Herr Spohr möchte in den Aufsichtsrat der Munich Re

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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
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Mit Verlaub aber du sprichst hier der Lufthansa das quasi selbstverständliche Recht zu, Zahlungen zu verschieben, weil es ja angeblich alles normal ist und man auch "30, 60 oder 90 Tage" später zahlen kann,

Nein. Mein Beitrag war einfach verständlich, Du polemisierst. Ich habe geschrieben, dass eine solche Verschiebung (sind es 30 Tage) nicht einen Vergleich mit der Mafia rechtfertigen. Zwischen jemanden ein Recht zusprechen und jemanden nicht mit der Mafia gleichzusetzen, da ist eine ganze Menge Raum.

und gleichzeitig greifst du den Poster an nach dem Motto, dass es ja dessen Problem sei, in Liquiditätsproblemen zu stecken?

Wo greife ich den Poster an? Bitte um konkretes Zitat.

Also genau das, was auch Lufthansa argumentiert (Liquiditätsproblem) machst du in der gleichen Argumentation demjenigen, der das Geld gezahlt hat und nun zurück verlangt, zum Vorwurf? Was geht es dich an, warum derjenige sein Geld zurück will?
Selbst wenn er damit ordentlich in den Puff gehen will, hat er das Recht, das Geld zurück zu bekommen nach aktuellem Gesetz, oder nicht?

Ich greife niemanden an. Es geht um den Vergleich mit der Mafia. Und wenn jemand in Zahlungsschwierigkeiten ist und Zahlungen an jemanden verzögert, der mit dem Geld in den Puff gehen will, dann findet sich mafiöses in diesem Beispiel allenfalls beim Betreiber des Puffs.

Also irgendwie driftet die Diskussion jetzt langsam in eine bedenkliche Richtung...

Ja, solche Mafia-Vergleiche sind unakzeptable Entgleisungen und tatsächlich bedenklich.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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516
Die Kernfrage ist: Wie kann man sicherstellen, dass man im Fall der Fälle die Kundengelder gemäß der geltenden rechtlichen Bestimmungen zurückzahlen kann? Außerdem wissen wir, dass die Pandemie-Gefahr dem LH Risikomanagement bekannt war, da sie auch im 2018er und 2019er Geschäftsbericht aufgeführt war.

Wäre ja auch seltsam, wenn nicht. Wir hatten in den letzten Jahren Vogelgrippe, Schweinegrippe, SARS, MERS, usw.. Ich gehe davon aus, das Risikomanagement stellte sich darunter einen Rückgang der Buchungen um -10%, vielleicht -20% oder maximal -25% vor. Jedoch -98% (!) hat sich wohl niemand vorstellen können.

Die einfachste Möglichkeit wäre natürlich, die "Anzahlungen" der Kunden separat auf einem Konto liegen zu lassen. Betriebswirtschaftlich ist das natürlich weniger sinnvoll, wenn man dazu nicht gezwungen ist.

Wenn man 100% Sicherheit haben will, muß man alles Geld der Bundesbank geben, keine einzige Maschine hebt vom Boden ab (sind ja auch Risiken, Abstürze, Haftungsrisiken etc. etc.). Mit anderen Worten: Man muß den Geschäftsbetrieb einstellen. Alles andere ist - mit Deinen Worten - "zocken". Denn irgendwas kann immer schief gehen, und aus jedem kleinen Risiko ist ein Szenario vorstellbar, das einen ganzen Konzern umwirft.

....

Ein solches Vorgehen fände ich bei einem Rückversicherer unangebracht. Die machen deutlich besseres Risikomanagement, konservativer mit größeren liquiden Mitteln, zwar auf Kosten der Rendite aber eben nicht Spitz auf Knopf genäht.

