Corona-Virus: Neuigkeiten und allgemeine Diskussion

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fliegenohnescham

Reguläres Mitglied
19.12.2019
71
25
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Kann eventuell auch einfach durch den Gruppendruck dazu gekommen sein, dass die Briten sich umentscheiden mussten.

Nö, Johnson hat sich dem Druck der britischen Ärzteschaft gebeugt, die, wie übrigens die meisten Mediziner, der Auffassung sind, dass die ungehinderte Ausbreitung des Virus weit größere Probleme als eine sinnvolle Containmentstrategie erzeugen würde.
 

Innsbruck

Reguläres Mitglied
26.04.2015
26
0
Inn
Wobei der Bundeskanzler in der ZIB2 das Gegenteil dessen behauptet was in der Verordnung steht. Message control geht anders :)

Stimmt, habe ich gerade erst jetzt gelesen. Platter und die Tiroler Landesregierung sagen keine Spaziergänge erlaubt. Diese Uneinigkeit ist verwirrend sag' ich nur....
 

fliegenohnescham

Reguläres Mitglied
19.12.2019
71
25
Du glaubst, diese Maßnahmen machen aus einem Horrorvirus einen sehr frühzeitigen Rohrkrepierer? Nein.

In Deutschland hat man frühzeitig Maßnahmen ergriffen.

Aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung bestehen bei uns eine Reihe von führenden Behörden und Einrichtungen (RKI, PEI, Hochschulen etc.), die durch die öffentliche Hand finanziert werden.

Das deutsche Gesundheitswesen gehört zu den besten und sozialsten der Welt. Punkt. Ausrufezeichen.

Deutsche Firmen wie beispielsweise CureVac forschen bereits seit Januar an einem Impfstoff - in Zusammenarbeit und mit Unterstützung von öffentlichen Instituten. Die deutsche Forschung gehört hier zu den führenden weltweit, hier wird seit langer Zeit massiv finanziell unterstützt.

Die Behörden haben frühzeitig die Bewegung jedes Infizierten nachverfolgt und alle potentiellen Kontaktpersonen getestet. Infizierte und Verdachtsfälle kamen in Quarantäne. Dadurch wurde die Ausbreitung des Virus gebremst. Bei uns gab es alleine vergangene Woche rund 35.000 Tests in Arztpraxen (plus den Tests in Kliniken). Damit gehen wir in die Richtung des Testumfangs in Südkorea (bis zu 66.000/Woche gesamt) und liegen deutlich vor den USA oder UK. Unsere Kapazitätsgrenze ist noch nicht erreicht. Das wäre sie auch nicht mit den Testzahlen in Südkorea.

Es ist falsch, dass bei uns nur bei Symptomen getestet wird/wurde. Bei uns wurde von Anfang an entweder bei konkretem Verdacht oder Symptomen getestet. Und noch ein bisschen oben drauf. Dass nicht jeder Hypochonder oder Panikjunkie zum Zug kam, liegt an deren Masse. Und weil Tests ohne Vorliegen von Symptomen oder Verdacht systematisch erfolgen müssen. Wer um 15:00h negativ getestet wurde, kann sich um 16:00h infiziert haben - dann bekäme ein seit 1-2 Tagen Infizierter ein positives Testergebnis. Das wäre nicht hilfreich.

Viele Arbeitnehmer sind im Homeoffice. Das gesellschaftliche Leben ist weitgehend zum Erliegen gekommen. Groß- und Mittelveranstaltungen sind abgesagt. Was Du beschreibst, ist kein Massenphänomen.

Das Schließen von Kindergärten und Schulen dient nicht dem Schutz der Gesellschaft, sondern der des Personals. Eine Verfolgung jedes Verdachtsfalls durch Testen und Schutz des physikalischer Schutz des Personals wäre sinnvoller gewesen.

