Gehaltsstrukturen Consulting in der Schweiz

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Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.922
11.148
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schon wer Mustermann bei einem rechnerischen Restguthaben von rund 0 Franken!

Ich weiss nicht, was ein "Restguthaben" fuer Dich ist. Der Sparbetrag betraegt jedenfalls 1388 CHF.

Ich würde mich aber freuen, wenn mal jemand seine Version einer Durchschnittsfamilie (2 Erwachsene/2 Kinder im Alter von 1 und 3 Jahre) berechnet! Also Ausgaben für Kita/Wohnen/Essen/Altersvorsorge/Auto etc. und mir aufzeigt, wie da noch viel Geld übrig bleibt!

Was hilft Dir denn "seine Version einer Durchschnittsfamilie", die nicht viel mit einer Durchschnittsfamilie zu tun hat? Im uebrigen wird Dir der gewuenschte Split haarklein vom Bundesamt fuer Statistik aufgezeigt, da brauchen wir nicht noch weitere unrepraesentative Nahbereichsempirie zu betreiben.
 

NonstopLH

Erfahrenes Mitglied
03.03.2014
965
2
Ich weiss nicht, was ein "Restguthaben" fuer Dich ist. Der Sparbetrag betraegt jedenfalls 1388 CHF.

Quelle?!

Meines Wissens nach ist dieser Betrag über den Mittelwert berechnet und nicht über den Median! Somit ist er absolut nichts sagend -> aber gerne eine Quelle da ich mir bei deinem Wert nicht sicher bin!
 

NonstopLH

Erfahrenes Mitglied
03.03.2014
965
2
Ich weiss nicht, was ein "Restguthaben" fuer Dich ist. Der Sparbetrag betraegt jedenfalls 1388 CHF.

Ok - habe die Quelle gefunden: https://www.bfs.admin.ch/bfsstatic/dam/assets/3864098/master

Alles über den Mittelwert berechnet und somit (speziell in der Schweiz) sowas von weit weg von der Realität!

Da solltest du vielleicht Anfangen solche Statistiken etwas kritisch zu hinterfragen!

Nimmst du hier mal Medianwerte an, wird der Sparbetrag gegen wohl eher bei 200 bis 500 Franken liegen / pro Haushalt! (Also 1-2 mal ins Restaurant gehen [emoji6])

PS: In der Publikationen selbst wird ja sogar darauf hingewiesen, dass 61 % weniger Einkommen haben als hier angenommen! Ich glaube, dass sagt wohl schon alles!
 
Zuletzt bearbeitet:

NonstopLH

Erfahrenes Mitglied
03.03.2014
965
2
Ich kann dir beim besten Willen nicht folgen, nach deiner Lesart wäre ein 2 Personen Haushalt mit 13.000SFR/Monat arm - sorry das ist Blödsinn.

In meinem Beispiel hat eine Person 6500 Franken (ich rede nicht von einem 2 Personenhaushalt)

Im Beispiel des bfs hat die Durchschnittsfamilie wohl eher (über Median) ein Einkommen von ca. 8500 - 9000 Franken

Ein 2 Personenhaushalt ohne Kinder mit 2 x 6500 Euro* (2 Vollzeitstellen ohne Kinder/Kinderbetreuung) kann meiner Ansicht nach gut in der Schweiz leben - leider hat man diese Situation jedoch im Durchschnitt nur eine recht kurze Zeit im Leben!


* und auch hier ist der Mittelwert angesetzt und nicht der wesentlich relevantere Median!
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Ein 2 Personenhaushalt ohne Kinder mit 2 x 6500 Euro* (2 Vollzeitstellen ohne Kinder/Kinderbetreuung) kann meiner Ansicht nach gut in der Schweiz leben - leider hat man diese Situation jedoch im Durchschnitt nur eine recht kurze Zeit im Leben!

Wieso sinkt das Gehalt? Oder trennt man sich zwangsläufig? (in der Schweiz).
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Weil Familien oft Kinder bekommen und:

a) einer nicht mehr Vollzeit arbeitet
b) eine Betreuung bezahlt werden muss (was halt dann wieder in Abzug kommt)

Wenn man ein Gehalt bezieht das nicht ausreicht um eine Familie zu unterhalten sollte man auch keine gründen - tut man dies doch hält sich mein Mitleid in Grenzen (vor allem wenn man vorher ein gutes Leben geführt hat). Aber jeder muss für sich entscheiden in wie weit Selbstverwirklichung über den materiellen Wünschen steht.
 

NonstopLH

Erfahrenes Mitglied
03.03.2014
965
2
Wenn man ein Gehalt bezieht das nicht ausreicht um eine Familie zu unterhalten sollte man auch keine gründen - tut man dies doch hält sich mein Mitleid in Grenzen (vor allem wenn man vorher ein gutes Leben geführt hat). Aber jeder muss für sich entscheiden in wie weit Selbstverwirklichung über den materiellen Wünschen steht.

Aha... sehr interessanter Aussage!

Daraus folgerte man, dass die durchschnittliche (Median) Familie in der Schweiz keine Kinder bekommen sollte?! [emoji15]

Ziemlich daneben, meinst du nicht?
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Aha... sehr interessanter Aussage!