Erstens ist die Funktion eines Rückversicherers eine ganz andere, zweitens was genau war denn Spitz auf Knopf genäht? Mich würde mal interessieren, wieviele DAX-Konzerne wohl auch nur 3-4 Monate überleben könnten, wenn ihre Umsätze (nicht die Gewinne!) von heute auf morgen auf 0 (!) fallen bzw. sogar negativ (Erstattungen!) werden.

Die Diskussion im Arbeitsplätze finde ich fehl am Platz. Wandel kostet Arbeitsplätze und schafft woanders neue. Wenn man das ignoriert wird es langfristig noch teurer. Wenn die Nachfrage dauerhaft um x% zurückgeht, müssen auch die Arbeitsplätze in der Branche um x% sinken. ...

Die Aussage wäre richtig, wenn es sich um "Wandel" handeln würde. Tut es aber nicht. Es handelt sich um einen externen Schock. Jeden Arbeitsplatz im Steinkohlebergbau 60 Jahre lang mit 100.000 EUR pro Jahr zu subventionieren, weil man nicht wahrhaben will, daß es hier Wandel gibt, ist schwachsinnig. Aber eine komplette Branche untergehen zu lassen, die 6 Monate später wieder gebraucht wird, ist natürlich genauso schwachsinnig. Das weiß auch die Bundesregierung. Deswegen gibt es ja die Hilfen.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
ch hoffe, das ist eine rhetorische Frage. Nein - ich bin ganz sicher.

Für die Hybris des LH Konzerns gibt es viele viele Belege imho, und immer wieder neue dazu. Natuerlich ist das sehr pauschal - es gilt natuerlich trotzdem (und ich kenne viele Lufthanseaten): Ausnahmen bestaetigen die Regel.

Vorgenannter Quote ist keine Ausnahme. Er ist einfach nur banal imho.

Nein, das ist nicht rhetorisch gemeint. Seit wann ist die LH in dem von Dir genannten Fall im Verzug? Vorher lässt sich eine Rechtswidrigkeit ja nicht einmal theoretisch konstruieren.

Das sieht bei Verzögern von Erstattungen von Stornos nach EU261 durch die LH anders aus. Aber um die geht es in dem von Dir genannten Fall ja nicht. In dem Fall ist der normale Ablauf Storno, Gutschrift, Erstattung. Wann wurde storniert und seit wann ist LH im Verzug?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
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Da muss ich aus persönlicher Erfahrung widersprechen, Munich Re war der schlimmste Kunde, bei dem ich je im Einsatz war. Menschliches hat dort niemand interessiert, es ging sogar soweit, wenn nunmal ein Fehler passiert ist Aussagen zu treffen wie "Es müssen zwei Köpfe rollen, egal wer..." So eine unmenschliche Firmenkultur habe ich sonst nirgends erlebt und ich habe etliche hochkarätige Kunden schon bedient. Aber um noch etwas zum Thema Fliegen beizutragen, die Munich Re Herren haben es sich in nahezu keiner Kaffeepause nehmen lassen uns zu erzählen, dass sie alle noch First Class international fliegen dürfen, war ihnen so unglaublich wichtig, dass das auch jeder weiß!

Da muss ich nun wiederum widersprechen. Ich kenne zufällig einen der Vorstände persönlich, und der passt so überhaupt nicht in das Bild, das Du hier malst.
Aber gut, ich weiß nicht, aus welcher Zeit und von welchen Leuten Deine Eindrücke stammen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Übrigens mal so zum Vergleich:

+ Die Deutsche Bahn "erstattet" auch in Form von Gutscheinen. Da scheint es niemanden zu stören(?).

+ Konzertveranstalter teilen einfach lapidar mit: Das Konzert findet nächstes Jahr am gleichen Tag statt. Ihre Tickets behalten ihre Gültigkeit. Stört auch niemanden(?).
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Ernsthaft? :rolleyes:

Weder sieben Tage noch überhaupt.

Soll das ein Zitat aus EU261 sein?

