kritische Gehaltsverhandlung

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SkyIsTheLimit

Erfahrenes Mitglied
10.01.2013
1.010
46
BER
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Hallo zusammen,

es sind 5 Wochen, nicht 2, was aber keine Rolle spielt.

Ich denke jeder AN sollte in erster Linie an sicher selber denken und etwas egoistisch sein. Am Ende des Tages wird man für das bezahlt was man tut. Von Luft und Liebe kann ich mir leider nichts kaufen. Entsprechend sind 40% für mich, wie vermutlich für die Mehrheit hier ein Brocken, der zum Nachdenken verleiht.

Das ist eine schwere Situation ist, keine Frage, weshalb ich um Rat geben habe. Warum zum Teufel tun den so viele hier auf Oberschlau, dass der AG zu 99% Tschüss sagt ? In erster Linie denkt das Unternehmen m.M.n. nicht emotional , sondern was für die unternehmerischen Belangen sinnvoll und wirtschaftlich ist.

Und wenn ich zu günstig eingekauft wurde, bin ich natürlich selbst schuld. Die Eier für ein offenes Gespräch habe ich allerdings. Die Frage ist, wie ich dies taktisch am sinnvollsten anstelle. Wenn man, auch nach 5 Wochen sich mit seinem AG nicht offen unterhalten kann, wird dies auf kurz oder lang sowieso scheitern.

Man sollte dem AG zu verstehen geben, dass es kein Spiel ist, wo einer gewinnt oder verliert. Es ist eine langfristige Beziehung, wo beide Parteien mit den Leistungen und Bedingungen zufrieden sind.

Als AG kann ich dir ebenfalls sagen, dass eine Nachverhandlung während der Probezeit, zumal nach wenigen Wochen, bei mir eine sofortige Beendigung des Arbeitsverhältnisses bedeuten würde. Ich würde mich zwar über mich selbst ärgern, dass ich Dich beim Einstellen falsch eingeschätzt habe, aber das war es dann auch mit der „Emotionalität“.

Wenn der AG deinen Gehaltswunsch 1:1 bedient, dann kann er sich erwarten, dass du (für einen angemessenen Zeitraum) zufrieden damit bist. Und für die unternehmerischen Belange sind nicht irgendwelche Söldner wirtschaftlich, die sich bei der nächst besten Gelegenheit umorientieren, sondern verlässliche Mitarbeiter, die sich mit dem Unternehmen und ihren Aufgaben identifizieren. Auch bei neuen Mitarbeitern mit Berufserfahrung muss man einiges investieren, bis dieses voll produktiv sind.

Bezüglich deines Geschwafels mit „langfristiger Beziehung“: Der AG hat deine Wünsche zu 100% erfüllt und du willst nach 5 Wochen Nachverhandlungen. Tolle Grubdlage für eine „langfristige Beziehung, wo beide Parteien mit den Leistungen und Bedingungen zufrieden sind“.

Mein Tipp: Wechsle den Job, da es dir sonst nicht aus dem Kopf gehen wird. Ist langfristig besser für dich und deinen jetzigen AG.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.625
9.262
FRA/QKL
Ich denke jeder AN sollte in erster Linie an sicher selber denken und etwas egoistisch sein.
Interessante Einstellung, wo AG auch soziale Verantwortung haben und bei der allseits gewünschten Teamfähigkeit Egoismus so gar nicht passt.

Jetzt mal noch ein Gedankengang. Dein jetziger AG hatte 4 passende Kandidaten, alle zum gleichen Gehalt wie deines. Er hat sich für dich entschieden und den anderen 3 Kandidaten abgesagt. Wenn du jetzt gehst verursachst du somit dem AG auch einen wirtschaftlichen Schaden in evtl. Nicht unerheblicher Höhe. Auch die Nachforderung verursacht aber bei Akzeptanz (wovon ich nicht ausgehen würde) einen wirtschaftlichen Schaden, da die 3 anderen Kandidaten günstiger zu haben waren.