Daraus folgerte man, dass die durchschnittliche (Median) Familie in der Schweiz keine Kinder bekommen sollte?! [emoji15]

Ziemlich daneben, meinst du nicht?

Nein du folgerst daraus das die durchschnittliche Median Familie mit ihrem Einkommen nicht zurechtkommt - denn nur dann wäre es Blödsinn Kinder zu bekommen um in relativer Armut zu leben. Die Realität sieht in der Schweiz genauso wie in Deutschland anders aus. Und natürlich gibt es dort jeweils Familien die in relativer Armut leben, nur fängt diese in der Schweiz nicht unterhalb von 260K/pa an und auch nicht bei 150K/pa.
 

NonstopLH

Erfahrenes Mitglied
03.03.2014
965
2
Nein du folgerst daraus das die durchschnittliche Median Familie mit ihrem Einkommen nicht zurechtkommt - denn nur dann wäre es Blödsinn Kinder zu bekommen um in relativer Armut zu leben. Die Realität sieht in der Schweiz genauso wie in Deutschland anders aus. Und natürlich gibt es dort jeweils Familien die in relativer Armut leben, nur fängt diese in der Schweiz nicht unterhalb von 260K/pa an und auch nicht bei 150K/pa.

Der Sparbetrag liegt bei 0 Franken bei rund 105,000 Franken (brutto) Jahreseinkommen!

-> das kann man ja recht leicht aus der Statistik ablesen!

Dieses Einkommen hat wohl ca. 40-50% aller Haushalte (Ableitung aus der Statistik und der 61% Aussage).

Achtung: Im Schnitt! In der Zeit in der man Betreuungsplätzen hat, wird wohl der Sparbetrag auch bei einem Haushaltseinkommen von 140,000 bei 0 sein (1 Kind) oder 160,000 bei 0 sein (2. Kinder)
 
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chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
Als ich mal auf einer Safari in Botswana war, da war auch ein kinderloses Schweizer Paar dabei. Die sagten wortwörtlich, wir beide arbeiten beide Teilzeit bis zu 70 %. Das reicht denen locker aus und sie können viel Urlaub machen. Die waren aus Region Zürich.

Sie sagten aber auch ganz deutlich, dass Kinder nicht in Frage kommen, weil es zu teuer ist und es kaum Unterstützung vom Staat gibt.

Ein Eigenheim hatten sie schon. Beide waren um die 35-40 Jahre alt.
 

mojito25

Erfahrenes Mitglied
07.06.2010
1.354
2
STR
Eine Familie mit einem Kind in ZRH und einem Haushaltseinkommen von unter 200K wird sich nur schwerlich Business Tickets leisten können.

Vielleicht verdeutlicht das jetzt die Situation [emoji6][emoji13]

Ab 250K sind auch mal Langstrecken C Flüge drin.

Ab 400K auch First Class.
 

koeby

Erfahrenes Mitglied
24.08.2016
2.255
1.728
Eine Familie mit einem Kind in ZRH und einem Haushaltseinkommen von unter 200K wird sich nur schwerlich Business Tickets leisten können.

Vielleicht verdeutlicht das jetzt die Situation [emoji6][emoji13]

Ab 250K sind auch mal Langstrecken C Flüge drin.

Ab 400K auch First Class.

Genau, denn das Upgrade von C auf F kostet 150k :irre:

Wenn ein C-Ticket unter 2k pro Person kostet, was regelmässig der Fall ist (selbst non-stop ab ZRH, denn was anderes kann man den Kindern ja nicht zumuten), dann sollte das eigentlich 1-2x pro Jahr drinliegen mit der Familie.

Viel eher stellt sich mir die Frage, ob man denn eine 4-Zimmerwohnung für 4k pro Monat leisten muss, plus einen 435er BMW für ihn und einen Tiguan für sie (in ZRH!!!) oder ob der ÖV und eine bescheidenere Wohnung nicht angebrachter wären.

Viele wollen sich halt nicht dem hier üblichen Standard anpassen. Standard in ZRH ist nun mal KEIN Auto und KEINE 4k für ne Wohnung. Dafür hat man den ÖV und eine pulsierende City. Aber man will ja alles. Und sofort und jetzt. Tja, das kostet eben!

P.s. ich fliege 3-4x im Jahr in C/F und fahre dafür einen 12jähtigen Mitsubishi. Weil mir das Fliegen wichtiger ist. Wenn die Familie und die teure Wohnung so wichtig sind, warum dann nicht mal Ferien in der Schweiz oder im angrenzenden Ausland? Vielleicht mal drüber nachdenken. Ach nee, man will ja alles. Und sofort!
 
