Piaggio 180 mit Rainer Schaller vor Küste von Costa Rica vermisst

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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.900
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Er hat aber schon recht, dass solche Flüge mit einzelnen Piloten, die wenig (alltägliche) Routine haben, schon ein erhöhtes Risiko darstellen, vor allem auch noch, wenn kein 1. Offizier daneben sitzt. Mir fallen als prominete Beispiele da Aaliyah oder Sala (der Fussballspieler) ein, die auf diese Art ums Leben gekommen sind, und die kennt mal halt, weil sie prominent waren, wenn man der Sache näher nachgeht kommt man bestimmt auf viele Abstürze mehr.
Wie kommst du darauf das professionelle Piloten, die alleine im Cockpit sitzen ein erhöhtes Risiko darstellen? Nach der Logik sollte also jeder der nicht im Linienbetrieb einer großen Airline fliegt, das ganze sein lassen? Bei Sala war es ja z.B. so das einfach kein Profi geflogen ist, der gar nicht über die entsprechenden Lizenzen verfügt hat. Weiter oben hat ja jemand bereits Netjets erwähnt, das dürfte nicht weniger unsicher sein ale ein Flug mit ThaiSmile oder so.

Wenn man sich hier die Registrierung anschaut kommt man im übrigen schnell darauf das das Flugzeug zumindest der RSG Group gehört, evtl. fliegt Schaller ja gerne selber, darf man das auch nicht als Millionär? Wie sieht es denn mit Auto fahren aus? Auch ein unnötiges Risiko?

Insgesamt finde ich es schon weit hergeholt, selbst wenn man alle Toten bei Flugzeugabstürzen zusammen rechnet dürften es insgesamt in der kommerziellen Luftfahrt deutlich mehr Tote geben als im privaten/semiprofessionellen Bereich.

Es liegt doch eher daran das man bei Unfällen mit Privatjets, die Namen der Opfer evtl. besser kennt als beim 08/15 Unglück.
 
Zuletzt bearbeitet:

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.321
3.014
Da ich schon öfter die First mit Jagger teilen durfte, kann ich zumindest berichten, dass er privat Linienflüge vorzuziehen scheint.

Und die absolute Anzahl von Absturzopfern kommerzieller und privater Unglücke zu vergleichen, ist etwas verzerrt. Für einen einzigen Airbus 320 könnten dann 20 Privatjets abstürzen und wahrscheinlich wär man dann immer noch bei weniger Toten. Sinnvoll finde ich so eine Aufrechnung nicht ...
 

comby

Erfahrenes Mitglied
19.04.2012
1.439
518
Wie kommst du darauf das professionelle Piloten, die alleine im Cockpit sitzen ein erhöhtes Risiko darstellen? Nach der Logik sollte also jeder der nicht im Linienbetrieb einer großen Airline fliegt, das ganze sein lassen? Bei Sala war es ja z.B. so das einfach kein Profi geflogen ist, der gar nicht über die entsprechenden Lizenzen verfügt hat. Weiter oben hat ja jemand bereits Netjets erwähnt, das dürfte nicht weniger unsicher sein ale ein Flug mit ThaiSmile oder so.
Ich fliege öfters mit Netjets, dort sitzen Lufthansa Piloten oder Piloten der Gruppe. Ich habe mich immer sicher gefühlt, egal an welchem Ort der Erde.

Gerade jüngst im August/September hatten wir 2 mal eine Crew aus den USA/Florida, weil es Pilotenmangel gab, die sind samt Flugzeug ("Netjet branded"..) aus Florida in Europa unterwegs gewesen (war eine europäische Strecke).
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.900
Da ich schon öfter die First mit Jagger teilen durfte, kann ich zumindest berichten, dass er privat Linienflüge vorzuziehen scheint.
Hatte ich ja weiter vorne geschrieben, das eben viele die mit privaten Jets unterwegs sind eigentlich lieber F fliegen, das aber eben nicht immer geht/sinnvoll ist.