Auf Grund der Gesetzgebung kann der AG in so einem Fall keinen Schadenersatz fordern. Finde ich eigentlich nicht richtig.
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.028
2.472
Warum kann heutzutage niemand mehr mit den Konsequenzen seines Handelns leben?

Es geht ja nicht nur ums Verantwortung übernehmen, sondern in allen Lebenbereichen um die Unwilligkeit, sich festzulegen, weil ja noch was Besseres daherkommen könnte. Jede Verabredung ist unter Vorbehalt, man kann ja noch kurz texten, dass es jetzt doch nicht so gut passt. Aber komisch aus der Wäsche schauen, wenn das Gegenüber sagt "dann halt nicht, darauf habe ich keine Lust".
 

PhileasFogg

Erfahrenes Mitglied
29.03.2012
612
206
FRA
Warum wartet der TE nicht einfach die nächste Gehaltsrunde ab und strengt sich 1 Jahr an, um dann in einer guten Verhandlungsposition zu sein? Mit den geschätzten 72k wären 10-20% sofort (die 40% wird es nicht geben) 7-14k mehr. Macht netto gerade mal 300-600 Euro im Monat. Dafür das eigene Ansehen aufs Spiel setzen?

Die 40% wären netto etwa 1.200 Euro im Monat. Dafür täglich 1,5 zusätzliche Stunden Lebenszeit im Auto? Ist es Dir das wert?
 

Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
4.397
261
Bielefeld
Die 40% wären netto etwa 1.200 Euro im Monat. Dafür täglich 1,5 zusätzliche Stunden Lebenszeit im Auto? Ist es Dir das wert?

Nicht nur Lebenszeit, sondern auch ein deutlich erhöhtes Risiko diese vorzeitig zu beenden.

Im Sommer bei Helligkeit und ohne Stau würde es mir nicht viel ausmachen lange im Auto zu sitzen, aber mindestens 1/4 des Jahres ist Dunkelheit morgens und Abends und dazu auch noch Regen/Glatteis/Schnee an manchen Tagen.
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Oder er redet gerade schon mit seinem Chef ;-)

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Ich kenne die Situation, mit "zu wenig" eingestellt worden zu sein. Daher mein Appell an alle AG (sind ja doch einige unterwegs hier): Tut wenigstens so, als sei das erste Gehaltsangebot des ANs höher als ihr gedacht habt. Dann hat er nicht das Gefühl, sich unter Wert verkauft zu haben. Man kann sich dann ja immer noch auf die Zahl des ANs einigen, aber er wird mit einem besseren Gefühl rausgehen.
Mein damaliger Chef hat sofort "ja, passt" gesagt und ab da hatte ich das Gefühl, zu wenig gefordert zu haben. Gut, ich kam aber auch direkt von der (dualen) Hochschule und hatte da eh noch keine Routine bei so etwas.
man kanns auch anders rum sehen:

wenn der Chef derjenige ist, der aus der Gehaltsverhandlung mit dem offenen Messer in der Tasche geht, und den Eindruck hat vom AN in der Höhe des Gehaltes über den Tisch gezogen worden zu sein, ist dieser AN der erste, der auf der Abschussliste steht, wenn sich die Zeiten mal Richtung schlechter und Richtung Rezession drehen ... wir haben schließlich nicht auf alle Ewigkeit einen Boom und Fachkräftemangel, in dem AN Gehaltsforderungen stellen können, wie sie wollen ...

... und genau diese Zeiten beginnen sich gerade zu ändern
 
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poeter

Reguläres Mitglied
29.07.2018
60
0
man kanns auch anders rum sehen:

wenn der Chef derjenige ist, der aus der Gehaltsverhandlung mit dem offenen Messer in der Tasche geht, und den Eindruck hat vom AN in der Höhe des Gehaltes über den Tisch gezogen worden zu sein, ist dieser AN der erste, der auf der Abschussliste steht, wenn sich die Zeiten mal Richtung schlechter und Richtung Rezession drehen ... wir haben schließlich nicht auf alle Ewigkeit einen Boom und Fachkräftemangel, in dem AN Gehaltsforderungen stellen können, wie sie wollen ...

