Lufthansa prüft Insolvenz in Eigenverwaltung

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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
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Presseschau

https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...ftragter-verteidigt-staatshilfe-16786963.html

daraus einige Passagen des "Lufthansa-Luftfahrtbeauftragter" (so schreibt es die FAZ) bei der Bundesregierung im Interview:

(...) Ohne staatliche Hilfe geht es bei vielen Airlines nicht (...) Es hat aber nichts mit der Lufthansa an sich zu tun. Vor der Krise war sie kerngesund (...)


(...) Für unsere exportorientierte Wirtschaft brauchen wir eine eigene Airline und wollen nicht abhängig werden von den Flugplänen beispielsweise türkischer oder arabischer Fluggesellschaften. Wir sichern damit auf lange Sicht Steuereinnahmen und am Ende auch zehntausende Arbeitsplätze. Die Staatsbeteiligung ist im Interesse der Bundesbürger (...)


(...) Bei der Lufthansa sind wir aber überzeugt, dass der Steuerzahler seine Investitionen zurückbekommen kann (...)


(...) Es gibt eine steile Lernkurve seit der Commerzbank-Rettung (...) Der Marktwert der Banken war im Niedergang, die Luftfahrt aber ist in normalen Zeiten ein absoluter Wachstumsmarkt (...) In den letzten zwei Jahren vor Corona gab es immer zu wenige Flugzeuge, zu wenige Start- und Landerechte, zu wenige Terminals (...)


(...) Diese Slots sind essentiell, und deswegen verhandeln wir auch sehr engagiert mit Brüssel. Es darf natürlich nicht passieren, dass die Wettbewerbsmaßnahmen der Kommission zu neuen Problemen für die Lufthansa führen (...)


...verblüffende Innen-Ansichten imho.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.906
6.540
Das hört sich doch überraschend gut an. Was auf einmal für Einsichten zurückkehren, wenn mal keine Dauerbeschallung mit Klima stattfindet. Im Kern, gerade was Systemrelevanz deutscher Airlines angeht, stimme ich ihm hundertprozentig zu. Könnte es sein, dass die Lufthansa seit neuestem der BReg in den Block diktiert, was Luftfahrtpolitik angeht? Ich habe den Eindruck, dass der Beißreflex gegenüber der Luftfahrt deutlich milder geworden ist als noch vor ein paar Wochen.

Kleine Korrektur: Der Herr Jarzombek ist nur der Luftfahrtbeauftragte, die Kopplung mit der Lufthansa ist in der URL etwas unhandlich gelöst und stimmt so nicht.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.774
4.549
Darüber hinaus ist Lufthansa (oder ein anderer Flagcarrier) eh systemrelevant für Deutschland, da Abhängigkeit vom Ausland in dem Fall keine Lösung ist.

Die Lufthansa ist nicht systemrelevant für Deutschland, sie mag systemrelevant für Frankfurt und München sein. Mir als Düsseldorfer fallen regelmäßig zwei Flieger der Lufthansa auf, einer nach Frankfurt und einer nach München. Mehr nicht. Die Lufthansa hat sich außerhalb von Frankfurt und München in die Bedeutungslosigkeit manövriert. Da es für mich keinen LH Service auf anderen Strecken als Frankfurt und München gibt (und damit nicht auf 90% meiner Strecken) fliege ich inzwischen mit was ich lustig bin. BA nach Nordamerika. LOT nach Singapore. Emirates/Qantas nach Australien. Wofür brauche ich die Lufthansa? Damit ich mit Wingsdings fliegen kann, wenn andere mir ein vernünftiges Produkt bieten?

Das einzige was mich ärgert, wäre der Wegfall meines Lifetime SEN für die wenigen Flüge, die ich mit dem Kranich mache. Ansonsten bieten andere das Gleiche oder mehr für weniger Geld.
 

tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
2.527
2.327
Löhne
Das mag auf dich und dein Flugprofil zutreffen. Aber es bleibt die Tatsache, dass LH zumindest ab FRA und MUC eine Ziel- und Verbindungsdichte hat, die keine andere Airline auch nur in Ansätzen aufweist.

