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Banken Vs. FinTechs

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Tord

Erfahrenes Mitglied
22.08.2018
1.236
216
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HBCI ist sowas von grausam, als neue Bank würde ich das heute auch nicht mehr implementieren.
Auch wenn die technische Umsetzung nicht schön sein mag, so ist es immerhin ein Standard, der mit gewisser Zuverlässigkeit genutzt werden kann. Der nicht-standardisierte Wildwuchs an APIs, der durch die ganzen Fintechs entsteht, ist ja nicht mehr zu überblicken und durch alternative Softwareanbieter zu managen.
Und dass Screenscraping keine echte Alternative sein kann, ist vermutlich gemeinsamer Konsens.

Schon alleine wegen der beschränkten Einlagensicherung sehe ich mich gezwungen, mein Geld auf verschiedene Institute zu verteilen, da will ich dann am Ende eine Gesamtübersicht haben und nicht zig Apps durchklicken.
 

Mincemeat

Erfahrenes Mitglied
25.10.2018
2.028
6
Manx
Wie definierst du eine seriös kalkulierende Bank? Ein Institut, das einen Wasserkopf hat, mit Personal, das nicht gebraucht wird und daher Kosten verursacht, die auf den Kunden abgewälzt werden müssen - ohne einen Mehrwert zu generieren?
Eine seriös kalkulierende Bank kalkuliert Produkte mindestens inkl. cross selling kostendeckend.
Klar hat ein fintech eine andere Kostenstruktur (Marketing-Kosten, Bedienung der Kreditgeber und VC-Geber) als eine gestandene Bank (Filialkosten, Personalkosten).

fintechs wie z.B. fidor verbrennen einfach mal in einem Jahr 110Mio€ (2017). Aber hey, dafür hat fidor 300.000 User in deren Community (leider nur 100.000 Kunden).

Kosten für Währungsumrechnung und Fremdwährungseinsätze entstehen im 21 Jhdt. ja nicht - es handelt sich zu 100% um digitale Transaktionen. Die Spesen dafür stammen aus einer Zeit, als eine Logistik für Papiergeld notwendig war (und für die ich auch bereit war zu bezahlen).
Kosten für Währungsumrechnung entstehen real fast keine. Wenn eine Bank hier Preise berechnet, dann deshalb, um andere Kosten damit zu decken.
 

Amic

Erfahrenes Mitglied
05.04.2016
7.137
737
Schon alleine wegen der beschränkten Einlagensicherung sehe ich mich gezwungen, mein Geld auf verschiedene Institute zu verteilen
Du hast mehrere hunderttausend EUR flüssige Mittel auf Bankkonten?
Keine Wertpapiere?

Auch wenn die technische Umsetzung nicht schön sein mag, so ist es immerhin ein Standard, der mit gewisser Zuverlässigkeit genutzt werden kann.
...und gleichzeitig echte Innovation verhindert, wenn man glaubt, das erstmal als Pflichtübung implementieren zu müssen.

Weder zukunftsweisend, noch für die Internationalisierung des Kundenkreises nutzbar.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tord

Erfahrenes Mitglied
22.08.2018
1.236
216
Keine Wertpapiere?
Doch, natürlich Wertpapiere, Zertifikate und Fonds. Aber weder schließt das eine das andere aus, noch wäre es sonderlich sinnvoll nur auf eine Karte zu setzen.

...und gleichzeitig echte Innovation verhindert, wenn man glaubt, das erstmal als Pflichtübung implementieren zu müssen.

Weder zukunftsweisend, noch für die Internationalisierung des Kundenkreises nutzbar.
Auch das Internet als solches war und ist in Einzelteilen noch immer eine Innovation, trotzdem basiert es auf Standards. Kocht jeder auf ewig sein eigenes Süppchen entsteht kein langfristiger Wert.
Wie viele Fintechs zeigen Bestrebungen Standards zu etablieren?
 

DerSimon

Erfahrenes Mitglied
01.03.2015
7.354
8
.
Auch das Internet als solches war und ist in Einzelteilen noch immer eine Innovation, trotzdem basiert es auf Standards. Kocht jeder auf ewig sein eigenes Süppchen entsteht kein langfristiger Wert.
Wie viele Fintechs zeigen Bestrebungen Standards zu etablieren?
Holvi und N26 bei der Berlin Group


Eine seriös kalkulierende Bank kalkuliert Produkte mindestens inkl. cross selling kostendeckend.
Klar hat ein fintech eine andere Kostenstruktur (Marketing-Kosten, Bedienung der Kreditgeber und VC-Geber) als eine gestandene Bank (Filialkosten, Personalkosten).

fintechs wie z.B. fidor verbrennen einfach mal in einem Jahr 110Mio€ (2017). Aber hey, dafür hat fidor 300.000 User in deren Community (leider nur 100.000 Kunden).
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Wobei der Fidor-Verlust wohl vor allem aus den alten UK-Krediten entstanden ist.



