Einreiseeinschränkungen wegen Coronavirus

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on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.744
1.427
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Was die EU machen soll? Eventuell Trudeau klar machen dass es entweder ab 1. Juli heisst "Canadians welcome!" und im Gegenzug das Europäer auch nach Kanada dürfen. Also ein faires, gegenseitiges Agreement - oder der Kanadier darf auch nicht nach Europa. So einfach wäre es, aber das bringen diese "Halbschlauen" aus Brüssel auch nicht hin. Toll.

... und mit dem Fuss sollten sie auch noch aufstampfen ...?
 

caulfield

Erfahrenes Mitglied
21.11.2010
512
1
Was die EU machen soll? Eventuell Trudeau klar machen dass es entweder ab 1. Juli heisst "Canadians welcome!" und im Gegenzug das Europäer auch nach Kanada dürfen. Also ein faires, gegenseitiges Agreement - oder der Kanadier darf auch nicht nach Europa. So einfach wäre es, aber das bringen diese "Halbschlauen" aus Brüssel auch nicht hin. Toll.

Ich kann oft nicht nachvollziehen, woher dieser Wille kommt, gegen "die da in Brüssel" zu meckern. Da sitzen - mindestens bis rauf zum Generaldirektor - weit überwiegend sehr intelligente Menschen. So zumindest meine Meinung nach jahrelangem intensiven Kontakt mit denen.

Und es gibt durchaus einige Regelungsbereiche, wo die Mindestbedingung der Reziprozität knallhart durchgezogen wird. Oft aber mit gewissen Übergangsfristen. Vielleicht ist es einfach so, dass die Zuständigen in Brüssel davon überzeugt sind, dass sie durch den ersten Schritt und die wie auch immer geartete Anforderung/Ankündigung der Reziprozität schneller ans Ziel kommen als wenn man direkt mit einem reinen "wie Du mir, so ich Dir" beginnt.
 

DeJure

Aktives Mitglied
04.11.2019
187
0
Ich kann oft nicht nachvollziehen, woher dieser Wille kommt, gegen "die da in Brüssel" zu meckern. Da sitzen - mindestens bis rauf zum Generaldirektor - weit überwiegend sehr intelligente Menschen. So zumindest meine Meinung nach jahrelangem intensiven Kontakt mit denen.

Und es gibt durchaus einige Regelungsbereiche, wo die Mindestbedingung der Reziprozität knallhart durchgezogen wird. Oft aber mit gewissen Übergangsfristen. Vielleicht ist es einfach so, dass die Zuständigen in Brüssel davon überzeugt sind, dass sie durch den ersten Schritt und die wie auch immer geartete Anforderung/Ankündigung der Reziprozität schneller ans Ziel kommen als wenn man direkt mit einem reinen "wie Du mir, so ich Dir" beginnt.

Ich denke du solltest dir mal einen Kurs zum Thema "Verhandlungstaktik" gönnen.

Mindestziel hätte sein müssen: Eure Bürger kommen in die EU im Gegenzug EU Bürger mit einem Covid19-NEG Test in Euer Land.
Deutschland hat z.Zt. unter 400 Neuinfektionen am Tag, das Risiko ist also nahe Null und mit einem verpflichtenden Test bei 0.

Somit gebe ich den Usern Recht, dass das Vorgehen der EU hier mal wieder dilettantisch ist.
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Ich denke du solltest dir mal einen Kurs zum Thema "Verhandlungstaktik" gönnen.........


...................Somit gebe ich den Usern Recht, dass das Vorgehen der EU hier mal wieder dilettantisch ist.

Und dann? Wird verhandelt bis ins nächste Jahr? Wer Reisefreiheit für die eigenen Bürger will geht mit guten Bsp. voran, dann ziehen die anderen schneller nach als du schauen kannst - ganz ohne jede Bedingungen.

Aktuell sieht es doch so aus als ob Bürger aus 14 Ländern in die EU kommen können um hier die Wirtschaft zu beleben - die 14 Länder brauchen aber auch zusätzliche Impulse.
 
J

jsm1955

Guest
Ich denke nicht, dass das mit Kanada ein Irrtum ist. Wohl eher ein Signal.

Wenngleich die Mehrzahl der Amerikaner sich nicht für Europa interessiert, Erster möchte man schon sein.
 

insofern

Erfahrenes Mitglied
29.08.2017
1.160
689
jwd
Mal ganz entspannt tief ein- und wieder ausatmen. Bei Bedarf wiederholen und sich in die Wohlfühlposition begeben.
Die Kommission der EU hat heute - nicht erschrecken - Empfehlungen abgegeben. Die sind für einige Staaten eher albern (Serbien fällt mir gerade ein), aber sei es drum.