Und niemals wird dieses eine andere Airline auffangen. Es würde ein Flickenteppich zwischen P2P und Netzwerkverbindungen über meistens europäische Hubs wie Paris, London, Madrid entstehen, der für viele deutsche Flugreisende entscheidende Nachteile hätte.

Klar kommt man auch dann immer noch überall hin, aber vielfach eben mit mehr zeitlichem Aufwand.

Es ist wirklich bedauerlich, dass viele Airlines in den letzten Jahren aus dem Markt ausgeschieden sind, sonst wäre mehr Auswahl da und das "Verschwinden" eines nationalen Carriers hätte nicht so gravierende Auswirkungen.

Wäre in Frankreich oder in den Niederlanden auch nicht anders wenn AF/KLM verschwinden würden. Das würde auch nicht durch andere Airlines ausgeglichen. Das gäbe auch nur eine Rosinenpickerei.

Nachtrag:
Als Düsseldorfer kommst du doch problemlos in kurzer Zeit nach Frankfurt mit Zug oder Auto. Du brauchst doch mit diesem Wohnort DUS nicht wirklich.
 
Zuletzt bearbeitet:

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Meine einzigen beiden Langstrecken. Aber das verbietet mir ja nicht, die Arbeitsbedingungen dort zu kritisieren, oder doch?...

OT: Nein, das nicht, aber Deine Kritik scheint mir doch einigermaßen frei von Kenntnissen zu sein. Ich habe mich auf meinen ME3-Flügen tatsächlich länger mit den FB's unterhalten, und das Bild, das ich dabei gewonnen habe, war ein ganz anderes. Jetzt kann man sagen, "ok, erzählen kann man vieles, und die hatten alle nur Angst vor ihrem Arbeitgeber etc. etc.". Mag sein. Fakt ist aber: Die meisten von denen waren EU-Bürger, sprachen mehrere Sprachen, hatten eine abgeschlossene Berufsausbildung oder waren Studenten. Solche Leute lassen sich wohl kaum "wie Vieh behandeln" und mit Hungerlöhnen abspeisen.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Mal ganz weg von Lufthansa / MOL / Ryanair / Easyjet

OT:

In der Sache

"Staatshilfe"

sind das schon maßgebliche Gedanken / Überlegungen zum Zugang zu etwaigen Geldern.

Solide wirtschaftende Firmen, mit einem konservativen Ansatz zum Thema "Cash in-house" sind da aus meiner Perspektive zu Recht irritiert, wenn zB das Land Hessen den Corona Sofort Hilfsfond auflegt, und als Zugangskriterium abgefragt wird

....

In der Tat ein wichtiger und relevanter Punkt, den Du hier ansprichst. Die Debatte gibt es schon lange, beginnend bereits in den 90iger Jahren in Japan, man sprach (und spricht) hier von Zombie-Firmen, die künstlich am Leben erhalten werden. Damit wird eine Marktbereinigung verhindert, erfolgreiche Firmen werden geschädigt und eine Weiterentwicklung verhindert (klar: Wenn ich Karstadt am Leben erhalte, verhindere ich das Wachstum von Amazon, wenn ich VW am Leben erhalte, verhindere ich das Wachstum von Tesla etc. etc.).
Es gibt auch die durchaus ernstzunehmende These daß das von der Europäischen Zentralbank beklagte völlige Ausbleiben von Inflation zumindest teilweise darauf zurückzuführen ist, daß die Finanzierung von "Zombie-Firmen" mit Billigkrediten zu Billig-Angeboten von diesen Firmen führt, was eben gerade ein Ansteigen der Inflation verhindert. (Auf den Airline-Sektor übersetzt und salopp gesagt: Wenn Airberlin/Thomas Cook zu Schleuderpreisen nach Malle fliegt, kann LH/BA die Preise nicht erhöhen).
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City

aus dem Artikel

(...) Manche Firmen, die damals mit Milliarden an Steuergeld gerettet worden seien, hätten sich hinterher aufgeführt wie die "Masters of the Universe" (...)

Das wird mit Lufthansa nicht passieren. Hier bleibt man sich vor - während und nach der Krise treu. Insofern aus meiner Sicht keine Überraschungen zu erwarten.

