Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
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Das Thema Grundlast lässt sich auch mit dem Mix Gas, Wasser, Speicher und EE realisieren. Nicht nur die Atomkraft ist für die Grundlast gut! Davon gehen doch die ganzen Studien auch aus. Bitte auch aufhören zu unterstellen, das Nachts die EE bei 0 liegt und tagsüber bei 300% und dann kommt zwischen November und Februar noch die 20 Wochen anhaltende Dunkelflaute mit einem Output von exakt 0.
Die Zahlen hast Du Dir ausgedacht. Es ist nicht zielführend, sich etwas auszudenken und dann dagegen um polemisieren.

Die Gründe gegen Gaskraftwerke sind offensichtlich bereits vergessen. Neben den zweithöchsten CO2-Emissionen gehören die Anbieter - insbesondere Putins Russland - dazu. Die Gasversorgung ist daher nicht ausreichend gesichert.

Die Grundlast muss verläßlich produziert werden können. Das geht natürlich auch mit EE. Wasserkraft gehört dazu. Hier bestehen in Deutschland vor allem Potentiale in der Modernisierung von bestehenden Kraftwerken. Das wird unzureichend angegangen. Ansonsten ist Deutschland nicht der optimale Standort für Wasserkraft. Da haben z.B. Schweden und Norwegen deutlich bessere Voraussetzungen.

Auch Offshore-Windkraft ist grundlastfähig. Hier sind die größten Bremser Regierung und Behörden. Mit hoher von staatlicher Seite liesse sich die Offshore-Windkraft deutlich schneller ausbauen.

Bleibt neben Kohle noch die Kernkraft. Aus strategischer Sicht gibt es gute Gründe, auch langfristig auf Kernkraft zu setzen. Den ein Mindest-Mix in Sachen Grundlast hat deutliche Vorteile.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Genau wie die anscheinend vergessenen Gründe gegen die Atomkraftwerke, das sind die Unwirtschaftlichkeit, Unsicherheit, Planungs- und Bauzeiten, Laufzeiten, überalterter Bestand, Endlagerung, Ressourcenabhängikeit, Betreiberrisiken, Standortrisiken, usw. usf. Dennoch produzieren sie recht CO2 arm Energie.

Es wird nie behauptet, das andere Formen keine Nachteile mit sich bringen.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Genau wie die anscheinend vergessenen Gründe gegen die Atomkraftwerke, das sind die Unwirtschaftlichkeit, Unsicherheit, Planungs- und Bauzeiten, Laufzeiten, überalterter Bestand, Endlagerung, Ressourcenabhängikeit, Betreiberrisiken, Standortrisiken, usw. usf. Dennoch produzieren sie recht CO2 arm Energie.

Es wird nie behauptet, das andere Formen keine Nachteile mit sich bringen.
Deutschland gibt vieles auf und ordnet vieles der Prio Kampf gegen den Klimawandel unter. Da geht es um Hunderte Milliarden bis Billionen Euro.

Nur bei Kernkraft gilt diese Prio nicht. Da ist das Thema CO2 Nebensache.

Und wir wissen doch beide, dass es keinerlei rationale Gründe waren, die zum Aus der Kernkraft in Deutschland geführt haben. Ideologie plus German Angst, sonst nichts.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Naja die Unfälle weltweit führten schon zu einer Skepsis. Der endgültige Ausschlag war halt Fukushima.
Hinzu kam halt die mangelnde Aufklärung und der Verlagerung der Probleme in die Zukunft. Es ist ja nun nicht so, das die Anti-Atomkraft Lobby ausschließlich in Deutschland sitzt. Andere Länder lassen sich davon einfach nicht beeindrucken und bleiben vorerst auf ihrem Weg, da sie eben bereits abgeschriebene Ressourcen haben, aber die Zeit wird wohl auch dort das Problem lösen.

zunächst kann man ja nun nicht sagen, das man als Deutschland nicht einen Weg eingeschlagen hat, die Klimaziele im Ansatz zu erreichen. Sicherlich wären Akw‘s ein Teil um CO2 armen Strom zu produzieren. Aber die Lösung kann ja nun nicht sein, das man sich 4-5 andere nicht lösbare oder eben belastende Probleme züchtet. Ich kann ja verstehen, da man so verbissen auf die AKW Karte setzt, wenn es keine Alternative gäbe (das versuchen ja hier einige zu sagen) aber dem ist einfach nicht so.

Zu den rationalen Gründen zählen halt, die Unwirtschaftlichkeit, Unsicherheit, Planungs- und Bauzeiten, Laufzeiten, überalterter Bestand, Endlagerung, Ressourcenabhängikeit, Betreiberrisiken, Standortrisiken, usw. usf.. Das sind ja auch Gründe, warum viele Länder erst gar nicht in den Betrieb eingestiegen sind und weil
Sie keinen militärischen Nutzen aus dem Betrieb ziehen wollten. Weil wenn man mal wirklich realistisch auf die AKW schaut, ist die Entwicklung nach dem 2WK eben durch den kalten Krieg getrieben und da treten halt andere Punkte in den Hintergrund. (Auch hat man sich da ja entschieden nicht auf die Theorien der Flüssigsalzreaktoren zu setzen, welche zu diesem Zeitpunkt auch schon Marktreif gemacht hätte werden können)
Dazu kam eben die typisch militärische Haltung im Umgang mit der Information für die Allgemeinheit. Die ganzen Methoden waren ja Top Secret, demzufolge ist eine natürlich Skepsis entstanden, dieser hat dann selbst nach 1990 die Atomkraftlobby nichts entgegnet.

jeder weiß eben auch das für die Welt langfristig Atomstrom keine signifikante Option ist, schon wegen den Kosten und der Ressourcenknappheit. Sicherlich kann ein Land wie Frankreich oder die USA noch auf ihrem Altbestand hocken und den auspressen aber selbst für diese Nationen ist doch der Ausbau oder Neubau keine Option. Man kann jetzt auch nicht so tun, das Atomstrom die einzige Lösung gegen den Klimawandel wäre. Man spricht immer von Billiarden wenn man Kohle und Gas durch EE ersetzen will, über welche Summe wollen wir den reden, wenn wir Kohle und Gas durch Atomstrom ersetzen will? Seit ihr der Meinung das wird günstiger?

Zum Thema Gas, hier sollte man halt auch Biogas einem gewissen Teil der Grundlust zuschreiben. Und zur Taxonomie gehört ja Gas auch noch und wird so als günstige Energieerzeugungsform von der EU gefördert, neben EE.

Welches Land auf der Erde setzt den eigentlich auf einen große Nettoausbau?
 
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Yeehaw

Erfahrenes Mitglied
07.10.2014
533
176
Stand 2023 sind in den nächsten 15 Jahren weltweit 100 neue AKW geplant, es werden sicher noch Einige dazukommen.

Die werden schon sehen, was sie davon haben, wenn denen der Schei..... um die Ohren fliegt. Welch ein Glück, dass uns das dann nicht mehr be(treffen) wird.
Industrie wird abgebaut, ganz Deutschland ist dann ein großer Nationalpark und die Anderen sind verstrahlt

:ROFLMAO:


PS:
Stand 2022 sind weltweit 411 in Betrieb
 

ive

Erfahrenes Mitglied
24.09.2022
712
557
Fukushima: Die in den Nachrichten gezeigten Bilder von zerstörten Häusern waren direkte Folgen der Überschwemmung und hatten nichts mit dem Unfall im Kernkraftwerk zu tun. Auch die gemeldeten Toten waren eine direkte Folge der Überschwemmung, keiner von ihnen ist an Radioaktivität gestorben.

Aber in Deutschland brennen sich diese Bilder ein und werden nicht hinterfragt.

In Japan plant man neue Atomkraftwerke zu bauen, in Deutschland wurden die bestehenden vorzeitig abgeschaltet.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Zur Ideologie noch einmal, natürlich ist der Ausstieg weltweit aus Atomstrom auch ideologisch getrieben. Da man die Grundeinstellung und Werte des Atomstroms recht simple widerlegen kann. Bedeutet eben man richtet sich nach anderen Werten und Grundeinstellungen.

Zudem ist die Atomkraft der reinen Ideologie entsprungen. Und auch deren Weiterbetrieb entspricht der reinen Ideologie ( was zunächst ja nichts schlimmes ist ) Ohne eine militärische Nutzung, welche einfach vor 40-60 Jahren enorm wichtig war, hätte auch damals keiner in einem solchen Umfang Atomkraftwerke gebaut. Ist also schon ein wenig heuchlerisch einem Lager ideologisches Handeln vorzuwerfen, wenn die eigene Anschauung die Reinform der Ideologie entspringt, oder?

Aber die Atomkraft bringt nun einmal keine belegbaren Vorteile gegenüber anderen Technologien. Die Atomkraft kann CO2 Energie Grundlastfähig erzeugen, aber im gleichen Atemzug muss man eben auch sagen die Atomkraft ist, Unwirtschaftlichkeit, Unsicher, Planungs- und Bauzeiten, Laufzeiten, überalterter Bestand, Endlagerung, Ressourcenabhängikeit, Betreiberrisiken, Standortrisiken, Angriffsrisiko usw. usf..