Natürlich besteht ein Schutz durch Atemschutzmasken. Wenn man die richtigen trägt und diese regelmäßig wechselt. Wenn man die falschen trägt und/oder nicht regelmäßig wechselt, geht die Wirkung ins Negative. Und in den meisten Situationen ist das irrelevant, Das Risiko, sich bei einem normalen 15 Minuten Gespräch in einem geschlossenem Raum zu infizieren, wenn der Gesprächspartner Virenstreuer ist, beträgt 5%. Eine geeignete frische Maske kann das reduzieren, aber nicht deutlich. Generell sind Masken für Risikogruppen sinnvoll: Alte, erheblich Vorerkrankte und medizinisches Personal. Generell gilt: Wem es als Privatperson nichts ausmacht, die meiste Zeit eine FFP3-Maske zu tragen, der ist so gesund, dass er Corona mindestens nicht selbst fürchten muss.

Viele Worte, wenig Substanz. Die Containmentmaßnahmen kommen zu zaghaft und zu spät. Und dass in Deutschland ausreichend getestet wird halte ich für ein Gerücht, vielerorts sind schlicht die Kapazitäten erst im Aufbau.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.071
9.452
Stimmt, habe ich gerade erst jetzt gelesen. Platter und die Tiroler Landesregierung sagen keine Spaziergänge erlaubt. Diese Uneinigkeit ist verwirrend sag' ich nur....

Da kann man nur hoffen, dass so etwas in Deutschland mit mehr Verstand umgesetzt würde. Sich an der frischen Luft zu bewegen ist mit das gesündeste was man sich antun kann. Die Wahrscheinlichkeit das Virus draußen zu bekommen ist verschwindend gering.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.876
Ich frage mich, was die Menschen bezwecken, die heute noch hier im Forum von Panik der Foris hier schreiben. Ich glaube, da wird Problembewusstsein mit Panik verwechselt.

Mein Mann hat eine Lungenkrankheit, soll ich munter ins Restaurant gehen, um den Virus nach Hause zu bringen? Wie gehe ich mit meinem geschäftlichen Inlandsflug diese Woche um?
Ich berate ein Hotel mit Wellnessbereich, vollkommen unklar, wie der Betrieb dort weiter gehen kann.
Meine 2 Monate alte Enkelin lebt mit meinem Kind in der Schweiz, Besuche bis auf weiteres gestrichen.
Meine Freundin hat einen Laden, der ab Dienstag wahrscheinlich geschlossen sein wird.
Kein Mensch weiß welche wirtschaftlichen Auswirkungen das alles haben wird (meine Aktien habe ich noch gar nicht erwähnt), vielleicht lege ich mir noch einen Hund zu, um demnächst noch raus zu dürfen.

Ich will hier nicht jammern, ich verstehe nur nicht, warum manche so tun, als seinen alle panisch, die sich Gedanken machen. Trotz der Maßnahmen wie Schließungen und Ausrufung des Katastophenfalls, beispielsweise in Bayern, sind doch alle recht entspannt und diskutieren munter vor sich hin.

Natürlich müssen sich Risiko- und Hochrisikogruppen schützen. Du sollst natürlich nicht munter ins Restaurant gehen. Panik ergibt aber auch keinen Schutz, nur sinnvolle Maßnahmen.

Alle anderen Punkte betreffen nicht den Virus, sondern die Nebenwirkungen der Maßnahmen dagegen sowie der populistischen Maßnahmen, die gar nicht helfen (z.B. ein Spaziergang-Verbot). Dass die Nebenwirkungen der Maßnahmen extrem negativ sind, daran hat doch hier niemand Zweifel.

Vor zwei Monaten sprachen wenige über den Virus und keiner über die Nebenwirkungen der Maßnahmen. Vor einem Monat sprachen viele über den Virus und wenige über die Nebenwirkungen der Maßnahmen. Heute sprechen alle über den Virus und viele über die Nebenwirkungen der Maßnahmen. In einem Monat spreche viele über den Virus und alle über die Nebenwirkungen der Maßnahmen. in zwei Monaten sprechen wenige über den Virus und immer noch alle über die Nebenwirkungen der Maßnahmen. Letzteres wird dann ein, zwei Jahre anhalten. Minimum.