Was hat der von FareIT geschilderte Fall mit EU261 zu tun? In diesem Fall geht es um die Frage, bis wann die Erstattung für ein ein storniertes Full Flex-Ticket auf dem Konto sein muss, damit man von einer Rechtswidrigkeit reden darf. Sieben Tage oder weniger sind es ganz sicher nicht. Sehr viel Zeit dürfte noch nicht vergangen sein, seit eine für Oktober 2020 geplante Messe verschoben wurde und dann das Storno erfolgte.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Fakt ist, Rückerstattungen für annulierte Flüge erfolgen nicht innerhalb von 7 Tagen. 261/2004 fordert das aber. Verstehe nicht, warum wir das noch diskutieren.

Ich habe auf einen Beitrag von FareIT geantwortet, der nichts mit anulierten Flügen zu tun hat. Da geht es um die Erstattung eines stornierten Full Flex-Tickets für einen Flug, der in einem halben Jahr stattfinden soll. Und in diesem Kontext darum, ob ein Vergleich mit der Mafia angemessen ist.

Was hat Dein "Fakt" mit diesem Fall zu tun? Wo siehst Du den Zusammenhang mit einer EU261-Diskussion?

Liest hier keiner mehr die Beträge, sondern schreibt einfach nur drauf los?
 
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west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.008
3.168
CGN
Ich habe auf einen Beitrag von FareIT geantwortet, der nichts mit anulierten Flügen zu tun hat. Da geht es um die Erstattung eines stornierten Full Flex-Tickets für einen Flug, der in einem halben Jahr stattfinden soll. Und in diesem Kontext darum, ob ein Vergleich mit der Mafia angemessen ist.

Was hat Dein "Fakt" mit diesem Fall zu tun? Wo siehst Du den Zusammenhang mit einer EU261-Diskussion?

Du hast auf einen Beitrag von John_Rebus geantwortet, der ausdrücklich auf die 7 Tage abhob. Der laufende Rechtsbruch der LH ist hier im Forum gut belegt.

Liest hier keiner mehr die Beträge, sondern schreibt einfach nur drauf los?

Schade eigentlich, dass es selbst in guten Foren immer einige gibt, die sich hinter der Anonymität versteckt im Ton vergreifen müssen.
 
N

niemals_in_new_york

Guest
Übrigens mal so zum Vergleich:

+ Die Deutsche Bahn "erstattet" auch in Form von Gutscheinen. Da scheint es niemanden zu stören(?).

+ Konzertveranstalter teilen einfach lapidar mit: Das Konzert findet nächstes Jahr am gleichen Tag statt. Ihre Tickets behalten ihre Gültigkeit. Stört auch niemanden(?).

Wir sind hier im Vielfliegerforum. Ich fahre keine Bahn und ich gehe auf keine Konzerte.

Wie da die Regeln sind und was auch immer hat mit der Diskussion hier doch nichts zu tun!? Da wird es eigene Regeln geben!?

Außerdem: Ich habe bis heute die "Gutscheine" nicht verstanden. Mein Verständnis ist, dass es keine echten Gutscheine sind sondern "Gutscheine" mit einer sehr einseitigen Chancen-Risiken-Verteilung....
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
9
Übrigens mal so zum Vergleich:

+ Die Deutsche Bahn "erstattet" auch in Form von Gutscheinen. Da scheint es niemanden zu stören(?).

+ Konzertveranstalter teilen einfach lapidar mit: Das Konzert findet nächstes Jahr am gleichen Tag statt. Ihre Tickets behalten ihre Gültigkeit. Stört auch niemanden(?).

Auch wenn es in diesem Thread OT ist und eher zum Sparprogramm passt...

