Nicht nur DHL kann zum Problem werden!
Amazon Logistics übergibt gerne mal Sendungen "an Hausbewohner", und kann dann auch auf Nachfrage den Hausbewohner nicht nennen oder eine Unterschrift produzieren. Schön war auch ein Foto eines Paketes, welches auf der Briefkastenanlage abgelegt wurde, um dann Beine zu bekommen. Großes Kino ist allerdings, wenn DHL den Briefkasten als unterschriftsberechtigte Person anführt. Das keine Ablagegehmeging vorlag und auch niemals vorliegen wird, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen.
Derartiges ist bei mir heuer im Januar genau einmal und garantiert auch zum letzten Mal passiert, allerdings in einer etwas weniger ärgerlichen Weise. Obwohl ich zuhause war, schaffte es dieses hirnlose Subjekt von einem Amazon-Zusteller nicht an meine Tür zu klopfen und stopfte daher still und leise dafür eine Übergabebestätigung in meine Türdichtung (zwischen Türblatt und Zarge) mit dem Hinweis, meine Sendung wurde bei einem Nachbarn, den ich nebenbei überhaupt nicht kenne, abgegeben. Die gleiche Information wurde mir auch in meiner Amazon-Bestellliste elektronisch mitgeteilt.
Diese Vorgangsweise ist in zweifacher Hinsicht illegal: 1. Zwischen mir und Amazon existiert keine derartige Vereinbarung, daher war der Zusteller gar nicht berechtigt an eine andere Tür zu klopfen, als an meine. 2. Zwischen mir und dem besagten Nachbarn existiert auch keinerlei Vollmacht, die ihn zur Annahme meiner Post und der dafür nötigen Unterschriftsleistung berechtigt hätte. Die Folge war erst mal eine saftige Beschwerde bei Amazon, mit dem Hinweis auf die in Österreich geltenden Postgesetze.
Das beste kam aber erst am nächsten Tag, als ich frühmorgens an die Tür meines Nachbarn läutete um meine Sendung entgegenzunehmen. Der war zu dieser Zeit gar nicht mehr im Haus, stattdessen öffnete mir eine Hausangestellte, die offensichtlich kein Wort Deutsch sprach und erst nach einigem hin und her verstand was ich wollte. Nach einer minutenlangen telefonischen Rückfrage bei einer ominösen Kontaktperson gab sie mir zu verstehen, ich solle erst ab 15:00 Uhr wieder kommen, da wäre dann eine "Susi" anwesend, die mir das Päckchen übergeben kann. Echt toll, nun durfte ich erst recht meiner Sendung im eigenen Haus nachlaufen! Jedenfalls habe ich dieser Susi, obwohl sie selbst mit der Sache scheinbar garnichts zu tun hatte, eine ordentliche Standpauke gehalten. "
Lassen Sie bitte in Zukunft die Hände von meiner Post, ich nehme umgekehrt schließlich auch Ihre Post nicht ohne schriftliche Vollmacht entgegen, sagen Sie das dem Betreffenden, der mein Paket angenommen hat, auf jeden Fall weiter!"
Inzwischen habe ich die Konsequenzen gezogen und durch entsprechende Maßnahmen jeglichen Zugang zu meiner Post durch fremde Personen endgültig unterbunden.