Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 237 63,2%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 84 22,4%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 116 30,9%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    375
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

koeby

Erfahrenes Mitglied
24.08.2016
2.300
1.766
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Könnte spannend werden auf dem Immobilienmarkt.

Ich seh da grad noch keinen Flächenbrand. Einerseits dürften sinkende Preise bis zu einem gewissen Level kein Problem sein, und andererseits müssen die Leute ja irgendwo wohnen. Gerade Immo-Fonds wurden ja bereits "korrigiert". Wenn also weniger gebaut wird, dann werden die Preise wieder hochgehen, denn einerseits ist der Wunsch nach Eigenheim auch weiterhin präsent, und viele Leute werden sich das auch weiterhin leisten können, andererseits gibt es weiterhin Zuwanderung, 330k in D im Jahr 2021, wies für 2022 aussieht weiss ich nicht. In der CH waren es letztes Jahr glaubs 60k, somit doppelt so starke Zuwanderung im Verhältnis.

In der CH gibts dann auch noch eine tolle Spezialität: der Mietzins ist an einen sogenannten Referenzzinssatz gekoppelt.
Dieser wird bei Mietbeginn vertraglich festgelegt, bzw. teilweise kann derjenige Referenzzinssatz vom Vormieter übernommen werden. Nun sind in den letzten 15 Jahren die Referenzzinssätze ausschliesslich gesunken, In diesem Zeitraum sind vermutlich 30% der Mietenden umgezogen und werden nun den aktuellen Referenzzinssatz drin haben.
Sobald der Referenzzinssatz steigt (quartalsweise Evaluierung), wird das augenblicklich Auswirkungen auf die Mietkosten haben, ohne dass die Mieter sich dagegen wehren können. Analog Hypothekarnehmer. Und das dann auch länger als die Hypothekarzinsen steigen, denn der Automatismus ist träge. Nett dann auch noch, dass der Vermieter gleichzeitig die Teuerung mit in den neuen Mietzins einrechnen kann. Da dürften dann schnell insgesamt 10-20% mehr Miete fällig sein.
Was ich sagen will: Eigenheim ist dann im Vergleich zur Miete nochmals attraktiver, bzw. kostengünstiger. Zumindest in der CH.
 
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riemann

Erfahrenes Mitglied
03.03.2022
513
719
Ich seh da grad noch keinen Flächenbrand. Einerseits dürften sinkende Preise bis zu einem gewissen Level kein Problem sein, und andererseits müssen die Leute ja irgendwo wohnen.
So sprach der Immobilienbesitzer/investor.

Aber neeeein, Immobilienpreise sinken NIE! Das einzige Asset bei dem das so ist.
 

koeby

Erfahrenes Mitglied
24.08.2016
2.300
1.766
In einem Markt können die Preise steigen wie sinken - und wir haben hier doch klar einen Markt, darum sind die Preise die letzten Jahre nur gestiegen. Und welche preistreibenden Faktoren sind denn nun weggefallen? Vielleicht die ultragünstigen Hypotheken?

Einen Flächenbrand, der dann in Richtung wie die Subprime-Krise gehen soll, als die Leute ihre Häuser zum Ramschpreis verkaufen und sofort ausziehen mussten, sehe ich aktuell nicht. In der Schweiz sowieso nicht.
Dass sich die Preisentwicklung abflacht glaub ich gerne, ebenso, dass sich vielleicht eine gewisse Preiskorrektur ergeben wird. Aber werden das 30% oder mehr sein?
Gerade in Anbetracht der aktuellen Inflation, gibt es auch weitergehende Überlegungen zur Hypothek:
Darauf weist der Finanzplaner und Dozent Iwan Brot hin. «Die Inflation hilft dem Schuldner und schadet dem Sparer», sagt er. «Entsprechend reduziert sich bei Inflation die reale Schuld.»
 

riemann

Erfahrenes Mitglied
03.03.2022
513
719
Gerade in Anbetracht der aktuellen Inflation, gibt es auch weitergehende Überlegungen zur Hypothek:
Den Nonsens hatten wir hier schon mal.

Die Inflation hilft dem Schuldner nur, wenn der durch Schulden erworbene Gegenstand seinen Wert behält - real, nicht nominell.