(...)Lufthansa hatte kürzlich, als Reaktion auf Diskussionen über Staatshilfen und Steueroasen, eine vermeintliche Transparenz-Offensive gestartet (...) Es gibt aber noch mehr Tochterfirmen in noch mehr Steueroasen. Die dazu gehörigen Geldflüsse bleiben generell geheim (...)
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.774
4.549
Als Düsseldorfer kommst du doch problemlos in kurzer Zeit nach Frankfurt mit Zug oder Auto. Du brauchst doch mit diesem Wohnort DUS nicht wirklich.

Warum sollte ich denn? Ich wohne in Duisburg und bin in 15 Minuten an unserem Flughafen und in 15 Minuten dort durch die Sicherheit. Warum sollte ich 80 Minuten mit dem ICE mit allen Unsicherheiten nach FRA fliegen, um da dann 15 Minuten zum Terminal zu laufen und zwischen 30 und 60 Minuten in der Sicherheit zu hängen und dann noch nach A40 zu sprinten? So verpeilt kann selbst der größte LH Jünger nicht sein.

Ich habe (es sind weniger geworden) aber immer noch um die 70 Flüge ab DUS im Jahr. Und nur um LH zu fliegen so einen Zirkus?

Die BA bietet mir nach USA alles in einer kaum zu überbietenden Dichte und mit schnellen Umsteigezeiten in LHR und ich fliege über London, mithin in die richtige Richtung: Westen. Die LOT nach Singapore bringt das Gleiche, auch die richtige Richtung: Osten und nicht erst mal 200 oder 400 km nach Süden.

Und wenn ich - was bei mir zwei bis dreimal im Jahr der Fall war - nach Australien muss, dann ist das Ticket Emirates unter QF Flugnummer, was sehr schnell die Requalifizierung bei BA bringt. Einmal in der Wüste umsteigen und ich bin da. Oder ich nehme den Schlenker über Bangkok oder Singapore, wenn ich Bock drauf habe. Das beste was mir LH zu bieten hat, ist zwingend dieser Schlenker: DUS-FRA-SIN-SYD. Warum sollte ich?

Ich habe auf meinem Senator Kärtchen drei Sterne, bin also schon ziemlich lange dabei. Aber LH tut doch alles, um sich für mich überflüssig zu machen. Dein Argument mit der Bahn hat ein LH Vertreter auch bei einem Kamingespräch vorgebracht. Aber warum sollte ich mir das antun??
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.774
4.549
Als Düsseldorfer kommst du doch problemlos in kurzer Zeit nach Frankfurt mit Zug oder Auto. Du brauchst doch mit diesem Wohnort DUS nicht wirklich.

Warum sollte ich denn? Ich wohne in Duisburg und bin in 15 Minuten an unserem Flughafen und in 15 Minuten dort durch die Sicherheit. Warum sollte ich 80 Minuten mit dem ICE mit allen Unsicherheiten nach FRA fahren, um da dann 15 Minuten zum Terminal zu laufen und zwischen 30 und 60 Minuten in der Sicherheit zu hängen und dann noch nach A40 zu sprinten? So verpeilt kann selbst der größte LH Jünger nicht sein.

Ich habe (es sind weniger geworden) aber immer noch um die 70 Flüge ab DUS im Jahr. Und nur um LH zu fliegen so einen Zirkus?

Die BA bietet mir nach USA alles in einer kaum zu überbietenden Dichte und mit schnellen Umsteigezeiten in LHR und ich fliege über London, mithin in die richtige Richtung: Westen. Die LOT nach Singapore bringt das Gleiche, auch die richtige Richtung: Osten und nicht erst mal 200 oder 400 km nach Süden.

Und wenn ich - was bei mir zwei bis dreimal im Jahr der Fall war - nach Australien muss, dann ist das Ticket Emirates unter QF Flugnummer, was sehr schnell die Requalifizierung bei BA bringt. Einmal in der Wüste umsteigen und ich bin da. Oder ich nehme den Schlenker über Bangkok oder Singapore, wenn ich Bock drauf habe. Das beste was mir LH zu bieten hat, ist zwingend dieser Schlenker: DUS-FRA-SIN-SYD. Warum sollte ich?

