LH streicht Flugbegleitern die zweite Nacht bei Flügen nach Japan/Korea

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InsideMUC

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06.11.2009
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Fluchhafen
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Blöde Frage: Warum geht man eigentlich nicht nach Ankunft im Hotel um 9 Uhr Ortszeit ins Bett und bleibt beim europäischen Rhythmus? Dann hätte man ja nicht so viel Jetlag.
Ich frage das als Laie weil ich das vermutlich so handhaben würde. Ich muss auch ab uns zu mal eine Nachtschicht machen und tue in den Fällen alles um meinen Schlaf zu maximieren.

Genau das würde ich als (ebenfalls) Nachtschichtler machen. Niemand wird da 8 oder 9 Stunden schlafen. Lass es 5 bis 6 Stunden sein. Danach noch Nachmittag und Abend dort schön verbringen.

Und die Frage sei doch erlaubt, wieviel Nächte LX, OS, LO, IB, AF, KL, BA, SK, AY etc den Crews "gönnen". Ganz unabhängig vom gesetzlichen Minimum.
 
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Wuff

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01.04.2012
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HAM/LBC
Vielleicht etwas OT; aber nur etwas.

Der Mensch kann sich an VIELES sehr gut anpassen.

In der Seefahrt ist seit Jahrhunderten, vermutlich sogar Jahrtausenden ein 4h/4h Wach/Schlafrhythmus die Praxis. Und mir ist nicht bekannt, dass es diesen Menschen gesundheitlich schlecht geht oder dass das jetzt besondere Gefahren herauf beschwört.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ich wundere mich immer wieder über die breite Solidarität die hier Berufsgruppen erfahren, die regelmäßig mit überzeugenden 95-100% in Urabstimmungen dafür stimmen, ihre Kleinkriege mit ihrem Arbeitgeber auf dem Rücken der unbeteiligten Passagiere auszutragen.

Ich mache Langstrecken mit kurzer Aufenthaltsdauer (ein oder zwei Nächte) oft selbst und meine, die Anstrengung und Ermüdung einigermaßen beurteilen zu können.
Thema Streik spielt bei mir keine Rolle. Vielleicht ist die Verkürzung ja aber eine irgendeine Vergeltungsaktion, wenn Du diesen Zusammenhang herstellst?
 
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bNNddd?!

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03.01.2017
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Ich mache Langstrecken mit kurzer Aufenthaltsdauer (ein oder zwei Nächte) oft selbst und meine, die Anstrengung und Ermüdung einigermaßen beurteilen zu können.
Thema Streik spielt bei mir keine Rolle. Vielleicht ist die Verkürzung ja aber eine irgendeine Vergeltungsaktion, wenn Du diesen Zusammenhang herstellst?

Ja. Ich dürste regelrecht danach, den FAs in einem anonymen Forenbeitrag mal so richtig eins reinzudrücken!
 

bNNddd?!

Erfahrenes Mitglied
03.01.2017
987
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Ah verstehe. Kleines Missverständnis meinerseits. :eek:
Das kann man sicherlich nicht ausschließen.
 
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exit

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30.08.2012
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So eine Maßnahme wird / kann ja gar nicht ohne Zustimmung der Betriebspartner umgesetzt werden, wenn gültige Verträge dies verhindern. Entweder hat jemand schlecht verhandelt oder die LH agiert unzulässig. Ich tippe mal auf Erstes und habe daher wenig Mitleid, gerade bei einer Berufsgruppe, die einfach, vieles gut durchsetzen könnte...
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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FRA/QKL
Ich mache Langstrecken mit kurzer Aufenthaltsdauer (ein oder zwei Nächte) oft selbst und meine, die Anstrengung und Ermüdung einigermaßen beurteilen zu können.
Du arbeitest aber vor Ort und bist von daher zwangsweise in der Zeitzone am Zielort. Die Flugbegleiter können die Zeit vor Ort aber zum Schlafen nutzen. Das ist doch ein Riesenunterschied. Verstehe jetzt das Problem nicht wieso nicht auch 1 Tag Aufenthalt vor Ort ausreichen sollte. Ist vielleicht sogar besser da die Crews erst gar nicht in die fremde Zeitzone kommen müssen.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ich schlafe dafür teilweise auf dem Flug. Aber es ist schon heftig. Will auch kein Drama draus machen aber es ist heftig. Gerade mit Jetlag vom Hinweg schon wieder zurück und dann natürlich geht hier die Arbeit weiter.
Nach meiner Beobachtung gibt es viele Crews, die an der US-Westküste nach Nachmittagsankunft auch nur eine Nacht schlafen und dann wieder am nächsten Abend über Nacht zurück fliegen.
 