Bei der Bahn erfolgt eine Guthabengutschrift gültig für 3 Jahre, ohne Einschränkungen auf Strecken, Zeiträume, sonstiges. Ja, man bekommt nicht die gleiche Leistung ohne Aufpreis/Zuzahlung garantiert. In meinen Fällen ist dies für mich egal und es wäre mir bei äquivalenter Leistung der LH auch dort egal. Meine Flüge waren zum großen Teil ohne eine Verpflichtung/ohne festen Termin, weswegen mir auch dafür frei verfügbare Mittel recht gewesen wären. Nur mache ich mir bei letzterer nicht mehr die Mühe zu schauen, was bei der LH aktuell geht oder nicht geht, man hat es am Anfang einfach verbockt - die gebotenen Nachteile waren für mich einfach zu groß, so das Erstattung die beste Option war. Ach, muss ich erwähnen, dass ich mir den Gutschein bei der Bahn innerhalb weniger Klicks und Minuten selbst generieren konnte und nicht zum Telefon greifen musste? Mal ganz davon ab, dass die Bahn einen Grundversorgungsauftrag hat, womit die Gefahr eines Verlusts des Gutscheinwertes sehr niedrig ist.
e-Mail zur Gutschrift meinte:
Diesen Gutschein können Sie innerhalb des angegebenen Gültigkeitszeitraums beim Kauf einer DB-Leistung bei DB Reisezentren, DB Agenturen, an DB Automaten, beim DB Reiseservice oder auf www.bahn.de einlösen. Die entgeltliche Weitergabe ist ausgeschlossen.

Letzteres stimmt so auch nicht pauschal. In meinem Fall: ein Konzert wurde um ein Jahr verschoben unter Beibehaltung des Wochentags. Damit kann ich gut leben und entsprechend ohne Aufwand planen (Termin am Wochenende). Übrigens, das gebuchte Ticket zur Anreise bei der LH musste ich stornieren, da die Verschiebung um ein Jahr automatisch aus der Ticketgültigkeit fällt, auf der man bei der LH bestand/besteht....
Ein anderes Konzert wurde nur um wenige Monate verschoben und ist mittlerweile sehr kurz nach dem 31.8., bis zu dem definitiv nix stattfinden wird. Der ursprüngliche Wochentag hat sich bei mir verschoben (Wochenende -> Werktag), nun müsste ich Urlaub/Zeitausgleich für den Besuch nehmen. Ärgerlich ist das sicherlich. Zusätzlich werde ich auch die Anreise dort nicht nach den Vorgaben der LH umbuchen. Warum? Da kann LH nur bedingt etwas dafür, der Termin im September scheint mir aktuell alles andere als sicher (Verlängerung der Maßnahme "Keine Großveranstaltung"). Bei anderen Konzerten warte ich noch auf eine Meldung, was nun gemacht wird (absagen, verschieben, ...). Sicher ist nur, das etwas passieren muss.

Letztlich ist so ein Konzert aber eh eine Veranstaltung bei der ich mich nach dem Termin richten muss. Die LH bot Flüge zumeist an jedem Tag an, sodass ich mich nicht primär danach richten musste. Letztlich entschied der Preis, wann ich wohin reise, außer eben als Zubringer zu Terminen. Die sind nun obsolet, da brauche ich auch die Anreise nicht mehr oder zu Konditionen, die mir als Gutschein von der LH nicht geboten werden (Verschiebung um ein Jahr vs. Ticketgültigkeit von 12 Monaten).
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Du hast auf einen Beitrag von John_Rebus geantwortet, der ausdrücklich auf die 7 Tage abhob. Der laufende Rechtsbruch der LH ist hier im Forum gut belegt.

John_Rebus hatte auf meine Frage geantwortet, was denn am von FareIT geschilderten Fall rechtswidrig sei. Und sein Hinweis war falsch, da der Fall nichts mit EU261 zu tun hat.

Sieh' doch einfach mal ein, wenn Du am Bezug vorbei geschrieben hast. Kann jedem passieren, aber irgendwann sollte man trotz Schaum vorm Mund auch mal klar sehen.

Schade eigentlich, dass es selbst in guten Foren immer einige gibt, die sich hinter der Anonymität versteckt im Ton vergreifen müssen.

