jedem Besuch hat man neue Regeln und Konsistenz sucht man vergeblich. MA #1 (ungefragt): "Bitte nur Tablets und Laptops auspacken". Anweisung wird befolgt. MA #2 schreit einen in der Nachkontrolle an, dass man nicht alle Elektronikartikel ausgepackt hat.
 

Fighti

Erfahrenes Mitglied
19.08.2014
3.042
1.213
MLA
Weil wir so höchst kompetentes Sicherheitspersonal einstellen!? Die Sicherheitskontrolle in FRA ist eine Farce. Bei jedem Besuch hat man neue Regeln und Konsistenz sucht man vergeblich. MA #1 (ungefragt): "Bitte nur Tablets und Laptops auspacken". Anweisung wird befolgt. MA #2 schreit einen in der Nachkontrolle an, dass man nicht alle Elektronikartikel ausgepackt hat.
Ich kenn auch sonst keinen Flughafen, der eine Zeit lang so drauf gepocht hat, dass man den Gürtel anbehält (den ich immer aus Gewohnheit abgezogen hab, weil der eh piept und ich kein Bock auf Schuhe ausziehen und das restliche Festprogramm nur deswegen hab), während es in allen anderen Flughäfen, wenn nicht Pflicht auch komplett egal ist.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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10.843
Dahoam
Süddeutsche: Warum es bei Flughafen-Kontrollen zu so vielen Pannen kommt

https://www.sueddeutsche.de/wirtsch...ts-checks-so-viele-pannen-passieren-1.4085720

Viele berichten außerdem von starkem zeitlichen Druck, der mit den Passagierzahlen steigt. "Verbale Aggressionen sind da an der Tagesordnung, manche werden sogar angespuckt", sagt Becker.

Wenn man sowas liest sollte man solchen De:censored:en gleich mal eine Nacht im Knast auf Steuerzahlerkosten spendieren. Egal wie beschissen die Siko ist, das Personal kann letztendlich nichts dafür. Nachdem die Eltern bei der Erziehung versagt haben sollte der Staat den gleich mal eine Nacht Bedenkzeit geben.
 
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BER Flyer

Erfahrenes Mitglied
23.05.2010
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602
Doch, ein bestimmter Teil des Personals kann schon dafür, die Sitzen bloß oben im Büro. Der Personal Planungsleiter zum Beispiel. Im bin immer wieder überrascht wie überrascht die Mitarbeiter an der SIKO sind "warum ist es bloß so voll heute", dabei liegen die morgigen Passagierzahlen für Frankfurt z.B. längst vor. Man darf nicht vergessen das wir schließlich für die SIKO bezahlen, jedesmal. Eigentlich ist es eine Frechheit wenn jemand überhaupt 10 minuten da warten muss.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
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Farewell City
aus

Flughafen Frankfurt: Polizei spricht Tätigkeitsverbot für Fraport-Mitarbeiterin aus | FR.de

Am Dienstag hatte eine Mitarbeiterin einer Sicherheitsfirma bei der Kontrolle eine französische Familie passieren lassen, obwohl bei der routinemäßigen Sprengstoffsuche ein sogenannter Wischtest angeschlagen hatte.

War das hier als Grund schonmal so explizit gepostet worden? Ich meine nicht. Wenn doch - sorry.

Das Wording "Mitarbeiterin bestraft" ist sowas von daneben - ich dachte wir leben in einer modernen Arbeitswelt meine liebe Genossen der FR....

Die Nummer landet imho vor dem Arbeitsgericht...und das wird kein Urteil fällen, denn dann würde mit Öffentlichkeit publik was an den Micky Maus Kontrollen den lieben langen so passiertt. Und daran hat wohl niemand Interesse.

Mutmaßlich wird die MA aussagen dass ein "weiterschicken" von Reisenden in egal welcher Kontrollform üblich war - und sie aufgrund der betrieblichen Praxis den Eindruck gewinnen musste, dass dies ihr Ermessen sein konnte.

Bähm.
 
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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
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Farewell City
Mitarbeiter (...)

Mal ganz abgesehen davon dass hier doch eigentlich "Kontrollstellen"üblich das 4 Augen Prinzip gelten muesste. Ergo: Mindestens 2 an der Kontrolle tätige Personen müssen eine grobe Pflichtverletzung begangen haben. Im Bericht steht aber quasi, dass nur eine einzelne Person "bestraft" wurde.

Im Übrigen finde ich es hochspannend dass die Mitteilung des Flughafens explizit auf eine weibliche Mitarbeiterin hinweist - ich dachte auch das wäre heute eher unüblich, üblich scheint doch eher ein "die mit der Aufgabe der Kontrolle betraute Person" wurde von ihren Aufgaben entbunden. Geschlechtsneutral eben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
Im Übrigen finde ich es hochspannend dass die Mitteilung des Flughafens explizit auf eine weibliche Mitarbeiterin hinweist - ich dachte auch das wäre heute eher unüblich, üblich scheint doch eher ein "die mit der Aufgabe der Kontrolle betraute Person" wurde von ihren Aufgaben entbunden. Geschlechtsneutral eben.
Daraus kann man schließen, dass es eine "neutrale" Person war, dessen besondere andere Eigenschaft man auch nicht nennen möchte/darf.
 
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