In der Sache hier stellt sich nach wie vor die Frage wer denn der Pilot war, da es sich um einen Flieger handelt der zur RSG gehört (die Registrierung legt das nahe) liegt die Verantwortung für den Piloten wohl voll und ganz beim Unternehmen, und hat nichts mit gecharterten Privatjets zu tun, bei denen man evtl. nicht so genau weiss wer im Cockpit sitzt.
 

libertad

Erfahrenes Mitglied
03.08.2016
1.048
341
In der Sache hier stellt sich nach wie vor die Frage wer denn der Pilot war, da es sich um einen Flieger handelt der zur RSG gehört (die Registrierung legt das nahe) liegt die Verantwortung für den Piloten wohl voll und ganz beim Unternehmen, und hat nichts mit gecharterten Privatjets zu tun, bei denen man evtl. nicht so genau weiss wer im Cockpit sitzt.

Teletica berichtet von einem Schweizer Piloten an Bord: https://www.teletica.com/sucesos/su...asajeros-de-avion-siniestrado-en-limon_322283
 
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DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
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MUC/INN
n der Sache hier stellt sich nach wie vor die Frage wer denn der Pilot war, da es sich um einen Flieger handelt der zur RSG gehört (die Registrierung legt das nahe) liegt die Verantwortung für den Piloten wohl voll und ganz beim Unternehmen, und hat nichts mit gecharterten Privatjets zu tun, bei denen man evtl. nicht so genau weiss wer im Cockpit sitzt.
Vor allem dann nicht, wenn man den Chef auf einer urlaubsmässigen Weltreise begleitet. War wohl auch als Fun gedacht, sonst kurvt man nicht in so einem recht engen Propellerflieger um die Welt. Da geht Reisen gerade auf Fernstrecken wesentlich komfortabler.
 

tony_fcb

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04.07.2015
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die letzten Flugbewegungen von D-IRSG sind ganz interessant:
zwischen dem 23.07. und 20.10. geparkt in SNA,
am 20.10. von SNA via ELP nach Veracruz,
am 21.10. Veracruz nach Palenque (wahrscheinlich Mayastätten besichtigt) und später Abflug nach Limon

evtl. wollten sie gerade zu einer Rundreise in Lateinamerika/Südamerika aufbrechen und dafür ist ein eigener Jet schon ganz praktisch wenn man nach seinem eigenen Rhythmus die Reise gestalten will
 
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Stefan_123

Neues Mitglied
23.10.2022
2
1
Ich war viele Jahre verantwortlich für eine Flotte von Firmenjets und Helikoptern. Nach wenigen Gesprächen war klar, dass ich niemals in eine Maschine mit einem Piloten sitzen werde (weder Fläche noch Tragschrauber). Wie kann man nur so verrückt sein und sich auf einen Piloten verlassen? Um Geld zu sparen? Der 66-jährige Pilot kann einen Schwächeanfall haben oder auch ein 35-jähriger kann gesundheitliche Probleme in der Luft bekommen. Daher war und ist der eiserne Grundsatz: niemals in eine Kiste mit nur einem Piloten einsteigen (!). In Schweden hatten wir einen Heli gebucht, als ich ankam fragte ich nach dem zweiten Piloten. Die Sekretärin hatte nicht ausdrücklich danach gefragt. Ich habe einen Mietwagen mit meinem Kollegen genommen...
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.050
10.914
irdisch
Etwas zu stark vereinfacht. Ein Pilot und zwei Triebwerke wäre mir lieber als zwei Piloten und ein Triebwerk, wenn wir schon so versimpeln.
 

3LG

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04.07.2019
7.366
11.991
Etwas zu stark vereinfacht. Ein Pilot und zwei Triebwerke wäre mir lieber als zwei Piloten und ein Triebwerk, wenn wir schon so versimpeln.
Na lass ihn doch, ist doch erst sein erster Post hier, was soll der denn sonst gleich von dem Laden hier denken :ROFLMAO:
 

imfromgermany

Erfahrenes Mitglied
02.10.2017
1.479
1.434
NUE
die letzten Flugbewegungen von D-IRSG sind ganz interessant:
zwischen dem 23.07. und 20.10. geparkt in SNA,
am 20.10. von SNA via ELP nach Veracruz,
am 21.10. Veracruz nach Palenque (wahrscheinlich Mayastätten besichtigt) und später Abflug nach Limon

evtl. wollten sie gerade zu einer Rundreise in Lateinamerika/Südamerika aufbrechen und dafür ist ein eigener Jet schon ganz praktisch wenn man nach seinem eigenen Rhythmus die Reise gestalten will
Warum überhaupt ist eine in Deutschland-registrierte Maschine so lange in SNA geparkt? Die Maschine ist ja auch nicht das typische Muster für TATL-Flüge.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Genau deshalb. Weil man sie dort stehenlässt, bis man sie für den Karibik-Trip nimmt. Dann reist man per Airline an und hat vor Ort sein Flugzeug.
 