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Wuff

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01.04.2012
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HAM/LBC
Mich persönlich würde immer die Freude anspornen, schnell wieder zuhause zu sein. Ausgenommen vielleicht bei extrem touristisch attraktiven Zielen, aber das wird ja auf Dauer auch langweilig.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Langweilig glaube ich nicht. Kenne Leute, die Jahrzehnte Flugbegleiter sind und sich dann noch Schwerpunktrouten raussuchen. Z.B. fast nur Japan oder NYC.
 
A

Anonym-36803

Guest
So eine Maßnahme wird / kann ja gar nicht ohne Zustimmung der Betriebspartner umgesetzt werden, wenn gültige Verträge dies verhindern. Entweder hat jemand schlecht verhandelt oder die LH agiert unzulässig. Ich tippe mal auf Erstes und habe daher wenig Mitleid, gerade bei einer Berufsgruppe, die einfach, vieles gut durchsetzen könnte...
Steht in dem im OP verlinkten Artikel:
Lufthansa beruft sich bei der Kürzung auf einen gemeinsam mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo geschlossen Vertrag aus dem Jahr 2017. Mit dem sogenannte Q2-Papier legten die Airline und die Gewerkschaft einen Streit darum bei, ob die Flugbegleiter 2016 genügend Kosten eingespart hatten oder eben nicht. Zudem hielten beide Parteien Maßnahmen fest, um die Stückkosten bis einschließlich 2023 zu senken. Dazu gehört ab 2019 auch die Nacht-Streichung auf den Japan- und Korea-Routen sowie eine reduzierte Ergebnisbeteiligung, sollten sich die Vertragsparteien bis Ende 2018 nicht anders einigen.
von: https://www.aerotelegraph.com/lufthansa-flugbegleiter-wuetend-wegen-gestrichener-nacht

Die Gewerkschaft regt sich darüber auf, dass andere Maßnahmen nicht ausreichend umgesetzt und Gespräche vorzeitig beendet wurden, sodass man das eigentlich hätte vermeiden können.
 
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01.06.2018
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Einfach mal nüchtern betrachtet: Vom Gesetz her ists gedeckt, und das ist was die Arbeitszeitenregelung von fliegendem Personal angeht so unfassbar streng dass man davon ausgehen kann, dass es dann wohl locker machbar ist.
In der Realität geht den FA einfach nur ein bezahlter Ruhetag flöten. Empörungslevel kann wieder runtergefahren werden :rolleyes:
Einfach mal Thread lesen.
In der Realität geht es hier um extreme Belastung der FAs, um die Gefährdung von deren Gesundheit, darum dass total übermüdetes Servicepersonal beim Kunden nicht unbedingt als 5 Sterne rüberkommt.
Es geht darum von Mitarbeitern zu erwarten, in 52 Stunden verteilt auf 3 Kalendertage um die 27 Stunden zu arbeiten und nur 8 Stunden zu schlafen. Normale Menschen würden in nur 48 Stunden 2 x 7-8 Stunden schlafen.
Empörungslevel ist maximal berechtigt. Die Gesundheitsrisiken von Schlafmangel und unregelmäßigen Arbeitszeiten sind wissenschaftlich unstrittig (auch wenn 100 Lungenärzte das vielleich anders sehen mögen...)
Ob es von Gesetz her gedeckt ist, hängt wohl sehr von der Interpretation ab. So richtig nach Einklang mit der EU Arbeitszeitrichtlinie sieht mir das nicht aus. Es gibt mehr als nur Dienstzeitenregelungen für fliegendes Personal.

Ich wundere mich immer wieder über die breite Solidarität die hier Berufsgruppen erfahren
z.B. Berufsgruppen die für die Kunden und einen nicht gerade üppigen Lohn ihre Gesundheit ruinieren, und schon auf Frührente und Grundsicherung wegen Arbeitsunfähigkeit zusteuern.
Ich wundere mich eher über die Priviligierten die einen gutbezahlten "9 to 5" Schreibtischposten haben, aber glauben entscheiden zu können wem Solidarität zusteht.
 

bNNddd?!