Auch wenn die technische Umsetzung nicht schön sein mag, so ist es immerhin ein Standard, der mit gewisser Zuverlässigkeit genutzt werden kann. Der nicht-standardisierte Wildwuchs an APIs, der durch die ganzen Fintechs entsteht, ist ja nicht mehr zu überblicken und durch alternative Softwareanbieter zu managen.
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Weswegen ich ja auf den Zeithorizont und die Berlin Group hingewiesen habe. Wenn ich in der letzten Zeit eine Bank aufsetzen würde, würde ich mit der PSD2 im Blick auch nicht mehr mit FinTS anfangen.

Die neue API der Berlin Group dürfte sowohl europaweit einheitlich und technisch auch im 21. Jahrhundert sein. Für die deutsche grausame Sonderlocke FinTS für einen kurzen Zeit Entwicklungszeit zu verbrauchen scheint mir Verschwendung.
 

mattes77

Erfahrenes Mitglied
14.06.2016
2.906
1.315
Holvi und N26 bei der Berlin Group



Wobei der Fidor-Verlust wohl vor allem aus den alten UK-Krediten entstanden ist.




Weswegen ich ja auf den Zeithorizont und die Berlin Group hingewiesen habe. Wenn ich in der letzten Zeit eine Bank aufsetzen würde, würde ich mit der PSD2 im Blick auch nicht mehr mit FinTS anfangen.

Die neue API der Berlin Group dürfte sowohl europaweit einheitlich und technisch auch im 21. Jahrhundert sein. Für die deutsche grausame Sonderlocke FinTS für einen kurzen Zeit Entwicklungszeit zu verbrauchen scheint mir Verschwendung.

Na ja! Bei Fidor kam der Verlust ja; wie der CEO auch betont und erklärt hat; aus den "Altlasten" in UK. Schauen wir mal wie es weiter geht!
 

Mincemeat

Erfahrenes Mitglied
25.10.2018
2.028
6
Manx
Na ja! Bei Fidor kam der Verlust ja; wie der CEO auch betont und erklärt hat; aus den "Altlasten" in UK. Schauen wir mal wie es weiter geht!
Nicht der ganze Verlust.
Abgesehen davon ist es egal, wie der riesige Verlust entstanden ist. Verlust ist Verlust.
Der französische Käufer musste soweit ich weiss 3x massiv Geld nachlegen, sonst wäre fidor jetzt pleite.

Aber es war schon clever von Herrn K., den Franzosen die Pleite-Bank aufs Auge zu drücken.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
10.765
5.064
Für mich ist der große Vorteil bei den Fintechs, dass sie die Wegelagerei bei Währungsumtausch und Fremdwährungseinsätzen fast eliminiert haben. Wenn ich denke wie viel Geld ich da jedes Mal bei einer klassischen Bank liegen lassen würde...

es gibt schon seit über 10 Jahren das Angebot von Advanzia, und davor schon gab es ähnliche kostenfreie Kreditkarten ohne AEE auf dem deutschen Markt.
 
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gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.352
563
STR
Wie definierst du eine seriös kalkulierende Bank? Ein Institut, das einen Wasserkopf hat, mit Personal, das nicht gebraucht wird und daher Kosten verursacht, die auf den Kunden abgewälzt werden müssen - ohne einen Mehrwert zu generieren?

Der andere Ansatz über eine App schlecht erreichbare, ahnungslose Aushilfen zur Bearbeitung mehr oder weniger komplexer Anfragen einzusetzen ist wohl auch nicht das Wahre.
 

altaso

Erfahrenes Mitglied
28.05.2014
387
82
Ich persönlich setze auch auf eine „systemrelevante“ Bank. Gründe sind die Sicherheit. Besagte Banken werden niemals in die Pleite gelassen, da System relevant. Daher habe ich meine Hauptkonten Privat bei der Postbank (kostenfrei, Mutter jetzt die DB) sowie eines bei der Sparkasse (kostenfrei). Gründe dafür, falls irgendwas ist, überall Filialen statt nur Automaten. Ansprechpartner, Auswahl einer Hausbank.