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alex09

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09.12.2010
2.648
1.859
Ich war viele Jahre verantwortlich für eine Flotte von Firmenjets und Helikoptern. Nach wenigen Gesprächen war klar, dass ich niemals in eine Maschine mit einem Piloten sitzen werde (weder Fläche noch Tragschrauber).
Ist doch unüblich? Als ich noch bei einem recht großen Mittelständler mit kleiner Jet-Flotte war, waren auf JEDEM Flug zwei Piloten dabei. Von dem einen weiß ich, dass er lange bei der Bundeswehr war.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.241
5.589
DTM
Jetzt gibt's wieder die bekannte Diskussion über die Sicherheit bei Single-Pilot-Operation eines Businessjets. Ich sage dazu nicht mehr viel. Lediglich: es gibt Fluggesellschaften, die fliegen von A nach B mit vier Berufspiloten an Bord und andere machen dies mit 3 oder 2 (sofern gesetzlich zulässig - einigen Gesellschaften würde ich es zutrauen mit einem Berufspiloten zu machen, wenn's erlaubt wäre).
Beispiele für überschätzte Fähigkeiten bei der Nutzung von privaten Luftfahrzeugen unter marginalen Wetterbedingungen gibt es leider so einige. Die Natur ist meist stärker als auch das beste, teuerste und sicherste Luftfahrzeug der Welt, mit den besten Piloten der Welt an Bord. Ich würde mit einer Piaggio P.180 Avanti auch nicht bei 1 Milliarde EUR Vermögen durch die Welt reisen. Risiken ist man tagtäglich ausgesetzt und man muss abwägen, ob man bereit ist diese einzugehen oder nicht. Das Leben ist bekanntlich auch endlich und endet mit dem Tod. Für alle von uns. Es ist sehr traurig, wenn es für Kinder oder junge Menschen schnell endet, so wie in diesem Unfall.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.900
Jetzt gibt's wieder die bekannte Diskussion über die Sicherheit bei Single-Pilot-Operation eines Businessjets. Ich sage dazu nicht mehr viel. Lediglich: es gibt Fluggesellschaften, die fliegen von A nach B mit vier Berufspiloten an Bord und andere machen dies mit 3 oder 2 (sofern gesetzlich zulässig - einigen Gesellschaften würde ich es zutrauen mit einem Berufspiloten zu machen, wenn's erlaubt wäre).
Beispiele für überschätzte Fähigkeiten bei der Nutzung von privaten Luftfahrzeugen unter marginalen Wetterbedingungen gibt es leider so einige. Die Natur ist meist stärker als auch das beste, teuerste und sicherste Luftfahrzeug der Welt, mit den besten Piloten der Welt an Bord. Ich würde mit einer Piaggio P.180 Avanti auch nicht bei 1 Milliarde EUR Vermögen durch die Welt reisen. Risiken ist man tagtäglich ausgesetzt und man muss abwägen, ob man bereit ist diese einzugehen oder nicht. Das Leben ist bekanntlich auch endlich und endet mit dem Tod. Für alle von uns. Es ist sehr traurig, wenn es für Kinder oder junge Menschen schnell endet, so wie in diesem Unfall.
Ich glaube hier gehen alle von der wohl falschen Annahme aus das es sich bei dem Flugzeug um ein gecharterten Business Flieger handelte, es sieht doch viel mehr so aus als ob es einfach nur ein Privatflugzeug war.

Und mal ganz blöde, jeden Tag fliegen tausende Maschinen mit einem Motor und einem Piloten durch die Gegend, und es setzen sich da jeden Tag jede Menge Menschen rein ohne das sie eine Milliarde Euros bekommen oder das sie lebensmüde sind.

