Dazu ist es sowieso irreführend von freiem Fall zu sprechen, denn dieser Fall war wohl ein Downdraft, also gerade alles andere als "frei". Luftlöcher gibt es eben nicht (meteorologisch jedenfalls). Vielmehr wehte der Wind eben mal nach unten.
Jein.
Gehen wir mal grob davon aus, ein Verkehrsflugzeug wäre mit einem Auftriebsbeiwert von 1 unterwegs (dürfte arg hoch geschätzt sein) und hat eine Streckung von 10 (A330), dann bräuchte es in etwa eine Anstellwinkelreduktion um 10° um den Auftrieb auf 0 zu senken (=freier Fall).
bei 250kt (limit unterhalb FL 100), also 463 km/h oder 128 m/s bräuchte es also eine Vertikalböe von 22.7 m/s um den Auftrieb komplett zu eliminieren. So Werte kann man durchaus mal antreffen.
Mit zunehmendem "freien Fall" baut sich dann aber wieder Anstellwinkel auf, er dauert also nicht ewig, sondern maximal ein paar Sekunden.
Ansonsten ist die Windgeschwindigkeit alleine nicht der Faktor, um (ohne Thermische Effekte, instabile Luftschichtung etc.) hohe Vertikalgeschwindigkeiten zu erzeugen braucht es Gebirge und Resonanzeffekte, die Windgeschwindigkeit muss also exakt "richtig" sein, um ein maximales Aufschaukeln der Atmosphäre zu erreichen. Zu starker Wind verhindert u.U. die Resonanz.
In unseren Mittelgebirgen kann man schon bei Windstärke 5
enorme Turbulenzen antreffen. Solange man das erwartet, und damit im Segelflugzeug sogar spielen will, kann das sogar unglaublich Spaß machen

15 m/s kann man dabei durchaus mal antreffen! Da dauert es manchmal in der Tat nur Sekunden um die Höhe zu erreichen, die einem den Sprung in totenstille Luft erlaubt, in der es dann immer noch mit > 10 m/s hoch geht!
Im Verkehrsflugzeug fühle ich mich durchaus auch wohler, wenn die Getränke auf dem Tischchen stehen bleiben...