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03.01.2017
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Einfach mal Thread lesen.
In der Realität geht es hier um extreme Belastung der FAs, um die Gefährdung von deren Gesundheit, darum dass total übermüdetes Servicepersonal beim Kunden nicht unbedingt als 5 Sterne rüberkommt.
Es geht darum von Mitarbeitern zu erwarten, in 52 Stunden verteilt auf 3 Kalendertage um die 27 Stunden zu arbeiten und nur 8 Stunden zu schlafen. Normale Menschen würden in nur 48 Stunden 2 x 7-8 Stunden schlafen.
Empörungslevel ist maximal berechtigt. Die Gesundheitsrisiken von Schlafmangel und unregelmäßigen Arbeitszeiten sind wissenschaftlich unstrittig (auch wenn 100 Lungenärzte das vielleich anders sehen mögen...)
Ob es von Gesetz her gedeckt ist, hängt wohl sehr von der Interpretation ab. So richtig nach Einklang mit der EU Arbeitszeitrichtlinie sieht mir das nicht aus. Es gibt mehr als nur Dienstzeitenregelungen für fliegendes Personal.


z.B. Berufsgruppen die für die Kunden und einen nicht gerade üppigen Lohn ihre Gesundheit ruinieren, und schon auf Frührente und Grundsicherung wegen Arbeitsunfähigkeit zusteuern.
Ich wundere mich eher über die Priviligierten die einen gutbezahlten "9 to 5" Schreibtischposten haben, aber glauben entscheiden zu können wem Solidarität zusteht.

Mein lieber Herr Gesangsverein
 

zrhflyer

Reguläres Mitglied
07.04.2016
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Der Tip eines Arbeitskollegens: Nacht vorher durchfeiern, mit Restalkohol boarden, den Flug über schlafen und dann morgens um 9:00 in Japan top-fit zu sein scheidet für die Flugbegleiter wohl aus...

Ist dein Arbeitkollege 16 oder einfach nur dum?

Ich fliege sehr häufig für 2-3 Tage Kurztrips (beruflich) an die Westküste in den USA, und finde die Empfehlung prinzipiell nicht verkehrt, zwar nicht mit "Nacht vorhher durchfeiern", aber meine Strategie ist nicht so anders:
- vor Abflug aus Europa abends spät ins Bett gehen, morgens übermüdet zum Flughafen/Boarden
- Obwohl ich normalerweise sehr selten und sehr wenig Alkohol trinke, trinke ich auf Langstreckenflügen viel: typischerweise Aperitif, Champagner, Glas Wein, Glas Dessertwein, Portwein/Baileys. Am Nachmittag deutscher Zeit, wenn der Meal Service abgeschlossen ist, aufgrund des wenigen Schlafs in der Nacht zuvor, des vielen Essens, und des Alkohols, schlafe ich dann problemlos 6-7 Stunden im Flieger.
- Die erste Nacht an der Westküste schlafe ich oft nur von 21:00-01:00, was aber ok ist, da ich ja auf dem Flug so viel geschlafen habe.
- Alle folgenden Tage schlafe ich dann oft von 17:00-20:00, esse dann zu abend (manchmal sogar Business Meetings), und schlafe dann von 23:00-02:00 oder 03:00 (je nach dem wie lange ich schon dort bin).
- Rückflug ist abends nach 18:00, und nach dem Essen dort schlafe ich dann eine normale Nacht.

So finde ich es am einfachsten, kurze Flüge an die Westküste zu bewältigen.

Bzgl. Crew:
- Zum einen haben die es "leichter" als Geschäftsreisende, da die ja am Zielort sich die ganze Zeit erholen können und nicht arbeiten müssen (so wie ich).
- Zum anderen kann die Crew ja auf so langen Flügen auch immer mal 3-4 Stunden oder so schlafen.

Unter Berücksichtigung dieser beiden Punkte finde ich die ganze Jetlag Geschichte für die Crew jetzt nicht für so schlimm, glaube kaum dass das "härter" ist als für einen Geschäftsreisenden, der nur ein paar Tage an der Destination verweilt. Wer halt einen perfekten 8 Stundenschlaf zur exakt gleichen Zeit jeden Tag will, der sollte Berufe, in denen man zwischen Zeitzonen pendeln muss, vermeiden. Ausserdem können Flugbegleiter (zumindest die, mit denen ich mich unterhalten hatte) sehr wohl zwischen Lang/Kurzstrecke wählen, so dass wenn einem das partout nicht zusagt, man ja auch einfach nur Kurzstrecke machen könnte, oder?
 
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bNNddd?!