Das ist kein im Ton vergreifen. Dass Du die Beiträge nicht gelesen hast, auf die Du Dich beziehst, ist eine sehr versöhnliche Interpretation Deines Falschliegens. Du kommst mit EU261 in einem Fall, der nichts damit zu tun hat. Aber auch rein gar nichts. Was wäre die Alternative zu "Beiträge nicht gelesen?
 
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west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.008
3.168
CGN
John_Rebus hatte auf meine Frage geantwortet, was denn am von FareIT geschilderten Fall rechtswidrig sei. Und sein Hinweis war falsch, da der Fall nichts mit EU261 zu tun hat.

Sieh' doch einfach mal ein, wenn Du am Bezug vorbei geschrieben hast. Kann jedem passieren, aber irgendwann sollte man trotz Schaum vorm Mund auch mal klar sehen.

Der Bezug, der bereits den ganzen Thread durchzieht, ist der fortgesetze Rechtsbruch seitens LH. Der Verstoß gegen Vorschriften europäischen Rechts, auf den John_Rebus hinwies, ist ein Beispiel dafür. Ein anderes wäre das vertragswidrige Verhalten in dem von dir angesprochenen Fall von FareIT.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
... Ein anderes wäre das vertragswidrige Verhalten in dem von dir angesprochenen Fall von FareIT.

Ob das vertragswidrig ist, kann man doch erst beurteilen, wenn man weiß, was der Vertrag sagt, und wie viel Zeit seit der Stornierung durch den Kunden vergangen ist, oder?
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.554
685
Ok, Herr Spohr hat Zeit sich für ein paar Stunden im Jahr noch einen anderen Job zu machen. Insofern wird die aktuelle Situation bei LH auch nicht seine ganze Arbeitskraft erfordern und entsprechend auch nicht existenzbedrohend sein.

Dies mag damit zusammenhängen, dass das Unternehmen
4.4 Mrd Cash hat
5-10 Mrd als Staatshilfe verhandelt hat
87.000 MA in Kurzarbeit geschickt
Unternehmensbeteiligungen z.B Flughäfen werden nicht verkauft.

Das Unternehmen macht 8.8 Mrd. Verlust p.a.., wesentliche Einschränkungen im Flugverkehr seit etwa Mitte März. Ursache für einen 4 Mal höheren Verlust als im Vergleichbaren Quartal des Vorjahres?

Sollte LH nicht in der Lage sein, einen Großteil der Vorauszahlungen zurückzuzahlen heißt dies, die Anzahlungen werden im wesentlichen vor Leistungserbringung aufgezehrt. Wäre das Vermögen zur Rückzahlung vorhanden, aber es geschieht nicht, dann ist dies Unwillen. Die Umgangsformen des Unternehmens mit Mitarbeiter (Streiks!), aktuell mit Kunden, der Mißachtung geltend Rechtes - ein solche Agitation macht den Marktteilnehmer entbehrlich. Man möge einmal prüfen, was es kosten würde eine Condor in angemessener Größe zu entwickeln, Personal und Flugzeuge sollten vorhanden sein, Geld wären ja schonmal die gesparten 5-10 Mrd Staatshilfe an LH...
 

Autumla

Erfahrenes Mitglied
30.07.2013
1.913
133
GRZ
Ob das vertragswidrig ist, kann man doch erst beurteilen, wenn man weiß, was der Vertrag sagt, und wie viel Zeit seit der Stornierung durch den Kunden vergangen ist, oder?

Klar, wenn die LH sich nichtmal an geltendes Recht hält (konkrete Beispiele findest du hier ja genug), dann sind ihnen die Erstattungsfristen eines Vertrages natürlich heilig.