Wer derart hart und genau auf die eigene Sicherheit achtet, darf auch nie auf eine einsame Insel in z.B. Thailand reisen oder mit dem Auto durch das australische Outback fahren.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.903
6.533
Das Thema "single pilot operation" taucht in solchen Fällen halt schon unangenehm oft als verdächtige Unfallursache auf. Alleine, wenn man mal betrachtet, wie oft das bei "medienwirksamen" Unglücken von Privatflugzeugen zur Frage gestellt wird, beim Fall Griesemann wurde das ja auch diskutiert, und das ist gerade mal ein paar Wochen her. Jetzt schon wieder.

Man muss sich nicht in einem Gummiball zuhause einschließen, aber man kann doch durchaus Risikominimierung betreiben, solange sie einem selbst mehr Nutzen als Aufwand verspricht.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.900
Das Thema "single pilot operation" taucht in solchen Fällen halt schon unangenehm oft als verdächtige Unfallursache auf. Alleine, wenn man mal betrachtet, wie oft das bei "medienwirksamen" Unglücken von Privatflugzeugen zur Frage gestellt wird, beim Fall Griesemann wurde das ja auch diskutiert, und das ist gerade mal ein paar Wochen her. Jetzt schon wieder.

Man muss sich nicht in einem Gummiball zuhause einschließen, aber man kann doch durchaus Risikominimierung betreiben, solange sie einem selbst mehr Nutzen als Aufwand verspricht.
Griesemann war ein Hobbypilot, der hätte sich gar nicht von zwei Berufspiloten durch die Gegend fliegen lassen wollen.

Und zum Thema "Risikominimierung" habe ich weiter oben etwas geschrieben, ein Freundin von mir ist bei einem recht harmlosen Autounfall im australischen Outback gestorben, aber es hat einfach zu lange gedauert bis Hilfe da war.

Begeben sich deiner Meinung nach also alle Hobbypiloten leichtsinnig in Lebensgefahr? Und wenn sie andere Menschen mitnehmen kann man sie als potentielle Mörder bezeichnen?
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.903
6.533
Griesemann war ein Hobbypilot, der hätte sich gar nicht von zwei Berufspiloten durch die Gegend fliegen lassen wollen.

Jetzt sieht man ja, was er davon hat. Er hätte sich ja durchaus auch einen zweiten Piloten buchen und trotzdem selbst fliegen können. Aber ist ja jetzt eh nur noch eine theoretische Frage.

Begeben sich deiner Meinung nach also alle Hobbypiloten leichtsinnig in Lebensgefahr? Und wenn sie andere Menschen mitnehmen kann man sie als potentielle Mörder bezeichnen?

Was für ein Quatsch, so etwas habe ich nie gesagt. Trotzdem kann sich jeder die Frage stellen, ob er sich in ein Kleinflugzeug mit nur einem Piloten setzen will, und diese Frage beantworte ich für mich persönlich mittlerweile deutlich wahrscheinlicher mit einem Nein, als ich dies noch vor ein paar Monaten tat.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Und zum Thema "Risikominimierung" habe ich weiter oben etwas geschrieben, ein Freundin von mir ist bei einem recht harmlosen Autounfall im australischen Outback gestorben, aber es hat einfach zu lange gedauert bis Hilfe da war.

Begeben sich deiner Meinung nach also alle Hobbypiloten leichtsinnig in Lebensgefahr? Und wenn sie andere Menschen mitnehmen kann man sie als potentielle Mörder bezeichnen?
Natürlich ist es gefährlicher, eine Autotour durchs australische Outback zu unternehmen, als in Buxtehude auf dem Sofa zu sitzen. Und natürlich sollte nicht jeder solche Reisen unternehmen. Die Mehrheit der Deutschen würde sich natürlich leichtsinnig in Lebensgefahr begeben, wenn sie durch Outback reisten.

Ich kannte übrigens einige, die bei privaten Flugunfällen tödlich verunglückt sind.

Es ist auch ein Unterschied, ob Privatflugzeug, Jet oder Hubschrauber zum Lebensstil gehören und entsprechend häufig genutzt werden oder ob man mal mitfliegt. Wer vier Mal täglich im Hubschrauber sitzt und fünf Mal pro Woche im Privatjet, der hat eben ein höheres Risiko, zu sterben. Und normale Menschen sitzen nicht vier Mal täglich im Hubschrauber.