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03.01.2017
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Wie machen das dann bloß die Flugbegleiter von LX, OS und anderen Fluggesellschaften, die auch nur einen Tag vor Ort sind?

Ist doch ganz klar - da ist die Arbeitsunfähigkeit vorprogrammiert. Die ruinieren sich ihre Gesundheit durch die extreme Belastung mit minus 5h Schlaf, während "normale Menschen" in der gleichen Zeit etwa 200h schlafen...
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Wechselnde Schichten und Jahreszeiten sind nicht gesund. Trockene Flugzeugluft und Höhenstrahlung auch nicht. Da ist das FB-Gehalt auch eine Entschädigung für. Man braucht eine robuste Gesundheit.
 
M

Mcflyham

Guest
Also im Grunde ist das alles eigentlich nicht so kompliziert.
Die Gewerkschaften haben sich eine Klausel bei den letzten Tarifverhandlungen eingehandelt, die die Arbeitgeber jetzt geltend machen. Diese Klausel erschüttert nicht die Grundfeste der Arbeit an sich (denn andere Crews bei anderen Airlines bekommen das auch hin, ohne gleich zum Pflegefall zu werden oder die Lufttüchtigkeit zu gefährden) aber verschlechtert natürlich die Arbeitsbedingungen.
Natürlich steckt da auch eine politische Komponente des Arbeitgebers dahinter (z.B. Retourkutsche zur Kündigung des Tarifvertrags seitens der Gewerkschaften) und man kann sicherlich diskutieren, ob anderen Kostensenkungsmaßnahmen nicht erfolgreicher hätten sein können.
Aber formal ist es eine grundsätzlich mit den Gewerkschaften abgesprochene und gesetztes-/vorschriftenkonforme Maßnahme die aber sicher nicht das Verhältnis von AG und AN verbessert.
 
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flyglobal

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25.12.2009
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Also ich bin >10 Jahre regelmäßig auf Dienstreise nach Japan geflogen und kann das also nur als Gast und Business Besucher beurteilen, nicht als Flugbegleiter. Das überwiegend über Tokyo Narita mit Ziel Hamamatsu - das bedeutet von Narita aus ca. 3- 4 Stunden noch bis zur Ankunft.

Unter diesen Bedingungen war der frühe Nachmittag Flug der LH mit Ankunft morgens (gegen 8:00h-10:00h) immer körperlich anstrengender war als die Abendflüge (19-21:00h) von ANA und JAL.
Grund natürlich dass es man um ca. 14:00h Startzeit in FRA nach Essen und halben Tagwerk nur schwer in den Schlaf kommt und dann gegen 14 im Ziel Hamamatsu war. Da wurde nie ein Business Meeting veranstaltet- auch weil wir meistens SA los sind, um Sonntags anzukommen und Montags dann das Business zu besprechen. um 14:00h lohnt es sich nicht ins Bett zu gehen - dann ist man nachts um 2:00h wach und schon morgens wieder müde. Also immer erst lange ausgehalten, bis ca. 222:00h mindestens.

Mit dem ANA/ JAL Flug hatte man den Vorteil dass man dann zum Abendessen fliegt, dieses dann auf dem Flug bekommt und erst mal (durchschnittlich) wesentlich besser schläft. Ankunft Hamamatsu war dann immer gegen 18.00h - das reicht zum gemütlichen Abendessen, Kneipe und dann zwischen 220:.0h und 24:00h ins Bett.

Trotzdem: selbst beim JAL Flug kam es bei mir regelmäßig vor dass die Konzentration am Arbeitstag so ab 14-15.00h dann nachließ. Etwas Jet leg verarbeitet man dann doch. Mit dem LH Flug trat die frühe Müdigkeit eher ein - nicht perfekt fürs Business.

Heute ist es egal, weil ich nur noch privat in Japan bin mit genug Zeit.

So, mit den eigenen Erfahrungen:
Jetzt stelle ich mir vor: Flugbegleiter kommt Morgens an - soll irgendwie schlafen, weil ja gesetzlich erlaubt- morgens geht es um ca. 10:00h los, also aufstehen 6-7h - dann eben der Job wo dann auf dem Rückflug irgendwann im Norden Russlands der Service Elan nachlässt.

Sicher irgendwie machbar, aber eben weniger gut für die Gäste und (mathematische) Sicherheit im Notfall.
Ja da kann man geteilter Meinung sein, ich bin nicht rachsüchtig/ neidisch/ vergrämt gegenüber FA's.

Und: warum bei Peking anders, und noch ne Frage: Ist das dann bei den Piloten genauso?