Die Fintechs eignen sich als 2. Konto gut oder eben für Leute, die keine weiteren klassischen Bankprodukte brauchen. Würde ich zahlen müssen, wäre ich wohl auch bei einer Direktbank (hier nutze ich derzeit nur Tagegelder, Depots). Aber mein Hauptkonto werde ich wohl immer bei einer Großbank haben die viele Kunden hat. Die „politische“ Sicherheit ist hier klar die Masse!
 

konavf

Erfahrenes Mitglied
07.03.2018
869
86
Gründe dafür, falls irgendwas ist, überall Filialen statt nur Automaten. Ansprechpartner, Auswahl einer Hausbank.

Meine Frau ist bei der Sparkasse, und zumindest im Münchner Süden macht eine Filiale nach der anderen zu, mit dem Ergebnis, dass die restlichen von Kunden überrannt werden, die meisten haben auch triviale bzw. selbstverschuldete Probleme, die sie oft an den Mitarbeitern rauslassen mit dem Ergebnis, dass die Mitarbeiter ziemlich schlecht gelaunt und unmotiviert sind, selbst wenn man mit einem echten Problem hingeht.

Das ist die Realität des klassischen Bankenwesens in der deutschen Großstadt 2019, auf dem Land mag das noch anders aussehen.
Aber im Prizip hast du recht, man sollte nicht alles auf ein Pferd setzen und alles versuchen zu optimieren.
Deshalb habe ich auch mein Gehaltskonto seit über 25 Jahren bei einer systemrelevanten Bank (HVB Unicredit), das gesparte/investierte Geld seit 20 Jahren bei einer Direktbank (Consorsbank) und zum "Spielen" Revolut seit bald einem Jahr.
 

altaso

Erfahrenes Mitglied
28.05.2014
387
82
Meine Frau ist bei der Sparkasse, und zumindest im Münchner Süden macht eine Filiale nach der anderen zu, mit dem Ergebnis, dass die restlichen von Kunden überrannt werden, die meisten haben auch triviale bzw. selbstverschuldete Probleme, die sie oft an den Mitarbeitern rauslassen mit dem Ergebnis, dass die Mitarbeiter ziemlich schlecht gelaunt und unmotiviert sind, selbst wenn man mit einem echten Problem hingeht.

Das ist die Realität des klassischen Bankenwesens in der deutschen Großstadt 2019, auf dem Land mag das noch anders aussehen.
Aber im Prizip hast du recht, man sollte nicht alles auf ein Pferd setzen und alles versuchen zu optimieren.
Deshalb habe ich auch mein Gehaltskonto seit über 25 Jahren bei einer systemrelevanten Bank (HVB Unicredit), das gesparte/investierte Geld seit 20 Jahren bei einer Direktbank (Consorsbank) und zum "Spielen" Revolut seit bald einem Jahr.

Das sieht hier im Norden nicht anders aus. Die Filialen schliessen bundesweit... Ich persönlich sehe es aber nicht als problematisch. Ärgerlich für Oma Lieschen, aber halt nicht problematisch für das allgemeine Bankwesen. Denn tatsächlich verlagert sich der Zahlungsverkehr nun mal ins Internet. Somit waren viele Filialen nur noch ein Schattendasein seines gleichen.
Jedoch, solange ich immer eine Bankfiliale (eine genügt mir schon) bundesweit in jeder Großstadt habe, um in Notfällen diese besuchen zu können, solange geht das für mich in Ordnung. Und genau das bieten mir halt nur die Groß- und Filialbanken. Der Faktor systemrelevant gibt mir nochmal zusätzliche politische Sicherheit für eine Hausbank.

Direktbanken bevorzuge ich dann die Töchter der Großen europäischen Banken und FinTechs sind für mich dann reine spielerei oder Strandkarten.
 

altaso

Erfahrenes Mitglied
28.05.2014
387
82
Wobei z.B. die ING mit 8 Mio. Kunden auch eine gewisse Systemrelevanz hat.

Da die ING in den Niederlanden diesen Status alleine schon besitzt, ist hier nichts auszusetzen. Mich würde hier eben wieder die fehlenden Filialen für eine Hausbank stören, das aber nur persönlich.

