Andalusien für eine Woche

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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.477
5.521
LEJ
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Flugplan (März 2022)
LH2189 – BRE-MUC
LH1832 – MUC-AGP
LH1149 – AGP-FRA
LH360 – FRA-BRE

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Maps generated by the Great Circle Mapper (Great Circle Mapper) – copyright © Karl L. Swartz.



Bevor ich zum eigentlichen Tripreport komme, möchte ich ein bisschen Aufmerksamkeit für etwas schaffen, was häufig vergessen wird: Backups

Egal ob vom PC oder Laptop, dem NAS, Smartphone, Tablet oder auch einer Digitalkamera. Nur wenig weckt einen morgens schneller, als bei der routinemäßigen morgenlichen Batterieprüfung auf so eine Meldung zu stoßen:

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Zum Glück, und das meine ich wirklich so – denn auch ich hatte kein Backup, lag es nur an zu vielen Bildern auf der SD-Karte, womit die Kamera nicht umgehen konnte. Der Kauf einer neuen (leeren) SD-Karte hat dann zumindest schnelle Abhilfe geschaffen und im Heimbüro im Deutschland konnte ich die SD-Karte dann auch erfolgreich auslesen und die Bilder sichern. Phew!
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.477
5.521
LEJ
Oh je !
Das kenne ich . Da braucht man keinen Kaffee o.ä. mehr.
Das sind echt Erfahrungen, die man nicht unbedingt machen muss. Aber lieber so als einen wirklich Datenverlust, den ich bis heute (toi toi toi) noch nie erleiden musste. Wobei ich meine Daten aber auch immer gut sichere und i.d.R. doppelte/dreifache Kopien von allem habe. Jetzt muss ich mir nur noch eine Methode für die Kamera und den Urlaub überlegen... ;)
 

Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
2.829
2.251
Es gibt sehr taugliche Tools, um „unlesbare“ Datenträger wieder lesbar zu machen, zumindest die allergrößten Teile. Insofern kannst dich entspannen.

Nur, was ist wenn die die ganze Kamera mit der Karte abhanden kommt? Mit meiner popeligen eiPhone Kamera wird ja alles quasi sofort in die Cloud übertragen…
 
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Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.414
759
Es gibt sehr taugliche Tools, um „unlesbare“ Datenträger wieder lesbar zu machen, zumindest die allergrößten Teile. Insofern kannst dich entspannen.

....
Die helfen aber meistens auch nicht weiter, wenn das Filesystem nicht erkannt wird (respektive nicht bekannt ist). Dann sieht man halt nur Nullen und Einsen. Wenn man die auch nicht mehr sieht, dann ist jedes Tool sinnlos. Ich hatte das unschöne Vergnügen, dass eine fast volle Speicherkarte den Geist aufgab. Sowohl Hilfe durch Freund und Helfer (aka Kripo) als auch Profi-Recovery gegen Gebühr konnten nichts "retten".
 
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handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.143
4.923
DUS
Jetzt muss ich mir nur noch eine Methode für die Kamera und den Urlaub überlegen... ;)
Einer meiner Dozenten vertritt knallhart das Motto "Kein Backup, kein Mitleid".

Meine Methode war früher häufig von "wichtigen Fotos" sowohl mit der Kamere, als auch mit dem Handy fotos zu machen. Inzwischen nutze ich, dank S21, die Kamera jedoch immer seltener. Bei semi live Berichten sind die Bilder dann aber auch sehr zügig auf dem Laptop, quasi ein semi live Backup.
 
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Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
2.829
2.251
Die helfen aber meistens auch nicht weiter, wenn das Filesystem nicht erkannt wird (respektive nicht bekannt ist). Dann sieht man halt nur Nullen und Einsen. Wenn man die auch nicht mehr sieht, dann ist jedes Tool sinnlos. Ich hatte das unschöne Vergnügen, dass eine fast volle Speicherkarte den Geist aufgab. Sowohl Hilfe durch Freund und Helfer (aka Kripo) als auch Profi-Recovery gegen Gebühr konnten nichts "retten".

Das mag es geben. Aber die weit überwiegende Mehrheit lässt sich mit mehr oder weniger Aufwand wieder herstellen.

Jetzt muss man auch mal die Kirche im Dorf lassen, wenn es um Urlaubsfotos geht. Die sind ja nun nicht existentiell. Im Gegensatz zu manchen anderen Dokumenten. Warum nicht einfach die SD Karte in der Kamera nach 1-3 Tagen mal wechseln?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Einer meiner Dozenten vertritt knallhart das Motto "Kein Backup, kein Mitleid".
Da hat er auch verdammt viel Recht! Immer wieder hört man von „Spezialisten“, die ihre Diplom- oder Doktorarbeit im Endstadium nicht mal auf irgendeinen USB Stick gesichert haben. Da fällt einem dann wirklich gar nichts mehr zu ein!
 
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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
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FRA
denn auch ich hatte kein Backup, lag es nur an zu vielen Bildern auf der SD-Karte
Ich habe dafür immer eine WD Passport Wireless Pro dabei, mit der kann man Standalone SD-Karten auf die integrierte Festplatte kopieren. Abgesehen davon bin ich wieder dazu übergegangen mehr als eine SD-Karte zu verwenden und durchzutauschen.
Lieber 2x 128 GB nutzen, als einmal 256 GB.
 