Ansonsten kommt es zu einem unangenehmen Anruf der Bank, im Wertpapierbereich als "margin call" bezeichnet wird: "Herr Koeby, wir sehen momentan eine nicht ausreichende Besicherung Ihres offenen Kredits durch die verpfändete Immobilie. Bitte hinterlegen Sie binnen 14 Tagen weitere Sicherheiten in Höhe von zigtausenden CHF/EUR, widrigenfalls wir Ihren Kredit fälligstellen und Ihre Immobilie verkaufen."

Was jedem Aktieninvestor klar ist (bis hin zum allgegenwärtigen Rat "niemals auf Kredit Aktien zu kaufen"), scheint bei Immobilien geradezu unanständig zu sein: Kredite erhöhen das Risiko extrem!
 

koeby

Erfahrenes Mitglied
24.08.2016
2.300
1.766
Eine Sache übersiehst Du nur allzugerne: wohnen muss ich, Aktien nicht. Das vergleichen zu wollen, finde ich dann schon sehr mutig.

Ich kann zum Immobilienmarkt nur aus der Schweiz berichten, dass die Immobilienpreise für Eigenheime um über 30% einbrechen müssten, ehe solche Massnahmen überhaupt flächendeckend stattfinden würden. Bei Anlage-Objekten sehen die Bedingungnen für eine Finanzierung nochmals deutlich anders aus.
Darüberhinaus gibt es weitere Absicherungen seitens der Banken im Finanzierungsprozess, damit eben genau dieses Szenario nicht passiert. Bei mir müsste die (selbstbewohnte!) Immobilie nur noch rund die Hälfte wert sein, ehe ein Anruf von der Bank kommt, und dann wird eben die passive Amortisation in eine Aktive umgewandelt.
Selbst wenn das soweit käme, spare ich bis dahin jährlich einen mittleren 5stelligen Betrag (Kosten- und Steuerersparnis), im Vergleich zu meinem vorherigen Mietobjekt, und das war schon damals ein Schnäppchen.

Bei real sinkenden Preisen, und damit muss man in einem Markt rechnen, werden die nicht ins Bodenlose krachen. Dafür ist der Boden, zumindest in der Schweiz, viel zu knapp. Das Haus selber hat oft weniger Wert als der Boden, teilweise ist das Haus nur Deko... Ausserdem: nur ~5% aller Liegenschaften wurden in den letzten 10 Jahren und zu den aktuellen Preisen erworben. Gerade darum wird es die Mehrheit nicht treffen, und auch darum glaube ich aus aktueller Situationsbeurteilung nicht an ein Einbrechen sondern an ein Abflachen. In D mag das noch anders aussehen, aber auch da gibt es Finanzierungskriterien.

Last but not least: einer der grössten Profiteure der steigenden Immobilienpreise ist der Staat (in der CH): Ein Wegfallen von Handänderungsgebühren, Grundstückgewinnsteuern bei Handänderung oder Umzonungen von Landwirtschafts- in Bauland, etc. würden übelste Spuren in der Staatskasse verursachen. Und das bei der aktuell schwierigen Situation mit fehlenden Zahlungen der SNB. Du siehst, es gibt mehr wie nur ein paar Faktoren, die da entsprechende Interessen haben.
 
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alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.141
1.439
Eine Sache übersiehst Du nur allzugerne: wohnen muss ich, Aktien nicht. Das vergleichen zu wollen, finde ich dann schon sehr mutig.

Ich kann zum Immobilienmarkt nur aus der Schweiz berichten, dass die Immobilienpreise für Eigenheime um über 30% einbrechen müssten, ehe solche Massnahmen überhaupt flächendeckend stattfinden würden. Bei Anlage-Objekten sehen die Bedingungnen für eine Finanzierung nochmals deutlich anders aus.
Darüberhinaus gibt es weitere Absicherungen seitens der Banken im Finanzierungsprozess, damit eben genau dieses Szenario nicht passiert. Bei mir müsste die (selbstbewohnte!) Immobilie nur noch rund die Hälfte wert sein, ehe ein Anruf von der Bank kommt, und dann wird eben die passive Amortisation in eine Aktive umgewandelt.
Selbst wenn das soweit käme, spare ich bis dahin jährlich einen mittleren 5stelligen Betrag (Kosten- und Steuerersparnis), im Vergleich zu meinem vorherigen Mietobjekt, und das war schon damals ein Schnäppchen.