... und genau diese Zeiten beginnen sich gerade zu ändern

Dank der deutschen Unsitte, nicht über Gehälter zu sprechen, ist die von dir beschriebene Situation eher eine Ausnahme. Ich behaupte, dass viele Fachkräfte unterhalb eines Einkommens von 60 k ihren tatsächlichen Wert für das Unternehmen nicht kennen.

Und obendrein sitzt der AG doch am längeren Hebel. Er bekommt ein Angebot (der AN bietet sich dem Unternehmen an). Der AG kann dann noch Handeln. In der Regel hat der AN wenig Handlungsspielraum außer der Zu- oder Absage.
 
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malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
2.472
1.478
Ich sehe es eher so, dass der TO überhaupt nicht weiss, was er wirklich will und anscheinend auch nicht, was er Wert ist. Ansonsten gibt es nicht aus heiterem Himmel ein Angebot +40%, ausser er hat ein Angebot erhalten als Grenzgänger. Dann sollte man sich aber im klaren sein, dass es unter Umständen weniger Urlaub, weniger Feiertage und eventuell mehr Arbeitsstunden bedeutet. Zusätzlich zum längeren Arbeitsweg.
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Dank der deutschen Unsitte, nicht über Gehälter zu sprechen, ist die von dir beschriebene Situation eher eine Ausnahme. Ich behaupte, dass viele Fachkräfte unterhalb eines Einkommens von 60 k ihren tatsächlichen Wert für das Unternehmen nicht kennen.

Und obendrein sitzt der AG doch am längeren Hebel. Er bekommt ein Angebot (der AN bietet sich dem Unternehmen an). Der AG kann dann noch Handeln. In der Regel hat der AN wenig Handlungsspielraum außer der Zu- oder Absage.
unterschätze nie das Langzeitgedächnis eines Chefs oder Arbeitgebers ...

übertreibt es der Arbeitnehmer nämlich in einer Lage des Bewußtseins von Fachkräftemangel und den Zwangslagen, in dem so manches Unternehmen steckt, in seinen Gehaltsforderungen nach oben, und fühlt sich der Arbeitgeber tatsächlich ein Stück weit erpresst und über den Tisch gezogen, wird er sich das lange Zeit merken, und sobald sich die Zeiten mal zu drehen beginnen, diesen Arbeitnehmer, der, wenn es um seine Rechte ging, immer ganz genau Bescheid wußte und alles auf die letzte Kommastelle ganz genau nahm, und sobald es um seine Pflichten ging, Fünfe immer gerade sein lassen wollte und nicht so genau hingesehen haben wollte, als allererstes auf die Abschussliste setzen ...

wir diskutieren immer noch aus einer Lage der Vollbeschäftigung und Übersättigung heraus, in der Arbeitnehmer, zumindest qualifizierte Arbeitnehmer, eine sehr hohe (Verhandlungs)Macht haben, und viele Berufs-Neueinsteiger heutzutage wissen gar nicht, dass es schon mal ganz andere Zeiten gab, weil sie diese selbst nie erlebt haben, und diese ganz anderen Zeiten sehr bald wieder zurückkommen werden ... und dann sind vielleicht so Manche noch froh, es bei der letzten Gehaltsverhandlung nicht auf den allerletzten Cent angelegt zu haben

... aber du darfst es natürlich auch ganz anders sehen
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Weniger als die Hälfte :D
Die Frage ist: wie viel arbeitest du dafür? So einen 450€ Job würd ich auch für 30k im Jahr machen. :D