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Wurstel

Aktives Mitglied
16.06.2016
170
46
BRE
Wenn schon eine DSLR, dann auch eine mit 2 SD Kartenslots. Ich habe immer eine Master SD und eine Backup SD drin. Die Backup wird dann auf Reisen täglich gegen eine leere getauscht. Die Master immer dann, wenn sie voll ist.
 
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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
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LEJ
Mit meiner popeligen eiPhone Kamera wird ja alles quasi sofort in die Cloud übertragen…
Einer der Vorteile "der Cloud". Ich selbst versuche jedoch soweit es geht darauf zu verzichten, da ich selbst gerne Besitzer meiner Dateien bin und auch bleiben möchte. Aber damit kommt natürlich auch Verantwortung (Datensicherung). Zuhause habe ich dafür eine Lösung, via Syncthing synchronisieren sich mein PC, Laptop, NAS sowie Smartphone und tauschen darüber immer die wichtigsten Dateien aus. Geht ein Gerät hops, stehen die Daten noch auf drei anderen Systemen zur Verfügung. Nur außerhalb des Heimat-(W)LANs geht das halt leider nicht.

Einer meiner Dozenten vertritt knallhart das Motto "Kein Backup, kein Mitleid".
Gut so, hängt so auch bei uns im Büro. Bzw. vielleicht hing, war ja schon seit über zwei Jahren nicht mehr da. :D

Ich habe dafür immer eine WD Passport Wireless Pro dabei, mit der kann man Standalone SD-Karten auf die integrierte Festplatte kopieren.
Interessantes Gerät, danke für den Hinweis!

Wenn schon eine DSLR, dann auch eine mit 2 SD Kartenslots.
Auch eine Möglichkeit, aber dann komme ich mit meiner Einsteiger-DSLR nicht mehr hin.

Ich habe auf jeden Fall gelernt und werde keine Ersatz-SD mehr vergessen und versuche auch ein abendliches Backup der SD-Karte auf den Laptop zu ziehen. So hat man zumindest noch eine Kopie, wenn etwas passieren sollte.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
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LEJ
Für die Anreise in den Süden Spaniens entschieden wir uns, trotz Möglichkeit des Direktflugs mittels FR3658/3659, für den Kranich – lief es mit Gepäck etc. doch auf in etwa die gleichen Kosten hinaus. Des Weiteren waren die Flugzeiten besser (zumindest die des Rückflugs) und das Geschäftsmodell von FR ist aus meiner Sicht zumindest .. fragwürdig. Aber gut, das ist wieder ein anderes Thema.

Die Anreise verlief ohne Komplikationen und wir kamen ca. 30 Minuten vor CI Schluss am BRE an. Kurzer Blick auf die Anzeige, japp, unser Flug wird gelistet.

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Am LH Check-In war nichts los und nur wenige Minuten später hatten wir die Boardingpässe in der Hand.

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An der Security war mehr los und wir waren für die uns zur Verfügung stehende Fastlane sehr dankbar. Wie handhabt ihr das Zusammenführen der nonPrio- und Fastlane vor der Security? Ich halte mich da an das bekannte Reißverschlussverfahren und meistens funktioniert es – so auch hier. Leider hatte der von mir vorgelassene Fluggast wenig oder gar keine Erfahrung und zog erst an der Wanne seine Jacke aus, holte den Laptop aus dem Rucksack, bemerkte dann, dass er ja Zahnpasta, Deo, Parfum, etc. lose im Rucksack hatte und nicht, wie seit mittlerweile 20 (?) Jahren vorgeschrieben, in einer durchsichtigen 1l Ziplock Tüte… Dementsprechend dauerte es, da natürlich auch die Diskussion um seine Hygieneprodukte begann. Die Security blieb aber eisern und entledigte die zwei handvoll Flaschen, Dosen und Tuben im nahestehenden Mülleimer.

Warten am Gate und Boarding via Finger in einen A320 (D-AIQW) unspektakulär. Beim Rollen zur Startbahn 09, welche meinem Gefühl nach nur selten genutzt wird, kamen wir an der 79 Jahre alten DC3 ‚Polar 5‘ vorbei (C-GAWI).

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Wir verließen Bremen mit einer Viertelstunde Verspätung, was aber nicht weiter schlimm war, da wir mit 2:50h genug Zeit für den Umstieg sowie Maximierung in der Lounge hatten.

In MUC angekommen, steuerten wir zielstrebig die LH C Lounge an, suchten uns eine ruhige Ecke und verbrachten die Zeit bis zum nächsten Flug mit Lesen und einem frühen Mittagessen.

Zeitig brachen wir unsere Zelte ab und liefen zum ausgerufenen Gate. Beim Boarding der D-AINM (A20N) gab es dann diese Nettigkeit zu sehen.

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Die ausgelobten 17°C klangen herrlich!

Der Flug selbst verging .. wie im Flug (sorry!) und verlief ruhig.

