Und deswegen gehen auch reihenweise Hotels Pleite, um mal in der Reisebranche zu bleiben. Ja ne is klar.
Und jetzt hat sich gezeigt, dass das "etablierte Prinzip" eben nicht funktioniert, Fluggesellschaften mit dem Vertrauensvorschuss nicht umgehen können und selbst elementarste Passagierrechte mit Füßen treten. Grund genug hier einzugreifen.
Das mindeste wäre, dass Fluggesellschaften das zum Buchungszeitpunkt erhaltene Geld erst zum Leistungszeitpunkt verbuchen dürfen und es so lange auf einem Treuhandkonto o.ä. verwahrt wird.
Ich glaube, Du nimmst hier beide Male viel zu niedrige Werte an. Ich gehe von einem deutlich höheren durchschnittlichen Ticketpreis und einer deutlich früheren Buchung aus.
Und falls die Frage kommt: Auch meine Geschäftsreisen buche ich i.d.R. Monate im Voraus, sobald der Konferenztermin feststeht.
Das mit den 99 EUR war nur ein Beispiel. Natürlich ist der Durchschnitt deutlich höher. Ich bleibe aber auch dabei, dass die durchschnittliche Pauschalreise deutlich über dem Flugticket liegt. Klar gibt es Leute, die Goldstrand für 429 EUR buchen. Gibt aber auch welche, die 20k für die Urlaubsbuchung ausgeben. Das kommt bei Flügen eher selten vor.
Dass die Airlines das Geld nicht sofort ausgeben, dafür sorgt bereits heute das Bilanzierungsrecht. Man kann LH manches vorwerfen, aber sicher nicht, dass sie mit über 5 Mrd. Liquidität unvorsichtig war.
Es ist ein Szenario eingetreten, das weit jenseits alles vorstellbaren war. Soll sich ein Unternehmen auf jedes Extrem-Szenario einstellen, das vorstellbar ist? Dann müsste es den Geschäftsbetrieb einstellen.
Den Fall "Insolvenzrisiko" habe ich als Verbraucher ja üver KK-Cashback abgedeckt.
Man darf auch nicht vergessen, dass jegliche Lösungen (welches Problems eigentlich?) die Konzentration weiter vorantreiben, weil sie den Kleinen mehr schaden als den Grossen.