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paulraum

Erfahrenes Mitglied
08.04.2009
2.477
13
ARN / ZRH
Ich kann aber nur bestätigen, was linuxguru schrieb: Erwartungen anpassen und vor allem mal nachrechnen, was man da Umsatz/Gewinn machen muss um das entsprechende Gehalt zu rechtfertigen.
Pharma/IT sollte noch am besten gehen, PL und PM nicht verwechseln. Und auch in der Schweiz muss man sehr international arbeiten - und dort sind solche Lohnniveaus einfach nicht durchzusetzen.
Ich habe doch einige Kollegen in ZH , welche grob um die 70 bis 80k im Jahr verdienen - und denen geht es gut.
Wohlgemerkt alle mit DI oder MA/MSc, aber die Branche und vor allem die Kosten im Schnitt geben nicht mehr her. Aber da ist sicher ein großes Feld, abhängig von Anspruch und Fokus.
Dass mit Familie die Luft speziell in den ersten Jahren bis zur Schule enger wird, ist unbestritten. Wir sind damals dann auch wieder zu Grenzgängern geworden - mit all den Vor- und Nachteilen. Über Gehälter spricht man dazu in der Schweiz nicht - aber uns ging/geht es gut.
PS: Zimmer ab 700, 4-Zimmer ab 3000 chf - bei uns damals in Kreis 2 und 6 ohne Probleme angefangen.
 

paulraum

Erfahrenes Mitglied
08.04.2009
2.477
13
ARN / ZRH
Eine Familie mit einem Kind in ZRH und einem Haushaltseinkommen von unter 200K wird sich nur schwerlich Business Tickets leisten können.

Vielleicht verdeutlicht das jetzt die Situation [emoji6][emoji13]

Ab 250K sind auch mal Langstrecken C Flüge drin.

Ab 400K auch First Class.

Trotz Vielflieger und so muss man sich aber mal verdeutlichen, dass das absolut kein normaler Anspruch ist. Auch wenn natürlich „immer alle“ geschäftlich C fliegen, tun sie das privat eben nicht. Ich habe einen Kollegen, der fährt seit Jahren mit seinem California campend durch Europa - und ist sehr glücklich damit.
 

ctulhu

Reguläres Mitglied
21.05.2013
41
0
Ein paar Dinge zur Klarstellung.

1) Wenn ich als Zugezogener in die Schweiz komme, steht mir mangels Netzwerk der graue Wohnungsmarkt nicht zur Verfügung. Ich muss das nehmen, was der Wohnungsmarkt bietet. Und in der Stadt Zürich sind das hauptsächlich die teuren bzw. extrem teuren Wohnungen. Die Aussage von Keoby zeigt eher das Problem, wie wenig Einheimische von den Problemen der Zugezogenen Ahnung haben - und wie wenig sie sich dafür interessieren.

2) Wenn wir über Dinge diskutieren, dann bitte inhaltlich korrekt. Ja, man kann in der Schweiz auch günstig wohnen. Im erweiterten Umland der Stadt. Oder in dem man jemanden kennt, der noch zu alten Mietkonditionen in eine Wohnung eingezogen ist und dann das Glück hat, dass der Vermieter ihn mit übernimmt. Nur - ich kenne niemanden zugewandert, der dieses Privileg geniesst. Zumindest selten bis nie in den ersten Jahren. Fakt ist, Leute mit niedrigem Einkommen finden in der Stadt kaum noch Wohnungen und werden ins Umland verdrängt. Erhöht die Lebensqualität sicherlich massiv und ist auch für das sonstige soziale Leben nur von Vorteil...
...kann natürlich alles gelogen sein. Stichwort Lügenpresse. Nur halte ich Zeitungen wie die NZZ oder den Tagi als ausreichend seriös, als das die die Dinge eher realitätsnah wiederbringen. Im Gegensatz zu Blick oder den SVP-Hausblättern...

3) wenn ich ein Phänomen regelmässig erlebe, dann das Leute, die in der Schweiz leben, häufig ggü den Heimatländer und ihren "Status" lügen. Egal, ob vom Balkan oder aus DE. Das Hauptproblem ist, dass zu Hause man grundsätzlich davon ausgeht, dass dank der hohen Löhne man in der Schweiz wie die Made im Speck lebt. Musste ich selbst bei mir im Bekanntenkreis erleben. Nie in der Schweiz gelebt, aber genau wissen, was in der Schweiz geht und was nicht.

4) man kann auch mit einem Monatseinkommen von 4000 CHF glücklich sein. Keine Frage. Die Frage ist, ob dies unter die Kategorie "problemfrei gut leben" fällt. Jeder hat eine andere Vorstellung davon, wie dies aussieht. Und was man sich davon leisten kann (bzw gerne würde). Viele haben auch keine andere Wahl als mit einem vergleichsweise geringen Einkommen (übrigens egal, ob in der Schweiz oder in DE) leben zu müssen und das beste daraus zu machen. Nur - das hat mit "top leben" herzlich wenig gemeinsam...

5) Es ist eigentlich ziemlich schräg, wenn Leute kaum Steuern zahlen, aber dann von "gut leben" reden. In der Schweiz gilt das gleiche wie in DE oder anderen vergleichbaren Ländern. Wenn man über die komplette Lebenszeit mehr Steuern bezahlt hat als als Gegenleistung bezogen wird, dann hat man ein gutes Einkommen und kann davon sehr gut leben. Wenn dies nicht der Fall ist, dann ist man Nettoempfänger und ist auf Transferleistungen angewiesen. Mit "gut leben" im klassischen Sinne hat dies herzlich wenig zu tun. Ich hab spasseshalber die Rechnung für meine Familie mit 2 Kindern aufgestellt. Und dabei berücksichtigt, was allein die Kosten sind, die Meilen zwischen ihrer Geburt und dem Schulabgang zu schultern hat... Wenn ich mich nicht total verrechnet habe, dann schaffen wir die +/- 0 mit ach und krach. Dabei zahlen wir den höchsten Grenzsteuersatz, dh unser Familieneinkommen ist schon ziemlich hoch... 70% bis 80% der Gemeindebewohner zahlen weniger...

