Piaggio 180 mit Rainer Schaller vor Küste von Costa Rica vermisst

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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
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Ich reagiere nicht empfindlich, sondern bin genervt von dieser ewigen Besserwisserei, das Leben besteht aus Risiken und die gehen Menschen ein - und aus der Ferne über andere Menschen zu urteilen die aus welchen Gründen auch immer ein "Risiko" eingegangen sind ist einfach ignorant.

99,9% derjenigen die hier alles besser wissen, hätten strahlend ihre Tasche gepackt wenn Rainer Schaller sie zu dem 5 Wochen Trip eingeladen hätte (so sie denn überhaupt soviel Zeit frei verplanen können).
Erstmal hat das nichts damit zu tun, etwas besser zu wissen. Dass es gefährlicher ist, mit einem Privatflugzeug Südamerika zu erkunden, um Pinguine auf Feuerland zu sehen als zuhause zu bleiben und in einen Zoo zu gehen, ist nun wirklich offensichtlich. Das wusste Schaller auch, ihm war es nur das Risiko wert. Das ist kein Urteil, sondern ebenfalls offensichtlich.

Mitgekommen wäre ich ganz sicher nicht, wie auch die meisten Menschen nicht. Eben, weil es mir das Risiko nicht wert gewesen wäre. Weder verlockt mich das Rumgurken in kleinen Propellerflugzeugen, noch interessiert mich Südamerika besonders. Ich gehe gerne segeln und wenn ich dabei tödlich verunglücke, dann kann gerne jeder sagen, dass ich wohl nicht verunglückt wäre, wenn ich stattdessen auf einem Kreuzfahrtschiff gewesen wäre. Eben weil das wohl stimmt. Das ist mir egal, weil mir Segeln gefällt und Kreuzfahrtschiffe nicht.
 
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Reaktionen: DFW_SEN

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.837
10.821
Die Fitnesskette McFit hat nun offiziell bestätigt: Gründer Rainer Schaller ist unter den beiden gefundenen Leichen.
Na, wenn das nicht mal eine wirklich vertrauenswürdige Quelle ist...

Was heute so als "offiziell" bezeichnet wird, ist schon erstaunlich.
of·fi·zi·ell

Adjektiv
  1. 1a.
    in amtlichem Auftrag; dienstlich
    "etwas offiziell ankündigen, verbieten"

  2. 1b.
    von einer Behörde, einer Dienststelle ausgehend, bestätigt [und daher glaubwürdig]
    "eine offizielle Verlautbarung"
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
9.163
13.772
der Ewigkeit
Mitgekommen wäre ich ganz sicher nicht, wie auch die meisten Menschen nicht. Eben, weil es mir das Risiko nicht wert gewesen wäre. Weder verlockt mich das Rumgurken in kleinen Propellerflugzeugen, noch interessiert mich Südamerika besonders. Ich gehe gerne segeln und wenn ich dabei tödlich verunglücke, dann kann gerne jeder sagen, dass ich wohl nicht verunglückt wäre, wenn ich stattdessen auf einem Kreuzfahrtschiff gewesen wäre. Eben weil das wohl stimmt. Das ist mir egal, weil mir Segeln gefällt und Kreuzfahrtschiffe nicht.
Ich gehe mal davon aus, dass Du erst gar nicht gefragt worden wärst.
Und was "die meisten" Menschen machen, sollten sie -so ganz ohne Vordenker- selbst entscheiden.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.837
10.821
Und was "die meisten" Menschen machen, sollten sie -so ganz ohne Vordenker- selbst entscheiden.
Solange sie nicht wegen ihren Wünschen andere in Gefahr bringen, ganz meine Meinung.
Aber wie schon im Himalaya-Absturz-Thread gesagt: Piloten müssen im wahrsten Sinne des Wortes ihren Kopf für die Menschen hinhalten, die genug Geld haben selbst zu entscheiden was man für sie machen soll.

Jeder der sich selbst in einen Flieger ans Steuer setzt und ein Abenteuer erleben will, mag das tun. Aber niemand soll Piloten nötigen auf Abenteuerreise zu gehen. (Sinngemäß auch für Bergführer, Kapitäne, Höhlenführer, Hundeschlittenführer etc. anzuwenden)
 

Kamel

Erfahrenes Mitglied
31.01.2019
675
258
Südbaden
Auch der Pilot hat das längst für sich entschieden, indem er für diesen Operator tätig wurde. Denke jetzt mal nicht, daß Herr Schaller ihm die Pistole vor die Brust gesetzt hat.

Menschen machen nunmal auch dumme Sachen. Ich kannte ein junges Mädel mit einer extrem vielversprechenden Karriere als Pianistin. Eines Tages hörte sie Knall auf Fall auf und machte den Pilotenschein. Ihren Wunsch, im Urwald von Malaysia kleine Transportflugzeuge zu fliegen hatte sie schnell erreicht und war ein extrem glücklicher Mensch. 2019 kam sie bei einem Absturz unter schwierigen Wetterbedingungen ums Leben. Mitte 20. Was willste machen? Der einzige Unterschied war vielleicht, daß ihr Job weit nützlicher war (Versorgung abgelegener Orte), als Millionäre durch die Lüfte zu schaukeln. Dafür war ihr Risiko aber nochmals wesentlich höher….hätte ich mich zu ihr in den Flieger gesetzt? Ich behaupte: ja. Ohne nachzudenken - und ohne private Hintergedanken.