Die EE sind auch in der Lage CO2 arme grundlastfähige Energie zu erzeugen. Bringen natürlich auch Nachteile wie die Ressourcenabhänigkeit, Laufzeiten, Standortrisiken usw. usf. Dennoch sind sie eben der Atomkraft überlegen.
sicherlich kann man diskutieren, den Bestand immer weiter und weiter zu nutzen, aber auch dann wird die Rolle durch den Hunger nach Energie immer unbedeutender und auch dann wird es ein zeitliches Ende für den Bestand geben. Aber wie sagen es die Franzosen, ohne die Strommarktregulierung (weil die eigene Subventionen kann man sich als Land nicht mehr leisten ARNEH) würde der eigene Strom genauso teuer sein wie in Deutschland, dennoch fällt ja auch im Bestand das „Argument“ Atomstrom wäre günstig auch wieder weg.

Ja die größten Schäden in Fukushima sind nicht durch die Schmelze entstanden, sondern durch die Überschwemmungen. Aber man kann nunmal den Unfall auch nicht kleinreden und fragt einmal wie sich Tepco dabei fühlt und sieht. Auch ist Fukushima nicht der einzige Vorfall, man erinnert nur an die blühenden Felder und Wälder in und um Pripyat.

Der wirtschaftliche Abschwung in Deutschland würde doch durch den Ausbau des Atomstroms nicht anders sein, das Märchen des billigen Stroms durch Wasserdampferhitzung über Kernspaltung glaubt doch selbst in Frankreich/USA/China keiner mehr.

Von den 100 geplanten AKW bis 2035 wird nicht eines in Europa/USA ans Netz gehen. Wieviele der 411 Heute am Netz befindlichen AKW werden in den nächsten 20 Jahre vom Netz gehen, das Durchschnittsalter beträgt +31 Jahre, der überwiegende Großteil sind Druckwasserreaktoren, welche ursprünglich mit einer Laufzeit zwischen 30-40 Jahre konzipiert sind. Und die die in China ans Netz gehen, dienen auch nicht dem Ausbau der Atomkraft im Strommix, auch wird dort in China Kohle Atom und Co. langfristig durch EE aus dem Markt gedrängt, deren Hunger nach Energie ist eben auch nicht vergleichbar mit der Entwicklung in den USA oder Europa.

Auch Stand 2022 hat die Bedeutung am weltweiten Strommix von Atomstrom abgenommen, so wie es in den Folgejahren auch sein wird, bis es eben in der Bedeutungslosigkeit verschwindet. Und das Land was eben jetzt 30-50 Jahre mit Atomstrom überbrücken möchte, wird den nachfolgenden Generationen weitere Belastungen und Anstrengungen überhelfen, das gehört eben auch zur Wahrheit. Oder wo ist das Endlager in den USA, Frankreich oder China? (Das Versuchslager in Finnland muss sich zunächst einmal erst beweisen, ob es ein Erfolg wird, nicht das ihm das gleiche Schicksal blüht wir Nordsee/Atlantik, WIPP oder Asse2, welche auch von Experten als sicher eingestuft worden sind, was daraus geworden ist, wissen wir ja heute)
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Auch die Georgia Power ringt mit den Tränen aufgrund des aktuellen „Erfolges“ von Vogtle3.


Das ist ja auch der Grund, warum die Planungsverfahren in den USA immens rückläufig sind, selbst dort glaubt keiner mehr an die Realisierung. Diverse bereits begonnene Projekt werden erst gar nicht fertiggestellt, Georgia Power hatte nur keine andere Wahl, sonst hätte man das Projekt auch noch eingestampft, bevor sich kosten annähernd verdoppelt haben und die Bauzeit verdoppelt. Übrigens war dies der erste Neubaureaktor in 30 Jahren in den USA. Die Inbetriebnahme wurde kräftig gefeiert und auch Georgia Power ist froh, dass das Land für die Mehrkosten aufkommt und ebenfalls den produzierten Strom immens subventioniert.

Unterdessen hat mehr als die Hälfte der US-Reaktorflotte die normale Laufzeit von 40 Jahren überschritten. Weitere Abschaltungen werden trotz aller Subventionen künftig nicht zu vermeiden sein, zumal teure Reparaturen und Stillstandszeiten bei den Altreaktoren zunehmen. Die Talfahrt der Atomenergie hat längst auch die USA erreicht. Atomics are out of time.“

Ähnliche Laufzeitverlängerung oder Repowering bei EE sollten auch günstiger oder möglich sein, oder?

Und wie unabhängig die Atomwirtschaft in den USA ist, hat die NY Times erst im Mai festgestellt. Sinngemäß kann man wohl den Betrieb ohne Importe aus Russland nicht am Leben halten. Man umgeht bewusst Sanktionen, weil es eben keine anderen Möglichkeiten gibt und der Aufbau von anderen Lieferketten immens teuer und zeitaufwendig wäre.


Auch in Schweden steht das größte AKW aufgrund von Komplikationen still bzw. ist gedrosselt und auch rudert Schweden zurück mit dem Plan neue AKW‘s zu bauen.

 
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ThoPBe

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16.09.2018
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Sorry. Deutlicher Widerspruch.

Aber deine Behauptungen, die in den Artikel stehen sollen, stehen da so nicht. Der TAZ-Artikel ist ein Meinungsartikel, der die Fakten nicht richtig wiedergibt. In den 40 Jahren Betrieb werden die EE zweimal erneuert werden müssen (Wind/Solar), zweimal (!). Ohne das die EE verlässlich Energie liefern. Und die Kosten für die Erneuerung beachtet der TAZ-Artikel auch nicht. Fazit: Sinnlos.

Der Artikel der NYT beinhaltet auch nicht deine Zusammenfassung. Viele Länder dieser Welt beziehen Rohstoffe und Energie aus Russland. Wir im Übrigen auch immer noch. Und natürlich kauft man da, wo es am günstigsten ist. Wichtig ist aber die Erkenntnis: es würde problemlos ohne Russland gehen, wenn man wollte. Selbst in Deutschland haben wir genug Uran, um alle Kraftwerke (16 Stück waren es mal) zu betreiben. Man müsste nur die Industrie aufbauen. Und streng für sich genommen brauchte man nur einen schnellen Brüter, damit aus der KK eine echte Recycling-Energie wird. Dann kann man Brennstoffe wieder und wieder benutzen.

Die Behauptungen des IWR könnte man de facto als glatte Fake-News bezeichnen, da fehlen Quellenangaben mit verlinkter Quelle. Der Rest sind Mutmaßungen und Wünsche verschiedener Personen, die da auftauchen. Des Weiteren musste der Artikel eine falsche Behauptung schon revidieren, siehe Ende des Artikels.

Schlecht gemachter "Journalismus". Da sind mehr Wünsche Vater des Artikels, als verlässliche Quellen und Fakten. Alleine dass das IWR hier als Quelle angeführt wird zeigt, dass Fakten anscheinend nicht ganz so wichtig sind, dass hat ja thbe schon festgestellt.

Hier die Quelle im Original:

Es geht nur darum, dass die Umweltministerin (Mitglied der Liberalen) nicht die Befugnisse hatte, dies zu verkünden; nicht, dass keine KKW mehr gebaut werden. Die Entscheidung für den Neubau und Weiternutzung ist bereits 2016 gefallen und wurde bislang nicht verändert; warum auch? 98% des Stroms in Sweden wird durch KKW und EE (Wasser) erzeugt; also MUSS Sweden weiter auf die KK setzen.

Die Ministerin hat nur das verkündet, was sowie so offensichtlich ist. Aber das recht in diesen Detailgrad (!) zu entscheiden und berichten dazu hat nur der/die Energieminister(in) (der zu den Christdemokraten gehört; Parteipolitik).
 
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VAE

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16.03.2022
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Was passiert mit einem 20 Jahre alten WKA oder PV Modul? Funktioniert es dann nicht mehr? Wie sind da deine Erfahrungen? Ist ein Repowering mit den Kosten eines Neubaus an EE zu vergleichbar?
Wo ist den der schnelle Brüter in den USA/China/Frankreich/GB/Schweden? Ist es doch nicht so einfach? Auch in Russland hat es der schneller Brüter nicht über den Forschungsreaktor hinaus geschafft, bis jetzt.

Selbst bei einer Halbwertzeit der EE von 1/4 des AKW, ist doch Kernspaltung noch immer unwirtschaftlich und ineffizient.

Warum macht man dann nicht einfach wieder eigene Minen auf, wenn es doch so einfach ist? Warum interveniert Frankreich im Niger, sollte diese Quelle auch noch versiegen. Die Abhängigkeit der Atomkraft von Russland kann man nur sehr schwer leugnen. (Siehe den Beteiligungsgrad von Rosatom an den Neubauten der letzten 20 Jahre auf der ganzen Welt und die Verstrickungen mit Siemens Energy)

Der NY Times Artikel zeigt doch einwandfrei auf, wie weit es mit der Moral bei gewissen Geschäftszweigen ist, das wäre selbstverständlich bei einem Krieg China/Taiwan mit der EE nicht anders.