Für die Einreise nach Spanien haben wir uns im Vorfeld auf der entsprechenden Seite registriert, aufgrund eines Webseitenfehlers war es uns aber nicht möglich, unseren EU-Impfnachweis hochzuladen. Mit digitalem Impfnachweis (CovPass App) sowie dem per Mail zugeschickten QR-Einreisecode bewaffnet, überholten wir die mehrheitlich eher älteren Fluggäste (vornehmlich Business Class Passagiere) und konnten ohne Anstehen in die Prüfung. Von mir wollte man die Einreiseanmeldung sowie den Impfnachweis sehen, +1 musste hingegen nur die Einreiseanmeldung vorzeigen. Warum auch immer…

Landung laut FR24 um 16:15 Uhr, die Koffer hatten wir um 16:40 Uhr in der Hand und konnten damit dann auch den Flughafen verlassen. An der nahen Metrostation kauften wir uns je ein Ticket zu 2,30 EUR (1,80 EUR das eigentliche Ticket plus 0,50 EUR für die wiederaufladbare Karte) und stiegen in einen der regelmäßig verkehrenden Züge, der uns ins Zentrum von Malaga brachte.

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Da wir uns nach dem >2h Flug nach Beine vertreten wollten, ließen wir Taxi und Bus links liegen und legten die ~1,5km zum Hotel B&B Hotel Málaga Centro per Pedes zurück. Das Wetter war angenehm, richtiges T-Shirt Wetter, leider aber auch etwas bewölkt.

Beim CI erhielten wir das Angebot auf die Zimmerreinigung zwischendurch zu verzichten und dafür einen Discount von 4 EUR je Tag (also 8 EUR) zu erhalten. Da wir die tägliche Reinigung im Hotel eh nicht benötigen (das Bett bekomme ich auch noch ausgeschüttelt), akzeptierten wir das Angeboten. Das Zimmer lag im dritten OG und war der Straße bzw. dem Guadalmedina-Fluss zugewandt.

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Waschbecken im Zimmer ist ja eher nicht so mein Fall, aber ansonsten kann ich das Hotel weiterempfehlen. Es war sauber, das Bett super bequem (und groß), die Fenster schallisoliert und die Vorgänge hielten auch die Helligkeit draußen.

Nachdem wir uns kurz sortiert und frischgemacht hatten, ging es auch schon wieder raus in die Stadt.

Das trockene Flussbett. Auf Höhe der Bäume liegt das Hotel.

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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.477
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LEJ
Da wir ohne Ziel unterwegs waren, ließen wir uns einfach treiben und erkundeten so nach und nach die Innenstadt.

Iglesia de San Juan Bautista

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Nach der Innenstadt liefen wir an der Hafenpromenade Palmeral de las Sorpresas entlang in den Sonnenuntergang.

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Am Strand angekommen, genossen wir noch etwas die frische und salzhaltige Luft sowie das Rauschen des Meeres.

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Obacht: am Strand sind nur 25.350 Personen zugelassen – und keine mehr! :D

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Auf dem Weg zurück in die (Innen)Stadt, kamen wir noch an der alten Kapelle des Hafens (La capilla del puerto de Málaga) vorbei.

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Da das Interims-Mittagessen in der Lounge schon einige Zeit her war, knurrten unsere Mägen und wir beschlossen, in ein gut bewertetes Restaurant in Hafennähe zu gehen.

Und wie sich herausstellen sollte, hatten wir mit dem Marisquería Casa Vicente einen Volltreffer gelandet!

Gambas al Pil-Pil (Gambas in heißem Chili Öl, dazu Brot)

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Pincho Langost (Gambas am Spieß, dazu frittierte Zucchini)

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Für den großen Hunger, einmal ein Haufen frittiertes Gemüse (Fritura Vicente)

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Rosada a la plancha (Grillfisch)

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Der Fisch war l-e-c-k-e-r! Das Fleisch noch fest, aber glasig und den Holzkohlegrill hat man auch leicht herausgeschmeckt.

Mit vollen Bäuchen waren wir ob des ersten (halben) Urlaubstages sehr zufrieden. Nachdem wir die Rechnung (~45 EUR) beglichen hatten, schlenderten wir durch die Innenstadt zurück ins Hotel, lasen jeder noch etwas im mitgebrachten Buch und zeitig ging dann auch das Licht aus.

Auf dem gestrigen Fußweg zum Hotel sind +1 mehrere gut aussehende Bäckereien aufgefallen. Nach kurzer Recherche, gehören diese jedoch alle zu einer Kette – weswegen wir uns dann zum Frühstück kurzentschlossen auf eine kleine Bäckerei (Panadería Ilustre) ein paar Querstraßen weiter einigten.

Ich hatte Hoffnung auf etwas herzhaftes, es gab jedoch nur Süßgebäck.

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Es wurden dennoch zwei Tüten, der Zuckerschock war uns sicher.

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Alles in Allem sehr lecker, auch wenn ich lieber in etwas weniger Süße reinbeiße (zumindest zum Frühstück).

Nachdem unsere Akkus mit reichlich Energie gefüllt waren, ging es für uns wieder zurück in die Stadt, wo wir uns erneut treiben ließen – dieses Mal jedoch mit dem Ansatz eines Ziel.