Zur Ing:
Die ING Groep N.V. ist ein niederländischer Allfinanz-Dienstleister in der Form einer Aktiengesellschaft mit Sitz in Amsterdam.
Die Bank ist eine der 29 Großbanken, die vom Financial Stability Board (FSB) als systemisch bedeutsames Finanzinstituteingestuft wurden.[SUP][5][/SUP] Sie unterliegt damit einer besonderen Überwachung und strengeren Anforderungen an die Ausstattung mit Eigenkapital.[SUP][6]


Hier eine Liste aller systemrelevanten Banken der Welt: [/SUP]
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_global_systemrelevanter_Banken

In Deutschland wird nur die Deutsche Bank gelistet (mit Ihren Töchtern wie die Postbank). Jedoch hat speziell in Deutschland die Commerzbank und die Sparkassen/Volksbanken den selben Status.

In Deutschland sind es 36 Banken, die national systemrelevant sind: https://www.sueddeutsche.de/wirtsch...tz-deutsche-banken-sind-unsterblich-1.1553347
 
Zuletzt bearbeitet:

rmol

Erfahrenes Mitglied
06.01.2010
2.614
113
Werden die FinTechs jemals als Hauptkonto, Kreditgeber und Finanzier einer Immobilie für euch sein? Oder doch eher Urlaubs-/Spielkonto bzw. FX-Tauschkonto/Meilensammelbeschleuniger sein?
1. Nein - 2. Ja

Aber das finde ich persönlich gar nicht schlimm :)
 

blntel

Reguläres Mitglied
02.12.2011
41
2
Bin ein grosser Fan der FinTechs, sowohl was Preisgestaltung und Funktionen angeht, aber ohne Backup auf Seiten des Kunden geht dort in meinen Augen nichts. Ich vermeide alle Transaktionen, bei denen eine Unzuverlässigkeit des Fintechs mich in Schwierigkeiten bringen könnte.

Fälle, in denen es durch Unzuverlässigkeit zu Problemen kommen könnte:
- Gehaltskonto --> problematisch, wenn man auf das eingegangene Geld angewiesen ist (ausser man ist auf ein Monatsgehalt nicht zwingend angewiesen und kann vom "Backup" auf einem anderen Konto leben, wenn das FinTech-Konto mal für ein paar Tage/Wochen fehlerhaft gesperrt wird)

- "unübliche" Geldein- oder ausgänge --> können zu längerfristigen Kontosperren oder -kündigungen führen, da sie Complianceaufwand verursachen und dafür die Personaldecke fehlt. Beispiele: Referenzkonto für Tagesgeldkonto/Broker, Konto für Kauf oder Verkauf grösserer Wertsachen wie Immobilien, Anleihen, Aktien, Gebrauchtwagen, etc.

- Einrichten von Einzugsermächtigungen in Fällen, bei denen Rücklastschriften problematisch sind (Strom/Wasser, Telefon, Kreditkarten, etc.)

- Fälle, in denen eine Bankverbindung auch ein paar Monaten noch existieren / funktionieren soll (stabile IBAN, BIC, etc., siehe zB: N26, Revolut in der Anfangsphase)

Betroffene FinTechs: so ziemlich alle, manche mehr, manche weniger (bunq, N26, revolut, etc.)

Prozesse/Technik die tendenziell unstabil oder so lean ist, dass sie für Kunden problematisch werden kann:
- unreife Software-Release-Prozesse ohne ausreichenden Tests und fehlenden/unzureichenden Backups (--> Rücklastschriften)
- überautomatisierte (also möglichst billige) Compliance Prozesse ohne Ansprechpartner (--> Kontosperren)

Etablierte Banken haben für sowas technische Backup-Prozesse (Vermeidung von Rücklastschriften) und organisatorische Prozesse die im Hintergrund laufen, so dass man als Kunde im Idealfall gar nichts bemerkt sowie kurz/mittelfristig erreichbare Ansprechpartner, die Probleme in Koordination mit dem Rest der Bank im Zweifel klären können.

In allen Fällen, in denen man ein Backup hat, sind die FinTechs aber meist genial, weil sie in der Regel billiger/besser sind, z.B. bei:
- Einmal-Zahlvorgängen, z.B. mit Kreditkarten (bessere Auswertungen, besser steuerbar, individuelle Nummern, ggf. mobile payment)
- Auslandstransaktionen (meist billiger/schneller)

Für mich sind sie daher aktuell eine willkommene Ergänzung, abhängig vom Anwendungsfall. Missen möchte ich sie nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
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_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.008
633
.de
Kurzum: Wie seht ihr die aktuellen Entwicklungen und glaubt ihr, dass die FinTechs die alten Banken vom Thron stoßen können, oder ist das eher eine Modeerscheinung? Werden die FinTechs jemals als Hauptkonto, Kreditgeber und Finanzier einer Immobilie für euch sein? Oder doch eher Urlaubs-/Spielkonto bzw. FX-Tauschkonto/Meilensammelbeschleuniger sein?