...was im Klartext bedeutet, dass die meisten nur deswegen ein "gutes" bis "sehr gutes" Leben haben, weil sie auf Kosten anderer Leben - auch wenn ihnen das kaum bis wenig bewusst ist.


Sorry, wenn ich kritisch eine Situation reflektiere, dann hat dies wenig mit Arroganz der oberen 10.000 zu tun. Es ist eine nüchterne Analyse des Status quo wohlwissend, dass man im Leben Glück gehabt hat. Nur, weil der Durchschnittslohn 65k in der Schweiz beträgt, heisst dies noch lange nicht, dass es sich um ein tolles Einkommen handelt. Genauso wenig empfinde ich es als toll, wenn man sein Leben nur mit Hilfe von Zusatzleistungen bestreiten kann, weil das eigene Gehalt zu niedrig ist. Oder man auf günstigsten Wohnraum angewiesen ist mit der häufigen Konsequenz, dann jeden Tag mehr als 2 Stunden im Auto oder ÖV zu pendeln. Die wenigsten Wohnungen liegen in der Schweiz an einer S-Bahnstation mit direktem Anschluss zum Arbeitsplatz. Auch hier ein simples Beispiel. Meilen - ZH 12 Minuten. Hört sich gut an, gell? Dummerweise muss ich erst zum S-Bahnhof kommen (+15 Minuten) und dann zum Arbeitsplatz (weitere + 15). Hinzu komme ich damit auf 45 Minuten. Rückzu, "dank" stabiler Verkehrslage, werden daraus schnell 60 Minuten. Aus einer Traumanbindung mit 24 Minuten retour wird ein realistischer Weg von 1h 45 Minuten.

Für mich bedeutet gut oder sehr gut leben eben nicht, dass ich jeden Tag den Taschenrechner zücken muss, um meine Ausgaben ständig im Blick zu behalten. Das ich nicht auf die billigste Krankenkasse angewiesen bin, um "nur" 240 CHF pro Monat zu zahlen. Mit einer Franchise von 2.500 CHF. Und hoffen, dass ich nie krank werde. Oder meine Kinder. Oder das meine Zähne in guten Zustand bleiben. Ich will auch relativ freie Wohnortwahl haben. Und nicht dort wohnen müssen, wo die Mieten günstig sind, weil die Lage (sprich eher niedrigere Steuereinkommen der Gemeinde bei tendenziell höheren Steuersätzen) für die Besserverdienenden zu unattraktiv ist. Egal, aus welchen Gründen. Bin ich zu anspruchsvoll? Mag sein. Aber dies ist für mich ein wichtiges Kriterium, ob ich wirklich "top" leben kann oder eben das nehmen muss, was im Rahmen meiner Einkünfte möglich ist. Was trotzdem immer noch "gut" sein kann... Ich möchte meinen Kindern die Welt zeigen. Egal, ob im Campingwagen, Zelt oder im Familienhotel. Egal, ob Australien, Afrika oder Europa. Und nicht aus finanziellen Gründen ab nach Malle, Zeltplatz + Türkei. Und genauso wenig möchte ich im Alter auf den Staat angewiesen sein oder gar auswandern müssen, um von der Rente leben zu können. Wie so viele Zugewanderte oder Einheimische. Auch das gehört zu "top leben" dazu.


...wenn man diese "abgehobenen" Kriterien als Massstab nimmt, dann sind 150k als Familieneinkommen mit 2 Kindern bereits ziemlich herausfordernd. Noch weniger... Spätestens mit der Rente dürfte einen die Realität einholen. Und genau darauf bezieht sich meine Einschätzung.
 

thaifoodpower

Erfahrenes Mitglied
08.01.2010
1.500
13
ZRH
Ein paar Dinge zur Klarstellung.

1) Wenn ich als Zugezogener in die Schweiz komme, steht mir mangels Netzwerk der graue Wohnungsmarkt nicht zur Verfügung. Ich muss das nehmen, was der Wohnungsmarkt bietet. Und in der Stadt Zürich sind das hauptsächlich die teuren bzw. extrem teuren Wohnungen. Die Aussage von Keoby zeigt eher das Problem, wie wenig Einheimische von den Problemen der Zugezogenen Ahnung haben - und wie wenig sie sich dafür interessieren.

2) Wenn wir über Dinge diskutieren, dann bitte inhaltlich korrekt. Ja, man kann in der Schweiz auch günstig wohnen. Im erweiterten Umland der Stadt. Oder in dem man jemanden kennt, der noch zu alten Mietkonditionen in eine Wohnung eingezogen ist und dann das Glück hat, dass der Vermieter ihn mit übernimmt. Nur - ich kenne niemanden zugewandert, der dieses Privileg geniesst. Zumindest selten bis nie in den ersten Jahren. Fakt ist, Leute mit niedrigem Einkommen finden in der Stadt kaum noch Wohnungen und werden ins Umland verdrängt. Erhöht die Lebensqualität sicherlich massiv und ist auch für das sonstige soziale Leben nur von Vorteil...
...kann natürlich alles gelogen sein. Stichwort Lügenpresse. Nur halte ich Zeitungen wie die NZZ oder den Tagi als ausreichend seriös, als das die die Dinge eher realitätsnah wiederbringen. Im Gegensatz zu Blick oder den SVP-Hausblättern...

