Wir streiften noch etwas durch die Stadt und genossen die angenehmen, ja fast sommerlichen Temperaturen und kauften auf dem Weg zurück ins Hotel noch schnell (süße) Snacks für den aufkommenden Hunger.
Die Namen weiß ich leider nicht mehr, aber es wurden dieses runde, süffige Toast auf dem ersten Bild (mit der Ähnlichkeit eines Armen Ritters / French Toasts) sowie das ebenfalls runde, süffige und nach Apfel schmeckende Gebäck auf dem zweiten Bild (das dritte von links).
Für das Abendessen hatten wir uns eine der Top Tapasbars der Stadt ausgesucht und zogen zielstrebig und mit leeren Mägen los. Vor Ort angekommen, hatten aber auch viele andere Leute diese Idee – dementsprechend lang war die Schlange vor der Bar. Da wir nicht wussten, wie lange das Anstehen dauern würde, entschieden wir uns spontan um und liefen in die Innenstadt, wo wir das Bistro
Taberna Quitapenas Marín auswählten.
Im Uhrzeigersinn bei 12 Uhr beginnend: Brot,
Berenjenas Fritas con Miel de Caña (frittierte Aubergine mit Honig),
Cazuela PilPil (Gambas in Chili Öl), Brot,
Pulpo Frito (frittierter Oktopus) und in der Mitte Tomaten mit Öl und Zwiebeln, dazu Oliven.
Das Essen war gut, insbesondere der Oktopus wusste zu überzeugen, aber die Aubergine sowie Gambas schmeckten uns in dem Restaurant vom ersten Abend besser.
Die Rechnung kam inkl. Getränke auf ~35 EUR. Fairer Preis für das Gebotene.
Der nächste Tag war Reisetag. Es gab noch ein schnelles Frühstück (nicht besonders gut, preislich eher teuer) in einem der vielen Cafes (
El Mortal) und bestand aus zwei warmen Sandwiches sowie Kaffee.
Nach dem Frühstück ging es zurück ins Hotel, wir schmissen die letzten Sachen in die Koffer, checkten anschließend aus und fuhren mit Bus und Bahn zurück zum Flughafen. Dort angekommen orientierten wir uns und folgten den „Rental Cars“-Schildern. Nachdem wir mit den Rolltreppen hoch- und herunterfuhren, und einfach keine Mietwagenschalter funden, fragten wir einen der Airportmitarbieter. Dieser deutete nach draußen und dann immer rechts runter. Warum die Orientierungsschilder IM Flughafen darauf nicht hinweisen konnten…
Nach einem kleinen Fußmarsch ins angrenzende Parkhaus, wo sich die großen und bekannten Vermieter befanden, vermissten wir „unseren“ Vermieter
CarGest. Nachdem ich den ausgedruckten Mietvertrag aus dem Rucksack zog und wir gemeinsam einen Blick darauf wurfen, nahmen wir die Beine in die Hand, ich zückte das Telefon und bestellte einen Transport… Wie ihr euch sicherlich denken könnt, haben die „günstigeren Vermieter“ keinen Schalter direkt am Airport, sondern liegen etwas außerhalb und sorgen mittels Shuttleverkehr dafür, dass die Mieter auch zu ihnen kommen können.
Nach etwas Wartezeit (~10 Minuten) kam dann auch der CarGest-Shuttle und fuhr uns in wenigen Minuten zum Vermieter. Immerhin ging es hier schnell und wir standen nach kurzer Zeit vor unserem Mietwagen. Gebucht war „Seat Ibiza / AC / A / 4dr oder ähnlich“, schlussendlich wurde es dann ein 118i als Benziner mit schlanken 3.500km auf der Uhr.
Wir luden die Koffer in den Kofferraum, programmierten das Navi und fuhren los. Nach etwa einer Stunde Fahrtzeit erreichten wir das erste Ziel des Tages:
Cueva de Nerja
Wir bezahlten 14 EUR p.P. und gingen direkt zum Eingang – wobei weder am Ticketschalter noch auf dem Gelände viele Touristen unterwegs waren.
Für +1, als Geologin, war die Tropfsteinhöhle, die übrigens erst 1959 durch Zufall entdeckt wurde und sich über eine Länge von 5km erstreckt, natürlich von immensem Interesse und auch ich staunte nicht schlecht, als ich die riesigen Stalagmiten und Stalaktiten sah.
Eine alte Treppe in den Stein gehauen.
Noch einmal ein Blick von oben in eine der zwei betretbaren Kammern.
Das mächtigste Gebilde in der Höhle.