Ich bin doch mal gespannt, wann die Planung für ein neues AKW in Europa beginnt. Wird Penly / ERP2 noch bis 2030 genehmigt (von Baubeginn will ja noch keiner sprechen) werden? Wird die Betreibergesellschaft überhaupt noch ein Interesse am Bau haben?
Wie sieht es den in den USA aus? Die von Joe Biden für in die Not geraten Nuklearunternehmen 8 Mrd. sind ja bereits 2 mal ausgegeben. Die Subventionswut im Bereich Kernspaltung in den USA dient ja der Kraftwerkserhaltung und nicht dem Ausbau, das wirkliche Augenmerk liegt auch dort bei den EE und wird ebenfalls immens gefördert. Selbst die Idee, einen 52 Jahren alten Reaktor in der Nähe von Michigan wieder ans Netz zu nehmen, nach 12 jähriger Stilllegung, wird aus Kostengründen wieder verworfen werden, weil es nicht Konkurrenzfähig wirtschaftlich wiederhergestellt und betrieben werden kann.

Also es werden auf der Welt nicht genügend neue AKW gebaut. Geplant sind vielleicht 100, realisiert werden davon vielleicht 10.(die meisten Planungen wurden weltweit wieder eingestellt in den letzten 3 Dekaden) Was macht man mit dem überalterten Kraftwerkspark, einfach immer weiter verlängern, ohne Rücksicht auf Sicherheit/Wirtschaftlichkeit/Müll? Zumal man dann eben wieder Backup für die AKW‘s braucht, da die Stillstandszeiten mit zunehmendem Alter immer größer werden, damit sind wir dann wieder beim Thema, das AKW Bestand ein Backup von Kohle und Gas auch braucht. Ist das dann auch zuträglich dem Klimawandel? (Hat man ja zum Beispiel 2022 bei Frankreich gesehen und Frankreich war wirklich nicht in der Lage mit der eigenen installierten Leistung den eigenen Bedarf zu decken und musste importieren um jeden Preis, man konnte noch nicht mal auf eigenes Gas oder Kohle zurückgreifen. Genau die Zeiten werden in Zukunft für ein Land mit noch +50% immer öfter und länger kommen, das weiß Frankreich ja auch und plant eben den immensen Ausbau von Alternativen)
Hat ein Beruf im aktuellen AKW noch eine Zukunftsperspektive? Die Arbeitsplatzdichte wird hier wohl in den kommenden Jahren/Jahrzehnten auf ein Minimum reduziert, oder? Fusion wird wohl noch 3-4 Generationen bis zur flächendeckenden Marktreife brauchen, oder?

Wenn die Abkehr von der Atomkraft ein Irrweg ist, dann befinden sich aber eben nicht nur Deutschland auf diesem, sondern die ganze Welt. Oder vielleicht kann man es auch andersrum sehen, wer noch Geld in die aktuelle Ausprägung (Gen III, III+ und IV) steckt, hat kein Interesse an einer sicheren und günstigen Energieversorgung, oder?
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.796
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Was passiert mit einem 20 Jahre alten WKA oder PV Modul? Funktioniert es dann nicht mehr? Wie sind da deine Erfahrungen? Ist ein Repowering mit den Kosten eines Neubaus an EE zu vergleichbar?
Wo ist den der schnelle Brüter in den USA/China/Frankreich/GB/Schweden? Ist es doch nicht so einfach? Auch in Russland hat es der schneller Brüter nicht über den Forschungsreaktor hinaus geschafft, bis jetzt.

Selbst bei einer Halbwertzeit der EE von 1/4 des AKW, ist doch Kernspaltung noch immer unwirtschaftlich und ineffizient.

Warum macht man dann nicht einfach wieder eigene Minen auf, wenn es doch so einfach ist? Warum interveniert Frankreich im Niger, sollte diese Quelle auch noch versiegen. Die Abhängigkeit der Atomkraft von Russland kann man nur sehr schwer leugnen. (Siehe den Beteiligungsgrad von Rosatom an den Neubauten der letzten 20 Jahre auf der ganzen Welt und die Verstrickungen mit Siemens Energy)

Der NY Times Artikel zeigt doch einwandfrei auf, wie weit es mit der Moral bei gewissen Geschäftszweigen ist, das wäre selbstverständlich bei einem Krieg China/Taiwan mit der EE nicht anders.

Ich bin doch mal gespannt, wann die Planung für ein neues AKW in Europa beginnt. Wird Penly / ERP2 noch bis 2030 genehmigt (von Baubeginn will ja noch keiner sprechen) werden? Wird die Betreibergesellschaft überhaupt noch ein Interesse am Bau haben?
Wie sieht es den in den USA aus? Die von Joe Biden für in die Not geraten Nuklearunternehmen 8 Mrd. sind ja bereits 2 mal ausgegeben. Die Subventionswut im Bereich Kernspaltung in den USA dient ja der Kraftwerkserhaltung und nicht dem Ausbau, das wirkliche Augenmerk liegt auch dort bei den EE und wird ebenfalls immens gefördert. Selbst die Idee, einen 52 Jahren alten Reaktor in der Nähe von Michigan wieder ans Netz zu nehmen, nach 12 jähriger Stilllegung, wird aus Kostengründen wieder verworfen werden, weil es nicht Konkurrenzfähig wirtschaftlich wiederhergestellt und betrieben werden kann.

Also es werden auf der Welt nicht genügend neue AKW gebaut. Geplant sind vielleicht 100, realisiert werden davon vielleicht 10.(die meisten Planungen wurden weltweit wieder eingestellt in den letzten 3 Dekaden) Was macht man mit dem überalterten Kraftwerkspark, einfach immer weiter verlängern, ohne Rücksicht auf Sicherheit/Wirtschaftlichkeit/Müll? Zumal man dann eben wieder Backup für die AKW‘s braucht, da die Stillstandszeiten mit zunehmendem Alter immer größer werden, damit sind wir dann wieder beim Thema, das AKW Bestand ein Backup von Kohle und Gas auch braucht. Ist das dann auch zuträglich dem Klimawandel? (Hat man ja zum Beispiel 2022 bei Frankreich gesehen und Frankreich war wirklich nicht in der Lage mit der eigenen installierten Leistung den eigenen Bedarf zu decken und musste importieren um jeden Preis, man konnte noch nicht mal auf eigenes Gas oder Kohle zurückgreifen. Genau die Zeiten werden in Zukunft für ein Land mit noch +50% immer öfter und länger kommen, das weiß Frankreich ja auch und plant eben den immensen Ausbau von Alternativen)
Hat ein Beruf im aktuellen AKW noch eine Zukunftsperspektive? Die Arbeitsplatzdichte wird hier wohl in den kommenden Jahren/Jahrzehnten auf ein Minimum reduziert, oder? Fusion wird wohl noch 3-4 Generationen bis zur flächendeckenden Marktreife brauchen, oder?

Wenn die Abkehr von der Atomkraft ein Irrweg ist, dann befinden sich aber eben nicht nur Deutschland auf diesem, sondern die ganze Welt. Oder vielleicht kann man es auch andersrum sehen, wer noch Geld in die aktuelle Ausprägung (Gen III, III+ und IV) steckt, hat kein Interesse an einer sicheren und günstigen Energieversorgung, oder?
Ständige Wiederholungen falscher "Fakten" machen sie (als Behauptung) nicht richtiger. Oder kommen da jetzt mal zur Abwechslung harte Fakten und Behauptungen, die stimmen?
 
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VAE

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16.03.2022
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Die EDF zum Beispiel gab bekannte, das der eigen gebaute EPR in Taishan aufgrund der Mängel in Frankreich nicht am Netz wäre, in China obliegt das der TNPJVC.


Auch die Fehlersuche nimmt Zeit in Anspruch, die Behebung natürlich auch. Im Juni hat man dann herausgefunden das die Zirkoniumumhüllung der Brennstäbe zu wenig Eisen enthält, die Behebung der Probleme wird wohl noch längere Zeit in Anspruch nehmen.

 

VAE

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16.03.2022
1.081
947
Ständige Wiederholungen falscher "Fakten" machen sie (als Behauptung) nicht richtiger. Oder kommen da jetzt mal zur Abwechslung harte Fakten und Behauptungen, die stimmen?


Die harten Fakten sind zum Beispiel

Unwirtschaftlichkeit
Flamanville 13,2 Mrd (wird noch teurer bis es am Netz ist)
Hinkley pro Block 15 Mrd.
Vogtle pro Block 15 Mrd. (30 Mrd Gesamt)
Taishan 10 Mrd.
Olkiluoto 11 Mrd.
Barakah 8 Mrd. je Block
Alle fast immer das 4fache der geplanten Kosten.
Endlagerung, eine bis heute noch unbekannte Dimension

Bauzeiten (ohne Planungzeiten)
Flamanville 15 Jahre (wahrscheinlich länger)
Hinkley pro 14 Jahre (weiter Blöcke dauern länger)
Vogtle 12-14 Jahre ( weitere Blöcke dauern länger)
Taishan 11 Jahre
Olkiluoto 18 Jahre
Barakah 11 Jahre

Sicherheit
Tschernobyl
Fukushima
Three Mile Island
und diverse andere Vorfälle der höheren Kategorie
Taishan (defekter Reaktor)
Französische Baureihe mit Rissen (2022)

Standortrisiko
Saporischschja
Und alle anderen aktuellen und zukünftigen Kriegsgebiete

Müll
Fehlende erprobte Endlagerung auf der ganzen Welt. Die Versuche in der Nordsee/Atlantik, WIPP und Asse2 sind alle gescheitert

Laufzeit
Planmäßig bei Druckwasser 40 Jahre, der Großteil der Anlagen am Netz haben nach dieser Rechnung nur noch eine Restlaufzeit von unter 0-9 Jahre. Laufzeitverlängerungen sind auch nicht kostenlos und Stillstandszeiten werden auch immer größer und damit werden für die AKW‘s Backups benötigt.