In vielen Geschäften wird Schinken(brot) angeboten – teilweise einfach nur in Pommestüten zum „wegsnacken“.

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Auch interessant: anstatt Ziegel zu verbauen, wurden einfach ganze (Sandstein?)Platten verbaut und durch eine entsprechende Bearbeitung des Materials ein Muster erzeugt.

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Das erste wirkliche Ziel des Tages: Teatro Romano de Málaga

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Der Eintritt zum römischen Theater ist kostenfrei, wir nutzten jedoch die Gunst der Stunde bzw. leeren Warteschlage und kauften uns zwei Kombitickets für die Alcazaba (maurische Festungs- und Burganlage) sowie das Castillo de Gibralfaro (Schloss) für zusammen 11 EUR.

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Das ehemalige Theater wurde an diesem Tag von einigen Schulgruppen in Beschlag genommen, entsprechend voll war es.

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Nach einiger Zeit nutzten wir die vorher gekauften Tickets und gingen durch die Kontrolle in die Festung aus der Mitte des 11. Jahrhunderts.

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Hier sieht man sehr schön die vorherrschende Baukunst nach antik-römischen Vorbild: eine Lage unbearbeiteter Naturstein, gefolgt von einer Lage Mauerziegeln.

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Die Anlage selbst ist überschaubar, aber sehr schön zu besichtigen und bietet (bei richtigem Wetter) einen tollen Blick auf Malaga. Leider war es an diesem Tag mehr grau als blau und sonderlich viele Fotos habe ich auch nicht gemacht.

Zwischendurch gab es noch einen stärkenden und wärmenden Kaffee für schmales Geld.

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Und wir bekamen Besuch von einem neugierigen und gar nicht so scheuem Eichhörchen.

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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.477
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LEJ
Nachdem wir die Alcazaba besichtigt hatten, ging es einmal außenrum und dann den Berg (Hügel? Sind immerhin 135m über Meeresspiegel!) hinauf zur antiken Schlossanlage.

Auf dem Weg dorthin, kamen wir an einer sehr lauten Palme vorbei – das mitgenommene 250mm Objektiv offenbarte, was sich zwischen den Palmenwedeln abspielte: Mönchsittichte samt Nachwuchs

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Von weiter oben war der Ausblick auf die Stadt natürlich noch etwas faszinierender.

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Da das Frühstück keine wirkliche sättigende Wirkung hatte, ging es nach der Besichtigung in eine Tapas Bar (Calle de Bruselas) am Plaza de la Merced.

Oliven und Brot

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Salmon toast, goat cheese and fried onions

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Toast of iberian ham, tomato and evoo

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Mini chicken skewers, honey/mustard sauce, cherry and potatoes (geliefert wurde jedoch Schwein statt Huhn…)

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Zucchini ravioli stuffed with boneless rib/beef

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Alles im Allem sehr lecker und genau die richtige Portionen, um den Rest des Tages zu überstehen!

Auf dem Plaza de la Constitución war irgendwas mit Film und Fernsehen oder so, auf jeden Fall war eine Weihnachtsszene aufgebaut inkl. Scheinwerfer und Kamerawagen.

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Auf dem Weg ins Künstlerquartier Soho Málaga.

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Es gab viel Kunst an Hauswänden, Stromkästen oder in Galerien und Schaufenstern zu sehen.

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Natürlich dürfen auch die unzähligen eScooter in allen möglichen Farben nicht fehlen…

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Wir erkundeten die vielen (Neben-)Straßen sowie das CAC Málaga (Zentrum für zeitgenössische Kunst), entschieden uns dann aber ob es einsetzenden leichten Regens für die Rückkehr ins Hotel.

Nach einer Verschnaufpause, und einigen gelesenen Seiten bzw. Kapiteln, brachen wir zum Abendessen in die Stadt auf.

Da es sich mittlerweile eingeregnet hatte, wollten wir nicht laufen und entschieden uns für den Bus. Die Haltestelle lag nur 50m vom Hoteleingang entfernt und die Ticketpreise sind mit 1,40 EUR sehr erschwinglich. Wir nahmen einen Bus der Linie 20 um 19:50 Uhr und waren 15 oder 20 Minuten später etwas nördlich des Bahnhofs Málaga María Zambrano, von wo aus wir das ausgesuchte Restaurant fußläufig und fast trocken erreichen konnten.

Das Taberna Los 13 ist mir bei meiner vorherigen Recherche mehrmals positiv aufgefallen und daher kam es auf die Liste. Voller Euphorie traten wir ein, bekamen innerhalb weniger Augenblicke einen Sitzplatz zugewiesen, die Getränkebestellung wurde noch im Stehen aufgenommen und dann war erst einmal Ruhe. Bis auf einmal eine Portion Gambas cocidas geliefert wurde, die wir jedoch nicht wissentlich bestellt hatten. Auf Rückfrage ergab sich, dass uns die Frage gestellt wurde (auf Spanisch) und wir genickt hätte – klassisches Versehen, Verständnisproblem – und so verschwand der Teller wieder genauso schnell wie er gekommen war. Wir studierten die (ausschließlich digitale) Speisekarte und gaben unsere Bestellung auf.