Du möchtest nicht mehr als 15 Minuten Fahrzeit und möglichst keine Reisetätigkeit. Und bis gerade erst 30 geworden. Ohne dich näher zu kennen, aber du bist eine faule Socke!
Würde ich nicht so pauschal beurteilen. Inzwischen bin ich zwar deutlich über 30, aber mit 30 habe ich ebenfalls meinen Job gewechselt, um weniger Reisen zu müssen. Mein 3. Kind ist geboren, als ich 28 war. Da verschieben sich einfach die Prioritäten, also Job gewechselt, keine Überstunden mehr (bzw. die landen auf dem Stundenkonto), mehr Geld und keine Reisen mehr. Allerdings war ich bei meinen neuen AG mindestens genauso engagiert wie früher. Ich wüsste nicht, was das für einen Unterschied macht. Mein alter AG (wo ich mit 30 weggewechselt bin) fragt immer noch regelmäßig an, ob ich nicht zurückkommen möchte. Habe auch weiterhin ein gutes Verhältnis zu denen (da mein aktueller AG ein Kunde von denen ist und man sich bei verschiedenen Messen/Veranstaltungen immer mal wieder über den Weg läuft). War ein Super-AG, nur es hat halt von den für mich persönlich wichtigen Rahmenbedingungen nicht gepasst.

Eher der Appell an die AN: macht Euch vorher schlau, was in der Branche gezahlt wird.
Und ich würde ergänzen: und fordert grundsätzlich nochmal 20% mehr. So mach ich das jedenfalls. Ich fordere immer 20% mehr, als ich als Ergebnis erwarte. So hat auch mein AG ein gutes Gefühl, wenn er mich um 10% runterhandelt. Und selbst wenn er mich um 20% runterhandelt, hab ich immer noch das was ich haben wollte. Ist doch eigentlich nicht so schwer. Gute Qualifikationen natürlich vorausgesetzt.

Die 40% wären netto etwa 1.200 Euro im Monat. Dafür täglich 1,5 zusätzliche Stunden Lebenszeit im Auto? Ist es Dir das wert?
Ich setze meine Freizeitstunde mit 250 Euro an. Wenn ich also einen 30 Minuten längeren Arbeitsweg hätte, dann würden sich 40% Gehaltserhöhung schon in Rauch auflösen. Allerdings erhöht sich auch das Staurisiko mit jeder Fahrminute pro Tag mehr, also letztlich würde ich wohl schlechter dabei abschneiden. Fahrzeit ist inzwischen für mich eines der Top-Kriterien bei der AG-Wahl. Ich kenne aber auch Kollegen, die sind froh über jede Minute, die sie nicht mit ihrer Familie verbringen müssen. ;)
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.955
686
CGN
Warum zum Teufel tun den so viele hier auf Oberschlau, dass der AG zu 99% Tschüss sagt ? In erster Linie denkt das Unternehmen m.M.n. nicht emotional , sondern was für die unternehmerischen Belangen sinnvoll und wirtschaftlich ist. (..)
Man sollte dem AG zu verstehen geben, dass es kein Spiel ist, wo einer gewinnt oder verliert. Es ist eine langfristige Beziehung, wo beide Parteien mit den Leistungen und Bedingungen zufrieden sind.

Konkret in meinem Fall tue ich so oberschlau, weil ich als Arbeitgeber auf solche Aktionen keine Lust hätte. Eben weil es eine langfristige Beziehung werden soll, würde ich auf die ersten Warnzeichen reagieren.

Aber wenn du so oberschlau bist, zu wissen, dass der Arbeitgeber das ganz entspannt sieht und dich sowieso unter Preis eingekauft hat,

Meiner Meinung bin ich nun in der Machtposition(..) wo ein Ausfall von mir, ich formuliere es mal harmlos, sehr "ärgerlich" für meinen AG wäre.

und nach rund 20 Arbeitstagen du quasi unersetzlich bist, warum fragst du dann einerseits in einem fachfremden Forum und hast andererseits dich so unter Preis verkaufst

Am Ende des Tages wird man für das bezahlt was man tut. Von Luft und Liebe kann ich mir leider nichts kaufen.

dass Du fast davon nicht leben kannst?