Und dann auch noch mit „aber die Bahn und Konzertveranstalter sind genauso gemein“ zu argumentieren - genial.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.554
685
Klar, wenn die LH sich nichtmal an geltendes Recht hält (konkrete Beispiele findest du hier ja genug), dann sind ihnen die Erstattungsfristen eines Vertrages natürlich heilig.

Und dann auch noch mit „aber die Bahn und Konzertveranstalter sind genauso gemein“ zu argumentieren - genial.

Zumal die Bahn den Gutschein bei Stornierung durch den Kunden ausstellt, über Fahrgastrechte z.B. Bei Mangelhafter Oder nicht erbrachter Leistung wie Verspätung hat man die Wahl zwischen Cash und Gutschein. Man schaue sich das Formular an: https://www.bahn.de/wmedia/view/mdb/media/intern/fahrgastrechteformular.pdf oder lese hier mal nach https://community.bahn.de/questions/2183293-erstattung-verspatung-geld-zuruck-statt-gutschein
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Der Bezug, der bereits den ganzen Thread durchzieht, ist der fortgesetze Rechtsbruch seitens LH. Der Verstoß gegen Vorschriften europäischen Rechts, auf den John_Rebus hinwies, ist ein Beispiel dafür. Ein anderes wäre das vertragswidrige Verhalten in dem von dir angesprochenen Fall von FareIT.

Weder der Threadtitel noch die Mehrzahl der Beiträge beschäftigen sich mit dem Thema Gutscheine oder Zahlungsmoral bei EU261. Und gerade da ist ein Lesen der Beiträge hilfreich, bevor man sie ebenso polemisierend wie falsch kommentiert.

Das Beispiel von FareIT passt weder zu EU261 noch zu mafiösen Praktiken. Das Verhalten der LH in diesem Fall wird auch nicht dadurch rechtswidrig, dass sie sich potentiell im anderen Kontext rechtswidrig verhalten.

Beim Thema Gutscheine und Zahlungen aufgrund von EU261 - und das ist meine erste Stellungnahme in diesem Thread dazu - ist der Sachverhalt komplizierter. Das Verhalten der LH widerspricht eindeutig dem geltenden Recht nach EU261. Allerdings könnte dafür ein Rechtfertigungsgrund bestehen, nämlich aufgrund von geltendem Recht im Kontext Insolvenz. Da ich - glücklicherweise - kein Experte für Insolvenzen bin, halte ich mich da mit einer eindeutigen Bewertung zurück. Eindeutig ist die Lage hier jedenfalls nicht. Es kommt auf Details an.
 
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Kamel

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31.01.2019
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Südbaden
Ich verstehe die Diskussion um FareIT nicht. Wenn ich FullFlex buche, dann zahle ich einen saftigen Aufpreis um jederzeit storniere/ändern zu können. Wenn ich dann mein Geld im Falle einer Stornierung nicht zurück bekomme, sehe ich nicht, wo man LH hier in Schutz nehmen sollte?

Davon abgesehen, die Konzertveranstalter die ich kenne zahlen die Ticketpreise übrigens zurück. Sowohl die kleine Klitsche, als auch das namhafte Festival.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Ich verstehe die Diskussion um FareIT nicht. Wenn ich FullFlex buche, dann zahle ich einen saftigen Aufpreis um jederzeit storniere/ändern zu können. Wenn ich dann mein Geld im Falle einer Stornierung nicht zurück bekomme, sehe ich nicht, wo man LH hier in Schutz nehmen sollte?

Und die Feststellung “Ich bekomme mein Geld nicht zurück.” beginnt für Dich wann? Ein Tag nach Storno? Eine Woche? Ein Monat? Drei Monate?

Und ab welcher Zeit ist ein Vergleich mit der Mafia angemessen?

Ich schätze mal, LH ist in diesem Fall nicht einmal im Verzug.
 