In Dein Depot solltest Du vor 2023 nicht schauen.
 

totti99

Reguläres Mitglied
10.03.2020
92
0
DUS
Bei uns gab es alleine vergangene Woche rund 35.000 Tests in Arztpraxen (plus den Tests in Kliniken). Damit gehen wir in die Richtung des Testumfangs in Südkorea (bis zu 66.000/Woche gesamt) und liegen deutlich vor den USA oder UK. Unsere Kapazitätsgrenze ist noch nicht erreicht. Das wäre sie auch nicht mit den Testzahlen in Südkorea.
Danke für die ausführliche Antwort!

Kann eine hohe Anzahl von Tests auch die vergleichbar niedrige Letalität in Deutschland erklären? Wenn wir einen höheren Prozent der tatsächlich Infizierten ermitteln als unsere Nachbarn, muss ja die ermittelte Sterblichkeit entsprechend geringer ausfallen.

Mich stört nur, dass wir trotz der guten medizinischen Versorgung und all dieser tollen Maßnahmen die Ausbreitung nicht in den Griff bekommen. Wir haben seit 10 Tagen einen stetigen Zuwachs von 25% pro Tag :( Woran liegt's, deiner Meinung nach, wenn wir alles richtig machen?

Das Risiko, sich bei einem normalen 15 Minuten Gespräch in einem geschlossenem Raum zu infizieren, wenn der Gesprächspartner Virenstreuer ist, beträgt 5%. Eine geeignete frische Maske kann das reduzieren, aber nicht deutlich.
Und wenn nicht ich, sondern der Virenstreuer selbst eine Maske trägt?
 

Asia

Erfahrenes Mitglied
19.08.2017
701
65
Generell gilt: Wem es als Privatperson nichts ausmacht, die meiste Zeit eine FFP3-Maske zu tragen, der ist so gesund, dass er Corona mindestens nicht selbst fürchten muss.

Entspricht meiner praktischen Erfahrung; wenn das Teil richtig getragen wird, ist es sehr unangenehm, was dazu verleitet, dass man sie nicht richtig aufsetzt, um einfacher atmen zu können.

Außerdem haben Asiaten im allgemeinen keine Bärte, während es bei uns gerade groß in Mode ist, gerade bei jungen Menschen, die ja wohl oft übertragen, ohne selbst Symtome zu zeigen . Mit Bart bringt die Maske wenig/nichts.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.876
Viele Worte, wenig Substanz. Die Containmentmaßnahmen kommen zu zaghaft und zu spät. Und dass in Deutschland ausreichend getestet wird halte ich für ein Gerücht, vielerorts sind schlicht die Kapazitäten erst im Aufbau.

Aha, ein Gerücht. So schnell lassen sich die durch Meldepflicht ermittelten offiziellen Zahlen also wegwischen. Klein-Pappnase meint spontan, öh, ja, ne, äh, was - und schon stimmen diese Zahlen nicht mehr.

Auf Viren zu testen ist für viele Labore und Kliniken einfachste Arbeit und da macht SARS-CoV-2 keinen Unterschied. Außer Südkorea wird in keinem Staat so viel auf SARS-CoV-2 getestet wie in Deutschland und wir liegen bei den Zahlen nicht weit dahinter.

Du hast schlichtweg keinerlei Ahnung vom Thema und demonstrierst das mit jedem Deiner Beiträge. Und das ist alles noch sehr freundlich formuliert.
 

Asia

Erfahrenes Mitglied
19.08.2017
701
65
Alle anderen Punkte betreffen nicht den Virus, sondern die Nebenwirkungen der Maßnahmen dagegen sowie der populistischen Maßnahmen, die gar nicht helfen (z.B. ein Spaziergang-Verbot). Dass die Nebenwirkungen der Maßnahmen extrem negativ sind, daran hat doch hier niemand Zweifel.