Ich habe auf meinem Senator Kärtchen drei Sterne, bin also schon ziemlich lange dabei. Aber LH tut doch alles, um sich für mich überflüssig zu machen. Dein Argument mit der Bahn hat ein LH Vertreter auch bei einem Kamingespräch vorgebracht. Aber warum sollte ich mir das antun??
 
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btrs

Reguläres Mitglied
24.01.2020
50
0
CGN/GVA
Warum sollte ich denn? Ich wohne in Duisburg und bin in 15 Minuten an unserem Flughafen und in 15 Minuten dort durch die Sicherheit. Warum sollte ich 80 Minuten mit dem ICE mit allen Unsicherheiten nach FRA fliegen, um da dann 15 Minuten zum Terminal zu laufen und zwischen 30 und 60 Minuten in der Sicherheit zu hängen und dann noch nach A40 zu sprinten? So verpeilt kann selbst der größte LH Jünger nicht sein.

Sehe ich genauso. Wenn es für mich von Köln losgeht, sehe ich immer zu CGN-MUC-X oder CGN-ZRH-X zu fliegen, anstatt mir den Stress mit Bahn und FRA anzutun.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.540
1.143
Wohl wahr.

"Lufthansa" als Airlinemarke bedeutet für die allermeisten Deutschen lediglich, dass sie an ihrem Heimatflughafen die Option haben, den Zubringerflug statt mit KLM, Air France, British Airways oder Iberia mit Lufthansa oder Swiss absolvieren zu können. Irgendein Komfortgewinn wie Nonstop-Flüge ist damit nicht verbunden.

Bleibt als Argument außerhalb von MUC und FRA dann wohl: "Der teutsche Patriot fliegt in einem teutschen Aeroplan, ansonsten ist er ein vaterlandsloser Geselle."
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.814
3.040
FRA
Warum sollte ich denn? Ich wohne in Duisburg und bin in 15 Minuten an unserem Flughafen und in 15 Minuten dort durch die Sicherheit. Warum sollte ich 80 Minuten mit dem ICE mit allen Unsicherheiten nach FRA fahren, um da dann 15 Minuten zum Terminal zu laufen und zwischen 30 und 60 Minuten in der Sicherheit zu hängen und dann noch nach A40 zu sprinten? So verpeilt kann selbst der größte LH Jünger nicht sein.

Ich habe (es sind weniger geworden) aber immer noch um die 70 Flüge ab DUS im Jahr. Und nur um LH zu fliegen so einen Zirkus?

Die BA bietet mir nach USA alles in einer kaum zu überbietenden Dichte und mit schnellen Umsteigezeiten in LHR und ich fliege über London, mithin in die richtige Richtung: Westen. Die LOT nach Singapore bringt das Gleiche, auch die richtige Richtung: Osten und nicht erst mal 200 oder 400 km nach Süden.

Und wenn ich - was bei mir zwei bis dreimal im Jahr der Fall war - nach Australien muss, dann ist das Ticket Emirates unter QF Flugnummer, was sehr schnell die Requalifizierung bei BA bringt. Einmal in der Wüste umsteigen und ich bin da. Oder ich nehme den Schlenker über Bangkok oder Singapore, wenn ich Bock drauf habe. Das beste was mir LH zu bieten hat, ist zwingend dieser Schlenker: DUS-FRA-SIN-SYD. Warum sollte ich?

Ich habe auf meinem Senator Kärtchen drei Sterne, bin also schon ziemlich lange dabei. Aber LH tut doch alles, um sich für mich überflüssig zu machen. Dein Argument mit der Bahn hat ein LH Vertreter auch bei einem Kamingespräch vorgebracht. Aber warum sollte ich mir das antun??

Da hast Du aber eine schöne Berechnung aufgemacht. DUS muss ja das Paradies sein.

Ich habe bisher immer Ewigkeiten an der Security in DUS gestanden. Ziemlich chaotisch, auf Priority wird überhaupt nicht Rücksicht genommen. Im Gegenzug läuft man nicht wirklich 15 min vom Fernbahnhof FRA bis ins Terminal. Das sind max 5 min, wenn man nicht gerade mit dem Rollator unterwegs ist und es gibt zudem noch andere Gates außer A40.