3) wenn ich ein Phänomen regelmässig erlebe, dann das Leute, die in der Schweiz leben, häufig ggü den Heimatländer und ihren "Status" lügen. Egal, ob vom Balkan oder aus DE. Das Hauptproblem ist, dass zu Hause man grundsätzlich davon ausgeht, dass dank der hohen Löhne man in der Schweiz wie die Made im Speck lebt. Musste ich selbst bei mir im Bekanntenkreis erleben. Nie in der Schweiz gelebt, aber genau wissen, was in der Schweiz geht und was nicht.

4) man kann auch mit einem Monatseinkommen von 4000 CHF glücklich sein. Keine Frage. Die Frage ist, ob dies unter die Kategorie "problemfrei gut leben" fällt. Jeder hat eine andere Vorstellung davon, wie dies aussieht. Und was man sich davon leisten kann (bzw gerne würde). Viele haben auch keine andere Wahl als mit einem vergleichsweise geringen Einkommen (übrigens egal, ob in der Schweiz oder in DE) leben zu müssen und das beste daraus zu machen. Nur - das hat mit "top leben" herzlich wenig gemeinsam...

5) Es ist eigentlich ziemlich schräg, wenn Leute kaum Steuern zahlen, aber dann von "gut leben" reden. In der Schweiz gilt das gleiche wie in DE oder anderen vergleichbaren Ländern. Wenn man über die komplette Lebenszeit mehr Steuern bezahlt hat als als Gegenleistung bezogen wird, dann hat man ein gutes Einkommen und kann davon sehr gut leben. Wenn dies nicht der Fall ist, dann ist man Nettoempfänger und ist auf Transferleistungen angewiesen. Mit "gut leben" im klassischen Sinne hat dies herzlich wenig zu tun. Ich hab spasseshalber die Rechnung für meine Familie mit 2 Kindern aufgestellt. Und dabei berücksichtigt, was allein die Kosten sind, die Meilen zwischen ihrer Geburt und dem Schulabgang zu schultern hat... Wenn ich mich nicht total verrechnet habe, dann schaffen wir die +/- 0 mit ach und krach. Dabei zahlen wir den höchsten Grenzsteuersatz, dh unser Familieneinkommen ist schon ziemlich hoch... 70% bis 80% der Gemeindebewohner zahlen weniger...

...was im Klartext bedeutet, dass die meisten nur deswegen ein "gutes" bis "sehr gutes" Leben haben, weil sie auf Kosten anderer Leben - auch wenn ihnen das kaum bis wenig bewusst ist.


Sorry, wenn ich kritisch eine Situation reflektiere, dann hat dies wenig mit Arroganz der oberen 10.000 zu tun. Es ist eine nüchterne Analyse des Status quo wohlwissend, dass man im Leben Glück gehabt hat. Nur, weil der Durchschnittslohn 65k in der Schweiz beträgt, heisst dies noch lange nicht, dass es sich um ein tolles Einkommen handelt. Genauso wenig empfinde ich es als toll, wenn man sein Leben nur mit Hilfe von Zusatzleistungen bestreiten kann, weil das eigene Gehalt zu niedrig ist. Oder man auf günstigsten Wohnraum angewiesen ist mit der häufigen Konsequenz, dann jeden Tag mehr als 2 Stunden im Auto oder ÖV zu pendeln. Die wenigsten Wohnungen liegen in der Schweiz an einer S-Bahnstation mit direktem Anschluss zum Arbeitsplatz. Auch hier ein simples Beispiel. Meilen - ZH 12 Minuten. Hört sich gut an, gell? Dummerweise muss ich erst zum S-Bahnhof kommen (+15 Minuten) und dann zum Arbeitsplatz (weitere + 15). Hinzu komme ich damit auf 45 Minuten. Rückzu, "dank" stabiler Verkehrslage, werden daraus schnell 60 Minuten. Aus einer Traumanbindung mit 24 Minuten retour wird ein realistischer Weg von 1h 45 Minuten.