Ressourcenabhängigkeit
Zum einen Russland und Kasachstan hinzu kommen die Firmengepflechte Rosatoms bei den ganzen Uran Minen
Anreicherung von Uran auch abhängig vom Russland, selbst das in Deutschland ansässige Lingen ist davon abhängig.

Betreiberrisiko
Bestes Beispiel EDF oder die verschuldeten Unternehmen der USA. Hinzu kommt, wie unser Finanzminister CL sagte, welche Versicherung will es den versichern? Geht es nur mit staatlichen Sicherungen?

Enorme Subventionen weltweit
Großbritannien, Frankreich, USA, China, Deutschland

Sind jetzt erstmal alles Fakten, welche man nicht vom Tisch wischen kann. Das hört man natürlich alles in der Atomlobby nicht gerne. Dagegen steht natürlich, das man mit Atomkraft recht CO2 arm Energie erzeugen kann.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.796
4.085
Die harten Fakten sind zum Beispiel

Unwirtschaftlichkeit
Flamanville 13,2 Mrd (wird noch teurer bis es am Netz ist)
Hinkley pro Block 15 Mrd.
Vogtle pro Block 15 Mrd. (30 Mrd Gesamt)
Taishan 10 Mrd.
Olkiluoto 11 Mrd.
Barakah 8 Mrd. je Block
Alle fast immer das 4fache der geplanten Kosten.
Endlagerung, eine bis heute noch unbekannte Dimension

Bauzeiten (ohne Planungzeiten)
Flamanville 15 Jahre (wahrscheinlich länger)
Hinkley pro 14 Jahre (weiter Blöcke dauern länger)
Vogtle 12-14 Jahre ( weitere Blöcke dauern länger)
Taishan 11 Jahre
Olkiluoto 18 Jahre
Barakah 11 Jahre

Sicherheit
Tschernobyl
Fukushima
Three Mile Island
und diverse andere Vorfälle der höheren Kategorie
Taishan (defekter Reaktor)
Französische Baureihe mit Rissen (2022)

Standortrisiko
Saporischschja
Und alle anderen aktuellen und zukünftigen Kriegsgebiete

Müll
Fehlende erprobte Endlagerung auf der ganzen Welt. Die Versuche in der Nordsee/Atlantik, WIPP und Asse2 sind alle gescheitert

Laufzeit
Planmäßig bei Druckwasser 40 Jahre, der Großteil der Anlagen am Netz haben nach dieser Rechnung nur noch eine Restlaufzeit von unter 0-9 Jahre. Laufzeitverlängerungen sind auch nicht kostenlos und Stillstandszeiten werden auch immer größer und damit werden für die AKW‘s Backups benötigt.

Ressourcenabhängigkeit
Zum einen Russland und Kasachstan hinzu kommen die Firmengepflechte Rosatoms bei den ganzen Uran Minen
Anreicherung von Uran auch abhängig vom Russland, selbst das in Deutschland ansässige Lingen ist davon abhängig.

Betreiberrisiko
Bestes Beispiel EDF oder die verschuldeten Unternehmen der USA. Hinzu kommt, wie unser Finanzminister CL sagte, welche Versicherung will es den versichern? Geht es nur mit staatlichen Sicherungen?

Enorme Subventionen weltweit
Großbritannien, Frankreich, USA, China, Deutschland

Sind jetzt erstmal alles Fakten, welche man nicht vom Tisch wischen kann. Das hört man natürlich alles in der Atomlobby nicht gerne. Dagegen steht natürlich, das man mit Atomkraft recht CO2 arm Energie erzeugen kann.
Ich sagte, Fakten und Behauptungen, die stimmen.

Weder sind KKW unwirtschaftlich (wie auf den letzten 50 Seiten dargelegt), noch gibt es Standortrisiken, die nicht bekannt sind (keiner baut KKW in Kriegsgebieten oder weiter an der Küste, gleichwohl der Standort nicht das Problem war, auch Saporischschja ist kein Problem), noch gibt es ein Müll-Problem. Wenn man Endlager bauen würde, anstatt sie politisch und ideologisch zu zerreden, dann wäre das Problem gelöst. Tut man aber nicht, weil man dann ein "Argument" weniger hätte.

Laufzeit von 40 Jahren ist eher ein Vorteil, weil sehr lange günstiger Strom. Im Gegensatz zu EE, die alle 15-20 Jahre erneut werden müssen.

Ressourcenabhängigkeit besteht nicht; wahrscheinlich ist Uran sogar der Brennstoff für Energie, der in Deutschland neben Kohle am meisten vorhanden ist. Man bekommt eben sehr viel Energie mit wenig Brennstoff bei KK.

Die KK brauchen keine staatliche Versicherungen. Sie waren und sind schon immer versichert gewesen; ohne Versicherung kein Betrieb.

Es gab keine Subventionen in Deutschland. Auch das haben wir schon mehrfach geklärt.

Ich frage also nochmal: Kommen da jetzt Fakten, die stimmen? Oder Argumente, die auch Argumente sind?

Was aber hingegen stimmt: Kohle (Erdöl und Gas) versaut das Klima, erzeugt Milliarden Tonnen CO2, verletzt und tötet direkt und indirekt Millionen Menschen im Jahr und zerstört insgesamt den Planeten, bekommt massiv Subventionen (aktuell Milliarden in ein paar Jahren, in der Vergangenheit Milliarden über den Kohlepfennig), wird über Weltmeere geshippert (Kohle aus Kolumbien), weil uns die Steinkohle ausgeht bzw. wir sie nicht mehr abbauen können und brsaucht Versicherungen für die Ewigkeitsaufgaben aus dem Bergbau.

EE sind nicht grundlastfähig, sind nur kurzlebig, haben eine geringe Energiedichte, verbrauchen massiv Rohstoffe, brauchen Milliarden (bald Billionen) an Subventionen und zerstören die Umwelt/Natur, u.a. wegen des Flächenverbrauchs.

Was an deinen (unkorrekten) Argumenten wiegt diese wesentlichen Faktoren auf? KK ist die Lösung, ob dir das passt oder nicht. Und das wird auch weltweit so gesehen. Der IPCC 2022 und 2023 war der Durchbruch der Erkenntnis.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Ich sagte, Fakten und Behauptungen, die stimmen.

Weder sind KKW unwirtschaftlich (wie auf den letzten 50 Seiten dargelegt), noch gibt es Standortrisiken, die nicht bekannt sind (keiner baut KKW in Kriegsgebieten oder weiter an der Küste, gleichwohl der Standort nicht das Problem war, auch Saporischschja ist kein Problem), noch gibt es ein Müll-Problem. Wenn man Endlager bauen würde, anstatt sie politisch und ideologisch zu zerreden, dann wäre das Problem gelöst. Tut man aber nicht, weil man dann ein "Argument" weniger hätte.

Laufzeit von 40 Jahren ist eher ein Vorteil, weil sehr lange günstiger Strom. Im Gegensatz zu EE, die alle 15-20 Jahre erneut werden müssen.

Ressourcenabhängigkeit besteht nicht; wahrscheinlich ist Uran sogar der Brennstoff für Energie, der in Deutschland neben Kohle am meisten vorhanden ist. Man bekommt eben sehr viel Energie mit wenig Brennstoff bei KK.

Die KK brauchen keine staatliche Versicherungen. Sie waren und sind schon immer versichert gewesen; ohne Versicherung kein Betrieb.

Es gab keine Subventionen in Deutschland. Auch das haben wir schon mehrfach geklärt.

Ich frage also nochmal: Kommen da jetzt Fakten, die stimmen? Oder Argumente, die auch Argumente sind?

Was aber hingegen stimmt: Kohle (Erdöl und Gas) versaut das Klima, erzeugt Milliarden Tonnen CO2, verletzt und tötet direkt und indirekt Millionen Menschen im Jahr und zerstört insgesamt den Planeten, bekommt massiv Subventionen (aktuell Milliarden in ein paar Jahren, in der Vergangenheit Milliarden über den Kohlepfennig), wird über Weltmeere geshippert (Kohle aus Kolumbien), weil uns die Steinkohle ausgeht bzw. wir sie nicht mehr abbauen können und brsaucht Versicherungen für die Ewigkeitsaufgaben aus dem Bergbau.

EE sind nicht grundlastfähig, sind nur kurzlebig, haben eine geringe Energiedichte, verbrauchen massiv Rohstoffe, brauchen Milliarden (bald Billionen) an Subventionen und zerstören die Umwelt/Natur, u.a. wegen des Flächenverbrauchs.

Was an deinen (unkorrekten) Argumenten wiegt diese wesentlichen Faktoren auf? KK ist die Lösung, ob dir das passt oder nicht. Und das wird auch weltweit so gesehen. Der IPCC 2022 und 2023 war der Durchbruch der Erkenntnis.