Ob der Weg mit LOT nun im Verhältnis so viele km spart, spare ich mir auszurechnen. Da aber Singapur im Südosten liegt, ist es doch bei 10.000 km Fluglänge nicht so entscheidend, ob ich erst 200 km in den Süden fliege oder erst 1.000 km in den Nordosten. Interessanter ist da wohl eher die Dichte der Flüge und damit die Dauer des Umstiegs.

Bei FRA gilt das Argument der viel zu langen Wege (A40 ist überall), aber über LHR fliegst Du gerne. Schön noch einmal durch die Security, von der Lounge (um in Deiner Zeitdimension zu bleiben) 15 min zur Bummelbahn zu fahren und dann weitere 15 min unter der Erde zum richtigen Terminal. So toll ist LHR auch nicht.
 

kingair9

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18.03.2009
22.379
772
Unter TABUM und in BNJ
Wohl wahr.

"Lufthansa" als Airlinemarke bedeutet für die allermeisten Deutschen lediglich, dass sie an ihrem Heimatflughafen die Option haben, den Zubringerflug statt mit KLM, Air France, British Airways oder Iberia mit Lufthansa oder Swiss absolvieren zu können. Irgendein Komfortgewinn wie Nonstop-Flüge ist damit nicht verbunden.

Bleibt als Argument außerhalb von MUC und FRA dann wohl: "Der teutsche Patriot fliegt in einem teutschen Aeroplan, ansonsten ist er ein vaterlandsloser Geselle."

Die meisten regelmäßig/viel Reisenden sind doch wohl Geschäftsleute irgendeiner Couleur. Der Vertriebler, der Techniker etc. Trotz beruflichem Flug meist in Y. Für diese Leute zählt (zumindest in vernünftig geleiteten Firmen) die Frequenz meist mehr als der allerletzte Euro. Was bringt es mir, wenn ich auf einer internationalen Europareise 20 EUR spare, aber die gebuchte Airline die Strecke nur einmal am Tag fliegt..? Irrops, verlängerte Meetings usw. muss man einrechnen. Und da hat der Reisende aus DE je nach Standort die Auswahl aus 2 oder 3 Airlines. LH-Gruppe, KL/AF-Gruppe, BA-Gruppe.

Das sind die Leute, die Dir als Airline den Grundstock Deines Einkommens bilden. Die "einmal im Jahr nach BKK oder CPT" Reisenden in Y sind da gut fürs Einkommen, aber in der Regel nicht Streckenentscheidend.
 
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wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.540
1.143
Stimmt alles. Ich verstehe aber die Bezugnahme auf den zitierten Text von mir nicht.

Der bezog sich auf den Beitrag von FlyingLawyer, dass für ihn als Duisburger Lufthansa nicht systemrelevanter als British Airways oder Air France ist. In der Regel hat Lufthansa natürlich höhere Frequenzen auf den Zubringerstrecken nach MUC/FRA ls der Wettbewerb nach LHR, MAD, AMS und CDG - und bedient auch einige Hubanbindungen wie FDH, PAD oder FMO exklusiv. Alles andere wäre für den deutschen Netzwerkcarrier in Deutschland ja auch merkwürdig. Aber es ging ja um Systemrelevanz, dh die Frage ob Lufthansa jenseits der Hubs unverzichtbar ist. Und wenn es sie nicht gäbe, würden AFKL und BAIB das Passagierpotenzial aus Deutschland sicherlich nicht durch Nichtstun brachliegen lassen, sondern über zusätzliche Frequenzen und/oder Strecken oder, falls die existierenden Hubs das nicht verkraften, ein zusätzliche Hub-Angebot auffangen.

Denn das Kuriose ist bei Licht betrachtet: Systemrelevanter als Lufthansa, weil mit "Alleinstellungsmerkmal", ist ja wohl Eurowings. Weil die ohne vollwertige Alternativen innerdeutsche Flüge und dezentrale Direktverbindungen anbieten.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.540
1.143
"Ich glaub' es geht schon wieder los
Das darf doch wohl nicht wahr sein
Dass man so total den Halt verliert
Ich glaub' es geht schon wieder los
Und wird auch nie vorbei sein"


Lufthansa Supervisory Board postpones decision on convocation of General Meeting

At its meeting today, the Supervisory Board of Deutsche Lufthansa AG discussed the acceptance of the stabilization package offered by the Economic Stabilization Fund (WSF) of the Federal Republic of Germany, including the necessary convocation of a General Meeting.