Wie gesagt neutral bin ich da was die Maßnahme angeht - aber für mich als Passagier wäre besser ausgeruhtes Personal besser - neige auch von den Sympathien auf D-Japan eher dem Personal zu - ist halt aber wieder ein Stückchen "Service Kultur ala LH im Wandel".

Flyglobal
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.354
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Naja, wenn die Krankmeldungen zunehmen und ab und an ein Flieger wegen Personalmangel am Boden bleibt wird die zweite Nacht wieder eingeführt.

>>Muss man eigentlich heutzutage jede Möglichkeit der Gewinnmaximierung auf dem Rücken der Beschäftigen ausquetschen? 4Mio hört sich viel an, ist aber in Anbetracht des Erflogenen Umsatz doch nur eine halbe Erdnuss<<

Manche Personalverantwortliche wären als Kapitän auf einer Galeere besser aufgehoben, nicht nur in diesen Fall sondern für die heutige Wirtschaft im ganzen betrachtet.

Aber der Controller hat erstmal nachgewiesenermaßen Kosten eingespart, während die Krankheitskorrelation doch nicht erfasst werden wird. Und jeder Gutbezahlte, der ausscheidet, kann durch einen schlechter bezahlten ersetzt werden. Let's make some money!
 
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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Wie machen das dann bloß die Flugbegleiter von LX, OS und anderen Fluggesellschaften, die auch nur einen Tag vor Ort sind?
Welche Japanflüge macht OS ?

Ich fliege sehr häufig für 2-3 Tage Kurztrips (beruflich) an die Westküste in den USA
Danke für die Information. Jet-lag westbound und Jet-lag eastbound sind aber zwei völlig unterschiedliche paar Schuhe.
Ich fliege regelmäßig Nordostküste USA / Ostküste Canada, und diese Flüge sind völlig problemlos. Es gibt nur ein bestimmtes Fenster für Flüge über den Atlantik, und die liegen alle sehr bequem. Man ist vor Mitternacht innere Uhr da, kann eine Nacht gut schlafen, und am nächsten Nachmittag geht es zurück. Ich war auch schon öfter Westküste USA, und fand das auch problemlos.

Die Tagflüge nach Japan sind für den Körper der echte Horror, und LH macht (fast) nur die.

Ich persönlich mache auch die Erfahrung, dass ich mich an die westbound Flüge gut gewöhne, und weniger und weniger Letlag Probleme habe. Nach Japan aber wird es immer schlimmer, ich brauche immer länge bis ich wieder normal rund laufe.

Die Flugbegleiter können die Zeit vor Ort aber zum Schlafen nutzen. Das ist doch ein Riesenunterschied. Verstehe jetzt das Problem nicht wieso nicht auch 1 Tag Aufenthalt vor Ort ausreichen sollte. Ist vielleicht sogar besser da die Crews erst gar nicht in die fremde Zeitzone kommen müssen.
Das Problem ist, das viele Leute den Tag nicht zum Schlafen nutzen können, weil ihr Körper einfach tagsüber nicht schlafen will. Und spätestes zum Rückflug muss die Crew in der Japanischen Zeitzone angekommen sein, denn der Rückflug ist genau der japanische Tag. In der "vielleicht besseren Zeitzone" müssen sie von 1 Uhr nachts bis 13:00 arbeiten. Nicht gerade das was man unter normaler Arbeit in dieser Zeitzone versteht...

Ist dein Arbeitkollege 16 oder einfach nur dum?
Du meinst dumm? Nein, allen Ernstes, diese Taktik funktioniert wirklich! Aber eben auch nicht jede Woche...

Die ruinieren sich ihre Gesundheit durch die extreme Belastung mit minus 5h Schlaf, während "normale Menschen" in der gleichen Zeit etwa 200h schlafen...
Danke, dass du diese Diskussion mit den viel realistischeren Zahlen mal endlich näher an die Realität rückst.
Seit ich mir eine Zeitmaschine gekauft habe, schlafe ich in 48 Stunden auch 200 Stunden, wie konnte ich Dummerchen nur annehmen normale Leute würden 2x 7-8 Stunden schlafen.
Natürlich hast du recht, die meisten Leute schlafen in 48 Stunden 200 Stunden und ich bin ein Vollidiot der die Welt nicht verstanden hat.

Ich würde mal vorschlagen, alle die noch nie den LH Tagflug nach Japan mitgemacht haben mögen bitte in einer anderen Farbe posten.
 
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