Leider widerlegst du mit deinen Annahmen keines der oben genannten Fakten. Zudem projizierst du die deutsche Haltung immer auf die Welt, dem ist aber nicht so. Wo stimmen den die Kosten der 6 AKW nicht, die Bauzeiten? Sind die 3 extremen Unfälle von mir ausgedacht? Ist das kriegerische Risiko am Beispiel der Ukraine von mir ausgedacht (oder meinst du die haben bei der Planung und Festlegung des Standorts bereits mit dem Krieg gerechnet)
Aus welchem Grund hat man die Wismut eigentlich geschlossen? Weil alles dort so gut lief, wirtschaftlich und umweltfreundlich war?

Wo ist den das Endlager in den Ländern, welche der Atomkraft freundlich gesinnt sind?

Wo wurde das letzte wirtschaftliche Atomkraftwerk in den letzten 20 Jahren ans Netz genommen?

Wo ist den die Weiterentwicklung? Oder warum werden immer noch Gen III gebaut?

Leider stimmt deine Annahme bezüglich der Lebensdauer von EE nicht. EnBW gibt für die aktuelle Generation an WKA 30 Jahre an. PVA Module werden aktuell mit einer Garantie von 25 Jahren verkauft. (Degradation danach sind sie noch nicht defekt)

Leider stimmt es auch nicht das alle EE nicht Grundlastfähig sind. Was ist mit Wasserkraft, Biogas, Geothermie und WKA?

Leider stimmt es auch nicht, das in Deutschland oder der Welt die Atomkraft nicht immens gefördert worden ist. Hierzu gibt es ja auch die Stellungnahme des Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages alleine 2007 bis 2019 mit bis zu 533 Mrd. Euro.

Nimmt man die oben genannten 6 Beispiele, hat ein MW Neubau ca. 9 Mio Euro gekostet, diese Tendenz ist aktuell weiter steigend. Gern kannst du dir die Kosten hier im Thread für zum Beispiel WKA anschauen, gern auch mit der abgespeckten Variante im Wirkungsgrad. Du wirst immer wieder darauf kommen, das Atomkraft einfach zu teuer ist und unwirtschaftlich. Aus diesem Grund muss ja England nicht nur den Bau von Hinkley C enorm subventionieren sondern auch die Produktion von Energie aus dem Werk. Anders geht es Frankreich mit Flamanville und der EDF auch nicht.

Ein Atomkraftwerk ist per Definition nicht 100% sicher. Da mit instabilen Kernen gearbeitet wird.

Manchmal weiß ich nicht ob du einfach nur trollst? Zum Thema „keiner baut KKW in Kriegsgebieten oder weiter an der Küste
Hier mal die Standorte der letzten gebauten AKW
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Da weiß man eben nicht, wie ernst man deine Ausführung so nehmen kann?
Schön das für dich Atomstrom die Lösung sein soll, nur sieht das eben die Welt anders, oder wie erklärst du den immensen Rückgang am Strommix im den letzten 30 Jahren? Wie erklärst du, das in den nächsten 20 Jahren noch mehr Leistung an Atomstrom vom Netz gehen wird?

Ich denke ich habe dir genügend Argumente geliefert, das auch du mal nachdenken solltest, das Atomstrom eine Sackgasse ist und es eben „das tote Pferd“ ist.

Ich lass mich gern eines anderen Belehren, wenn du mir mal das letzte erfolgreiche Projekt der letzten 20 Jahre nennst, wenn du mir erklärst warum Deutschland auf der ganzen Welt das Endlager verhindert? Wenn du mir erklärst warum EE nicht Grundlastfähig sein soll?

Das IPCC gibt in ihren Fußnoten zu den Kosten aus Atomstrom an, das hier keine Endlagerung enthalten sind und das die Werte auf historische Baukosten resultieren. Leider kann man aber ein AKW Baujahr 1970 und früher bis 2050 und weiter laufen lassen. Das weiß auch das IPCC.

Irgendwie forderst du Fakten, die werden dir dann geliefert, aber selber kommst du nur mit Unwahrheiten (Küste, Krieg, Kosten, Laufzeiten, usw. usf.) ! Das ist schon ein wenig komisch, oder?
 
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VAE

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16.03.2022
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Achja und für die Region in Frankreich direkt an der Küste laufen seit 2017 die Genehmigungsverfahren (aktuell noch nicht genehmigt)

Also da muss ich mich doch wegen ein paar Aussagen von dir an den Kopf fassen. Oder geht es dir nur drum zu… 🤡?
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
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947
Und man gut das immer alle AKW‘s weltweit eine Haftpflichtversicherung haben. In der Regel mit Haftung zwischen 250-500 Mio. Danach haftet der Betreiber, danach haftet der Staat (also nicht nur Deutschland, sondern der jeweilige Staat, wo ein AKW betrieben wird)

Gutes Beispiel ist ja Tepco, wo man trotz überschaubaren Schaden durch die Kernschmelze staatliche Hilfen in Anspruch nehmen musste.

Bei einem zukünftigen GAU ist wohl mit Kosten jenseits von 25 Mrd. bis 6 Billionen zu rechnen. Da helfen die 500Mio natürlich extrem weiter.

Genaueres zum Thema Versicherung von AKW kann man hier nachlesen.

 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Ich lach mich ob der Diskussion hier tot, in Deutschland bekommt man weder einfach Windkraftanlagen genehmigt noch Stromtrassen gebaut, aber hier wird so getan als ob man problemlos weitere AKWs oder Endlager in DE bauen könnte. Nur weil Söder und Merz im Populismusrausch so einen Blödsinn von sich geben.

Wo sollte den ein neues AKW in DE entstehen? Und wo ein Endlager? Die Bevölkerung klatscht ganz bestimmt. Die gehen nur wegen Bahnverbindungen oder einer Autobahn auf die Strasse. Wer in DE politisch verlieren möchte baut ein Endlager oder ein neues Kernkraftwerk. Ob man die Ruinen wieder hochfahren kann steht in den Sternen.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
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Ich lach mich ob der Diskussion hier tot, in Deutschland bekommt man weder einfach Windkraftanlagen genehmigt noch Stromtrassen gebaut, aber hier wird so getan als ob man problemlos weitere AKWs oder Endlager in DE bauen könnte. Nur weil Söder und Merz im Populismusrausch so einen Blödsinn von sich geben.

Wo sollte den ein neues AKW in DE entstehen? Und wo ein Endlager? Die Bevölkerung klatscht ganz bestimmt. Die gehen nur wegen Bahnverbindungen oder einer Autobahn auf die Strasse. Wer in DE politisch verlieren möchte baut ein Endlager oder ein neues Kernkraftwerk. Ob man die Ruinen wieder hochfahren kann steht in den Sternen.
Den Endlagerstandort haben wir bereits; dort, wo auch die Schweiz baut; perfekt geeignet. Und auf die 50 Bewohner in der Gegend wird dann zugegangen und entschädigt. Schwupps, haben wir unser Endlager. Die Taktik der Ampel (und insbesondere der Grünen) besteht aktuell daran, nochmal und nochmal nach einen Endlager zu suchen und nochmal ALLE Standorte in Augenschein zu nehmen. Dauert Jahre, bringt kein anderes Ergebnis. Den Brennstoff und Kleinstabfälle könnte man auch direkt an den KKW lagern, würde jahrzehntelang problemlos funktionieren, so klein sind die Mengen; hat man in der Vergangenheit auch so gemacht.. Das Endlager ist ein Scheinriese, der sofort umfällt, wenn man mit der Lupe drauf schaut.

Wenn man es will, geht es morgen mit dem Bau los.

Die KKW werden dort gebaut, wo bereits die alten standen inkl. aller Standortvorteile für die Bewohner rings um die KKW.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.796
4.085
Leider widerlegst du mit deinen Annahmen keines der oben genannten Fakten. Zudem projizierst du die deutsche Haltung immer auf die Welt, dem ist aber nicht so. Wo stimmen den die Kosten der 6 AKW nicht, die Bauzeiten? Sind die 3 extremen Unfälle von mir ausgedacht? Ist das kriegerische Risiko am Beispiel der Ukraine von mir ausgedacht (oder meinst du die haben bei der Planung und Festlegung des Standorts bereits mit dem Krieg gerechnet)
Aus welchem Grund hat man die Wismut eigentlich geschlossen? Weil alles dort so gut lief, wirtschaftlich und umweltfreundlich war?

Wo ist den das Endlager in den Ländern, welche der Atomkraft freundlich gesinnt sind?

Wo wurde das letzte wirtschaftliche Atomkraftwerk in den letzten 20 Jahren ans Netz genommen?

Wo ist den die Weiterentwicklung? Oder warum werden immer noch Gen III gebaut?

Leider stimmt deine Annahme bezüglich der Lebensdauer von EE nicht. EnBW gibt für die aktuelle Generation an WKA 30 Jahre an. PVA Module werden aktuell mit einer Garantie von 25 Jahren verkauft. (Degradation danach sind sie noch nicht defekt)

Leider stimmt es auch nicht das alle EE nicht Grundlastfähig sind. Was ist mit Wasserkraft, Biogas, Geothermie und WKA?

