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Könnte spannend werden auf dem Immobilienmarkt.
Ich seh da grad noch keinen Flächenbrand. Einerseits dürften sinkende Preise bis zu einem gewissen Level kein Problem sein, und andererseits müssen die Leute ja irgendwo wohnen. Gerade Immo-Fonds wurden ja bereits "korrigiert". Wenn also weniger gebaut wird, dann werden die Preise wieder hochgehen, denn einerseits ist der Wunsch nach Eigenheim auch weiterhin präsent, und viele Leute werden sich das auch weiterhin leisten können, andererseits gibt es weiterhin Zuwanderung, 330k in D im Jahr 2021, wies für 2022 aussieht weiss ich nicht. In der CH waren es letztes Jahr glaubs 60k, somit doppelt so starke Zuwanderung im Verhältnis.
In der CH gibts dann auch noch eine tolle Spezialität: der Mietzins ist an einen sogenannten Referenzzinssatz gekoppelt.
Dieser wird bei Mietbeginn vertraglich festgelegt, bzw. teilweise kann derjenige Referenzzinssatz vom Vormieter übernommen werden. Nun sind in den letzten 15 Jahren die Referenzzinssätze ausschliesslich gesunken, In diesem Zeitraum sind vermutlich 30% der Mietenden umgezogen und werden nun den aktuellen Referenzzinssatz drin haben.
Sobald der Referenzzinssatz steigt (quartalsweise Evaluierung), wird das augenblicklich Auswirkungen auf die Mietkosten haben, ohne dass die Mieter sich dagegen wehren können. Analog Hypothekarnehmer. Und das dann auch länger als die Hypothekarzinsen steigen, denn der Automatismus ist träge. Nett dann auch noch, dass der Vermieter gleichzeitig die Teuerung mit in den neuen Mietzins einrechnen kann. Da dürften dann schnell insgesamt 10-20% mehr Miete fällig sein.
Was ich sagen will: Eigenheim ist dann im Vergleich zur Miete nochmals attraktiver, bzw. kostengünstiger. Zumindest in der CH.