The Supervisory Board has taken note of the conditions currently indicated by the EU Commission. They would lead to a weakening of the hub function at Lufthansa's home airports in Frankfurt and Munich. The resulting economic impact on the company and on the planned repayment of the stabilization measures, as well as possible alternative scenarios, must be analyzed intensively.

Against this background, the Supervisory Board was unable to approve the stabilization package in connection with the EU conditions. However, the Supervisory Board continues to regard WSF stabilization measures as the only viable alternative for maintaining solvency.

Deutsche Lufthansa AG will not convene an Extraordinary General Meeting for the implementation of the stabilization measures for the time being.

https://newsroom.lufthansagroup.com...eeting/s/d39927f5-fead-4d69-abee-ae61c6812437
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
(...) Denn das Kuriose ist bei Licht betrachtet: Systemrelevanter als Lufthansa, weil mit "Alleinstellungsmerkmal", ist ja wohl Eurowings. Weil die ohne vollwertige Alternativen innerdeutsche Flüge und dezentrale Direktverbindungen anbieten.

Ich habe es befürchtet, dass es einmal soweit kommen wird: Die Eurowings bekommt ein "Alleinstellungsmerkmal" Label - mit einer soliden Begründung wie ich finde.

Allein dieser Umstand lässt die Abgründe des deutschen Luftverkehrsmarktes / Wettbewerb erahnen . . .

Nun - die 9 Milliarden Euro werden wohl hoffentlich helfen, den Blinden das Sehen zu vermitteln. Zu hoffen ist es!
 

Luftikus

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08.01.2010
25.194
11.051
irdisch
Das macht man wie bei AF KLM. Ganz schnell und geräuschlos. Meinetwegen noch ein Polit-Showelement wie bei den AF-Inlandsflügen.
Aber je länger LH sich jetzt ziert, desto mehr Geister und schlafende Hunde in Brüssel weckt sie, die alle immer neue Steine in den Weg legen werden. Macht schnell, sonst wird das nichts mehr.
 

kingair9

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18.03.2009
22.379
772
Unter TABUM und in BNJ
Ich habe es befürchtet, dass es einmal soweit kommen wird: Die Eurowings bekommt ein "Alleinstellungsmerkmal" Label - mit einer soliden Begründung wie ich finde.

Allein dieser Umstand lässt die Abgründe des deutschen Luftverkehrsmarktes / Wettbewerb erahnen . . .

Man hat (clever? dumm?) eine Situation geschaffen, wie es sie bis in die 70er in UK und bis in die 80er in FR gab. Eine nationale Airline (die ein bißchen auch über die Grenzen schaut) und eine internationale Airline (die nationale Flüge nur zum feedern macht). BEA/Air Inter/Eurowings vs. BOAC/AF/LH.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.540
1.143
Ich verstehe den Alarm der EU wegen der Slots nicht. FRA hatte doch vor COVID19 genug freie Slotkapazitäten dank der neuen Nordbahn. Und in MUC war es zwar sicherlich enger, aber die Flugbewegungen waren vor COVID19 immer noch unter dem Niveau von 2007/08. Oder gibt es da Peakzeiten, in denen die Bewerber Schlange stehen, aber wegen Lufthansa tatsächlich nicht zum Zuge kommen?

Wenn es genug Kapazitäten gäbe, ginge es letztlich ja nicht um Slots, sondern um ein Wachstumsverbot für Lufthansa oder gar um eine Zwangsverkleinerung.
 
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kingair9

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18.03.2009
22.379
772
Unter TABUM und in BNJ
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Der AR erfüllt seine Pflicht und nickt nicht jedes trojanische Pferd ab, nur weil Carsten eine Schleife drum gewickelt hat!

Danke - ich kann dem "sind die doof?" Chor hier auch nicht zustimmen. Wenn die Forderungen der EU die berechneten Profitabilitäten und daraus folgend Rückzahlungspläne verändern, dann MUSS der AR den Vorstand sogar auffordern, das Ganze unter den neuen Bedingungen auch noch mal neu zu rechnen.
 
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