Das Wort Nebenwirkung stimmt für mich nicht. Entweder es ist eine Auswirkung oder keine. Das ist schon bei Tabletten irreführend, es ist eine Wirkung, die bei einem Teil der Menschen eintritt, unerwünscht würde es treffen.
Ob das jetzt der Virus medizinisch verursacht hat oder die Politik, kann mir im Ergebnis egal sein, die Wirkung ist da. Ich glaube inhaltlich liegen wir gar nicht weit auseinander. Wir sind uns jedenfalls einig, dass es in ein paar Wochen, wahrscheinlich Monaten oder länger immer noch Auswirkungen auf unser Leben und unsere Wirtschaft haben wird.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.876
Danke für die ausführliche Antwort!

Kann eine hohe Anzahl von Tests auch die vergleichbar niedrige Letalität in Deutschland erklären? Wenn wir einen höheren Prozent der tatsächlich Infizierten ermitteln als unsere Nachbarn, muss ja die ermittelte Sterblichkeit entsprechend geringer ausfallen.

Mich stört nur, dass wir trotz der guten medizinischen Versorgung und all dieser tollen Maßnahmen die Ausbreitung nicht in den Griff bekommen. Wir haben seit 10 Tagen einen stetigen Zuwachs von 25% pro Tag :( Woran liegt's, deiner Meinung nach, wenn wir alles richtig machen?


Und wenn nicht ich, sondern der Virenstreuer selbst eine Maske trägt?

Auch China und Südkorea hatten eine Zunahme von 25% pro Tag. Die Kurven dort sind mittlerweile abgeflacht.

Italien erklärt jeden Toten zum Covid-19-Toten, wenn er denn nur SARS-CoV-2 infiziert ist. Gut zwei Drittel haben auch eine oder mehrere andere lebensbedrohliche Krankheiten. Nach Kausalität wird da nicht geprüft. Wahrscheinlich ein Hilferuf des medizinischen Personals in einem wirklich maroden Gesundheitssystem. Aber eben falsch und unprofessionell. In der Rechtsmedizin gibt es Standards. Man darf sich irren, aber nicht vorsätzlich.

Wie vorher erläutert stehen wir bei den Zahlen auch besser da, weil wir stetig Geld in die entsprechenden Strukturen fließen lassen. Klar, diese Strukturen hätten gerne mehr Geld, wer nicht. Doch verglichen mit UK, USA, Italien etc. herrschen bei uns paradiesische Zustände. Das wird gerne vergessen.

Klar hilft es, wenn der Virenstreuer eine Maske trägt. Dann aber besser Papiermasken als FFP3. Aber auch hier streut er seine Viren auch auf anderen Wegen, wenn es mit der Hygiene nicht extrem ernst genommen wird.

Damit kein Missverständnis aufkommt: Die Lage ist ernst. Man muss Risikopersonen schützen, es mit der Hygiene richtig ernst nehmen und sein soziales Leben so weit wie möglich reduzieren. Das macht man aber alles nicht, damit "nur noch" ein paar Hunderttausend Menschen sterben, wie hier gerne vorgerechnet wird (bis hin zu über eine Million). Die Chancen stehen sehr gut, dass durch die Maßnahmen eine messbare Katastrophe ausbleibt - in medizinischer Hinsicht. Wirtschaftlich sieht es weitaus schlechter aus. Und die Chancen stehen gut, dass sich die - medizinischen - Zahlen bei uns bereits in vier Wochen ähnlich positiv entwickeln wie in China oder Südkorea.

Warum man z. B. den Kurz feiert, der zunächst ganz laissez-faire große Corona-Parties für alle Europäer geschmissen hat und nun selbst Spazieren gehen verbietet, erschließt sich mit nicht. Mehr Inkompetenz als Hüh und Hott in allen Extremen geht nicht.