Bei real sinkenden Preisen, und damit muss man in einem Markt rechnen, werden die nicht ins Bodenlose krachen. Dafür ist der Boden, zumindest in der Schweiz, viel zu knapp. Das Haus selber hat oft weniger Wert als der Boden, teilweise ist das Haus nur Deko... Ausserdem: nur ~5% aller Liegenschaften wurden in den letzten 10 Jahren und zu den aktuellen Preisen erworben. Gerade darum wird es die Mehrheit nicht treffen, und auch darum glaube ich aus aktueller Situationsbeurteilung nicht an ein Einbrechen sondern an ein Abflachen. In D mag das noch anders aussehen, aber auch da gibt es Finanzierungskriterien.

Last but not least: einer der grössten Profiteure der steigenden Immobilienpreise ist der Staat (in der CH): Ein Wegfallen von Handänderungsgebühren, Grundstückgewinnsteuern bei Handänderung oder Umzonungen von Landwirtschafts- in Bauland, etc. würden übelste Spuren in der Staatskasse verursachen. Und das bei der aktuell schwierigen Situation mit fehlenden Zahlungen der SNB. Du siehst, es gibt mehr wie nur ein paar Faktoren, die da entsprechende Interessen haben.
In der Schweiz hast du aber auch eine andere Bevölkerungsentwicklung. Einwanderer eher hochqualifiziert und die Demographie ist nicht ganz so verzerrt wie in D. Das sind dann natürlich mind. stabilisierende Faktoren für den Immomarkt.
 

trekstore

Erfahrenes Mitglied
23.07.2017
858
342
FRA
Und die 10% sind nun auch offiziell geknackt. Dabei sollte sich doch die Inflationsrate nach Meinung aller Führung führenden „Experten“ längst wieder stabilisiert haben.

Was für jede Hausfrau absehbar war, hat die wissenschaftliche Elite nicht kommen sehen. Aber so ist es halt, wenn man in der Wissenschaft nur noch selbstgefälligen Clowns die Stimme gibt, die solange das Lied der Politik singen, solange diese die Musik bezahlt.

Die zunehmende Verquickung von Politik und Wissenschaft ist eines der Hauptprobleme unserer Zeit, was sich schon während Corona gezeigt hat und sich auch hier fortsetzt. Es braucht dringend wieder unabhängige Wissenschaftler und keine politischen Aktivisten in den entsprechenden Institutionen.
Ganz deiner Meinung
 

k1ngster

Aktives Mitglied
03.11.2014
142
165

Bitte nichts mehr zum Russland/Ukraine-Konflikt, sofern es nicht tatsächlich unmittelbar mit dem Thread-Titel zusammenhängt. Die Auseinandersetzung wird in anderen Forenbereichen schon zu Genüge diskutiert.
Danke!
Der Thread-Titel hier lautet:
"Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?"
Danke 🙏
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.141
1.439

Bitte nichts mehr zum Russland/Ukraine-Konflikt, sofern es nicht tatsächlich unmittelbar mit dem Thread-Titel zusammenhängt. Die Auseinandersetzung wird in anderen Forenbereichen schon zu Genüge diskutiert.
Danke!
Der Thread-Titel hier lautet:
"Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?"
Und Besserung ist sicherlich nicht in Sicht, im Gegenteil:
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.556
4.190
DTM
Nahende Termine:
Mittwoch, 26.10.2022 - USA 🇺🇸 - Zahlen vom Immobilienmarkt (Baugenehmigungen, neue Hausverkäufe)
Donnerstag, 27.10.2022 - D 🇩🇪 - GfK-Konsumklima
Donnerstag, 27.10.2022 - D 🇩🇪 - EZB-Zinsentscheidung mit Pressekonferenz (ca. 14:45 Uhr MESZ)
Donnerstag, 27.10.2022 - USA 🇺🇸 - BIP-Wachstum im dritten Quartal
Freitag, 28.10.2022 - D 🇩🇪 - BIP-Wachstum im dritten Quartal
Freitag, 28.10.2022 - EU 🇪🇺 - Geschäftsklima-Index der Eurozone
Freitag, 28.10.2022 - D 🇩🇪 - Inflationsrate im Oktober

Alle Angaben ohne Gewähr!