Die Bilder schaffen leider nicht das rüberzubringen, was man mit den eigenen Augen gesehen hat. Wie kann man sich eigentlich den Unterschied zwischen Stalagmit und Stalaktit merken? Kleine Eselsbrücke: Stalak
titten hängen
Kommt nicht von mir, das hat mir +1 so beigebracht…
Ein Foto unseren treuen Gefährts:
Im Anschluss an die Höhle ging es noch ins im Preis inkludierte
Museo de Nerja ein paar Kilometer entfernt.
Das Museum war übersichtlich und auf die Stadtgeschichte von Nerja bezogen. Hier konnten wir zum ersten Mal die erst 2012 entdeckten Höhlenmalereien sehen, die in der Höhle selbst leider nicht (oder nur sehr schlecht) ausgeschildert waren.
Als nächstes legten wir einen kurzen (Foto)Stopp am Bauwerk
El Acueducto del Águila ein.
Danach ging es wieder rauf auf die A-7 und weiter in Richtung
Granada. Dort angekommen stellten wir das Auto direkt vor dem Hotel
Hotel Granada Five Senses Rooms & Suites ab, Parkservice aufgrund einer engen Tiefgarage, und checkten ein.
Das Zimmer im 4. OG war geräumig, sauber, allerdings auch schon etwas abgewohnt und der Straße zugewandt.
Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es auch schon wieder raus. Da das Hotel quasi direkt in der Innenstadt liegt, konnten wir alle herausgesuchten Spots fußläufig erreichen und waren weder auf Auto oder Bus angewiesen.
Plaza Isabel La Católica mit Bronzeskulpturen von Königin Isabella I. und Christoph Kolumbus.
Wir liefen noch etwas durch die Nachbarschaft und gingen zum Abendessen in die
Calle Elvira, wo sich viele (marokkanische) Teestuben, Imbisse und Restaurants befinden.
Wer Granadas Geschichte nicht kennt: die Stadt war lange (>700 Jahre) unter maurischer Herrschaft und hat viel maurische und nasridische (die letzte muslimisch-maurische Dynastie) Einflüsse beibehalten.
Wir entschieden uns für das Restaurant
Bab mansour, laut Beschreibung einem marokkanischen Restaurant.
Vorspeise: ein sehr schmackhaftes und reichhaltiges
Baba-Ghanouch sowie
Pan Arabe-Brot
Das Auberginen- und Sesampastenpüree war lecker und die Portion wirklich großzügig. Wenn wir uns das nicht geteilt hätten, wäre auch einer von uns davon satt geworden.
+1 entschied sich für
Tajín de pollo con verduras, also Hähnchen und Gemüse aus einer Tajine (ein aus Lehm gebranntes Schmorgefäß der nordafrikanischen Küche des Maghreb).
Bei mir gab es
Tikka Masala
Erst später, bei der Recherche, wurde mir bewusst, dass Tikka Masala gar nicht marokkanisch, sondern indisch ist. Warum das Restaurant sich dennoch für dieses Gericht auf der Karte inkl. Foto entschieden hat, bleibt ein Rätsel. Geschmeckt hat es dennoch gut, das gilt übrigens auch für die Tajine von +1.
Da es in dem Restaurant keinen Alkohol gibt, blieb es bei Wasser bzw. einer Minzlimonade, die Rechnung kam auf 45 EUR. Im Nachgang muss ich leider sagen: etwas zu teuer für das Gebotene.
Mit vollen Bäuchen liefen wir noch durch das abendliche Granada und fanden in der
Cafetería Alhambra noch einen super Nachtisch:
Churros mitsamt heißem
Chocolate
Puh, die Menge ist auch wieder auf ein Missverständnis zurückzuführen. Eine Karte bekamen wir leider nicht und eine Portion Churros hätte uns auch gereicht, da der Kellner aber nur auf Spanisch gefragt hat, und wir nur „Churros“ und „Schokolade“ verstanden, nickten wir und bekamen wenige Minuten später diesen Berg des iberischen Fettgebäcks aufgetischt… Immerhin waren die Preise (2,60 EUR der Kakao sowie 2,30 EUR eine Portion Churros) noch okay.
Nach dieser Riesenportion brauchten wir noch einmal etwas Bewegung und erkundeten den Rest der Innenstadt sowie die nahen Parkanlagen.
Der
Fuente de las Granadas.
Durch den Park am Flüsschen
Genil, welcher erstaunlich wenig Wasser führte, ging es allmählich zurück in Richtung Hotel.
Foto einer Häuserwand einer nicht weiter benennbaren Straße.