Empfehlung. Was davon in nationales Recht umgesetzt wird, entscheiden die Regierungen der EU-Mitgliedsländer. Ist zwar durchaus möglich, dass viele Regierungen der EU-KOM-Empfehlung folgen, nicht jedoch sicher oder gar ein Selbstläufer.

Aus deutschsprachiger Sicht warten wir also auf die Auslassungen des Bundeshorsts, des Strebers aus Wien und der seriösesten Variante, dem Staatssekretariat für Migration in Bern (letzterer wegen Schengen).
 

Fighti

Erfahrenes Mitglied
19.08.2014
3.042
1.213
MLA
Was die EU machen soll? Eventuell Trudeau klar machen dass es entweder ab 1. Juli heisst "Canadians welcome!" und im Gegenzug das Europäer auch nach Kanada dürfen. Also ein faires, gegenseitiges Agreement - oder der Kanadier darf auch nicht nach Europa. So einfach wäre es, aber das bringen diese "Halbschlauen" aus Brüssel auch nicht hin. Toll.
Das ist nicht "Brüssel", das sind übrigens die Staaten die die Liste ausdiskutiert haben.
Und natürlich ist es richtig erstmal die Tür aufzumachen. Genau wegen dieser "Du lässt mich nicht rein, ich lass dich nicht rein"-grumpyness ist die Situation auch so verfahren. Hab ich ein Problem damit, dass Kanadier reindürfen und ich erstmal nicht nach Kanada? Nein. Reduziert es die Chancen, dass Kanada irgendwann aufmacht? Nein. So what?
 

caulfield

Erfahrenes Mitglied
21.11.2010
512
1
Ich denke du solltest dir mal einen Kurs zum Thema "Verhandlungstaktik" gönnen.
...
Ich habe beim deutschen Wirtschaftsnobelpreisträger (jaja, Wirtschaft ist kein echter Nobelpreis) die Vorlesungen Spieltheorie I und II gehört. Zusätzlich die Seminare "Bargaining" sowie "behavioural game theory". Ich bin vielleicht nicht die hellste Kerze auf der Torte aber zum Thema "Verhandlungstaktik" fühle ich mich ganz gut aufgestellt. Danke.

Von dem aktuellen Zwischenstand eine Kenntnis der "Verhandlungstaktik" abzuleiten, halte ich für ambitioniert. Gerade bei einer Abfolge von mehreren Verhandlungsrunden.
 

insofern

Erfahrenes Mitglied
29.08.2017
1.160
689
jwd
... was dann auch wieder das eine oder andere Land erklärt. Serbien war wohl u.a. den Griechen wichtig (da viele Touristen, die auf dem Landweg einreisen).
Nein, das ist nicht Griechenland oder Sonsteinland.
In jeder Hauptstadt außerhalb der EU gibt es quartalsweise Treffen der Rechts- und Konsularabteilungen der Mitgliedsländer der EU mit der EU-Delegation vor Ort. Dort wird auf Arbeitsebene sehr konstruktiv die Haltung der EU-Mitglieder reflektiert und diskutiert. Die EU- Delgation vor Ort leitet alles weiter nach Brüssel, von dort wird weiter gestreut in die entsprechenden Ratsarbeitsgruppen.

Es ist nicht das dumpfe Brüssel, sondern ein Ergebnis vieler Erkenntnisse der Mitgliedsstaaten, das abschließend an die nationalen Regierungen weitergeleitet wird.

Mein (virtuelles) EU-Meeting vor Ort fand vor 2 Wochen statt und spiegelt sich in der Empfehlung wider.
 
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Telesto

Erfahrenes Mitglied
15.06.2020
482
103
Ich denke du solltest dir mal einen Kurs zum Thema "Verhandlungstaktik" gönnen.

Mindestziel hätte sein müssen: Eure Bürger kommen in die EU im Gegenzug EU Bürger mit einem Covid19-NEG Test in Euer Land.
Deutschland hat z.Zt. unter 400 Neuinfektionen am Tag, das Risiko ist also nahe Null und mit einem verpflichtenden Test bei 0.