Rückblickend muss man sagen, dass Kirchenbesuche, Skifahren und Karneval wohl am stärksten und europaweit zu den aktuellen Zahlen beigetragen haben.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Auf Viren zu testen ist für viele Labore und Kliniken einfachste Arbeit und da macht SARS-CoV-2 keinen Unterschied. Außer Südkorea wird in keinem Staat so viel auf SARS-CoV-2 getestet wie in Deutschland und wir liegen bei den Zahlen nicht weit dahinter.
Warum testen dann Laender wie Schweden nicht mehr? Ausser, dass sie nicht genug Tests gebunkert haben.
 
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Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.307
1.438
CGN
Aktuell mache ich mir gerade weniger um Sorgen um Corona selbst, als um das was DANACH noch passiert. Der wirtschaftliche Schaden ist aktuell noch garnicht zu beziffern. Die Umsatzausfälle müssen erstmal verarbeitet werden, kleine und Mittelständische Firmen dürften mittlerweile in akuter Finanznot sein. Aber eventuell hat die Krise ja auch was positives am Ende. Nämlich wenn man mal wieder anfängt unabhängiger zu werden und die Liefer und Produktionsketten in Frage stellt. Ich denke wir in Europa und in Deutschland werden im Vergleich zu den USA noch mit einem halbwegs blauen Auge aus der Krise hervorgehen - für die USA sehe ich da deutlich schwärzer. Da hilft es auch nicht wenn die FED heute die Zinsen auf Null gesenkt hat. Corona wird mMn zum Supergau für Amerika - dagegen war die Finanzkrise wahrscheinlich ein Kindergeburtstag. Mag sein das ich mich irre - aber ich denke eher nicht. Da kann der gute Donald noch so "great" sein.

Und für Deutschland kann ich nur hoffen das die Bürokratie endlich mal ein einsehen hat und nicht alleine nur für den Antrag auf Kurzarbeitergeld noch 7 Seiten per Fax schickt anstatt das ganze nach Prüfung durch zu winken. Was nach der Krise hilft ist ein rasches aufräumen, Mund abwischen und wieder aufstehen. Das dürfte die nächste Aufgabe der Regierung werden, dafür zu sorgen das der Mittelstand schnell und unbürokratisch wieder auf die Beine kommt. Je schneller man das bewerkstelligt umso schneller kommt alles wieder in Gang. Jede Krise ist auch eine Chance aus Fehlern zu lernen um es beim nächstenmal besser zu machen.
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.129
Der BRAK ist die Problematik mittlerweile auch aufgefallen. Am Freitag haben sie folgendes auf ihrer webseite veröfftentlicht:

"Viele Kolleginnen und Kollegen fragen sich, wie sie sich im Falle einer Erkrankung oder der Verhängung von Quarantänemaßnahmen zu verhalten haben. Die Antwort gibt das Gesetz: § 53 Abs. 1 BRAO legt fest, dass ein Rechtsanwalt für seine Vertretung sorgen muss, wenn er länger als eine Woche daran gehindert ist, seinen Beruf auszuüben oder wenn er sich länger als eine Woche von seiner Kanzlei entfernen will/muss. Kolleginnen und Kollegen, insbesondere mit Kanzleien in besonders betroffenen Gebieten, sollten daher vorsorgen, damit sie notfalls auch in Quarantäne arbeitsfähig sind. ..."

Quelle: https://www.brak.de/die-brak/coronavirus/

Wahrscheinlich hat einer der Verantwortlichen hier im Thread mitgelesen. Das Problem, wenn sich in Einzelkanzleien kein Vetreter findet, weil jede/r mit sich selbst zu tun hat, wird nicht berücksichtigt. Werde wegen so kompetenter Unterstützung eine unverzügliche Erhöhung des Kammerbeitrages anregen.

