B737 crash Iran Ukraine Airlines 08.01.2020

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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
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FRA
The Drive: Let's Talk About How Iran Could Have Shot Down A 737 Full Of Innocent People

Eine interessante Analyse, wie es dazu kommen konnte.

The system suspected of shooting down the airliner, the relatively short-range Tor-M1, is not a high-end weapon, it is used mainly for point defense and for accompanying ground forces on the move. The quality of operator is likely significantly lower than those found in Iran's long-range air-defense units that operate more capable and higher-end strategic air defenses, such as the S-300 and other indigenous systems.

...

More importantly, we don't know exactly how deeply intertwined the Tor-M1 units are with Iran's greater integrated air defense system (IADS). In other words, the degree to which a Tor-M1 battery was operating independently of a greater aerial surveillance and command and control architecture is unknown, but it is a key factor that could have contributed to making such a mistake.
 

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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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CBS News senior foreign correspondent Elizabeth Palmer reported Friday, however, that two days after the crash, virtually all the debris had been cleared and Ukrainian officials had not yet visited the crash site.

Warum beeilen die sich so sehr mit den "Aufräumarbeiten" ...?


Link: https://www.cbsnews.com/live-update...krainian-plane-today-2020-01-10-live-updates/
...und ich habe noch gestern irgendwo gelesen, dass die ersten Ukrainischen Flugunfalluntersuche an der Unfallstelle eingetroffen sind... Finde es aber aktuell via google nicht. Nur noch bei der BBC, dass 45 Spezialisten aus der Ukraine gester in Teheran eingetroffen sind. Es würde mich extrem wundern, wenn die nicht sofort als erstes an die Unfallstelle gefahren sind.
Ausserdem habe ich heute noch gelesen, dass das NTSB noch prüft, ob sie wegen dem Embargo überhaupt jemanden nach Teheran schicken wollen.
https://www.urdupoint.com/en/world/us-transport-watchdog-needs-license-to-join-u-806945.html
The US National Transportation Safety Board (NTSB) will need to obtain a license from the Treasury Department to participate in the investigation of the Iran Boeing 737 crash due to the country's sanctions against Tehran, NTSB's chief of media relations, Christopher O'Neil, told Sputnik, adding that the process for getting such a license may take over a year.
Heute morgen wurde auch schon behauptet, der Iran ebne die Unfallstelle ein ("bulldozed the crash site"), was inzwischen auch wieder dementiert wird.
Schnellklicker können glaube ich so ziemlich jede beliebige Meldung lesen, ehe sie dann doch wieder verschwindet. Aber bereits zur gewünschten Meinungsbildung beigetragen hat...

Die Aufräumarbeiten laufen relativ zügig, aber nicht ungewöhnlich schnell. Auch bei manch anderen Unfällen wurde in der Vergangenheit sehr schnell aufgeräumt, insbesondere wenn das Wrack gut einsehbar und gar nicht werbewirksam irgendwo liegt...
Ausserdem wurden die Trümmer ja nicht beseitigt, sondern für weitere Untersuchungen in eine Halle gebracht, auch das ist üblich. Gerade heutzutage, wo man die komplette Unfallstelle mittels Drohne in kürzester Zeit komplett und detailliert photographisch erfassen kann.

Man kann z.B. nicht erwarten, das der Iran die Trümmer da ein Jahr lang rumliegen lässt, bis das NTSB die Erlaubnis vom Treasury Department hat, sie zu begutachten.
Der iran wird sich hüten gegen ICAO Annex 13 zu verstoßen, er wird aber natürlich auch nicht mehr machen, als das Minimum zu dem er verpflichtet ist.
 

Fare_IT

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06.12.2012
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Farewell City

HDH Aviation

Erfahrenes Mitglied
25.02.2018
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Ausserdem habe ich heute noch gelesen, dass das NTSB noch prüft, ob sie wegen dem Embargo überhaupt jemanden nach Teheran schicken wollen.

Heute morgen wurde auch schon behauptet, der Iran ebne die Unfallstelle ein ("bulldozed the crash site"), was inzwischen auch wieder dementiert wird.

Die Erlaubnis ist mittlerweile eingetroffen, bzw. wird derzeit ausgestellt.

Und ja, die Unfallstelle wurde schön dezent mit Bulldozern bereits komplett geräumt und alles auf einen großen Haufen geschoben, der eine genaue Untersuchung unmöglich macht.
 

NoSkiller

Reguläres Mitglied
01.04.2013
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LNZ / VIE
Das könnte man aber bei JEDER Maschine fragen, die es als einzige erwischt hätte, wenn es nicht diese gewesen wäre. Oder?

Meine These wäre: Zufall.

