Kaum zu glauben, was sich in einem Teilbereich der Landesverteidigung so abspielt. Mein letzter A340-300-Flug ist keine vier Monate her (FRA-CPT) und wenn man sich die Route mal so auf Flight Radar 24 anschaut, fliegt die alte Dame zuverlässig bei der LH ihrem Ruhestand entgegen. An Alter und Technik kann es grundsätzlich also nicht liegen.
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass sich meine an der Oberfläche gewonnenen Eindrücke bei der Bundes(un)wehr (Artillerie, Pflichtwehrdienst, 2007, neun Monate, kurz vor der Verkürzung auf deren sechs und anschließender Aussetzung) und hier insbesondere aus der Stabserfahrung im Bereich der Materialwirtschaft so weiter beständig nach unten entwickeln und damit bestätigen würden. Meine nach der AGA angestrebte Offizierslaufbahn habe ich Gott sei Dank nach den Erfahrungen im Rahmen der SGA in den Wind geschlagen.
Schon damals war absehbar, dass auf Dauer nichts mehr richtig funktionieren wird. Die damaligen Materialbewegungen der PzH 2000 zu den Truppenübungsplätzen und zurück wurden zu 90% an Externe beauftragt. Nicht nur, weil es damals schon billiger war, nein, auch die Bundeswehr-eigenen Tieflader waren größtenteils technisch ausgelutscht und nicht mehr zuverlässig verfügbar. Bei den Schießübungen dann ja keine Mumpel zu viel verfeuern, es könnte ja tatsächlich ein sinnvoller Übungseffekt bei der Truppe einsetzen. Kasernenwachschutz? Ich durfte mit als letztes 24h-Schichten schieben, ehe das ebenfalls in bedauernswerter Organisation an Kötter und Co. ausgelagert wurde. Ein komplettes Trauerspiel, das abseits sehr guter Offizierserfahrung aufgezeigt hat, dass im Bereich der Landesverteidigung in den letzten drei Jahrzehnten politisch mehr falsch als richtig entschieden wurde.
Auf der anderen Seite darf das unsere Außenministerin bzw. überhaupt die Mitglieder unserer Bundesregierung gern öfter und regelmäßig die Ergebnisse dieser Entwicklungen spüren. Noch lächerlicher um Ausland können wir uns ohnehin nicht mehr machen.