Leider stimmt es auch nicht, das in Deutschland oder der Welt die Atomkraft nicht immens gefördert worden ist. Hierzu gibt es ja auch die Stellungnahme des Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages alleine 2007 bis 2019 mit bis zu 533 Mrd. Euro.

Nimmt man die oben genannten 6 Beispiele, hat ein MW Neubau ca. 9 Mio Euro gekostet, diese Tendenz ist aktuell weiter steigend. Gern kannst du dir die Kosten hier im Thread für zum Beispiel WKA anschauen, gern auch mit der abgespeckten Variante im Wirkungsgrad. Du wirst immer wieder darauf kommen, das Atomkraft einfach zu teuer ist und unwirtschaftlich. Aus diesem Grund muss ja England nicht nur den Bau von Hinkley C enorm subventionieren sondern auch die Produktion von Energie aus dem Werk. Anders geht es Frankreich mit Flamanville und der EDF auch nicht.

Ein Atomkraftwerk ist per Definition nicht 100% sicher. Da mit instabilen Kernen gearbeitet wird.

Manchmal weiß ich nicht ob du einfach nur trollst? Zum Thema „keiner baut KKW in Kriegsgebieten oder weiter an der Küste
Hier mal die Standorte der letzten gebauten AKW
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Da weiß man eben nicht, wie ernst man deine Ausführung so nehmen kann?
Schön das für dich Atomstrom die Lösung sein soll, nur sieht das eben die Welt anders, oder wie erklärst du den immensen Rückgang am Strommix im den letzten 30 Jahren? Wie erklärst du, das in den nächsten 20 Jahren noch mehr Leistung an Atomstrom vom Netz gehen wird?

Ich denke ich habe dir genügend Argumente geliefert, das auch du mal nachdenken solltest, das Atomstrom eine Sackgasse ist und es eben „das tote Pferd“ ist.

Ich lass mich gern eines anderen Belehren, wenn du mir mal das letzte erfolgreiche Projekt der letzten 20 Jahre nennst, wenn du mir erklärst warum Deutschland auf der ganzen Welt das Endlager verhindert? Wenn du mir erklärst warum EE nicht Grundlastfähig sein soll?

Das IPCC gibt in ihren Fußnoten zu den Kosten aus Atomstrom an, das hier keine Endlagerung enthalten sind und das die Werte auf historische Baukosten resultieren. Leider kann man aber ein AKW Baujahr 1970 und früher bis 2050 und weiter laufen lassen. Das weiß auch das IPCC.

Irgendwie forderst du Fakten, die werden dir dann geliefert, aber selber kommst du nur mit Unwahrheiten (Küste, Krieg, Kosten, Laufzeiten, usw. usf.) ! Das ist schon ein wenig komisch, oder?
Du liest und verstehst meine Postings anscheinend nicht. Sonst kann ich mir deine Aussagen und die Fehler daran nicht erklären. Beispielsweise: Der Bundestag in der Anfrage hat klipp und klar klargestellt, dass es keine Subventionen gab. Das schreiben sie gleich am Anfang, weil die Art, wie sie Subventionen beurteilen, nicht auf die KKW angewendet werden können. Man schätzt einfach, ob es Steuervorteile gab (die alle Arten von Industrie bekommen) und rechnet sie beispielsweise ein.

Subventionen (ein feststehender Rechtsbegriff) gab es für die KKW nicht.

Auch habe ich nie behauptet, das man nicht an der Küste bauen sollte. Japan tut dies (aktuell) nicht mehr und DAS war dein Beispiel für den Standort. Ich habe klar gesagt, dass das kein Problem ist, aber das nicht stattfindet; in Bezug auf dein Beispiel. Genau lesen.

Und genau so zieht es sich du deine gesamten Postings. Du behauptest etwas, was nicht stimmt, ungenau wiedergegeben wurde oder aus fragwürdiger Quelle stammt. Oder alles drei zusammen. Oder was keinen Bezug zur Fragestellung hat.

Dann "erwischt" man dich dabei und du gehst nicht drauf ein oder entschuldigst dich. Nein, du behauptest einfach neue "Fakten*", die nur sekundär was mit der ursprünglichen Aussage zu tun haben und/oder tust so, als hätte dies dein Opponent behauptet.

Dann widerlegt man deine Argumente und erfindest einfach eine neue Fragestellung* und gehst mit keinen Wort auf die Widerlegung ein.

Ne Sorry. Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Ich respektiere aber deine Ausdauer. :)

Finde dich damit ab, dass die KK deutschland- und weltweit ab 2030 wieder einen wesentlich Bestandteil der Energieversorgung darstellen wird, weil Weiternutzung, Neubau, Ausbau stattfinden wird oder stattgefunden hat.


*Wer Wikipedia nutzt, kann übrigens nicht mit Überzeugungskraft glänzen, weil keine Primärquelle. Das habe ich anhand von deinem Kronzeugen Herrn Schneider dargelegt, weil jeder (Author) die Artikel nach belieben umformen, bereinigen und wirken lassen kann.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Danke das du wieder auf die harten Fakten gegen die Atomkraft nicht eingegangen bist. Kennen wir aber auch schon.

Leider fehlt der Bezug auf die Küste für Fukushima, du sagst ja explizit „keiner baut KKW in Kriegsgebieten oder weiter an der Küste,“ nicht Japaner bauen keine KKW mehr an der Küste. Übrigens war die Atlantikküste Frankreichs bereits schon mal Kriegsgebiet und rate mal wieviele Reaktoren jetzt dort stehen? Übrigens wollen die Japaner auch wieder Reaktoren ans Netz nehmen, welche an der Küste und im Erdbebengebiet stehen.
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Wer sich hier von Post zu Post immer mehr versucht „herauszureden“?
Lässt mich einmal mehr denken, das du nur trollen möchtest.

Ich warte dann mal noch auf die Antwort auf den Post 4088. Aber hier weichst du ja immer fleißig aus. Wo bleiben deine Pseudofakten?

Ließ dir bitte noch einmal die Stellungnahme des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages mit der Überschrift „Strom aus Kernenergie: Kosten und Subventionen“ durch. Du wirst mit erschrecken feststellen, das die Atomkraft, wie in allen anderen Ländern der Welt, auch in Deutschland enorm subventioniert wurden ist. Auch wenn der Begriff Subventionen ein definierter und geschützter Begriff ist.

Ich für meinen Teil habe mich damit abgefunden, das seit Mitte April 2023 in Deutschland kein eigener Atomstrom mehr am Netz ist. Ich gehe auch davon aus, das bei einem Regierungswechsel hier auch keine Wende eintritt, alleine schon wegen den Kosten, Revisionen und wie auch LH88 schreibt dem Bürgerbegehren. Auch Ja und übrigens gibt es nicht nur in Deutschland eine Anti Atomkraft Bewegung. Ich hab auch nicht gewusst, das der Einfluss der deutschen Grünen auf der Welt so groß ist, das diese auch in Frankreich/USA/China ein Endlager verhindern? Oder kennst du bereits den Standort für ein Endlager in den jeweiligen Ländern? Ist für dich das Versuchsendlager in Finnland bereits erfolgreich? So wie der Atlantik/Nordsee, WIPP oder Asse2?

Spricht hier eigentlich wieder der 🤡?
„…Neubau, Ausbau stattfinden wird oder stattgefunden hat.
Ist dir die bestätigte Entwicklung durch die IAEA von 1996 bis 2020 am weltweiten Strommix entgangen? Oder hast du hier alternative Fakten, das der Wert bei mehr als aktuell nur noch unter 9% liegt? (Von 1996 bis 2020 17%-9%)
Kennst du einen Trick, wie man den alten Kraftwerkspark verjüngt und die Laufzeit risikofrei strecken kann? Damit könntest du richtig Geld verdienen, denn lass dir eins gesagt sein, das weltweite Durchschnittsalter der KKW liegt bei 31 Jahren, der in den USA bei 40,1 Jahre oder in Frankreich bei 37,3 Jahre. Wie lange möchtest du den Großteil der 92 Reaktoren in den USA oder 56 Reaktoren in Frankreich verlängern? Wie lange dauert deiner Meinung nach der Neubau inkl. Planung und Genehmigung eines neuen AKW? Kannst du auch gerne ein Beispiel nennen?

Lass uns doch lieber versuchen sachlich zu bleiben und Fakten austauschen. Du kannst ja gerne die Fakten aus Post 4088 entkräften, aber gerne dann auch die Beispiele hierfür nennen, ist das okay für dich?
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.796
4.085

Bilanz der deutschen Energiepolitik: Lohnen sich Alleingänge beim Klimaschutz?​

Die Energiewende hat den Strompreis auf ein Rekordniveau getrieben. Es wird Milliarden kosten, die Schäden zu begrenzen. Und ob dem Klima wirklich geholfen ist, bleibt umstritten.

Wie sinnvoll sind nationale (oder europäische) Anstrengungen im Klimaschutz, solange nicht alle großen Volkswirtschaften der Welt ihren CO₂-Ausstoß ebenfalls reduzieren? Oder anders gefragt: Wie viel Klimaschutz darf sich eine Volkswirtschaft in Eigenregie leisten, ohne ihre Unternehmen in der Existenz zu gefährden? Die deutsche Klimaschutzpolitik hat insbesondere die Energiepreise auf ein Niveau getrieben, das Antworten auf diese Fragen immer drängender macht.