Es ist mit einer Leitzinserhöhung der EZB um 75 Basispunkte, auf dann 2,0% zu rechnen.
Bei den Tagesgeld-Konten gibt's mittlerweile auch bis zu 1,25% p.a. (mymoneybank, Frankreich) über Zinspilot. Naja, für kurzfristig geparktes Kapital besser als nichts.
 
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Fliegersepp

Erfahrenes Mitglied
24.04.2015
701
1.117
Österreich
Es ist mit einer Leitzinserhöhung der EZB um 75 Basispunkte, auf dann 2,0% zu rechnen.
Bei den Tagesgeld-Konten gibt's mittlerweile auch bis zu 1,25% p.a. (mymoneybank, Frankreich) über Zinspilot. Naja, für kurzfristig geparktes Kapital besser als nichts.
Na endlich bekommen Omi & Opi sowie die Wohlhabenden wieder ein paar Zinsen auf ihre Bankeinlagen. Das bringt zwar der breiten Mehrheit nix, aber ist doch egal :)
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.556
4.190
DTM
In einem anderen Thread wurde doch bekannt, dass die beliebteste Anlageform der Deutschen das Sparbuch (bzw. Spareinlagen) sein soll(en).
Omi & Opa haben dann halt in zwei Jahren nicht mehr 30.000 EUR auf dem Konto, sondern es sind dann mit 1,25%-Verzinsung ca. 30.755 EUR geworden. Die Kaufkraft ist bis dahin aber vermutlich auf ca. 25.400 EUR gesunken. Hauptsache das Geld ist bei der Sparkasse Buxtehude sicher und man kann gut schlafen.
 
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Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.039
10.329
der Ewigkeit
In einem anderen Thread wurde doch bekannt, dass die beliebteste Anlageform der Deutschen das Sparbuch (bzw. Spareinlagen) sein soll(en).
Omi & Opa haben dann halt in zwei Jahren nicht mehr 30.000 EUR auf dem Konto, sondern es sind dann mit 1,25%-Verzinsung ca. 30.755 EUR geworden. Die Kaufkraft ist bis dahin aber vermutlich auf ca. 25.400 EUR gesunken. Hauptsache das Geld ist bei der Sparkasse Buxtehude sicher und man kann gut schlafen.
Sparkasse Buxtehude ist doch old school,
die richtig wagemutigen Vermögensverwalter und Finanzcoachs in Personalunion eröffnen bei C24 und jubeln über 1.25% für 3 Mon.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.197
4.422
GRQ + LID

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.120
7.846
Das würde mir sehr gefallen 🥇 Aber es wird wohl leider nicht passieren.
Was für ein hanebüchener Unsinn. Und sowas in der WiWo. Man fasst es nicht…
Ein astreiner Meinungsartikel eines Gold Bugs von der Degussa.

Die massiven Verwerfungen an den Weltmärkten werden mit zwei Sätzen abgetan mit dem Verweis auf das greater good. Was das für den Einzelnen bedeuten würde und welche weiteren Probleme das heraufbeschwört wird nicht diskutiert.
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.556
4.190
DTM
Neuer Leitzins-Überblick:

LeitzinsAktueller WertSeit
Euroland2,0%27.10.2022
Großbritannien0,5%22.09.2022
USA3,0 bis 3,25%21.09.2022
Russland7,5%16.09.2022
Schweden1,75%16.09.2022
Schweiz0,5%22.09.2022
Japan0 bis -0,1%01.02.2016

Alle Angaben ohne Gewähr!

Die FED erhöht dann voraussichtlich am Mittwoch, 02.11.2022, wieder den Leitzins.

