Es geht ja nicht um das verbieten von Autos die +200 km/h fahren.
Genau wie dein Beispiel bei Waffen, ist es leider auch so, das man mit zu hoher Geschwindigkeit ein höheres Risiko erzeugt jemand anderes damit zu töten oder schwer zu verletzen. Es geht hier nicht darum den Unfall zu verhindern, sondern die Folgen einzudämmen. So wie du es eben auch bei Waffen siehst. Du kannst doch noch immer mit 130 km/h dein Auto bewegen, es wird dir nicht verboten das Auto an sich selber zu bewegen (das kommt erst später, wenn autonomes Fahren sicherer ist als das Fahren durch Menschen). Wenn du allerdings mal +200 km/h fahren möchtest, dann bitte dort, wo du niemanden anderen gefährdest. Wenn du einen Unfall mit 130 km/h verursachst, ist die Wahrscheinlichkeit einer nur leichten Verletzen mit keinen Folgeschäden weitaus höher, als mit Geschwindigkeiten über 130 km/h. Dennoch wird es auch mit Tempolimit Unfälle geben, wahrscheinlich auch mit Toten oder schwer verletzten. Aber mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger. So wie auch nicht jeder Schuss aus einer Waffe tödlich sein muss.
Deswegen hatte ich die beiden Worte fettgedruckt. Autos und Drogen dienen nicht in erster Linie dazu, andere Menschen zu schädigen. Im Gegensatz zu Waffen.
Wenn ich dann aber doch andere Menschen schädigen sollte (wie gesagt, ist ja nicht intendiert), gibt es dann eben gesetzlich festgelegte Strafen.
Wenn es jetzt über das Argument geht, dass schwere Verletzungen bei höheren Geschwindigkeiten wahrscheinlicher sind, dann müssen wir auch so konsequent sein und Kleinstwagen verbieten.
Ich würde wetten, dass ich höhere Überlebenschancen habe, wenn ich mit meinem A6 bei 200 km/h verunglücke, als wenn jemand mit seinem Smart mit 100 km/h in eine Mauer fährt.
Viele Autobahnen sind spät abends/nachts (insbesondere sonntags) sehr frei. Da ist das Gefährdungsrisiko für andere sehr gering wenn ich da mit 230 zügig nach Hause fahre und dann 2h früher im Bett liege als bei Tempo 130.
Wir haben doch sogar auf vielen Strecken eine dynamische Geschwindigkeitsregelung. Da wird dann die Höchstgeschwindigkeit entsprechend der Verkehrslage festgelegt (bzw freigegeben). Wie kann man das nicht für ausreichend halten?
Es wird hier von den Verbotsfanatikern ja so getan, als ob wir aktuell in einem komplett rechtsfreien Raum wären.
Und fairerweise schreiben ja hier viele aus dieser Fraktion selbst, dass sie ein E-Auto haben, selbst immer langsam fahren oder gar kein Auto mehr haben.
Verbote und Einschränkungen lassen sich immer besonders leicht fordern, wenn sie nur andere betreffen.
Ist auch ein typisches Phänomen aus der linksgrünen Ecke und daher nur schwer ernst zu nehmen (die anderen sollen enteignet werden, die anderen sollen mehr zahlen, den anderen soll etwas verboten werden, die anderen sollen keine Wohnungen mehr finden können...).
Man kann es mit den Drogen auch gerne so sehen, so lange man sich nur selbst schädigt ist doch alles gut. Bei zu schnellem fahren kann es sein das du halt nicht nur dich gefährdest! Bei Drogen, wohl auch mit Legalisierung, wird es noch weitere Begleiterscheinungen geben, die auf Dritte eine negative Auswirkung haben. So z.b die dennoch weiterhin bestehende Beschaffungskriminalität, welche dann nicht nur Einfluss auf den Konsumierenden hat. Die Beschaffungskriminalität ist nun kein Alleinstellungsmerkmal bei Drogen, leider hier aber höher verbreitet. Aber prinzipiell bin ich hier sogar bei dir, das es mit Alkohol und Nikotin nicht anders ist. Das in Filmen dargestellte Szenario, das der so wichtige Manager den Konsum von Speed/LSD/Gras und Co. im Griff hat, ist leider in den seltensten Fällen so, leider wird meist nur der Konsum von Heroin/Crystel in der öffentlichen Wahrnehmung so negativ dargestellt. In der Regel führt übermäßiger Konsum (inkl Alkohol und Nikotin) zu sozialen Belastungen, welche die Gemeinschaft zu schultern hat.
Siehe oben, wenn es dann doch negative Auswirkungen auf andere haben sollte, gibt es Gesetze. Man kann nicht alles verbieten, was theoretisch und bei Gesetztesübertretung andere schädigen könnte. Da müsste man aber mal ganz als erstes bei Zigaretten anfangen, da ich als Nichtraucher bei jedem einzelnen Passivzug geschädigt werde. Von meiner Lebensqualität mal ganz abgesehen wenn sich Leute an Nebentischen eine Packung nach der anderen reindrehen.
Die sollten eigentlich mein versautes Essen zahlen müssen
Ich denke, dass der Eindruck, den man von der Verbreitung von "harten" Drogen hat, ganz entscheidend vom eigenen Umkreis abhängt. Die meisten Menschen machen sich gar keine Vorstellung davon, wie viele "normale" Menschen sich am Wochenende Kokain, Ketamin oder MDMA vollpumpen.
Neben den erwarteten Berufsbildern aus Mode, Musik, Film/Theater und Kunst gibt es da auch Manager, Anwälte, Wirtschaftsprüfer, Architekten (...). Und die Schäden für das Umfeld dürften deutlich geringer sein, als z.B. durch Alkoholkonsum oder durch fff-Proteste die Straßen oder Unternehmen blockieren.