Erizo de mar

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Seeigel hatten wir beide noch nicht und ich wollte es unbedingt testen. Mir wurde gesagt, ich solle nur die roten Stellen essen – und dem kam ich nach. Es schmeckte nach Meer, Salz, Algen, nicht unbedingt schlecht, aber auch nicht wirklich so, dass ich mir Nachschub bestellen würde. Also blieb es bei dem einen.

Secreto Iberico

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Die Pommes waren leider etwas wabbelig, aber das Iberico einfach hammer! Zwar sehr fettig, aber gleichzeitig auch zart und zusammen mit der Tomate ergab sich ein schönes Zusammenspiel zwischen fettig und frisch. Der aufgeschnittene Schinken war ok, ging jedoch etwas unter.

Surtido de croquetas

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Auch gut, leider gab es keinen Hinweis darauf, was sich in der jeweiligen Krokette befand. So mussten wir raten – von weiß über rot und gelb bis hin zu schwarz, was auf Tintenfisch(farbe) hindeutet.

Mussten wir auf diese Bestellung schon einige Zeit warten, dauerte es eine ganze weitere Stunde, bis mir endlich mein Hauptgericht aufgetischt wurde. Zwischenzeitlich wurde 2x nachgefragt, ob wir noch etwas Essen möchten, was jedes Mal mit Verweis auf die noch offene Bestellung bejaht wurde. Des Weiteren wurde +1 der falsche Wein nachgeschenkt, was sich das Lokal leider selbst zuschreiben muss: wer beklebt denn bitte die Weinflaschen mit dem Logo des Restaurants, sodass das Personal nicht oder nur noch sehr schwer den Inhalt der Weinflaschen unterscheiden kann?
Zum Glück wurde schnell ein neues Glas herbeigezaubert, der korrekte Wein eingeschenkt und das Glas mit dem falschen (Muskat) Wein als Vergleich am Tisch gelassen.

Robalo frito (frittierter Wolfsbarsch)

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Der Fisch war lecker, auch wenn ich durch die lange Wartezeit gar keinen richtigen Hunger mehr hatte… Aber seis drum, im Urlaub kann man auch mal um 21:30 Uhr seinen Hauptgang essen. ;)

Zum Abschluss des Abends gab es noch einen leckeren Sherry / Dessertwein auf Kosten des Hauses.

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Wir bezahlten die Rechnung (~50 EUR) und nahmen den Bus, da es immer noch regnete.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
13.624
9.151
CPT / DTM
Danke für den detailierten Report!

+++++ Der Robelo ist ein Barsch, der Wolfsbarsch nennt sich in Spanien Lubina....

Klugscheißermodus aus +++++

Und wer vor 22:00 Uhr zum Abendessen kommt, weckt den Koch aus seiner Siesta. Absolutes No-Go in Spanien... :no: :stop:
 
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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.477
5.521
LEJ
+++++ Der Robelo ist ein Barsch, der Wolfsbarsch nennt sich in Spanien Lubina....
Danke für die Info! (y)
Und wer vor 22:00 Uhr zum Abendessen kommt, weckt den Koch aus seiner Siesta. Absolutes No-Go in Spanien... :no: :stop:
Bis 22 Uhr bin ich verhungert. 😇 Die eine Woche Andalusien hat aber gezeigt, dass sich die Restaurants ab 20 Uhr langsam füllen - und da sind auch spanischsprechende Gäste dabei gewesen.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.477
5.521
LEJ
Der nächste Morgen: nach dem Zuckerschock des Vortages, gab es dieses Mal ein herzhafteres Frühstück gleich um die Ecke in der Cafetería nuestro padre Jesús cautivo.

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Kaffee und Sandwich für 2,80 EUR – der Kaffee frisch, kräftig und lecker, das Sandwich ausreichend belegt und ebenfalls lecker. Wir waren sehr zufrieden, besonders für den Preis.

Der Himmel strahlte, im Gegensatz zu gestern, leuchtend blau – es war keine Wolke am Himmel.

Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación aus dem 16. Jahrhundert.

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Obwohl es ja im Widerspruch steht, bei schönem Wetter ins Museum zu gehen, entschieden wir uns dafür. Wir hatten am gestrigen Tag einen Großteil der Innenstadt inkl. Architektur erkundet und dass das Wetter heute besser sein würde, konnte gestern ja keiner ahnen.

Schräge Palmen vor dem Museo de Málaga.

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Der Eintritt zum Museum ist für EU-Bürger kostenfrei, es wird lediglich ein EU-Ausweis zur Kontrolle benötigt.

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Das Museum selbst ist sehr modern und hübsch aufgebaut und bietet viel über die Stadtgeschichte und die wechselnden Herrscher. Die Ausstellungen erstrecken sich über drei Stockwerke, im EG befindet sich die Kunstausstellung.

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Nachdem wir mit dem Museum fertig waren, war mir nach einem kleinen Snack. Das nahegelegene Cafe gegenüber des Museums ließen wir ob der schlechten Bewertungen (1,8* bei >400 Bewertungen) aber links liegen und liefen durch den Parque de Málaga zum Hafen.