Doch die fallen unterschiedlich aus. Ökonominnen und Ökonomen streiten darüber, wie sinnvoll (aus Klimaschutzsicht) oder eben schädlich (aus ökonomischer Sicht) nationale Alleingänge sind.

Wichtigster Vertreter der Theorie, dass nationale Anstrengungen im Klimaschutz nicht nur ökonomischen Schaden anrichten, sondern auch ins Leere laufen, ist Hans-Werner Sinn.

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX​

Wann werden nationale Alleingänge zum Problem?​

Der frühere Ifo-Präsident argumentiert, CO₂-Reduktionen seien grundsätzlich nur dann sinnvoll und überhaupt erreichbar, wenn weltweit möglichst alle relevanten Emittenten mitmachten, hingegen verpufften nationale (oder europäische) Anstrengungen.

Denn: Senke ein Land den Verbrauch an Öl und Gas, dämpfe das die Weltmarktpreise, was wiederum die weltweite Brennstoffnachfrage erhöhe. Der „Klimanutzen“, den das eine Land erreiche, werde von anderen Ländern, den „Trittbrettfahrern“ der Klimaschutzbemühungen, aufgezehrt.

Ein Ausweg bestehe nur darin, dass möglichst alle Länder Emissionssenkungen verbindlich vereinbarten und auch umsetzten. Denn nur dann sei gewährleistet, dass Öl, Gas und Kohle auch tatsächlich in der Erde blieben und dem Klima nicht schadeten.

Das ist die Krux der globalen Klimaschutzbemühungen: Auch das Pariser Klimaschutzabkommen ist nicht verbindlich, sondern verlangt von den Staaten nur Zusagen, die aber regelmäßig nicht eingehalten werden. Insofern, so argumentiert Sinn, sei es zwar ehrenwert, wenn Europa oder speziell Deutschland sich ins Zeug lege.

Wenn aber wachstums- und energiehungrige Länder wie China nicht nur Photovoltaikanlagen installierten, sondern zugleich massiv in Kohlekraftwerke investierten, sei dem Klima per saldo nicht geholfen. Globale CO₂-Emissionsdaten belegen Jahr für Jahr aufs Neue, dass Sinn nicht ganz falsch liegen kann.
Verbindliche globale Emissionsreduktionsziele sollten weiter oberste Priorität haben.
Lion Hirth, Ökonom
Auf der anderen Seite stehen Ökonomen wie Lion Hirth. Der hält Sinns Argumentation entgegen: Verbindliche globale Emissionsreduktionsziele sollten weiter oberste Priorität haben. Erfreulicherweise bewege sich ohnehin auch jenseits verbindlicher Abkommen vieles in die richtige Richtung – und zwar schon allein aus ökonomisch rationalen Gründen.

Denn schließlich seien Elektroantriebe bei Autos um ein Vielfaches effizienter als Verbrennungsmotoren, gleiches gelte in Bezug auf elektrische Wärmepumpen im Vergleich zu klassischen Heizsystemen.

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Einseitige Klimaschutzbemühungen bereiten schneller Probleme, als viele es wahrhaben wollen​

Wer hat nun recht: Sinn oder Hirth? Die Beantwortung dieser Frage ist alles andere als banal. Denn davon hängt die klimapolitische Strategie der Entscheidungsträger ab – und das sind eben die Nationalstaaten, also deren Regierungen.

Sinns Argumente sind nicht von der Hand zu weisen. Allerdings bedeuten sie in letzter Konsequenz, dass der Kampf gegen den Klimawandel immer nur auf Basis des kleinsten gemeinsamen Nenners in der internationalen Gemeinschaft stattfände.

Ob eine solche Einstellung der Menschheitsherausforderung Klimawandel gerecht werden kann, das ist die große Frage.

Hirth dagegen liegt richtig, wenn er sagt, es spreche viel dafür, effizienten Technologien den Vorzug zu geben, die dem Klimaschutz dienen. Doch auch hier stellen sich Fragen. Wo verläuft die Grenze? Welche Bemühung ist klimaschonend, ohne wirtschaftlichen Schaden anzurichten?

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Der Strompreis ist ein wichtiger Indikator​

Es lohnt sich, in diesem Zusammenhang genauer auf den Strompreis zu schauen. Die Zusammenhänge, über die Sinn und Hirth streiten, lassen sich hier gut nachvollziehen. Eine Erkenntnis daraus: Der Punkt, an dem einseitige Klimaschutzbemühungen zu einem volkswirtschaftlichen Problem werden, ist schneller erreicht, als viele es wahrhaben wollen.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten nutzen Bundesregierungen den Strompreis, um darüber ihre energie- und klimapolitischen Programme zu finanzieren. Der Strompreis enthält also Bestandteile, mit denen nicht die Stromproduktion, sondern klimapolitische Vorhaben finanziert werden. Damit stößt man nun an Grenzen. Es zeigt sich, dass einseitige Klimaschutzbemühungen Deutschlands, die sich im Strompreis widerspiegeln, kaum mehr verkraftbar sind und sogar zum Teil wirkungslos verpuffen.

Ein Musterbeispiel für das Scheitern dieses Politikansatzes war für mehr als 20 Jahre die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).

Bis Mitte 2022 wurden über die Stromrechnungen Jahr für Jahr zweistellige Milliardenbeträge vereinnahmt, um damit die erneuerbaren Energien auszubauen.
Die Umlage hat die Stromkosten für viele Verbraucher deutlich erhöht. Sie war für zahlreiche Branchen eine große Belastung. Klimapolitisch bewirkt das EEG hingegen wenig, da der EU-weite CO₂-Ausstoß der Stromerzeugung durch das europäische Emissionshandelssystem begrenzt wird. Die durch das EEG eingesparten Emissionszertifikate dämpfen die Preise im Emissionshandel und machen es attraktiver, Kohlekraftwerke zu betreiben.

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Die politisch gewollte Verknappung des Stromangebots perlt an den Märkten nicht einfach ab​

Die EEG-Umlage ist gefallen, die Kosten der Transformation aber werden jetzt aus dem Klima- und Transformationsfonds bestritten. Der Vorteil: Das fällt nicht ganz so auf. Doch wo früher die EEG-Umlage belastete, tun dies heute die Netzentgelte. Damit die Energiewende gelingt, müssen die Stromnetze in den nächsten Jahren komplett umgebaut werden. Das wird dreistellige Milliardenbeträge verschlingen, wie die Planungen der Netzbetreiber für die kommenden zwei Jahrzehnte belegen.

Damit keine Missverständnisse entstehen: Wenn das Stromversorgungssystem umgebaut werden soll, ist der Um- und Ausbau der Netze unverzichtbar. Man darf nur nicht so tun, als sei das finanziell vernachlässigbar. Auch diese Kosten finden sich in den Stromrechnungen wieder.

Weitere Umlagen kommen hinzu, obendrauf noch die Stromsteuer und natürlich die Mehrwertsteuer.

Hinzurechnen muss man auch die indirekten Kosten des Emissionshandels, die allerdings in allen EU-Staaten anfallen: Die Betreiber von Kohle- und Gaskraftwerken müssen Emissionszertifikate kaufen, die Kosten schlagen sie auf den Strompreis auf.

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Die klimapolitischen Effekte des Kohleausstiegs tendieren gegen null​

Nicht vergessen darf man die energie- und klimapolitischen Entscheidungen, die das Stromangebot hierzulande verknappt haben. Dazu zählen der Atomausstieg und der Kohleausstieg.

Dass eine Verknappung grundsätzlich die Preise treibt, dürfte niemand bestreiten. Das gilt auch dann, wenn man den Atom- und den Kohleausstieg aus ganz anderen Gründen begrüßt.

Der Einwand, viele Unternehmen profitierten beim Strompreis von verschiedenen Ausnahme- und Entlastungstatbeständen, die Belastungen seien mithin gut verkraftbar, zählt nicht viel. Auf einem Teil der Kosten bleiben die Unternehmen immer sitzen. Außerdem müssen sie Jahr für Jahr bangen, ob sie in den Genuss von Vergünstigungen kommen oder nicht.

Vor diesem Hintergrund investieren Unternehmen natürlich lieber in China oder den USA.

Aus der Summe dieser Einzelbelastungen ist in Deutschland ein Strompreis entstanden, der im europäischen und erst recht im globalen Vergleich zu hoch ist. Er überfordert die heimische Industrie. Was über Jahre und ganz besonders in der zurückliegenden Phase wirtschaftlicher Prosperität als verkraftbar galt, bedeutet inzwischen eine Existenzgefährdung ganzer Branchen.
Seit vielen Jahren investieren die Unternehmen aus energieintensiven Branchen in Deutschland weniger, als sie abschreiben. Mit anderen Worten: Sie zehren ihre Substanz auf. Das zeigen auch frische Zahlen aus der Stahlbranche, die für sich sprechen: Im ersten Halbjahr waren die Unternehmen der Branche in der EU zu 62 Prozent ausgelastet, in China zu 94 Prozent, in Indien zu 98 Prozent.