Eine andere Überlegung wäre, ob noch weitere Faktoren eine Rolle gespielt haben. Etwa im Sinne des Abschusses seinerzeit durch die Sowjetunion. Hier womöglich eine Drohne. Wer weiß? Aber das ist Stand jetzt natürlich sowas von Spekulatius.

Bin vor einigen Monaten selbst in der PS752 gesessen, gleiche Maschine wie die, die eben runtergegangen ist (aus welchen Gründen auch immer...)
was mir noch etwas unverständlich in diesem Kontext ist: Kann mich noch erinnern, dass um die Abflugszeit zwischen 5:00 - 6:00 noch rd. 20-30 andere Maschinen scheduled waren und da sicher einige auch in die selbe Richtung abgehoben sind (alleine 4 Flüge gingen nach Istanbul..). Nachdem der Flugverlauf (Steigrate, Geschwindigkeit usw..) bei der PS nicht ungewöhnlich waren stellt sich für mich die Frage: Warum dann doch genau diese Maschine (bei vielen anderen 738 die in die Selbe Richtung gestartet sind...)?
 
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cockpitvisit

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04.12.2009
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Das russische Flugabwehrsystem "Tor" soll übrigens einen vollautomatischen Modus haben (dann wird automatisch auf Ziele geschossen, die sich im Zielsektor in der Luft bewegen).

Kann also sein, dass niemand explizit auf dieses Flugzeug geschossen hat, sondern einfach das System versehentlich/fahrlässig aktiviert wurde.
 

MikeGolf

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15.02.2016
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Das russische Flugabwehrsystem "Tor" soll übrigens einen vollautomatischen Modus haben (dann wird automatisch auf Ziele geschossen, die sich im Zielsektor in der Luft bewegen).

Kann also sein, dass niemand explizit auf dieses Flugzeug geschossen hat, sondern einfach das System versehentlich/fahrlässig aktiviert wurde.

So etwas ist vor Jahren über dem Schwarzen Meer passiert, als während einer Übung zwei Raketen auf eine Drohne abgefeuert wurden. Eine traf das Ziel, die andere schaltet sich dann ungewollt auf eine zufällig vorbeifliegende Tupolew auf:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sibir-Flug_1812

Der versehentliche Abschuss wurde lange dementiert, konnte aber durch amerikanische Satellitenaufnahmen registriert werden.
 
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umsteiger

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22.01.2012
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Berlin
www.kanzlei-woicke.de
So etwas ist vor Jahren über dem Schwarzen Meer passiert, als während einer Übung zwei Raketen auf eine Drohne abgefeuert wurden. Eine traf das Ziel, die andere schaltet sich dann ungewollt auf eine zufällig vorbeifliegende Tupolew auf:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sibir-Flug_1812

Der versehentliche Abschuss wurde lange dementiert, konnte aber durch amerikanische Satellitenaufnahmen registriert werden.


Kann es sein, dass die Ukraine in so ziemlich alle versehentlichen Abschüsse der letzten Jahrzehnte involviert war.

2001 das eigene Militär.
2014 über dem eigene Territorium.
2020 (womöglich) eine eigene Maschine verloren.

Krasser Zufall.
 
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B.Obachter

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27.01.2019
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Hoffen wir mal, dass die die da nun vor Ort geschickt werden sauber arbeiten können und nicht die Hände über dem Kopf zusammen schlagen.

Habe gestern bei Twitter einen Kommentar gelesen wonach die Absturzstelle ja bereits geräumt sei und die Iraner mehr oder weniger alles auf einen Haufen geschoben hätten und die Trümmer abtransportiert. Nicht auszudenken, was da ggf. alles an wichtigen Beweisen/ Spuren zunichte gemacht wurde...

Warum sollen die Iraner das nicht wegräumen?

Die Iraner wissen doch am Besten, was passiert ist.
 

freddie.frobisher

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23.04.2016
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Wann immer eine Passagiermaschine abgeschossen wird, die Ukraine ist immer mit dabei. Entweder sie schießen selbst, sie werden abgeschossen, oder es passiert über ihrem Land. So viel Pech muss man auch erst einmal haben.
 
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Asian Flyer

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22.10.2016
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Es wäre ja echt toll, mal wieder zum Kern des Threads zurückzukehren. Inzwischen haben ja auch die Iraner zugegeben, was nicht mehr zu leugnen war. Die Maschine wurde
abgeschossen. Ob es nun ein Versehen war oder auch nicht, werden wir wohl nie erfahren. Wenn es Absicht war, werden sie es niemals zugeben. Das weltweite Echo wäre absolut
verheerend. Also belassen wir es bei einem Versehen, wie ich es in Post #29 schon angesprochen hatte.