Für mich bedeutet gut oder sehr gut leben eben nicht, dass ich jeden Tag den Taschenrechner zücken muss, um meine Ausgaben ständig im Blick zu behalten. Das ich nicht auf die billigste Krankenkasse angewiesen bin, um "nur" 240 CHF pro Monat zu zahlen. Mit einer Franchise von 2.500 CHF. Und hoffen, dass ich nie krank werde. Oder meine Kinder. Oder das meine Zähne in guten Zustand bleiben. Ich will auch relativ freie Wohnortwahl haben. Und nicht dort wohnen müssen, wo die Mieten günstig sind, weil die Lage (sprich eher niedrigere Steuereinkommen der Gemeinde bei tendenziell höheren Steuersätzen) für die Besserverdienenden zu unattraktiv ist. Egal, aus welchen Gründen. Bin ich zu anspruchsvoll? Mag sein. Aber dies ist für mich ein wichtiges Kriterium, ob ich wirklich "top" leben kann oder eben das nehmen muss, was im Rahmen meiner Einkünfte möglich ist. Was trotzdem immer noch "gut" sein kann... Ich möchte meinen Kindern die Welt zeigen. Egal, ob im Campingwagen, Zelt oder im Familienhotel. Egal, ob Australien, Afrika oder Europa. Und nicht aus finanziellen Gründen ab nach Malle, Zeltplatz + Türkei. Und genauso wenig möchte ich im Alter auf den Staat angewiesen sein oder gar auswandern müssen, um von der Rente leben zu können. Wie so viele Zugewanderte oder Einheimische. Auch das gehört zu "top leben" dazu.


...wenn man diese "abgehobenen" Kriterien als Massstab nimmt, dann sind 150k als Familieneinkommen mit 2 Kindern bereits ziemlich herausfordernd. Noch weniger... Spätestens mit der Rente dürfte einen die Realität einholen. Und genau darauf bezieht sich meine Einschätzung.
Volle Zustimmung was die Einordnung der Gehälter und v.a. das Thema Kinder angeht. Bei uns (auch Kt. ZH) geht das bald los und alleine die Kita schlägt mit Beträgen zu, die in D ein tiefer Jahreslohn wären.

Um auch zum Thema des Threads ein wenig zurückzukommen.. ab 80K kann ein Single ganz bequem leben, für Luxus reicht das aber bei weitem nicht. Bei Familien sind Haushaltseinkommen unter 130K sicher recht eng - da muss man dann alles nachrechnen. Bei 150K wird es sorgenfrei besser, aber die richtige “Komfortzone“ beginnt sicher erst bei einem Familieneinkommen von 200K.

In D bekommen die Leute in der Zahlen erst einmal grosse Augen, aber Wohnraum und vor allem Kinder sind finanziell einfach eine ganz andere Liga.
 

AndreasCH

Erfahrenes Mitglied
06.02.2012
3.711
79
Und dafür muss man einen Full Quote machen?

Ich warte auf den 1. der mit einem Haushaltseinkommen von 1 Mio CHF kommt, damit man so grade über die Runden kommt.

Ich wohne und arbeite nicht in Zürich, sondern im Umland, mit dem Zug ginge es in 45 min. Nonstop zum HB Zürich, Steuern sind "extreme" 8% mehr als in ZRH, in einer Gemeinde mit fast nur EFH und ein paar Blöcken, dafür habe ich für den Kaufpreis einer 2.5 Zimmer Wohnung (von der aus ich auch bestimmt 20min mit dem ÖV zum HB Zürich pendeln müsste) ein Haus mit Land bekommen. Und hier kann man dann in einer 3.5 Zimmer Wohnung locker mit dem Mediangehalt durchkommen, auch mit Familie. Und man hat das Privileg, nicht in Zürich wohnen zu müssen.
 

thaifoodpower

Erfahrenes Mitglied
08.01.2010
1.500
13
ZRH
Zugegeben, den Quote hätte ich auch etwas einkürzen können. War der späten Stunde und fummeligen Bedienung auf Tapatalk geschuldet ;-)

Dass es ausserhalb von ZH (und 45 min ist schon ein Stück) deutlich günstiger wird, bestreitet ja niemand. Ob nicht in/um Zürich zu wohnen ein Privileg ist, ist Geschmackssache - andere haben Angst vor dem "AG" am Auto ;-) . Da hat aber jeder andere Vorlieben, und es gibt für alles gute Gründe. Besonders als Familie gibt es aber diesen Einkommensbereich, der in der Agglomeration ZH wirklich problematisch ist, da die Wohnkosten hoch sind, man gerade eben nicht mehr Unterstützungsleistungen und Vergünstigungen erhält, gleichzeitig aber mit der Steuer in die oberen Bereiche kommt.

Es stand am Anfang ja die Frage nach einem Job im Consulting und da ist sicherlich der Zeitrahmen eher max. 30 min zu Flughafen und Zürich HB, sowohl was Arbeitsplatz als auch Reisen angeht. Mit diesen Randbedingungen sind viele deutlich günstigere Gebiete dann aussen vor. Wäre die (zeitliche) Nähe zu Zürich weniger wichtig, gäbe das beim Budget natürlich wieder grosse Entlastung. Meine Erfahrung ist auch, dass ab 40min+ im ÖV nach ZH HB alles deutlich günstiger wird und auf einmal EFH+Garten für 600-700KCHF realistisch werden. Sobald man aber regelmässig nach ZH muss, hört der sinnvolle Suchbereich irgendwo hinter Winterthur bzw. Baden oder Affoltern a.A. in der anderen Richtung auf, gerade auch wegen der noch nötigen Anfahrt zum Bahnhof. Lenzburg ist ja z.B. theoretisch auch nur 30 min ÖV von Zürich HB entfernt, aber die "schönen" Wohngegenden liegen auch dort nicht neben dem Bahnhof. Das macht dann für viele keinen Sinn mehr, ausser, man möchte 2h+ pro Tag unterwegs sein, aber das ist Lebensqualität, die mit Geld schwer aufzuwiegen ist.