Nun locken die Verteidiger der Zustände mit der Aussicht auf sinkende Strompreise, auf ein Schlaraffenland des Überflusses an Strom aus erneuerbaren Energien zu niedrigen Preisen. Doch der Weg dahin ist denkbar weit. Und ob die Aussicht überhaupt realistisch ist, bleibt unklar. Regelmäßig werden die Systemkosten einer solchen neuen, grünen Stromwelt vernachlässigt oder gezielt kleingerechnet.

Natürlich lässt sich Wind- und Sonnenstrom heute zu sehr niedrigen Kosten erzeugen. Zur Überbrückung von Phasen ohne Wind und Sonne muss aber noch ein aufwendiges System aus Speichern und mit Wasserstoff betriebenen Back-up-Kraftwerken aufgebaut werden. Das wird – hoffentlich – ein tolles, klimaneutrales System! Aber es wird hunderte Milliarden kosten.

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Es hilft niemandem, wenn die Kollateralschäden größer sind als der Nutzen​

Viele Politiker räumen nun ein: Der Versuch, das Energieversorgungssystem auf Kosten der Stromverbraucher umzubauen, gefährdet den Industriestandort.

Gleichzeitig gelingt es aber nicht, sich für ein grundsätzlich neues System zu entscheiden oder zumindest eine provisorische Brücke zu bauen. Eine Brücke, die trägt, bis die Verheißung der niedrigen Strompreise – hoffentlich – Realität geworden ist.

Die Brücke, die Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nun vorschwebt, um Teile der Industrie zu retten, ist ein Industriestrompreis als ein übergangsweise vergünstigter Strompreis für energieintensive Betriebe. Dieser soll insbesondere den großen Konzernen helfen. Große Teile des Mittelstands aber blieben außen vor. Zehntausende Unternehmen müssten schauen, wie sie mit den hohen Preisen fertigwerden, und zwar auch solche, die sehr wohl im internationalen Wettbewerb stehen.

Die SPD-Bundestagsfraktion und einige Wirtschaftsverbände wollen den Kreis der Begünstigten nun größer ziehen. Die FDP wiederum will allen ein ganz kleines bisschen helfen, indem sie die Stromsteuer von derzeit 2,05 Cent je Kilowattstunde auf den europäischen Mindestwert von 0,05 Cent senkt. Das ist so wenig, dass Betroffene quer durch alle Branchen den Vorschlag eher als Zynismus empfinden dürften.

Große Unsicherheit herrscht auch mit Blick auf die Zeitspanne, für die ein gedeckelter Industriestrompreis erforderlich wird. 2030, so die Auffassung unter den Befürwortern eines Industriestrompreises, werde man ja wohl das „Tal des Todes“ durchschritten haben und dem Schlaraffenland nahe sein. Doch das ist sehr optimistisch.

Eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens IW Consult und von Frontier Economics kommt zu dem Ergebnis, dass in Deutschland bis 2045 weitaus höhere Preise für Strom und Wasserstoff verlangt werden dürften als in anderen Ländern.

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„Wir würden etwas langsamer sterben“​

Und wenn die Politik nun einen Industriestrompreis von fünf oder sechs Cent vorschlägt, dann ist übrigens jeweils der Preis vor Abgaben und Steuern gemeint. Zuzüglich Nebenkosten sind damit Werte deutlich jenseits der Zehn-Cent-Marke realistisch. Das heißt, unterm Strich wäre der Unterschied zum französischen Industriestrompreis von rund vier Cent oder gar zu den drei Cent, die viele Unternehmen in China oder den USA zahlen, noch immer immens. „Wir würden etwas langsamer sterben“, sagt ein Manager zynisch.

Wie man es auch dreht und wendet: Es steht keine Lösung zur Debatte, die allen Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen und unter dem hohen Strompreisniveau in Deutschland leiden, angemessene Hilfe gewährt. Mit anderen Worten: Deutschland kann oder will es sich nicht leisten, Unternehmen einen Ausgleich für die überwiegend klimapolitisch induzierten Strompreisbelastungen zu gewähren, deren klimapolitischer Nutzen zum Teil auch noch fraglich ist.
Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren mit Alleingängen, die nicht einmal auf europäischer Ebene abgestimmt waren, in eine Sackgasse begeben. Wir haben überreizt. Es hilft schließlich niemandem, wenn die Kollateralschäden größer sind als der klimapolitische Nutzen. Deutschland will Vorbild sein, Blaupause für eine erfolgreiche Klimaschutzpolitik. Doch dieses Ziel ist in weite Ferne gerückt.

Es kann und darf natürlich nicht darum gehen, jedem einzelnen Industrieunternehmen eine Überlebensgarantie für die nächsten 20 Jahre zu gewähren. Strukturelle Anpassungen werden unvermeidlich sein. Aber eine gesunde wirtschaftliche Basis darf dabei nicht riskiert werden. Das sollte unstrittig sein – egal, welche der beiden eingangs zitierten ökonomischen Ansätze am Ende richtig sind



Anmerkung:
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen; nur, dass die naheliegendste Lösung, CO2-freien Strom für dauerhafte 2 Cent pro Kilowattstunde zu produzieren, nicht genutzt werden will*. Die SPD bezeichnet diese Lösung als lahmes Pferd, die Grünen als ihren Endgegner. Die FDP will Kernkraft, hat aber keinen Schneid, die Regierung platzen zu lassen. Noch nicht. Warten wir ab, bis die Wirtschaft weiter bergab fährt.

Ich bin gespannt, wer zuerst umfällt.


*Noch dazu kommt, dass Deutschland bei Wiedereinstieg und (Neu-)Inbetriebnahme von rund 20-30 KKW (Blöcken) jahrzehntelang günstigen Strom hätte + eine der besten CO2-Bilanzen auf diesen Planeten.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947

Mehrere Kraftwerke an der Rhone müssen erneut auf ca. 25% gedrosselt werden. Es wird auch angegeben, das dieses Jahr noch schlechter wird, als das Jahr 2022 mit der Energiesicherheit aus eigenen Reaktoren. Laut Bloomberg sind gerade nur 44% der Leistung machbar. Aus diesem Grund müssen die beiden verbleibenden Kohlekraftwerke auf 100% laufen. Damit wird die Backup Frage für AKW´s natürlich wieder größer.

Auch täuscht sich hier wieder jemand bei den Gestehungskosten je kWh aus einem AKW (selbst im Bestand, von Neubau (Hinkley C) wollen wir ja gar nicht reden). diese liegt leider nicht bei 2-3 Cent, außer er verwechselt es wieder mit einem Teil der EE.


Selbst in Frankreich produziert man vor Subvention der ARNEH für über 10 Cent. (Aus dem World Nuclear Report 2021)


"Fazit: Atomstrom ist auf dem Markt nicht konkurrenzfähig und kann nur aufgrund von Subventionen bestehen. Die Bestrebungen, die Treibhausgasemissionen zu senken, werden durch den Ausbau der erneuerbaren Energien und Speichermöglichkeiten (Stichwort Wasserstoff) deutlich besser unterstützt. "

Das wissen ja auch bereits französische Abgeordnete und warnen eben, sollte die Strommarktregulierung nicht kommen, müsste man den französischen Strom aus eigener AKW Produktion zu vergleichbaren Kosten wie die in Deutschland sind verkaufen. (wie weiter oben bereits das Zitat aus Frankreich verlinkt)

Hier kommen wir auch dazu, das auch Atomstrom nicht CO2 frei ist, genau wie bei EE. Also sollte man auch nicht immer gebetsmühlenartig die falsche Information des CO2 freien Atomstroms wiederholen. Selbst das IPCC gibt für die Lebensdauer eines AKW bis zu 110gram CO2 je kWh an. (das IPCC erhebt übrigens keine eigenen Studien oder zahlen, sondern führt nur die wissenschaftlichen Publikationen zusammen, so kommt man auf ein Meridian von 12gram CO2 je kWh) Auch kommt das World Information Service on Energy (WISE) aus den Niederlande auf 117gram CO2 je kWh. Die Studie ist aus dem Jahr 2017 und betrachten eben den kompletten Lebenszyklus und nicht nur die Produktion von Strom, so wie es bei den EE ja auch gemacht wird.

Auch zu den hohen Stromimporten aus Frankreich, erklärt Herr Bruno Burger mal den Weg des Stroms aus Frankreich.

"Trotzdem hält sich im Nachbarland und auch in deutschen Diskussionen hartnäckig die Annahme, Deutschland müsse französischen Atomstrom nutzen. Diese Behauptung fußt häufig auf Graphen, die Stromflüsse von Frankreich nach Deutschland zeigen – nicht aber den tatsächlichen Stromeinkauf.

Bruno Burger beobachtet diese Falschinformation schon seit Jahren – sowohl statista.de als auch das Statistische Bundesamt und zahlreiche Beiträge auf Social Media verwechselten immer die Stromflüsse mit dem Stromhandel. "Es kommt nur darauf an: Wer hat den Strom verkauft, und wer hat ihn gekauft?" Wenn jemand mit Rotwein in Frankreich losfährt und dann diesen über Deutschland in die Schweiz bringt, dann ist das auch kein Rotwein für Deutschland. Aber genau auf diese Weise würden die Stromflüsse fehlinterpretiert: Der französische Strom fließt zwar durch deutsche Leitungen, wird aber über die Schweiz nach Italien geführt."