Die Darstellung der BRAK ist in einem entscheidenden Punkt - "entfernen will/muss" - irreführend formuliert:

Vertretungsfälle nach § 53 Abs. 1 BRAO sind: 1. Rechtsanwalt ist länger als eine Woche gehindert, seinen Beruf auszuüben; 2. Rechtsanwalt will sich länger als eine Woche von seiner Kanzlei entfernen.

Der Fall, dass der Rechtsanwalt sich länger als eine Woche entfernen muss, wird im Gesetz nicht ausdrücklich genannt. Daher kann es sich dabei nur um einen Unterfall der Verhinderung an der Berufsausübung nach Nr. 1 handeln.

In Griechenland hat man das besser gelöst: Dort wurden zunächst bis 27.03., übertragen auf unsere Begrifflichkeiten, die Hemmung der Verjährung wegen höherer Gewalt (§ 206 BGB) und der Stillstand der Rechtspflege (§ 245 ZPO) festgestellt, letzteres nur mit wenigen Ausnahmen. Somit kann dort also derzeit auch nichts passieren, das für Rechtsanwälte nach hinten losgehen kann.

Quelle: https://www.facebook.com/Rechtssachen/posts/2656010917975048?__tn__=-R
(da Facebook-Posting als Quelle: ich kenne den Verfasser seit Jahren, wir haben zusammen Referendariat gemacht)
 
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flyer09

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
12.129
2.322
Royal Jordanian stellt ab morgen, Mitternacht, den Flugbetrieb für 3 Wochen ein.
 

mangrove

Erfahrenes Mitglied
01.02.2012
487
0
NZSP
Warum testen dann Laender wie Schweden nicht mehr?

Das war mir entgangen. Danke fuer den Hinweis.

Heisst das, dass Schweden den Virus akzeptiert hat und nur marginal versucht ihn einzudaemmen? Wenn Infektionsketten nicht verfolgt werden und auch ansonsten nichts eingeschraenkt wird (ich hab von Schweden fast nichts gehoert und konnte auf die Schnelle auch nichts finden), muesste das in Schweden ja bald kunterbunt zugehen...? Oder verstehe ich hier was voellig falsch?
 
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MiPf76

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
1.844
23
ZRH
Wie genau stellt sich die Situation da, wer die Grenzen noch passieren darf?

Eine Mitarbeiterin von mir, die unter der Woche in CH lebt und nur am WE zu ihren Eltern nach Ulm fährt, hat mir gerade mitgeteilt, das sie aufgrund der Grenzschliessungen nicht mehr in die CH kommt, da sie Angst hat, nicht wieder nach Deutschland rein gelassen zu werden :rolleyes: (ist in D abgemeldet und hed C-Bewilligung in CH).

Als Produktionsleiterin ist halt auch Homeoffice etwas schwierig, Ersatz wäre aber vorhanden.

Weiss jemand wie sich der Fall verhält?

Was ist denn Ihre Staatsangehörigkeit?
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Das war mir entgangen. Danke fuer den Hinweis.

Heisst das, dass Schweden den Virus akzeptiert hat und nur marginal versucht ihn einzudaemmen? Wenn Infektionsketten nicht verfolgt werden und auch ansonsten nichts eingeschraenkt wird (ich hab von Schweden fast nichts gehoert und konnte auf die Schnelle auch nichts finden), muesste das in Schweden ja bald kunterbunt zugehen...? Oder verstehe ich hier was voellig falsch?

Ich wuerde nicht sagen, dass Schweden den Virus akzeptiert hat, aber sie fahren die Vogelstrausstaktik. Schulen bleiben weiterhin geöffnet, wer eine Erkaeltung fühlt, sollte zu Hause bleiben. Es wird gefragt, wer sich um die Kinder von medizinisch wichtigen Personen denn kuemmern sollte. Man hat Angst, dass ein Shutdown schlimmere Folgen haette als kein Shutdown, der Virus sei ja ausserdem importiert, und wuerde sich nur in communities verbreiten.
Du verstehst das völlig richtig. Es gibt weder genug Intensivbetten und wohl jetzt schon nicht ausreichen persönliches Schutzequipment. Mittlerweile werden die Stimmen von Wissenschaftlern, Epidemiologe lauter. Aber diese Zeit ist verloren.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Falls sie nicht schon geteilt worden sind, zwei Videos von Giacomo Grasselli, der die COVID19 ICUs in Italien koordiniert.