Positive Nachrichten was die Konsumstimmung anbelangt.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.120
7.846
Nur kurz: positiv ist das Vorziehen von Ausgaben nicht. Es dürfte sich eher um Verzweiflungstaten handeln. Lieber heute das Geld ausgeben anstatt nächstes Jahr noch mehr auf den Tisch legen zu müssen. Richtig heftig wird es erst in einigen Monaten wenn die Arbeitslosigkeit anzieht und dann auch die Ersparnisse aufgezehrt sind.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.556
4.190
DTM
Nur kurz: positiv ist das Vorziehen von Ausgaben nicht. Es dürfte sich eher um Verzweiflungstaten handeln. Lieber heute das Geld ausgeben anstatt nächstes Jahr noch mehr auf den Tisch legen zu müssen.
Ja, das kann sehr gut sein. Die Einkaufszentren sind jedenfalls abends oder am Samstag sehr gut gefüllt. Geld ist da und wird ausgegeben. D hat auch bekanntlich ca. 83 Millionen Einwohner (so genau weiß dies niemand) und es geht nicht allen schlecht(er).
Gas- und Stromkosten sind bei manchen noch gar nicht durchgeschlagen. Da kommt die dicke Abrechnung noch. Die Regierung versucht weiterhin verzweifelt Mehrkosten mit Entlastungspaketen (Einsatz von Milliarden-EUR-Steuergeld) abzumildern.
Ab 01.01.2023 gibt es in D dann das Bürgergeld, welches sozialversicherungspflichtige Arbeit im riesigen Niedriglohnsektor noch unattraktiver machen wird. 502 EUR im Monat + Miete (inklusive Nebenkosten) + Heizkosten + Krankenversicherung = ca. 1200 EUR Gesamtpaket fürs absolute Faulenzen und Nichtstun.
Richtig heftig wird es erst in einigen Monaten wenn die Arbeitslosigkeit anzieht und dann auch die Ersparnisse aufgezehrt sind.
Ja, die goldene Frage lautet: Wann kommt die Rezession und wie heftig wird sie?
Welche Zentralbank wird die erste sein, die den Leitzins wieder senken muss, da die Wirtschaft anderenfalls erheblich abgewürgt werden könnte?
Wird das etwas mit einer weichen Landung der FED? Ich glaube nicht daran.
Sollte es zu einer harten Rezession kommen, ist auch die Frage ob der bereits mega-teure deutsche Sozialstaat so aufrecht erhalten werden kann. Sollte da irgendwann mal etwas in Schieflage geraten, dann könnte es ungemütlich werden. Vielleicht kommt alles aber auch vollkommen anders und Deutschland bleibt ein paradiesischer Sozialstaat für Jedermann und es geht die nächsten 20 Jahre so weiter. Ich bezweifle dies allerdings sehr stark. PS: Die Inflation ist mMn auch noch nicht unter Kontrolle.
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.120
7.846
Wird das etwas mit einer weichen Landung der FED? Ich glaube nicht daran.
Die Märkte auch immer weniger.
PS: Die Inflation ist mMn auch noch nicht unter Kontrolle.
Wie auch? Die Macht der EZB ist hier begrenzt. Das Problem ist ja nicht, dass die Leute hohe Lohnabschlüsse bekommen und das Geld nur so rausfeuern. Das Problem besteht hauptsächlich angebotsseitig. Da kann man mit monetären Maßnahmen nur begrenzt etwas bewirken (ohne eine massive Rezession auszulösen).
Wobei ich langsam den Eindruck bekomme, dass die Lieferketten sich so langsam wieder zurechtgerüttelt haben. Noch nicht überall und nicht vollständig aber es wird mit jedem Monat besser. Wenn wir es jetzt noch schaffen würden unser Energiedilemma zu lösen, wäre der Ausblick auf die wirtschaftliche Zukunft schon deutlich weniger trist.
 
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Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
981
2.153
FRA
Die Märkte auch immer weniger.

Wie auch? Die Macht der EZB ist hier begrenzt. Das Problem ist ja nicht, dass die Leute hohe Lohnabschlüsse bekommen und das Geld nur so rausfeuern. Das Problem besteht hauptsächlich angebotsseitig. Da kann man mit monetären Maßnahmen nur begrenzt etwas bewirken (ohne eine massive Rezession auszulösen).

Klar geht das. Die Gleichung besteht ja nicht nur aus der Angebotsseite. Kann man dort nicht das Angebot erhöhen bzw. wieder herstellen, bleibt immer noch die Nachfrage zu drosseln, statt sie weiterhin mit Preisdeckeln, Helikoptergeld oder günstigen Krediten zu befeuern.

Die Frage ist halt ob man das überhaupt will oder eben Inflation gegenüber Rezession als kleineres Übel betrachtet?! Wobei der Auftrag der Zentralbanken da eigentlich gar keine Wahlmöglichkeit zulässt.
 
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