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Ich wette, dass Sperrungen bei Revolut erst mal nicht als Kündigung in der Statistik auftauchen. Außerdem gibt es sicherlich viele, die halt das Konto nach der Sperrung und dem KYC-Prozess zwar abziehen, aber trotzdem nicht schließen.Da sehe ich aber schwarz wenn es reihenweise zu Sperrungen „aus Sicherheitsgründen“ kommt, welche dann ne Woche brauchen bis sie wieder aufgehoben werden. Das macht der Durchschnittsbürger nur einmal mit und ist dann weg. Natürlich inklusive schlechter Publicity.
Dann hat man, wie in anderen Ländern auch, zahlreiche Kunden in der Statistik, aber die Uninteressanten davon machen halt keine Interaktionen mehr. Sieht in der Statistik gut aus und für die Bilanz ist es auch besser. Die Meilenoptimierer lässt man so lange gewähren, wie man Umsatzzahlen vorweisen muss. Sobald da der Threshold erreicht ist, kann man KYC auch etwas stärker anziehen und unliebsame Kunden nerven. Wichtig ist nur, dass man es nicht klar regelt. Nicht nur wegen KYC, sondern auch für die eigene Flexibilität bei der Berichtsplanung - sonst könnten sich Kunden ja auf Richtlinien beziehen... ;-) Genau das sehen wir bei Revolut: Die Unsicherheiten für die Kunden bringt Sicherheiten für Revolut beim Wachstum.
Mit schlechter Publicity hat Revolut Erfahrung. Der Schaden war bislang minimal, das wird er auch in DE bleiben. Investoren interessieren sich dafür wenig. Entscheidend sind i.d.R. nur die Zahlen, egal wie frisiert. Das Gscheppere vom CEO hilft denke ich auch. Die schlechten Arbeitsbedingungen mit Überstunden und Provisions-Daumenschrauben finden einige VCs ja eher positiv. Erhöht mutmaßlich die Marge.
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