400 Neuinfektionen pro Tag bei 83 Mio. Einwohner sind nach unserem Verständnis vielleicht wenig, aber man muss sich auch mal klar machen, dass andere Länder viel ehrgeizigere Ziele haben. In Südkorea wurde beispielsweise jüngst von einer zweiten Welle gesprochen, weil es dort nach einer kurzen Zeit mit gar keinen Neuinfektionen plötzlich wieder 30-60 pro Tag gab (bei 51 Mio. Einwohnern). Und so ist es durchaus logisch, dass Südkorea aus EU-Sicht als sicheres Land angesehen wird, das andersrum aber nicht unbedingt der Fall ist.

Ja, ich hätte mir auch Reziprozität gewünscht (und bei Südkorea bin ich mir auch sicher, dass die noch kommt, weil die Grenzschließung ggü. der EU nie mit dem Infektionsgeschehen dort begründet wurde), aber fändest du es wirklich besser, wenn die Liste am Ende statt 15 "aus Prinzip" nur 3 Länder enthalten hätte?

Die aktuelle Lösung mag für Menschen, die touristische Reisen ins Ausland geplant haben, eine Entäuschung sein. Für viele binationale Paare und Familien, die in den bisherigen Regelungen meist durchs Raster gefallen sind, ist sie aber eine riesen Erleichterung. Denn denen ist es in der Regel egal, in welcher Richtung sie sich besuchen können, hauptsache es ist überhaupt möglich.
 
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Telesto

Erfahrenes Mitglied
15.06.2020
482
103
Aus deutschsprachiger Sicht warten wir also auf die Auslassungen des Bundeshorsts, des Strebers aus Wien und der seriösesten Variante, dem Staatssekretariat für Migration in Bern (letzterer wegen Schengen).

Dem Bundeshorst kam die Bundespolizei in FRA schon in gewohnter Manier zuvor: https://mobile.twitter.com/bpol_air_fra/status/1278043405730426880

Ich denke, im Laufe des morgigen Tages wird auch dem BMI einfallen, dass da vielleicht noch eine Pressemitteilung fehlt. Wenn nicht, ist ja auch um 13:00 die Regierungspressekonferenz, bei der kritische Journalisten die Möglichkeit haben, nachzufragen.

Ich habe meiner Partnerin nun jedenfalls für Freitag einen Flug gebucht. Direkt morgen war uns zu heikel. Bis dahin ist hoffentlich auch Timatic aktualisiert, so dass uns nicht am Ende noch die Airline einen Strich durch die Rechnung macht.
 

rickroll

Erfahrenes Mitglied
04.05.2020
353
3
Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience. - Mark Twain
 
Zuletzt bearbeitet:

Kamel

Erfahrenes Mitglied
31.01.2019
675
258
Südbaden
Eine gute Bekannte von mir arbeitet in Bangkok bei einer regierungsnahe, deutschen Institution. Sie ist seit 3 Monaten in D und wartet darauf, wieder auf ihren Posten zurück kehren zu können, aber sagt selbst, daß eine Einreise aktuell und bis auf weiteres Wunschdenken ist.
Euer Optimismus bezüglich Thailand scheint mir hier und da nicht völlig kopfgesteuert:D
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.742
7.754
das erganze gäbe jetzt gar keine solche Diskussion, wenn nicht bzgl. China explizit der Vorbehalt der Gegenseitigkeit herausgekehrt würde, es aber keinen Hinweis darauf gibt, dass selbiger Grundsatz auch für AU. NZ, KR, JP oder wen auch immer sonst eingefordert werden würde.
Ich wundere mich, wieso dieser auffällige Umstand in der Presse nirgendwo thematisiert wird.
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
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Trans Balkan Express
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Moostal

Erfahrenes Mitglied
21.06.2010
804
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Ich habe da schon einige Fragezeichen zu diesen einseitigen Grenzöffnungen wie hier einige Vorschreiber auch schon erwähnt hatten. Es geht hier nicht nur um den Tourismus. Grossfirmen haben weltweite Niederlassungen und können den Markt trotz Reisebeschränkung bearbeiten. Eine mittelständische Firma bearbeitet den weltweiten Markt oft direkt aus dem Hauptsitz und reist für Ausschreibungen und div. Meetings jeweils in die Länder. Ein vergleichbarer Mitbewerber von Land XYZ darf in die EU reisen und die offenen Projekte im EU Markt direkt bearbeiten und mit den Mitbewerbern aus der EU konkurrenzieren aber die EU Firma oder Firmen dürfen bei den offenen Projekten im Land XYZ nicht einreisen und mit gleichen Voraussetzungen vor Ort konkurrieren. Das ist Marktverzerrung und sehr unglücklich von der EU. Grenzöffnungen sollten immer gegenseitig verhandelt werden.
 
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