Irgendwie passt das auch nicht zusammen. Spekulation: Vielleicht schätzt du ja deine Arbeitskraft bzw. Deine Machtposition auch einfach falsch ein?
 

Andreas0007

Reguläres Mitglied
09.05.2015
44
0
Konkret in meinem Fall tue ich so oberschlau, weil ich als Arbeitgeber auf solche Aktionen keine Lust hätte. Eben weil es eine langfristige Beziehung werden soll, würde ich auf die ersten Warnzeichen reagieren.

Aber wenn du so oberschlau bist, zu wissen, dass der Arbeitgeber das ganz entspannt sieht und dich sowieso unter Preis eingekauft hat,



und nach rund 20 Arbeitstagen du quasi unersetzlich bist, warum fragst du dann einerseits in einem fachfremden Forum und hast andererseits dich so unter Preis verkaufst



dass Du fast davon nicht leben kannst?

Irgendwie passt das auch nicht zusammen. Spekulation: Vielleicht schätzt du ja deine Arbeitskraft bzw. Deine Machtposition auch einfach falsch ein?


AG von was ? Einem 2 Mann Malerbetrieb ? Bei uns im Haus entscheidet nicht eine einzige Person über das bleiben oder gehen. Sondern Abteilungsleiter, Vorstand und Personalleiter zusammen. Da du als AG alleine fungierst, kann es kein größeres Unternehmen sein -> kannst dies schlecht beurteilen. Du bist hier mit zu vielen Emotionen dabei.

In der Machtposition bedeutet, dass ich Alternativen habe und nicht auf die Reaktion angewiesen bin, unabhängig von den Vor, Nachteilen und anderen Faktoren. Deshalb kann ich mit einem ruhigen Gewissen an die Sache rangehen.

Ich bedanke mich trotzdem recht herzlich für die vielen Meinungen.
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.551
411
AG von was ? Einem 2 Mann Malerbetrieb ? Bei uns im Haus entscheidet nicht eine einzige Person über das bleiben oder gehen. Sondern Abteilungsleiter, Vorstand und Personalleiter zusammen. Da du als AG alleine fungierst, kann es kein größeres Unternehmen sein -> kannst dies schlecht beurteilen. Du bist hier mit zu vielen Emotionen dabei.

In der Machtposition bedeutet, dass ich Alternativen habe und nicht auf die Reaktion angewiesen bin, unabhängig von den Vor, Nachteilen und anderen Faktoren. Deshalb kann ich mit einem ruhigen Gewissen an die Sache rangehen.

Ich bedanke mich trotzdem recht herzlich für die vielen Meinungen.

So oder so, ich würde nicht unterschätzen, dass man in seiner Branche und Region auch seinen Ruf verlieren kann, und das Leben noch ganz schön lang sein kann...
Ich würde einfach mit offenen Karten spielen, so lange das Unternehmen einen entsprechenden Gegenwert bekommt, sollte der Spielraum ja durchaus vorhanden sein. Aber einfach nur die kurzzeitig vorhandene kritische Rolle auszunutzen läuft entweder darauf hinaus, dass der AG sich sagt "lieber ein Ende mit Schrecken...", oder er sich zukünftig lieber überlegt, für solche Rollen auf Alternativen zu setzen, oder wie sicher bist du dir deiner Unersetzbarkeit?
 