Vor dem Hintergrund finde ich es durchaus sinnvoll zu überlegen, wo nicht der Bereich des Möglichen, sondern die Komfortzone beginnt, dies umso mehr, wenn jemand sich mit der Frage beschäftigt, der ja offensichtlich eine höhere Qualifikation hat und auch in D wohl keinen einfachen bis sehr einfachen Lebensstandard hatte. Der TE hat ja sicher vor, nicht nur über die Runden zu kommen, sondern auch seine Lebenssituation zu verbessern.
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
3.838
1.104
KUL (bye bye HAM)
Vorweg, ich wir leben nicht in CH, standen aber mal vor der Wahl und haben Bekannte die dort als Zugewanderte leben.

Zuallererst: Das Mehreinkommen zu Deutschland ist negativ exponentiell (weiß jemand was das Gegenteil von exponentiell ist?). Soll heißen, die Gehaltsschwelle beim Eintritt in den Arbeitsmarkt ist im Vergleich zu DE sehr hoch. Dieser Unterschied flacht aber nach oben hin immer weiter ab, da hoch qualifizierte Fachkräfte immer weniger ortsgebunden bei der Leistungserbringung sind. Soll heißen, wenn jemand aus Sachsen zum Kellnern nach Davos geht, wird er/sie nur dort die Leistung erbringen. Der Pharmamanager aus Frankfurt, wird vermutlich nur wenig Zeit in Basel im Büro sitzen da sein Geschäft und damit seine Leistung nicht ortsgebunden ist.

Das bedeutet in der Praxis, das die Richtgröße nicht der Preis für die Wohnung oder das Gehalt ist, sondern das frei verfügbare Einkommen im Vergleich zum Durchschnittspreis eines Warenkorbes. Ausgehend davon, ergibt sich sehr oft, das es für eine gut bezahlte Fachkraft deutlich attraktiver ist nicht in der Schweiz zu wohnen. Selbstverständlich kann man hier nicht Bitterfeld mit Genf in einen Topf werfen, aber Zürich muss sich den Vergleich mit München, Frankfurt und Hamburg gefallen lassen.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Nur mal so zum besseren Verständnis gefragt, die 150K die man anscheinend in der Schweiz braucht um über die Runden zu kommen würden in Deutschland welchen Einkommen entsprechen?

Wenn man 250K braucht um mit der Familie auch mal in C in den Urlaub zu fliegen dann mag das ja stimmen, aber wie viele Menschen treten ihren Familien Urlaub mit einem C Flug an? Wenn das der Massstab ist dann ist für ein normales Leben sehr viel Platz nach unten. Bzw. wenn es eine Einschränkung des "guten Lebens" darstellt nicht in C in den Urlaub fliegen zu können.

Ich habe gerade ein BA WT+ Flug an die Ostküste gebucht (die erste Langstrecke die nicht in C geflogen wird seit 2002) - ja das fühlt sich Scheisse an - aber ich glaube das ich bei den anderen ca. 300 Paxen die in Eco fliegen werden da wenig Mitleid bekommen werde.
 

thaifoodpower

Erfahrenes Mitglied
08.01.2010
1.500
13
ZRH
Vorweg, ich wir leben nicht in CH, standen aber mal vor der Wahl und haben Bekannte die dort als Zugewanderte leben.

Zuallererst: Das Mehreinkommen zu Deutschland ist negativ exponentiell (weiß jemand was das Gegenteil von exponentiell ist?). Soll heißen, die Gehaltsschwelle beim Eintritt in den Arbeitsmarkt ist im Vergleich zu DE sehr hoch. Dieser Unterschied flacht aber nach oben hin immer weiter ab, da hoch qualifizierte Fachkräfte immer weniger ortsgebunden bei der Leistungserbringung sind. Soll heißen, wenn jemand aus Sachsen zum Kellnern nach Davos geht, wird er/sie nur dort die Leistung erbringen. Der Pharmamanager aus Frankfurt, wird vermutlich nur wenig Zeit in Basel im Büro sitzen da sein Geschäft und damit seine Leistung nicht ortsgebunden ist.

Das bedeutet in der Praxis, das die Richtgröße nicht der Preis für die Wohnung oder das Gehalt ist, sondern das frei verfügbare Einkommen im Vergleich zum Durchschnittspreis eines Warenkorbes. Ausgehend davon, ergibt sich sehr oft, das es für eine gut bezahlte Fachkraft deutlich attraktiver ist nicht in der Schweiz zu wohnen. Selbstverständlich kann man hier nicht Bitterfeld mit Genf in einen Topf werfen, aber Zürich muss sich den Vergleich mit München, Frankfurt und Hamburg gefallen lassen.

Stimme hier begrenzt zu: Bei überdurchschnittlichen bis hohen Gehältern ist der Einfluss der lokalen Preisstruktur noch so gross, dass dieser auf die Gehaltshähe einwirkt. Bei sehr hohen Gehältern hingegen ist sicherlich irgendwo der Punkt erreicht, an dem eine internationale Nivellierung einsetzt und lokale Effekte in den Hintergrund treten. Diesen Punkt würde ich aber jetzt (grob geschossen und völlig ohne empirische Hinterlegung natürlich) bei irgendwo jenseits der 250KCHF/200KEUR (Ok, aktuell ist der Kurs wieder etwas drunter) sehen.