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Dort angekommen, entschied ich mich für das Granier Málaga Port Cafe mit einer reichhaltigen Auswahl.

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Es wurde ein warmer Bagel mit Schinken (glaube ich). Dazu ein Kaffee und für +1 einen Slushy.

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Als wir so in der Sonne saßen, auf das Wasser starrten und uns überlegten, was wir als nächstes machen könnten, kam +1 die Idee: eine Bootsfahrt

Am Hafen selbst sah es aber eher nach „Die Vögel“ von Alfred Hitchcock aus…

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Es standen zwei Anbieter zur Auswahl, beide hatten nahezu identische Boote und so entschieden wir uns ohne groß zu überlegen für den ersten Anbieter, auf den wir trafen. Das Ticket kauften wir ~2h im Vorfeld, da wir noch etwas die Sonne am Strand genießen wollten.

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Die einstündige „Bay Cruise“-Rundfahrt kostete 12 EUR p.P. und enthält keine weiteren Extras (Willkommensdrink o.ä.).

Das Wetter war 1a – warm, aber nicht zu warm, sonnig, aber nicht zu sonnig und nahezu windstill.

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Wir saßen einige Zeit am Strand, gingen später dann aber auch die Straße zum Málaga Cruise Terminal entlang und entdeckten im Privathafen unzählige Fische direkt am Ufer.

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20 Minuten vor Abfahrt des Katamarans trafen wir am Ablegeort ein und reihten uns die die kleine Warteschlange ein. Etwa 5 Minuten vor Abfahrt ging es dann mit dem „Boarden“ los. Wir wählten zunächsten zwei Sitzplätze oben auf dem Sonnendeck, wurden später dann aber von einer lauten und unfreundlichen spanischen Rentnergang „vertrieben“ (wir haben das Weite gesucht). Ich organisierte zwei Getränke aus der Bordbar (Sangria und Bier) und wir entschieden uns für einen Sitzplatz eine Etage tiefer – immerhin hatten wir so die Rentnergang hinter uns gelassen und bekamen dennoch die Sonne (und Fahrtwind) ab. Als sich dann aber die Gang aufteilte und sich die Frauen ebenfalls mit Getränken bewaffnet auf den vorderen Netzen zwischen den Rümpfen niederließen, verzogen wir uns auf das hintere Teil des Bootes.

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Was für eine unangenehme Truppe! Laut, rüpelhaft und vermutlich zu viel Blubberwasser intus… Bah!

Wir genossen die Ruhe, ballerte hier die Musik auch nicht so laut aus den Boxen wie auf dem Rest des Schiffes. Warum überhaupt (laute) Musik gespielt wurde, wussten wir nicht. Wenigstens war es 80er Jahre Rock und damit ziemlich erträglich…

Auf dem Weg zurück Hafen, konnte ich trotz Seegangs ein paar schöne Fotos von Malaga machen, die man aufgrund der aktuellen Baustelle wohl nicht hinbekommt (Bauzaun und -kran).

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Die Bootsfahrt war toll, auch wenn sie noch etwas länger hätte gehen können. Bis auf die nervige Boomergruppe hat alles gepasst.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
13.624
9.151
CPT / DTM
Der nächste Morgen: nach dem Zuckerschock des Vortages, gab es dieses Mal ein herzhafteres Frühstück gleich um die Ecke in der Cafetería nuestro padre Jesús cautivo.

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Kaffee und Sandwich für 2,80 EUR – der Kaffee frisch, kräftig und lecker, das Sandwich ausreichend belegt und ebenfalls lecker. Wir waren sehr zufrieden, besonders für den Preis.

Delta Cafe ist eine gute Wahl!

Ich muss mich korrigieren: Die beste Wahl!!! Und wenn es dann noch Delta Diamante gibt....o_O sofort hin!!!
 

IL62M

Erfahrenes Mitglied
13.01.2022
354
1.956
Sehr schöner Bericht von einer bekannten Destination, welche aber oft übersehen wird.

Weiss nicht, ob du schon wieder zu Hause bist oder noch vor Ort, aber am Airport gibt es ein sehr schönes Luftfahrtmuseum. Neben einigen liebevoll restaurierten Fliegern aus den 1950er (Iberia DC3, KarAir Finnland Convair, Spantax Beech 18 und MartinAir Holand Dove) wird dort sehr schoen die Anfangszeit und Evulution des Charterverkehrs erzählt. Sehr sehenswert.
 
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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.477
5.521
LEJ
Delta Cafe ist eine gute Wahl!
Ja, den Kaffee habe ich auch sehr gut in Erinnerung. Und wenn man sich die Bewertungen des Cafes anguckt, scheinen die mit der Kaffeeauswahl alles richtig gemacht zu haben! :)

Sehr schöner Bericht von einer bekannten Destination, welche aber oft übersehen wird.
Dankeschön.