Mich würde mal interessieren, wer denn jetzt den Totalschaden am Flieger und die Entschädigungen für die Angehörigen zahlen muss. Die Versicherungen oder der
Besitzer der Rakete?
 

Wolke7

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30.08.2010
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In einer politisch-militärischen Krise wie jetzt geht es keineswegs immer rational und kühl kalkulierend zu. Weder in der politischen oder militärischen Führung noch bei den Einsatzteams. Da überschlagen sich die eingehenden Lagebilder, kommen unklare Anweisungen/ Befehle und die meisten Beteiligten sind unglaublich angespannt, um nicht zu sagen überdreht. Trotz aller Trockenübungen der (hohen) Generalität hat noch niemand diese Fehlerquelle eindämmen können.
Als Folge treten unüberlegte Aktionen, vorschneller Waffeneinsatz oder 'Rambo-Gehabe' auf. Nicht umsonst haben hohe Militärs und Politiker eine grosse Angst vor 'friendly fire' in derartigen Krisen/Kriegssituationen.
Ein unbeabsichtigter bzw. fehlerhafter Abschuss ist deshalb ohne weiteres vorstellbar. Eigentlich sollten Airlines um das Risiko wissen.
 

officer

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08.07.2017
638
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Es wäre ja echt toll, mal wieder zum Kern des Threads zurückzukehren. Inzwischen haben ja auch die Iraner zugegeben, was nicht mehr zu leugnen war. Die Maschine wurde
abgeschossen. Ob es nun ein Versehen war oder auch nicht, werden wir wohl nie erfahren. Wenn es Absicht war, werden sie es niemals zugeben. Das weltweite Echo wäre absolut
verheerend. Also belassen wir es bei einem Versehen, wie ich es in Post #29 schon angesprochen hatte.

Mich würde mal interessieren, wer denn jetzt den Totalschaden am Flieger und die Entschädigungen für die Angehörigen zahlen muss. Die Versicherungen oder der
Besitzer der Rakete?

Auch das eine gute Frage... ich gehe mal davon aus, dass die Irani schon ein paar Petrodollar werden springen lassen...
 

tehdehzeh

Aktives Mitglied
04.11.2015
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1
Ich kann mir den Verlauf der iranischen Öffentlichkeitsaebeit eigentlich nur so erklären:
- Der "erfolgreiche" Abschuss würde auf relativ niedriger Kommandoebene nicht weiter nach oben gemeldet, weil man schon gemerkt hat, dass es hier keinen Orden geben wird.
- Nach den vielfältigen Hinweisen aus dem Ausland ist die "Innenrevision" dann gestern mal nachgucken gefahren und hat nachgezählt.
 

Asian Flyer

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22.10.2016
315
6
Ich kann mir den Verlauf der iranischen Öffentlichkeitsaebeit eigentlich nur so erklären:
- Der "erfolgreiche" Abschuss würde auf relativ niedriger Kommandoebene nicht weiter nach oben gemeldet, weil man schon gemerkt hat, dass es hier keinen Orden geben wird.
- Nach den vielfältigen Hinweisen aus dem Ausland ist die "Innenrevision" dann gestern mal nachgucken gefahren und hat nachgezählt.

Ich gehe eher davon aus, daß die oberste Kommandoebene sofort informiert war. Das bereits wenige Minuten nach dem Absturz von iranischer Seite die Meldung über einen technischen Defekt kam, fand ich schon mehr als komisch. Das sah schon sehr nach Vertuschung aus.
 

officer

Erfahrenes Mitglied
08.07.2017
638
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Ich gehe eher davon aus, daß die oberste Kommandoebene sofort informiert war. Das bereits wenige Minuten nach dem Absturz von iranischer Seite die Meldung über einen technischen Defekt kam, fand ich schon mehr als komisch. Das sah schon sehr nach Vertuschung aus.

Wenn die wirklich gemeint hatten, sie könnten so einen Massenmord, so ein scheussliches Verbrechen vertuschen, dann sind sie noch dümmer als ich gedacht habe...
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Das Miltär in Iran ist dann offensichtlich doch in einem schlechteren Zustand als erwartet. Schlimmer Fehler - selbst unter den besonderen Bedingungen. Da muss jemand aber gehöriges Hosenflattern vor den GIs gehabt haben.

Wenn man sieht, wie sich Russland heute noch wegen MH17 windet, ist die offene Entschuldigung der Mullahs nach „nur“ 3 Tagen schon bemerkenswert.

Ebenfalls die „können oder wollen die nicht“ Vergeltungsaktion.

Die US Amoktaktik könnte vielleicht sogar wie im Wirtschaftsbereich aufgehen.
 
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