Ed Size meinte:
Nur mal so zum besseren Verständnis gefragt, die 150K die man anscheinend in der Schweiz braucht um über die Runden zu kommen würden in Deutschland welchen Einkommen entsprechen?

Wenn man 250K braucht um mit der Familie auch mal in C in den Urlaub zu fliegen dann mag das ja stimmen, aber wie viele Menschen treten ihren Familien Urlaub mit einem C Flug an? Wenn das der Massstab ist dann ist für ein normales Leben sehr viel Platz nach unten. Bzw. wenn es eine Einschränkung des "guten Lebens" darstellt nicht in C in den Urlaub fliegen zu können.

Ich habe gerade ein BA WT+ Flug an die Ostküste gebucht (die erste Langstrecke die nicht in C geflogen wird seit 2002) - ja das fühlt sich Scheisse an - aber ich glaube das ich bei den anderen ca. 300 Paxen die in Eco fliegen werden da wenig Mitleid bekommen werde.

Im Versuch, wieder ein paar Zahlen zu bringen: Ein Busfahrer in Zürich (VBZ) liegt bei um die 70-80KCHF, Ingenieure mit MSc (ETH/Uni) steigen mit 75-90KCHF in den Beruf ein, mit Erfahrung, aber ohne bzw. nur mit nur geringer Führungsfunktion gehen diese dann gegen 110-130KCHF, Lehrer mit 15+ Jahren Berufserfahrung liegen bei 100-120KCHF - alles Region ZH. Das sind jetzt anekdotische/Erfahrungswerte. Hier https://www.gate.bfs.admin.ch/salarium/public/index.html#/start lässt sich das ein wenig statistisch untermauert nachschauen, aber die Zahlen sind von 2014, d.h. die (geringe) Inflation wäre noch zu berücksichtigen.

Um nach diesem Exkurs zur Frage zurückzukommen: Ein Familieneinkommen von 150 KCHF in Zürich würde ich so wie eines von 70-80KEUR in einer Stadt wie München einordnen. Ist natürlich wieder eine persönliche Schätzung, die auf meinen Erfahrungen und Bekannten in DE/CH basiert.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Um nach diesem Exkurs zur Frage zurückzukommen: Ein Familieneinkommen von 150 KCHF in Zürich würde ich so wie eines von 70-80KEUR in einer Stadt wie München einordnen. Ist natürlich wieder eine persönliche Schätzung, die auf meinen Erfahrungen und Bekannten in DE/CH basiert.

Gut aber ein Familieneinkommen von 80K€ ist auch in München nicht an der Tagesordnung. Hier findet man einen guten Überblick über die möglichen Gehälter in Muc

https://www.tz.de/muenchen/stadt/gr...eichen-so-viel-verdient-muenchen-7316312.html

80K dürften die meisten nur erreichen wenn beide arbeiten gehen.
 

Ragesh

Erfahrenes Mitglied
19.02.2014
658
9
80K dürften die meisten nur erreichen wenn beide arbeiten gehen.

Das reicht aber auch in München nicht um "top leben" zu können, vor allem nicht mit Kids. Und für mich gehört zu "top leben" jetzt nicht unbedingt C fliegen.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Das reicht aber auch in München nicht um "top leben" zu können, vor allem nicht mit Kids. Und für mich gehört zu "top leben" jetzt nicht unbedingt C fliegen.

Dann mal eine einfache Frage, was ist ein "Top Leben"? Und wie viele Leute können sich das leisten? In D geben die meisten Menschen an mit ihrem Einkommen zufrieden zu sein.
https://www.wiwo.de/erfolg/beruf/gehaelter-deutsche-sind-zufrieden-mit-ihrem-lohn/20694648.html
Studien sagen folgendes:
Das perfekte Lebensgefühl empfinden Menschen weltweit, wenn sie jährlich 77.000 Euro zur Verfügung haben. Wenn man aber das emotionale Wohlergehen, also die alltäglichen Gefühle eines Menschen, als Maßstab nimmt, dann liegt der Wert weltweit bei 49.000 Euro. Ein perfektes Leben finanzieren sich Westeuropäer und Skandinavier mit einem jährlichen Einkommen von 81.000 Euro. Glücklich sind sie hingegen mit 45.000 Euro. Damit begnügen sich Europäer mit weniger und liegen unter dem weltweiten Durchschnittswert.

https://www.bigfm.de/buzzhaltestelle/24648/studie-deckt-einkommen-gluecklich


Mein "Top Leben" hat z.B. deutlich weniger mit Geld zu tun als mit Freiheit oder Glück. Das die Grundbedürfnisse gesichert sein müssen ist eh klar. Aber ob das Auto 10 Jahre alt ist oder ob es alle drei Jahre ein neuer wird spielt fast keine Rolle.

Ich finde eine große Wohnung wichtig, aber ob die in Berlin Mitte oder in Stralsund liegt ist mir egal (und genau das ich diese Freiheiten behalten kann gibt mir das Gefühl ein "Top Leben" zu haben.