Weiss nicht, ob du schon wieder zu Hause bist oder noch vor Ort, aber am Airport gibt es ein sehr schönes Luftfahrtmuseum.
Wir sind seit über einer Woche wieder zu Hause. Das Luftfahrmuseum haben wir leider übersehen - es scheint nicht wirklich ausgeschildert bzw. beworben zu sein. :(
 

IL62M

Erfahrenes Mitglied
13.01.2022
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Wir sind seit über einer Woche wieder zu Hause. Das Luftfahrmuseum haben wir leider übersehen - es scheint nicht wirklich ausgeschildert bzw. beworben zu sein. :(

Ja leider ist das Museum, wie so oft bei Luftfahrtmuseen, in Reiseführern und auch sonst kaum erwähnt. Sehr schade, da es hier eben nicht nur Luftfahrt Nerds anspricht sondern auch die Entwicklung des Tourismus schoen dokumentiert. Es liegt etwas versteckt am Airport hinter der San Miguel Brauerei.
Die Angestellten waren auch super nett und freuen sich über jeden Besucher. Wir waren zufällig am Tag des Museums vor Ort und alle Museen in Spanien waren umsonst, was später noch in Malaga praktisch war. Da das Luftfahrt Museum sowieso umsonst ist, durfte ich mir ein Buch aus dem Souvenirshop aussuchen.
 
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Biohazard

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29.10.2016
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Wir streiften noch etwas durch die Stadt und genossen die angenehmen, ja fast sommerlichen Temperaturen und kauften auf dem Weg zurück ins Hotel noch schnell (süße) Snacks für den aufkommenden Hunger.

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Die Namen weiß ich leider nicht mehr, aber es wurden dieses runde, süffige Toast auf dem ersten Bild (mit der Ähnlichkeit eines Armen Ritters / French Toasts) sowie das ebenfalls runde, süffige und nach Apfel schmeckende Gebäck auf dem zweiten Bild (das dritte von links).

Für das Abendessen hatten wir uns eine der Top Tapasbars der Stadt ausgesucht und zogen zielstrebig und mit leeren Mägen los. Vor Ort angekommen, hatten aber auch viele andere Leute diese Idee – dementsprechend lang war die Schlange vor der Bar. Da wir nicht wussten, wie lange das Anstehen dauern würde, entschieden wir uns spontan um und liefen in die Innenstadt, wo wir das Bistro Taberna Quitapenas Marín auswählten.

Im Uhrzeigersinn bei 12 Uhr beginnend: Brot, Berenjenas Fritas con Miel de Caña (frittierte Aubergine mit Honig), Cazuela PilPil (Gambas in Chili Öl), Brot, Pulpo Frito (frittierter Oktopus) und in der Mitte Tomaten mit Öl und Zwiebeln, dazu Oliven.

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Das Essen war gut, insbesondere der Oktopus wusste zu überzeugen, aber die Aubergine sowie Gambas schmeckten uns in dem Restaurant vom ersten Abend besser.

Die Rechnung kam inkl. Getränke auf ~35 EUR. Fairer Preis für das Gebotene.

Der nächste Tag war Reisetag. Es gab noch ein schnelles Frühstück (nicht besonders gut, preislich eher teuer) in einem der vielen Cafes (El Mortal) und bestand aus zwei warmen Sandwiches sowie Kaffee.

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Nach dem Frühstück ging es zurück ins Hotel, wir schmissen die letzten Sachen in die Koffer, checkten anschließend aus und fuhren mit Bus und Bahn zurück zum Flughafen. Dort angekommen orientierten wir uns und folgten den „Rental Cars“-Schildern. Nachdem wir mit den Rolltreppen hoch- und herunterfuhren, und einfach keine Mietwagenschalter funden, fragten wir einen der Airportmitarbieter. Dieser deutete nach draußen und dann immer rechts runter. Warum die Orientierungsschilder IM Flughafen darauf nicht hinweisen konnten…

Nach einem kleinen Fußmarsch ins angrenzende Parkhaus, wo sich die großen und bekannten Vermieter befanden, vermissten wir „unseren“ Vermieter CarGest. Nachdem ich den ausgedruckten Mietvertrag aus dem Rucksack zog und wir gemeinsam einen Blick darauf wurfen, nahmen wir die Beine in die Hand, ich zückte das Telefon und bestellte einen Transport… Wie ihr euch sicherlich denken könnt, haben die „günstigeren Vermieter“ keinen Schalter direkt am Airport, sondern liegen etwas außerhalb und sorgen mittels Shuttleverkehr dafür, dass die Mieter auch zu ihnen kommen können.

Nach etwas Wartezeit (~10 Minuten) kam dann auch der CarGest-Shuttle und fuhr uns in wenigen Minuten zum Vermieter. Immerhin ging es hier schnell und wir standen nach kurzer Zeit vor unserem Mietwagen. Gebucht war „Seat Ibiza / AC / A / 4dr oder ähnlich“, schlussendlich wurde es dann ein 118i als Benziner mit schlanken 3.500km auf der Uhr.

Wir luden die Koffer in den Kofferraum, programmierten das Navi und fuhren los. Nach etwa einer Stunde Fahrtzeit erreichten wir das erste Ziel des Tages: Cueva de Nerja

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Wir bezahlten 14 EUR p.P. und gingen direkt zum Eingang – wobei weder am Ticketschalter noch auf dem Gelände viele Touristen unterwegs waren.