Bericht zur Behandlung von COVID19 Patienten (längeres, sehr technisches, ausführlicheres Video)
https://www.youtube.com/watch?v=BY7te2LH6_k&frags=pl,wn
Wichtige take home message ab Minute 32.

Kurzes Video
https://www.youtube.com/watch?v=9mrPHO-nkVE&frags=pl,wn

Interview mit [FONT=&quot]Maurizio Cecconi[/FONT] zum Paper in JAMA und zur Situation in Italien.
https://youtu.be/TKS1pahoPRU
 
Zuletzt bearbeitet:

Arnuntar

Erfahrenes Mitglied
16.07.2014
1.168
1.006
BFV
Der User HON/UA hat sich ja für einen Verbleib in Thailand entschieden. Damit sind noch zwei Forenuser (HON/UA und du?) in Thailand.


https://www.flyertalk.com/forum/32183917-post59.html
Mindestens noch ein weiterer ... Bin seit Freitag auch in Thailand.
Besser bei der +1 in Thailand als alleine in Deutschland.

iIn Bangkok sind weniger Touris und in Restaurants Hotels und Bars gibt es überall Desinfektionsmittel für die Hände.
ok und die Anzahl der Leute mit Masken ist hoher.

Aber sonstig ist nicht viel zu merken.

Wer verschwinden aber eh heute aus Bangkok.

Naja mal schauen ob ich am Ende des Monats noch nach Deutschland zurück komme.
Aber eigentlich ist es egal ob ich dann Home Office in DE oder TH mache.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Reaktionen: Gagarin69 und HON/UA

zyx

Erfahrenes Mitglied
11.04.2019
299
0
Die Grafik sagt wenig, nicht alle Infizierten benötigen ein Intensivbett insofern begrenzt sinnvoll daraus eine Grafik zu machen.
Dahinter steckt die implizite Annahme, dass die Anzahl der benötigten Intensivbetten proportional zur Anzahl der Infizierten ist. Falls Du ne bessere Annahme für so ein Einfachstmodell hast, bitte posten.
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Mich stört nur, dass wir trotz der guten medizinischen Versorgung und all dieser tollen Maßnahmen die Ausbreitung nicht in den Griff bekommen. Wir haben seit 10 Tagen einen stetigen Zuwachs von 25% pro Tag :( Woran liegt's, deiner Meinung nach, wenn wir alles richtig machen?

Alles richtig machen funktioniert im echten Leben eben nicht. Natürlich ist man mit vielen Dingen zu spät dran. Aber wir gucken bei der Messung der Ergebnisse auch 10 Tage in die Vergangenheit. Das macht es um so schwerer, da wir basierend auf die Erkenntnisse Entscheidungen treffen, deren Wirkung wir auch erst in 10 Tagen sehen.
 
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Reaktionen: Piw und Fliegel

geminy007

Erfahrenes Mitglied
30.12.2019
579
995
41
Was ist denn Ihre Staatsangehörigkeit?
Ohne Wohnsitz in D braucht sie ab heute einen drifftigen Grund zum Grenzübertritt.
Gestern Abend waren an den Grenzen Barrieren gestanden, aber es wurde nicht kontrolliert.
Ich war dann noch am Zürich am Flughafen um einen Flug umzubuchen, Hotlines kannst im Moment eh vergessen, dort war es wie zu erwarten gespenstisch still. Umbuchung in fünf Minuten erledigt.
 
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Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
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