Aus meiner Sicht verhält es sich da nicht anders, als in anderen Branchen: Startups vs Traditionsunternehmen. Erstere setzen neue Impulse, eine Handvoll evolutioniert selbst, eine gewisse Anzahl wird von Traditionsunternehmen aufgekauft, um eigene Innovationen voranzutreiben, der Rest wird abgewickelt.

Funktional ist es im Moment so, dass die Fintechs eine Lücke zu schließen versuchen, wo die Banken von selbst aus nicht so aktiv sind, nämlich neuartiges Transaktionsprocessing.
 
A

andaci

Guest
Habe zwar kein Wirtschaft studiert aber auch FinTechs verdienen doch Geld mit Einlagen? Bei einem Mindestreservesatz von 1% kann ein FinTech mit Banklizenz theoretisch Milliarden Euros an Krediten vergeben.
 
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hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Habe zwar kein Wirtschaft studiert aber auch FinTechs verdienen doch Geld mit Einlagen? Bei einem Mindestreservesatz von 1% kann ein FinTech mit Banklizenz theoretisch Milliarden Euros an Krediten vergeben.

Wer verdient denn heute überhaupt noch Geld mit Einlagen? Wenn die Banklizenz da ist, musst du es ja zwangsweise bei der EZB für minus 0,4 % grad parken. Das Geld kommt eher aus Transaktionen der Nutzer, wovon die kleine Anteile an den Gebühren von bekommen.
 
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Mincemeat

Erfahrenes Mitglied
25.10.2018
2.028
6
Manx
Habe zwar kein Wirtschaft studiert aber auch FinTechs verdienen doch Geld mit Einlagen? Bei einem Mindestreservesatz von 1% kann ein FinTech mit Banklizenz theoretisch Milliarden Euros an Krediten vergeben.
Kredit kann eine Bank viel vergeben. Das kleine Problem ist nur, dass die Bank ihr Geld auch zurück haben möchte. So wie es fidor 2017 gemacht hat (110 Mio€ verbrannt, hauptsächlich mit angekauftem Kreditportfolio), ist es nicht allzu clever.

Kreditvergabe hat minimale Gewinnspannen... Da ist es besser, mal schnell 2% für eine Währungsumrechnung mitzunehmen.
 

Mincemeat

Erfahrenes Mitglied
25.10.2018
2.028
6
Manx
Wer verdient denn heute überhaupt noch Geld mit Einlagen? Wenn die Banklizenz da ist, musst du es ja zwangsweise bei der EZB für minus 0,4 % grad parken.
Richtig wäre gewesen:
Geld mit z.B. 0,5% Zins von Endkunden einzusammeln, dann mit -0,4% bei der EZB zu lagern, und insgesamt 0,9% Verlust zu machen, ist evtl. ein Fintech-Geschäftsmodell, aber nicht ein Geschöftsmodell einer Bank ;).

Die Bank sollte nur das Geld einsammeln, was sie z.B. in Form von Krediten wieder ausreichen kann.

Hier besteht ein Nachteil von E-Geld-Instituten im Vergleich zur Bank: Das E-Geld-Institut darf die Konten seiner Endkunden nicht anrühren. Es kann also mit dem Geld nicht arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:

altaso

Erfahrenes Mitglied
28.05.2014
387
82
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Hier besteht ein Nachteil von E-Geld-Instituten im Vergleich zur Bank: Das E-Geld-Institut darf die Konten seiner Endkunden nicht anrühren. Es kann also mit dem Geld nicht arbeiten.

Man muss dazu bedenken, dass hinter jedem E-Geld Laden auch eine Kooperation mit einer echten Bank besteht. Die kann dann wieder mit den Kundengelder arbeiten. Da man nicht weiß, was die miteinander für eine Kooperation haben, kann man hierzu natürlich wenig sagen. Ich gehe aber davon aus, dass kein E-Geld Institut negativ Zinsen zahlen muss für die Kundengelder...

Verdient wird in erster Linie mit Transaktionen, besonders in Fremdwährungen. Für so eine kleine Klitsche mit einer Hand voll Mitarbeiter kann das schon ausreichen... Da kommt ordentlich was zusammen...