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Für +1, als Geologin, war die Tropfsteinhöhle, die übrigens erst 1959 durch Zufall entdeckt wurde und sich über eine Länge von 5km erstreckt, natürlich von immensem Interesse und auch ich staunte nicht schlecht, als ich die riesigen Stalagmiten und Stalaktiten sah.

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Eine alte Treppe in den Stein gehauen.

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Noch einmal ein Blick von oben in eine der zwei betretbaren Kammern.

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Das mächtigste Gebilde in der Höhle.

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Die Bilder schaffen leider nicht das rüberzubringen, was man mit den eigenen Augen gesehen hat. Wie kann man sich eigentlich den Unterschied zwischen Stalagmit und Stalaktit merken? Kleine Eselsbrücke: Stalaktitten hängen

Kommt nicht von mir, das hat mir +1 so beigebracht… :D

Ein Foto unseren treuen Gefährts:

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Im Anschluss an die Höhle ging es noch ins im Preis inkludierte Museo de Nerja ein paar Kilometer entfernt.

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Das Museum war übersichtlich und auf die Stadtgeschichte von Nerja bezogen. Hier konnten wir zum ersten Mal die erst 2012 entdeckten Höhlenmalereien sehen, die in der Höhle selbst leider nicht (oder nur sehr schlecht) ausgeschildert waren.

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Als nächstes legten wir einen kurzen (Foto)Stopp am Bauwerk El Acueducto del Águila ein.

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Danach ging es wieder rauf auf die A-7 und weiter in Richtung Granada. Dort angekommen stellten wir das Auto direkt vor dem Hotel Hotel Granada Five Senses Rooms & Suites ab, Parkservice aufgrund einer engen Tiefgarage, und checkten ein.

Das Zimmer im 4. OG war geräumig, sauber, allerdings auch schon etwas abgewohnt und der Straße zugewandt.

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Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es auch schon wieder raus. Da das Hotel quasi direkt in der Innenstadt liegt, konnten wir alle herausgesuchten Spots fußläufig erreichen und waren weder auf Auto oder Bus angewiesen.

Plaza Isabel La Católica mit Bronzeskulpturen von Königin Isabella I. und Christoph Kolumbus.

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Wir liefen noch etwas durch die Nachbarschaft und gingen zum Abendessen in die Calle Elvira, wo sich viele (marokkanische) Teestuben, Imbisse und Restaurants befinden.

Wer Granadas Geschichte nicht kennt: die Stadt war lange (>700 Jahre) unter maurischer Herrschaft und hat viel maurische und nasridische (die letzte muslimisch-maurische Dynastie) Einflüsse beibehalten.

Wir entschieden uns für das Restaurant Bab mansour, laut Beschreibung einem marokkanischen Restaurant.

Vorspeise: ein sehr schmackhaftes und reichhaltiges Baba-Ghanouch sowie Pan Arabe-Brot

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Das Auberginen- und Sesampastenpüree war lecker und die Portion wirklich großzügig. Wenn wir uns das nicht geteilt hätten, wäre auch einer von uns davon satt geworden.

+1 entschied sich für Tajín de pollo con verduras, also Hähnchen und Gemüse aus einer Tajine (ein aus Lehm gebranntes Schmorgefäß der nordafrikanischen Küche des Maghreb).

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Bei mir gab es Tikka Masala

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Erst später, bei der Recherche, wurde mir bewusst, dass Tikka Masala gar nicht marokkanisch, sondern indisch ist. Warum das Restaurant sich dennoch für dieses Gericht auf der Karte inkl. Foto entschieden hat, bleibt ein Rätsel. Geschmeckt hat es dennoch gut, das gilt übrigens auch für die Tajine von +1.

Da es in dem Restaurant keinen Alkohol gibt, blieb es bei Wasser bzw. einer Minzlimonade, die Rechnung kam auf 45 EUR. Im Nachgang muss ich leider sagen: etwas zu teuer für das Gebotene.

Mit vollen Bäuchen liefen wir noch durch das abendliche Granada und fanden in der Cafetería Alhambra noch einen super Nachtisch: Churros mitsamt heißem Chocolate

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Puh, die Menge ist auch wieder auf ein Missverständnis zurückzuführen. Eine Karte bekamen wir leider nicht und eine Portion Churros hätte uns auch gereicht, da der Kellner aber nur auf Spanisch gefragt hat, und wir nur „Churros“ und „Schokolade“ verstanden, nickten wir und bekamen wenige Minuten später diesen Berg des iberischen Fettgebäcks aufgetischt… Immerhin waren die Preise (2,60 EUR der Kakao sowie 2,30 EUR eine Portion Churros) noch okay.

Nach dieser Riesenportion brauchten wir noch einmal etwas Bewegung und erkundeten den Rest der Innenstadt sowie die nahen Parkanlagen.

Der Fuente de las Granadas.

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Durch den Park am Flüsschen Genil, welcher erstaunlich wenig Wasser führte, ging es allmählich zurück in Richtung Hotel.

Foto einer Häuserwand einer nicht weiter benennbaren Straße.

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