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berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.028
2.472
AG von was ? Sondern Abteilungsleiter, Vorstand und Personalleiter zusammen.
Und du glaubst wirklich, da spielen dann keine Emotionen rein? Der Abteilungsleiter, der nun keine Lust hat, mit dir zusammenzuarbeiten, der Personalleiter, der sich ärgert, dass er sich geirrt hat und nun mehr Arbeit an der Backe hat, der Vorstand, der sich fragt, warum das nun schon wieder auf den Tisch kommt und fordert, dass man das in Zukunft vermeidet. Alles emotionslos in deinen Augen? AI ist schlicht noch nicht so weit fortgeschritten. (Und in großen Unternehmen hält sich der Vorstand eher raus bei Personalentscheidungen, wo noch Abteilungsleiter etc. zwischengeschaltet sind.)
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.647
676
MUC
In der Machtposition bedeutet, dass ich Alternativen habe und nicht auf die Reaktion angewiesen bin, unabhängig von den Vor, Nachteilen und anderen Faktoren. Deshalb kann ich mit einem ruhigen Gewissen an die Sache rangehen.

Hm, wenn das so ist, warum dann die Frage hier in diesem fachfremden Forum.
Es sind ja viele Antworten gekommen, hinter denen meistens eine längere Lebens-Erfahrung steckt.

Mal sehen, ob wir, sozusagen als Dank für die Mühen, das längerfristige Ergebnis erfahren werden....
 

SkyIsTheLimit

Erfahrenes Mitglied
10.01.2013
1.010
46
BER
AG von was ? Einem 2 Mann Malerbetrieb ? Bei uns im Haus entscheidet nicht eine einzige Person über das bleiben oder gehen. Sondern Abteilungsleiter, Vorstand und Personalleiter zusammen. Da du als AG alleine fungierst, kann es kein größeres Unternehmen sein -> kannst dies schlecht beurteilen. Du bist hier mit zu vielen Emotionen dabei.

In der Machtposition bedeutet, dass ich Alternativen habe und nicht auf die Reaktion angewiesen bin, unabhängig von den Vor, Nachteilen und anderen Faktoren. Deshalb kann ich mit einem ruhigen Gewissen an die Sache rangehen.

Ich bedanke mich trotzdem recht herzlich für die vielen Meinungen.

Hier ist ja ein richtiger Profi unterwegs, der die Dinger super beurteilen kann.

1) Es gibt eine relativ große Bandbreite zwischen "2 Mann Malerbetrieb" und "Dax Konzern", sowohl was die reine Größe / MA-Anzahl angeht, als auch was Entscheidungswege und Hierarchien angeht.

2) Wenn bei Euch "der Vorstand" bei einer normalen Fachposition im Bereich 80K mit am Tisch sitzt kann der Laden ja so riesig nicht sein. Wenn er einfach nur abzeichnet, ist er nicht wirklich in die Entscheidung eingebunden, sondern höchstens genervt, dass er sich kurzfristig mit so etwas auseinandersetzen muss.

3) Deine "Machtposition" bezieht sich im Wesentlichen darauf, dass Du selbstverständlich innerhalb Deiner Probezeit die Möglichkeit hast kurzfristig den AG zu wechseln. Ich habe Dir ja schon geraten dies zu tun und Du scheinst ja auch in diese Richtung zu tendieren. Was Du hier eben von den meisten nicht hören wirst, ist, dass "der AG Dich total unter Wert eingestellt hat und es deswegen unbedingt legitim ist, innerhalb der Probezeit mit Drohgebärden 20-40% mehr zu fordern, ohne das dies das Vertrauensverhältnis zu Deinem AG nachhaltig schadet".
 
A

Anonym38428

Guest
Das Auftreten des TO spricht jedenfalls nicht dafür, dass ich ihn gerne länger im Unternehmen hätte.

Also streich die Kohle ein, Wechsel zum Wettbewerb und dann schauen wir in einem halben Jahr mal, wohin die Großspurigkeit geführt hat :)
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.028
2.472
Ich versuchte es ja noch diplomatischer :D Die Antwort fände ich ja hochinteressant.
 

Andreas0007

Reguläres Mitglied
09.05.2015
44
0
Hallo zusammen, ich warte noch auf den finalen Beschluss ab und melde mich anschließend. Es bleibt spannend.

Grüße