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Kamel

Erfahrenes Mitglied
31.01.2019
675
258
Südbaden
Ich habe ihn so verstanden, daß er schon länger auf sein Geld wartet, bzw. ihm wurde mitgeteilt zeitnah kein Geld zu bekommen - und wenn ich den anderen Thread verfolge, nutzt LH massiv die vorhandene Marktmacht aus, um mit zweifelhaften Methoden Geld zurück zu halten. Das ist in der Tat auch für mein Gefühl mafiös.
Ich staune wirklich immer wieder, welchen Maßstab man hier an ausländische Firmen anlegt und was man der LH so alles durchgehen lässt.
Das Argument, die LH würde sonst nicht genügend Cash mehr haben, verfängt schlicht nicht, da andere Unternehmer in exakt der selben Zwickmühle sitzen und die allerwenigsten hier haben Chancen auf großzügige Rettungsschirme. Kostenlose Kredite zu vergeben können sich aktuell nur sehr wenige leisten.

Warum Spohr in den Aufsichtsrat der MunicRe will? Der Zeitpunkt wirft freilich Fragen auf, andererseits kann ich etwaige Vorteile für die LH durch diesen Posten nicht abschätzen, weshalb ich dazu nichts sage.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.227
11.093
irdisch
Was er persönlich will, wissen wir doch gar nicht?
Er braucht Geld und da ist das der reichste Laden in Deutschland. Da würde ich jedenfalls auch fragen gehen.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Ich habe ihn so verstanden, daß er schon länger auf sein Geld wartet, bzw. ihm wurde mitgeteilt zeitnah kein Geld zu bekommen - und wenn ich den anderen Thread verfolge, nutzt LH massiv die vorhandene Marktmacht aus, um mit zweifelhaften Methoden Geld zurück zu halten. Das ist in der Tat auch für mein Gefühl mafiös.

Ich hatte nachgefragt, seit wann LH im Verzug ist. Er hatte nicht geantwortet. Wie lange mag es her sein, dass eine Messe in China für Oktober abgesagt wurde?

Inwieweit Marktmacht mit dem wahren Grund - Insolvenzgefahr - im Zusammenhang steht, erschließt sich mir nicht.

Airline-Pleiten sind ja kein neues Phänomen. Dass die LH letztendlich pleite geht, ist eher unwahrscheinlich. Ebenso unwahrscheinlich ist, dass die Kunden selbst in diesem Fall auf ihren Außenständen sitzen bleiben, da die Bundesregierung in ähnlichen Fällen den Geldtopf aufgemacht hat,

Aber dass man in einer solchen Situation das Geld schnell - innerhalb weniger Wochen - zurück bekommt, dass ist eben unwahrscheinlich. Zumal außerhalb von EU261-Fällen Zahlungsfrist und Verzug eben nicht eindeutig formuliert sind. Auch in der Zeit vor Corona haben Erstattungen manchmal 4-6 Wochen gedauert. Und zwar auch bei ausländischen Gesellschaften.
 

747830

Erfahrenes Mitglied
24.02.2012
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Auch in der Zeit vor Corona haben Erstattungen manchmal 4-6 Wochen gedauert. Und zwar auch bei ausländischen Gesellschaften.
Witzigerweise entschuldigt MOL in dem Interview, in dem er AF und LH verleumdet, sich für Verzögerungen bei Erstattungen, deren Zahl habe sich vertausendfacht, und man habe doch nicht unbegrenzt viele Sachbearbeiter, einige Monate könne es schon dauern, aber Wautschers gingen natürlich bißi schneller, klar.

Kosten hat RYR keine, da ja Kurzarbeit, Management hat zwei Monate Paycut 50, aber natürlich arbeite man so viel als wie zuvor. Kein Schlendrian in Dublin, damit das klar ist. Womit RYR ist die erste postmaterialistische Airline des Planeten™ sein dürfte... Arbeit ohne Kosten, bis auf die 50% halt. Geld langt für zwei Jahre, und nach der Krise bessere Wachstumschancen denn je, also so ab Juli... Nö, eigentlich alles supi...
 
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